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Leben mit der Behinderung

*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Leben mit der Behinderung
Es ist schnell dahingesagt „Schatz es macht mir nichts aus, dass mit uns im Bett nicht mehr soviel läuft wie früher“.

Wie sieht es aber in der Wirklichkeit aus?

Gerade wenn man monogam lebt und liebt,hat man dann immer Verständnis das die Partnerin körperliche Einschränkungen hat oder der Partner Potenzstörungen im großen Ausmaß zu verkraften hat?

Ein Leben ohne Sexualität ist sehr schwierig,ich spreche aus eigener Erfahrung in meiner früheren Ehe.
Wenn dann nicht einmal kuscheln und streicheln stattfindet, ist meiner Meinung nach die Beziehung oder Ehe zum scheitern verurteilt.

Habt Ihr vielleicht sogar schon einmal ähnliches erlebt?

Liebe Grüße

Marlis
Behinderungen...
Vor etwa neun Jahren hatte mein Liebster einen sehr schlimmen Bandscheibenvorfall. Er konnte überhaupt nicht mehr sitzen, die Positionen, in denen er einigermaßen "bequem" liegen konnte musste er sehr genau "ausloten".
Neben all den Umstellungen, die das für unsere Familie bedeutete (wir sind selbständig, und ich musste von einem Tag zum anderen seinen Job mit übernehmen), mussten wir auch lernen damit umzugehen, dass seine Erektionsfähigkeit an manchen Tagen stark eingeschränkt, an anderen Tagen gar nicht vorhanden war.
Es gab Tage, an denen ich seine Niedergeschlagenheit kaum aushalten konnte. Er fühlte sich "nutzlos", als eine Belastung für mich. Er glaubte mir nicht, dass der "sexuelle Entzug" mir weit weniger zu schaffen machte, als seine Stimmungen.
Er ließ mich kaum noch an sich heran, hatte Sorgen, durch Kuscheleien könnten bei mir Sehnsüchte/Lüste geweckt werden, die er dann nicht befriedigen könnte.
Diese/unsere Beziehung war nicht zum Scheitern verurteilt. Obwohl wir (fast) keine Zärtlichkeiten austauschten, obwohl die Doppelbelastung mich sehr deutlich an meine Grenzen führte UND obwohl wir in den vier Monaten der akuten Erkrankung wahre "Weltmeister" im Verdrängen uns Ausschweigen der Probleme waren, hatten wir nach diesem "Tiefschlag" (und natürlich nach den nötigen nachfolgenden Gesprächen) eine deutlich ehrlichere und viel mehr dem Partner zugewandte Beziehung, als vor dem Bandscheibenvorfall.
Ich weiss, vier Monate sind wenig, gemessen an der Dauer unserer Beziehung. Vier Monate sind allerdings ziemlich lang, wenn man sich immer mal wieder die Frage stellt: Was mache ich eigentlich, wenn das jetzt alles so bleibt??
Ob ich ihn verlassen hätte? Ich denke nicht, jedenfalls nicht wenn wir zu einem liebevollen Umgang miteinander zurück gefunden hätten.


Es ist nicht so gebleiben *gg*
Nach und nach erholte sich mein Schatz. Bis auf wenige Einschränkungen kann er relativ "normal" leben. In so fern musste keiner von uns wirklich entscheiden, was man machen würde, falls keine Verbesserung eintreten würde.
Glück gehabt !?

LG
pörl
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hallo "Pörl"....
.....Danke für Deine Offenheit in diesem Thread.

Auch ich habe körperliche Einschränkungen wegen mehrerer Bandscheibenvorfälle die auch nicht mehr operiert werden können.

So findet die gemeinsame Sexualität von Dieter und mir auch mit starken Einschränkungen statt.
Nichts desto trotz erleben wir sie trotzdem sehr erfüllend.
Klar, kann ich im Gegensatz zu früher viele "Stellungen" nicht mehr ausführen,doch wir denken darum geht es auch gar nicht.

Ich bin sehr froh, so einen rücksichtsvollen Mann an meiner Seite zu haben,der mich so liebt wie ich nun mal bin.

Anfangs war es auch für mich schwierig darüber zu reden,wer sagt schon gerne seinem "Herz allerliebsten", Schatz ich kann dieses oder jenes nicht mehr mitmachen.

Unsere Offenheit,die wir erlernen mussten, hat uns weiter geholfen.
Heute gibt es nichts, was wir nicht sofort versuchen zu klären.

Liebe Grüße

Marlis
*******lla Frau
17 Beiträge
aw
ich glaube, dass es nicht "die Stellungen" sind, die Männer und Frauen beeinträchtigen sondern das Selbstbewußtsein....

gerade bei Männern würde ich mir ein größeres Selbstbewußtsein wünschen....was ist so schlimm daran, dass man halt manchmal "nur kuschelt" ?
.....das ist für uns Frauen ganz toll ....für Männer jedoch vielleicht ein Versagens-Eingeständnis ?

ich war immer schon sehr spontan - gleichzeitig jedoch sensibel ...... und ich wurde von Männern entweder oder gleichzeigig !!! als frigie oder läufig oder als Betschwester eingestuft.....

heute bete ich:
Lieber Gott oder alle Götter:
gebt mir einen Mann, der selbstbewußt genug für mich ist....der nicht ununterbrochen daran denkt, ob sein "bestes Stück" rechtzeitig und lange genug funktioniert.....

der einfach - ohne nachzudenken - kuscheln genießen kann....wenn es mehr wird: schön - wenn nicht - dann war es auch ein Genuß...

laßt uns nicht an Leistung denken - laßt uns genießen !!!

G.
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Liebe "Dianabella"....
....in unserer Leistungsgesellschaft ist es nicht so sehr verwunderlich, dass sich Männer wie auch Frauen, zu sehr unter Druck setzen.

Das ach so gesunde Selbstbewusstsein, gerät trotzdem sehr schnell ins Wanken, wenn man gefallen will.

Sehr schnell ist man auch dabei unsere Mitmenschen in bestimmte Schubladen abzulegen.
Gerade in einem Erotik Forum wie den JC lässt sich das beobachten.

Die suchenden Herren wünschen sich häufig temperamentvolle,zarte,bewegliche Gespielinnen.
Das selbe gilt für die Damenwelt,ER soll charmant sein,den Körper eines Adonis besitzen und natürlich genügend "Standfestigkeit" haben.

Nach diesem Auswahlsystem wird es schwierig das passende Gegenstück zu finden.

Die Behinderung oder Einschränkungen eines Partners anzunehmen ist gar nicht so einfach.

Zu Deiner Person können wir nur sagen, wer Dich erst mal richtig kennen lernt wird Dich mögen.

Liebe Grüße

Dieter und Marlis
*******lla Frau
17 Beiträge
Guten Abend
Marlis und Dieter
ich gebe das Kompliment zurück:
so liebe und fürsorgliche Gastgeber wie ihr beide es gewesen seid, sind mir noch nie begegnet.....

bevor ich in den Urlaub fahre, rufe ich Euch zurück.....bin bereits in der richtigen Urlaub-Stimmung

Gruß
G.
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