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Ist schriftliche Kommunikation besser wie mündliche?

********lack Frau
19.040 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ist schriftliche Kommunikation besser wie mündliche?
Oder geht beides nur, wenn beide auch bemüht sind, die Infos, die man auf beiden Wegen bekommt auch hören bzw lesen zu wollen?

Ich habe fest gestellt, daß ich für meine Person wohl lieber schreibe, weil ich dann mehr Zeit habe zu überlegen, wie das auf der anderen Seite ankommt, was ich vermitteln möchte.
OK, manchmal gelingt mir das auch nicht.
Doch muß ich leider immer öfters feststellen, daß die Regeln bei einer mündlichen Kommunikation nicht eingehalten werden. Da läßt man jemanden gar nicht erst ausreden, meist mit der Begründung man wisse ja, was gesagt werden sollte. Oder man fällt einem ins Wort, weil man davon ausgeht, das die eigenen Argumente besser oder stimmiger sind, als die des Gesprächspartners.
Bei der schriftlichen Form bleibt einem das erspart, denn man bekommt die Wörter schriftlich, kann nachlesen und dann darauf antworten.
Was natürlich nicht heißen wird, das es nicht auch da zu Missverständnissen kommen kann.
Ganz problematisch wird es, wenn einer davon ausgeht, daß nur seine Argumente die richtigen sind.....

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Was halten Ihr persönlich für den besser Weg der Kommunikation?
Oder ist Kommunikation immer nur so gut, wie diejenigen die sich auf Augenhöhe begegnen?

Aber entscheidet hierbei nicht auch der Umgang miteinander, wie sie verlaufen wird?
Wie kann man jemanden ernst nehmen, der sich an Regeln nicht hält oder kommen immer mehr diejenigen zum Zug, die sich einfach durch setzen, komme was will. Schließlich hat man was zu sagen und das ist ja das Richtige?

Ihr seht, mich beschäftigt etwas generell was aber im täglichen Miteinander durchaus wichtig ist.

WiB, wie immer neugierig auf Eure Meinungen
******963 Frau
1.841 Beiträge
Seh ich genauso...
ich schreibe auch lieber, als zu telefonieren. Nur kommt bei mir noch der Umstand hinzu, dass ich beruflich 6h tgl telefonieren muss. So möchte ich das nicht auch noch privat...zumindest nicht so schnell.
Ausserdem genau wie Du, womaninblack, kann man beim schreiben auch mal ne Pause machen, man kann nebenbei essen, man kann dabei fern sehen, man kann löschen und nochmal neu schreiben.
Ein gesprochenes und schlecht gewähltes Wort ist kaum revidierbar.
Was mich auch nervt, man schreibt einen Satz, so a la *hallo wie gehts*...und wird schon nach whats app gefragt, also nach der Handy-Nr...
Man Jungs, wenn ich jedem meine Handy-Nr geben würde, würde ich nicht mehr durchsehen... *skeptisch*
********lack Frau
19.040 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@******963

Danke für Deine Antwort, die ja auch zum Teil meine Erfahrungen bestätigt.
Ich denke nicht, daß man eine Kommunikation sinnvoll und erfolgreich führen kann, wenn man nur die eigenen Interessen zugrunde legt.

Was mich auch nervt, man schreibt einen Satz, so a la *hallo wie gehts*...und wird schon nach whats app gefragt, also nach der Handy-Nr...

Das alleine wäre bei mir schon schwierig, denn ich habe weder Handy noch sowas wie whats app....
Die Tatsache alleine, das es mehr Möglichkeiten gibt in Kommunikation zu treten heißt ja nicht automatisch, das man an das Ziel kommt was man haben will.
Da vergeht einem sicher die Lust und nicht nur aufs reden oder?

WiB
*********1954 Frau
5.031 Beiträge
Auch ich schreibe zuerst am liebsten.
Doch später dann , ist es mir lieber zu telefonieren.
Manchmal passiert es ja auch, daß das, was man schreibt, beim anderen anders ankommt.
ich finde nur zu schreiben manchmal etwas schwierig, grad per *tel* sind doch schneller Dinge zu klären
wenn Beide wirklich offen miteinander reden
also nicht der/die Eine etwas vorraussetzt
was der/die Andere gar nicht vermuten kann

da helfen auch selten nur gedachte Ideen und Vorstellungen
direkte Kommunikation ist dann schneller per Telefon zu klären

am Anfang per *tipp*, zum Schauen, wo liegen die Interessen, können auch mehr als ein paar Zeilen erfolgen
dann eine Kombination, Telefonate und schriftliche Zusammentreffen
die dann auch durch direkte Zusammentreffen ein rundes Bild gestalten
********lack Frau
19.040 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@********hs54

Manchmal passiert es ja auch, daß das, was man schreibt, beim anderen anders ankommt.

Das passiert durchaus auch bei einem Telefonat oder einer realen Unterhaltung.
Manches passiert aber, weil man emotional reagiert. Die sachliche Auseinandersetzung verläßt.
Wenn es dann persönlich wird, das geht bei mir gar nicht.
Ganz schlimm wird es, wenn mehrfach gelogen wurde. Dann geht bei mir gar nichts mehr, weder telefonisch noch schriftlich und erst Recht nicht in der direkten Konfrontation.

Solange das nicht vorkommt, kann man es immer noch schaffen auf eine sachliche Basis zurück zu kommen.
Dafür müssen dann aber beide wieder sachlich werden.

WiB
Ist schriftliche Kommunikation besser wie mündliche?

... ich sage sie ist nicht besser ...... sie hat ihre Vorteile.
Gerade durch das Formulieren eines Gedanken in schriflicher Form und dadurch das Eintauchen in eben diesen Gedanken, wird mir so manches mal selber bewußt, was oberflächlich betrachtet nicht einen Gedanken wert gewesen wäre.
Somit bereichere ich mich selber *g*

Mancher Mensch kann gut sprechen, der wird natürlich sagen schriftlich brauchts höchstens für Verträge *my2cents*
********lack Frau
19.040 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@*********alker

Sicher haben beide Möglichkeiten ihre Vorteile.
Manchmal hat man aber die Wahl nicht bzw ergibt sich eine der Möglichkeiten.
Aber ich gehe davon aus, das man sich schon an Regeln halten soll.
Wenn ich z.B. Diskussionsrunden im Fernsehen nehme, da vergeht mir die Lust, weil die Sprecher, die gerade das Wort haben einfach unterbrochen werden, dann hält sich meist keiner mehr an irgendwas und man kann nichts mehr verfolgen, weil es einfach nur ein großes Durcheinander ist.
Ich denke es hat auch etwas mit Respekt zu tun jemanden ausreden zu lassen.
Genauso wichtig finde ich, ist das Zuhören, denn wenn man nicht zuhört und seinerseits nur überlegt was man denn selbst vorbringen will, ist das nicht hilfreich.
Ich habe allerdings gar kein Verständnis dafür, wenn jemand in Ermangelung von Argumenten persönlich wird. Das passiert auch auf Plattformen wie dieser hier. Aber nicht immer gibt es einen Schlichter der bemüht ist die Wogen zu glätten und auf die sachliche Ebene zurück zu führen.

Somit bereichere ich mich selber *g*

Sehe ich auch so, deswegen mag ich Diskussionen, selbst oder gerade wenn sie sehr unterschiedliche Meinungen vertreten werden. Die Sichtweisen sind eben das Interessante.
Gleichzeitig habe ich schon fest gestellt, daß mehr als eine Meinung richtig waren.


Mancher Mensch kann gut sprechen, der wird natürlich sagen schriftlich brauchts höchstens für Verträge *my2cents*

Mir fällt reden auch leicht, trotzdem würde ich nicht behaupten, daß schriftliche Dinge nur für Verträge gut wären. Wichtig ist nur, das man nur das wirklich liest, was da steht und nicht was man selbst hinein interpretiert. Da stellt man sich oft selbst ein Bein.

Liebe Grüße
Rene
*****ess Frau
18.698 Beiträge
Ich bevorzuge eindeutig die schriftliche Kommunikation gegenüber der mündlichen. Mir ist das Schreiben tausendmal lieber als das Telefonieren oder Reden.
Ich kann meine Gedanken schriftlich einfach ganz anders, viel besser ausdrücken. Ich habe Zeit zum Nachdenken. Eigentlich fließen meine Gedanken beim Schreiben recht gut und umfangreich und dann kann ich auch seitenweise schreiben, wenn es das richtige Thema ist.
Mündlich geht das bei mir nicht so gut. Da muss h überlegen, verhasple mich vielleicht auch, kriege meine Gedanken nicht so gut geordnet, bin da nicht so spontan. Da fällt mir dann hintrher ein: ach ja, das hätte ich auch noch dazu sagen können. Sehr hängt es auch vom Gegenüber und vom Thema ab.
Ich weiß nicht, warum das so ist. Sicher auch, weil die Schriftsprache noch mal eine ganz andere ist als die mündliche Sprache - von der Satzstruktur her, der Grammatik und den verwendeten Wörtern.
Mündlich fallen mir nicht so spontan die passenden Wörter ein. Dann kommt es mal zu Schweigepausen, die mir unangenehm sind.

Ich telefoniere überhaupt nicht gerne. Und Männer, die nicht (gern) schreiben wollen und auf zeitnahes Telefonieren oder Treffen drängen, sind bei mir gleich raus. Wer nicht schriftlich kommunizieren kann oder will, ist mit mir einfach nicht kompatibel.

Was ich auch gar nicht mag, sind Kurznachrichten: SMS, Whatsapp-Nachrichten, Chatten.

Zum Glück gibt es auch einige (wenige) Männer, die gern und wirklich gute lange Nachrichten schreiben können. Da macht es einfach Spaß zu kommunizieren.
********lack Frau
19.040 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@*****ess

Meist ist es aber so, das man an sich selbst höhere Ansprüche stellt und deswegen Probleme bekommt, weil es dann mündlich nicht so klappt. Meist muß es das ja gar nicht....
Aber das mehr an Zeit bei einer schriftlichen Aussage ist gegeben. Doch wenn man da nicht auch einen gewissen Anspruch stellt, kann das auch daneben gehen.
Telegrammstil finde ich auch nicht so toll. Aussagekräfte Worte allein mit ? finde ich ganz daneben.
Da fragt man sich schon ob derjenige bei allem so schnell ist *fiesgrins*.

Rene
***at Mann
2.887 Beiträge
Zettelgen
...einfach fürchterlich, das Hessische!

Der geheime Rat Johann Wolfgang von ..(o.k. Ihr wisst schon)... hat mit seiner platonisch Geliebten, Charlotte von Stein Hunderte von kleinen Zettelchen (Zettelgen) ausgetauscht auf denen äußerst kurze Nachrichten standen. Diese Zettel sind gesammelt und archiviert worden.

http://gutenberg.spiegel.de/ … charlotte-stein-bd-2-3662/79

Daran muß ich immer denken, wenn von SMS, bzw. WhatsApp die Rede ist.

Kurznachrichten haben den Vorteil, dass sie sich dazwischendrängen und schnell zu erfassen sind. Ich lebe mit meiner Partnerin in einer Fernbeziehung. Da bleibt viel Zeit und Gelegenheit, sich gegenseitig während der Fahrt zum Treffpunkt mit SMS zu bombardieren. Man kann da ganz frech frivole Details verpacken, für die eine ausführliche E-Mail viel zu plump wäre. Peinlich wird es, wenn meine Partnerin vor einer Bande pubertierender Schüler steht, und sie vergessen hat, das Handy auf Flugbetrieb zu stellen. Dass ich nicht der Einzige bin, der dieses Spielchen spielt, erkenne ich, wenn sich plötzlich die Ohren eines Kollegen rot färben, während er in's Handy blickt.

Vielleicht ist die richtige Antwort auf die Frage von womaninblack schriftlich oder mündlich?
Beides!
Je breiter der Kommunikationskanal umso besser!

Zur Kommunikation gehören auch Mimik und Gestikulation. Wer hat schon einmal mit einem Italiener "gesprochen"? Manchmal versteht man ihn auch ohne Staatsexamen in Italienisch allein schon durch die ausdrucksvolle Gestik.

BFlat
******963 Frau
1.841 Beiträge
Geht mir
wie sinn_less
Fast zu 100% kann ich das Geschriebene übernehmen.
Ich bin meist schon genervt, wenn nach 3 geschriebenen Sätzen gedrängt wird, doch mal zu telefonieren.
Bei mir kommt erschwerend hinzu, dass ich in meinem Job tgl 6h telefonieren muss. Mit fremden Menschen...
Da steht mir überhaupt nicht der Sinn danach, das auch noch privat zu tun. Wenn ein Mann es nicht schafft, auf schrftl. Wege mich auf seine Stimme neugierig zu machen, dann ist eh alles schon verloren, bevor es überhaupt begonnen hat *zwinker*

Ach....hab ich ja schon fast alles schon geschrieben. *ggg*
********lack Frau
19.040 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Lieber BFlat,

wolltest Du damit andeuten, das "Us"-Wolfgang auch schon SMS geschrieben hat?

Klar gibt es auch Gelegenheiten wo es nicht so vieler Worte bedarf *grins*, aber da sind dann auch schon 2 gedanklich verbandelt oder?

Und genau darum geht es m.E.. Wenn es schnell gehen soll, weil man die Antwort kaum noch erwarten kann, dann ist die Situation eine andere, als wenn die Kürze der Nachricht darauf hin weist, daß der Absender keine große Aufmerksamkeit an den Tag legt.
Wenn ich manche Gesprächsfetzen mit bekomme von Jugendlichen, dann erschrecke ich oft, weil sie genauso reden wie sie simsen! *schock*

Widerspruch aufgetaucht....
Es gibt die Geschäftsidee, das Menschen mit eine schönen Schrift für andere etwas Schriftliches verfassen, weil ihr Klaue nicht so gut ist und man dem Menschen aufzeigen möchte, das er/sie einem das Geld wert ist. Ich könnte das nicht, nun habe ich auch eine schöne Schrift und da ich meine handgeschriebenen Zeilen mit einem KALIOGRAFEN schreibe, sieht es auch nach "was aus".
Ich habe ja noch Schönschreiben in der Schule.
"Handgemacht" soll ein Qualitätsmerkmal sein und manches Mal muß ich lachen, wenn auf Produkten z.B. "handgesalzen" steht und denke dann na mit den Füßen ginge es auch nicht.....auch wenn man weiß das das Gegenteil von maschinell gemeint war.
Diese Geschäftsidee könnte eben auch zum Bumerang werden, wenn der Empfänger sich denkt, na wenn du dir die Zeit selbst genommen hättest, dann hätte ich gerne eine Weile gebraucht bis ich deine Zeilen entziffern hätt` können.

Es geht also unausgesprochen nicht nur darum den Ton besser zu treffen oder mehr Zeit zum Nachdenken zu haben, sondern auch darum wie viel Aufmerksamkeit, Zeit und Interesse sich jemand nimmt.
Wer kann sich noch an "Nights in white satin erinnern"?
Nights in white satin
Never reaching the end
Letters I've written
Never meaning to send


@******963
Ich kann Dich verstehen, denn andere wissen es ja sicher nicht, das Du so oft am Draht sein mußt....
und wie ich ja gerade geschrieben habe, kann man(n) und Frau durchaus auch an der Art und Weise sehen, was man dem Gegenüber "wert" ist.
Und zu Zeiten wo man auch telefonisch mit Werbung bombardiert wird, nervt es.

Werte haben sich eben auch verschoben.
Früher hatte nicht jeder ein Telefon. Das war auch eine Geldfrage und es hat auch gedauert bis es überall möglich war.
Ich sehe schon die ungläubigen Gesichter der Jungen, die ja statt Telefon einen Computer am Ohr haben.
Tja, wenn die dann kein Netz haben, werden sie panisch.....
Wobei *fiesgrins* bei mir manche Stimme auch schon dafür gesorgt hat, das ich dahin geschmolzen bin und auch, das ich direkt weglaufen wollte.

Letztendlich entscheiden wir selbst wie wir es machen!
Manchen ist es nur nicht so klar was es dann ausdrückt, wenn man sich nicht auch einmal die Überlegung macht, wie der/die Andere das wohl sehen wird.

Ich wünsche Allen zum 4. Advent einen liebevollen Gruß von Menschen, die sich Mühe gegeben haben egal in welcher Form.

WiB
***at Mann
2.887 Beiträge
anbaggern
Leider habe ich bei meinem Beitrag vollkommen vergessen, dass es im Joyclub beim Thema Kommunikation zumeist um's Anbaggern geht. Offenbar findet danach keine Kommunikation mehr statt.

So jedenfalls verstehe ich die Posts von Blond1963 und von sin_less, auf den sich Blond1963 bezieht.

Anbaggern traue ich mich erst in einem sehr späten Stadium der Beziehung, wenn wir bereits intim miteinander waren. Ich sehe es dann als freche Variante der Verführung

In den Posts schimmert auch jene Unsitte durch, überwiegend durch meine Geschlechtsgenossen praktiziert, Menschen nur aufgrund ihrer Profilseite anzugehen. Ich persönlich klicke auf das ziemlich unscheinbare Wort "Forumbeiträge" und erfahre so, was das Mitglied sonst so treibt. Da sieht es manchmal ziemlich dünne aus. Wozu dann noch anschreiben?

Liebe womaninblack,
Du steigt hingegen in die Königsdisziplin der schriftlichen Kommunikation ein: der handschriftliche Brief.
Nun muss ich gestehen, dass ich in Deutsch stets miserable Noten hatte. Das spiegelt sich darin, dass meine Texte nur so von Fehlern strotzen. Diese sind mir manchmal so peinlich, dass das beschriebene Blatt Papier wütend zerknüllt im Papierkorb landet. Somit dauert es eine schiere Ewigkeit bis ich einen versandfertigen Brief geschrieben habe. Die Korrekturhilfen eines Texeditors sind ein wahrer Segen; besonders auch die copy & paste Funktionen, mit der man ganze Textabschnitte so ordnen kann, dass eine Aussage daraus wird. Somit ist mir also die Königsdisziplin der schriftlichen Kommunikation kaum zugänglich.

Eine Sonderform ist der nie abgeschickte Brief, vielen Dank liebe womaninblack dass Du ihm sogar einen Song widmest. Tatsächlich hatte ich einmal eine sehr romantische Liebe, die nicht stattfinden durfte, weil sowohl die angeschwärmte Partnerin als auch ich beide verheiratet waren. So schrieb ich mir meinen Liebesschmerz von der Seele und verstaute die Briefe in einem Schächtelchen. Eines Tages kam ich heim und sah meine Frau, tränenüberströmt auf dem Boden vor dem offenem Schächtelchen sitzend, um sie herum verstreut die Briefe. Ich habe mich noch nie im Leben so miserabel gefühlt, wie damals.

Eigentlich gäbe es noch eine Form der Kommunikation, die allerdings im Joyclub total verkommen ist:

Der Chat.

Diese Form der Kommunikation ist im Joyclub derart grottenschlecht, dass so manche Frauenaugen jetzt empört das Lesen meiner Zeilen abbrechen werden (Männer lesen mich ohnehin nicht).
Das geht auch ganz anders! Es gab einmal ein Portal, in welchem sich Chat und Forumbeiträge in origineller Weise ergänzten. Die Bälle flogen munter hin und her. Schlagfertigkeit und geistige Helligkeit war das Gebot der Stunde. Es gibt zwar das erotische Sekretariat (korrekte Adresse per PM) immer noch, doch auch dort ist seit Abtrennen des Forums die große Langeweile eingezogen.
********lack Frau
19.040 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Lieber BFlat,

auch ich erinnere mich mit Wehmut an dieses Forum mit angegliedertem Chat, wo sich ein Austausch trefflich gab und seitdem das Forum nicht mehr da ist, verkommt auch der Chat.
Wir haben damals offen und oftmals die Klingen gekreuzt, doch ging es nicht unter die Gürtellinie.
Obwohl sich das auch ergab, aber dann auf eine andere Art und Weise mit mehr Intensität und auch mehr Herz.
Es gab sehr interessante Diskussionsrunden und die verschiedensten Sichtweisen.
Aber damals gab es auch noch keine Massenplattformen und es spielte sich alles in einem kleinen Rahmen ab.
Doch das machte oftmals auch den Charme aus......

WiB, die gerade in Erinnerung schwelgt
*******sima Frau
2.438 Beiträge
Hm, ich habe eine Weile gebraucht, um herauszufinden, was mich am Thema dieses Threads so irritiert, und jetzt weiß ich, es ist das "entweder - oder", und die Qualifizierung einer bestimmten Form als "besser", was das jeweils andere dann automatisch zum "Schlechteren" erklären würde.

Für mich hat beides, mündliche wie schriftliche Kommunikation, einen Platz, und in jeweils unterschiedlichen Formen: Gespräch von Angesicht zu Angesicht in gleichzeitiger räumlicher Anwesenheit, Telefonat, Bildschirmtelefonat per Skype, Brief, sowohl handgeschrieben als auch getippt, Email , sowie SMS. Whatsapp und Twitter nutze ich nicht, auch bin ich nicht bei Facebook oder anderen Blogs bzw. Social Media Plattformen als dem Joyclub aktiv.

Chat nutze ich nur in absoluten Ausnahmefällen und äußerst ungern, ich bin nicht flink genug mit der Tastatur, um eine vernünftige Kommunikation in aktiven Chatrooms mit zu gestalten, und das, was ich hier im Joy an Chatroom-Erfahrung im ersten und zweiten Jahr meiner Mitgliedschaft gemacht habe, hat bei mit inzwischen zu einer völligen Chat-Abstinenz geführt. Heute chatte ich nur noch ausschließlich mit meinem Partner über Skype, und nur noch dann, wenn die interkontinentale Verbindung so schlecht ist, dass man zwar die Bildtelefonfunktion nicht aufrecht erhalten kann, aber das Chatten noch funktioniert.

Welches Medium ich wann benutze, ist abhängig von vielen Faktoren, z.B. :
Anlass und Ziel der Kommunikation
privat, beruflich, Kommunikation mit Ämtern, Behörden, Geschäftspartnern, Dienstleistern
Verfügbare Zeit
vorgegebene Fristen
vorgegebene Formvorschriften
persönliche Befindlichkeit und Tagesform bei mir selbst, aber auch beim Adressaten der Kommunikation
Verhältnis, in dem ich zur jeweiligen Zielperson meiner Kommunikation stehe
Grad der Vertrautheit und Intimität

um nur mal die wichtigsten zu nennen.

Vor einigen Jahren habe ich eine zeitlang mit einer wunderbaren alten Dame korrespondiert, die damals in ihren 90ern war, geistig sehr wach und helle, aber sehr stark seh- und etwas hörbehindert, d.h. ihr Hörgerät erlaubte ihr das Führen eines Gesprächs zu zweit, aber beim Telefonieren gab es Interferenzen, die für sie sehr unangenehm waren. Inzwischen sind die Hörgeräte da wohl wesentlich verbessert worden, aber damals war es eben so. Mit ihr hätte ich "normalerweise" per handschriftlichem, mit Tintenfüller geschriebenem Brief auf gutem Briefpapier kommuniziert. Da sie aber sehr stark sehbehindert war, war es ein Segen, dass es das Internet einerseits und Schreibprogramme andererseits gab, wo man die Buchstabengröße per Mausklick unterschiedlich einstellen kann. Meine Briefe an sie schrieb ich also mit einer 60-Punkt Schrift im Querformat, das konnte sie mit Hilfe eines Spezialzusatzgerätes an ihrem Bildschirm lesen, und sie schrieb zurück, indem sie zum Schreiben ebenfalls diese Größe benutzte, den fertigen Brief aber dann in eine kleinere Schriftgröße umwandelte, bevor sie ihn abschickte, was ihr ebenfalls durch ihr Zusatzgerät ohne fremde Hilfe möglich war. Persönlich gesehen haben wir uns nur etwa alle zwei Jahre, wenn ich sie in meinem Auto in ihrem Altersheim abholte und mitnahm zu Geburtstagsfeiern einer gemeinsamen Freundin. So hatten wir uns auch kennen gelernt, und auf der jeweils fünfstündigen gemeinsamen Hin- und Rückfahrt im Auto immer prächtig unterhalten.

Diese Dame ist mittlerweile gestorben. Aber es gibt in meinem Familien- und Freundeskreis Verwandte, Freundinnen und Freunde, mit denen ich teilweise überwiegend schriftlich, und andere, mit denen ich, unabhängig von der Entfernung, in der sie leben, überwiegend telefonisch verkehre, das hat sich im Lauf der Zeit irgendwie eingespielt, ohne es groß zu thematisieren. Darüber hinaus finden auch persönliche Treffen statt, in jeweils unregelmäßigen Abständen, das ist auch eine Frage der Entfernungen.

Und es gibt welche, mit denen sich die Kommunikation auf ein Kärtchen oder eine E-card zum Geburtstag und/oder zu Weihnachten reduziert hat, da aber jeweils zuverlässig und durchaus wertgeschätzt, und wenn diese ausbleiben von der einen oder anderen Seite aus, wird dann auch prompt nachgehakt, ob denn alles in Ordnung sei.

Ich habe einfach in meinem Leben so viele unterschiedliche Phasen erlebt und in unterschiedlichen Orten und Ländern gewohnt und gearbeitet und dort Freundschaften und Bekanntschaften geschlossen, dass es schlicht nicht möglich ist, alle in gleicher Intensität aufrecht zu erhalten und zu pflegen. Aber wenn man sich dann, oft nach vielen Jahren, einmal persönlich wieder sieht, ist der einstige Grad der Vertrautheit unmittelbar weiterhin spürbar und macht die Kommunikation wertvoll, und dies ist nur möglich, indem man den Kontakt nicht völlig abreißen läßt, sondern ihn hält, und seien es auch nur mittels solcher sporadischen Grüße und Lebenszeichen.

Mit meinem Partner, der berufsbedingt sehr häufig auch mal wochen- und monatelang auf anderen Kontinenten zu tun hat, kommen alle am Anfang genannten Mittel zum Einsatz, da spielt zusätzlich eine Rolle, wie gut das Internet dort ist, wie groß die Zeitverschiebung jeweils ist, das ist jetzt weniger kompliziert geworden, seitdem ich selbst in Rente bin und keine festen Arbeitszeiten mehr einhalten muss oder eben Zeitgrenzen vorgegeben waren, wann ich spätestens ins Bett musste, um am nächsten Tag fit für meine Arbeit zu sein.
Wir achten darauf, dass wir auch bei sehr weiten Entfernungen möglichst einmal am Tag Sicht- und Sprechkontakt über Skype, haben und zwischendurch flitzen dann meist auch kürzere oder längere SMS-Botschaften zwischen den Handys hin und her. Bei Einsätzen im Inland oder wenn wir beide zwar zu Hause, aber eben nicht am selben Ort sind (wir leben in einer Fernbeziehung) telefonieren wir überwiegend, und das kann dann auch mal ziemlich lang werden. Gelobt sei die Telefon- und Internetflatrate - wenn ich denke, wie teuer Telefonieren in meiner Kindheit war, bin ich für die heutigen vergleichsweise geringen Preise äußerst dankbar.

Andererseits hatte ich auch zu Vor-Internet-Zeiten mehrere längere Beziehungen mit Partnern in fernen Kontinenten, wo ein Brief bis zu vier Wochen unterwegs war und ein Telefonat von mehr als fünf Minuten für mich unerschwinglich war, bzw. den größeren Teil des Geldes auffraß, das ich in den Semesterferien mit Akkord- oder sonstiger Erwerbsarbeit neben dem Studium verdiente (der Rest ging dann für die Reise drauf, um sich sehen zu können), und irgendwie ging's doch auch.
Die Erinnerung daran ist insofern tröstlich, als sie darauf verweist, dass auch bei einem wie auch immer verursachten Wegfall der modernen elektronischen Kommunikationsmittel dennoch eine hinreichende Kommunikation auch über weite Entfernungen aufrecht erhalten werden kann.

Fazit: Eine generelle Aussage, dass entweder die schriftliche oder die mündliche Kommunikation besser sei, kann ich für mich persönlich nicht treffen. Unterschiedliche Menschen, Zeiten und Umstände bedürfen in meinen Augen und nach meiner Erfahrung jeweils unterschiedlicher Kommunikationsformen bzw. vertragen sie. Aber alle Kommunikationsformen sind untauglich, wenn nicht alle Beteiligten grundsätzlich auch an einer konstruktiven Kommunikation interessiert sind und diese befördern wollen, mit dem Ziel, einander tatsächlich zu verstehen, ungeachtet ob das Gegenüber die selben Ansichten und Haltungen vertritt wie man selbst.
********lack Frau
19.040 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@*******sima

Ich sehe das gar nicht als Widerspruch, im Gegenteil denn Du setzt die Mittel ein, die Dir zur Verfügung stehen. Und genau darum geht es.
Es geht darum, warum andere Menschen, die die Wahl auch haben, sich eben keine Gedanken machen.
Ich finde mich auch in Deinen Erklärungen wieder. Es gibt eben Zeiten wo es mal mündlich und andere wo es eher schriftliche Mittel nutzt. Aber generell alles und jedes über einen Kamm zu scheren, das ist das, was ich bemängele.

Liebe Grüße
Rene
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