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"Beverly"-Ruine verschwindet endgültig...

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"Beverly"-Ruine verschwindet endgültig...
Abriss der Beverly-Ruine

Die teilweise kontaminierten Brandreste des ehemaligen Swingerclubs in Solingen-Burg werden zurzeit abgetragen und entsorgt. Was anstelle des 2014 bei einem Großfeuer vernichteten Etablissements entstehen soll, ist aber weiter unklar.

Über eineinhalb Jahre nach dem verheerenden Brand in dem Swingerclub "Beverly" in Unterburg werden jetzt die letzten Erinnerungen an das alte Etablissement getilgt. Seit dieser Woche laufen an der Eschbachstraße die endgültigen Abrissarbeiten an der Ruine.

Mit dem nun begonnenen Abriss neigen sich also die Tage der hässlichen Ruine an der nördlichen Ortsausfahrt von Unterburg ihrem Ende entgegen. Doch abseits dessen bleibt bis auf Weiteres vollkommen unklar, wie es nach dem Abtransport des Schutts weitergeht. "Das steht noch nicht fest", hieß es am Dienstagnachmittag aus dem Rathaus, wo die Verantwortlichen darauf hinweisen, dass bei dieser Frage zunächst die Besitzer des Trümmergrundstücks am Zuge seien. "Wie die Fläche später genutzt wird, müssen die Eigentümer entscheiden", sagte die Stadtsprecherin, die betonte, es gebe noch keine diesbezüglichen, bei der Verwaltung bekannten Pläne.

In Unterburg selbst sind die Anwohner derweil froh, dass sich nach vielen Monaten des Stillstandes an dem Schandfleck endlich etwas tut. "Dabei ist es zunächst einmal nicht so wichtig, was dort in Zukunft entstehen wird", fasste jemand die Stimmungslage im Stadtteil zusammen - zumal etliche andere Bürger in Burg damit rechnen, dass ein neuer Swingerclub schlussendlich ohnehin an den heutzutage weit höheren Auflagen scheitern könnte.

Tatsächlich hatte das alte "Beverly" früher einmal als eine der "Hauptattraktionen" in Unterburg gegolten. Den Erotik-Club besuchten teilweise Gäste, die von weit außerhalb Solingens in die Klingenstadt kamen - ehe dieses Verkehrsaufkommen in einer verhängnisvollen Nacht vor knapp zwei Jahren ein abruptes Ende fand. In den frühen Morgenstunden des 9. November 2014 zerstörte ein Großfeuer das bekannte Etablissement bis auf die Grundmauern.

Ein Mann, der in dem Swingerclub Partys veranstaltet hatte, verschüttete damals aus Wut über ausstehende Zahlungen Benzin in den Räumlichkeiten und zündete das Gebäude an. Einigen Menschen, die sich zum Tatzeitpunkt in dem Haus aufhielten, gelang es erst in sprichwörtlich letzter Sekunde, sich vor den Flammen zu retten. Die Schwurgerichtskammer des Wuppertaler Landgerichts verurteilte den teilweise geständigen Brandstifter im August vergangenen Jahres wegen schwerer Brandstiftung sowie versuchtem Mord schließlich zu neun Jahren Haft.

Im Gegensatz zu der rechtlichen Aufarbeitung des Feuers tat sich an der Ruine selbst aber lange Zeit nichts. Zwar wurde das noch in Resten stehende Gebäude Monate nach dem Brand fast vollständig abgerissen, so dass allen baurechtlichen Forderungen zunächst einmal Genüge getan zu sein schien. Gleichwohl blieben die verbliebenen Schuttreste ein Makel für Unterburg - wobei sich später zudem einige Brandrückstände sogar als kontaminiert erwiesen. Aus diesem Grund erhöhte die Stadt zuletzt den Druck auf die Eigentümer. Das Rathaus setzte den Besitzern die besagte Frist zum Abräumen des Schutts, so dass es am Ende zu den Verhandlungen bezüglich der Beseitigung kam.

Mit dem Entfernen der "Beverly"-Überreste werden die Arbeiten jedoch noch nicht in Gänze erledigt sein. "Die Brandrückstände der Ruine werden anschließend entsorgt", hieß es gestern aus der Stadtverwaltung. "Wir befinden uns diesbezüglich auf einem guten Weg"
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