Wie habt oder sucht ihr nach Arbeit ...

Bei uns gibt es den "Intergrations-Fachdienst" - der hilft bei der beruflichen Vermittlung Schwerbehinderter.

Ich habe in meinen Bewerbungen immer geschrieben, dass ich eine Behinderung habe, die mich aber nicht an der Ausübung meines Berufslebens hindert. Also immer mit offenen Karten gespielt, um mir eine Fahrt zu einem Vorstellungsgespräch zu sparen, wo der Personaler oder Chef nicht damit umgehen können, dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Manchmal kann dir auch dein/e Berater/in von der Agentur für Arbeit weiterhelfen, wenn er/sie pfiffig ist.

Oder du selbst schaltest eine Chiffreanzeige in der Tagespresse oder bei diversen Jobbörsen.

Ansonsten fallen mir noch die sogenannten Wohlfahrtsorganisationen wie Caritas, Malteser u Co als potentieller Arbeitgeber ein, es kommt immer darauf an, ob sie in deiner Nähe sind oder wie mobil du selbst bist.

Liebe Grüße sendet

Irina

Hallo JM_1987,

wie es auf meinen Bildern ersichtlich ist, gehöre ich auch zu der Spezies, die sich mit einem Handicap schmücken darf

Was dein Post angeht, kommt es zuerst mal darauf an in welchem Bereich du suchst und welche Ausbildung du hast.
Ich habe mein Anschreiben in der Bewerbung komplett neutral erstellt und später im Anhang bin ich auf meine gesundheitliche Situation eingegangen.
Der Gedanken dahinter ist folgender.
Wenn der Arbeitgeber schon im Anschreiben liest, das du eine Behinderung hast, kommt sehr häufig direkt ein "NEIN" ohne deine restlichen Unterlagen geprüft zu haben.
Wenn er allerdings nichts liest, deine Fähigkeiten zum Unternehmen passen und er erst später im Anhang sieht, dass du eine Einschränkung hast, fängt er an sich damit zu beschäftigen und wiegt ab, ob die Möglichkeit besteht, dich einzustellen.

Durch das Gleichstellungsgesetz müsstest du dies nicht angeben, allerdings zeugt es von wenig vertrauen, wenn du dem zukünftigen Arbeitgeber schon vorher etwas wesentliches zu deiner Person verheimlichst.
Das ist aber nur meine Meinung und viele werden es evtl. anders sehen.

Was die Möglichkeit der Stellenausschreibungen angeht, kannst du dich erster Linie auch mal ans Arbeitsamt wenden.
Dort gibt es spezielle Abteilungen für "Menschen mit Behinderung" und ich habe mich dort sehr gut aufgehoben gefühlt. Auch wenn ich meine Stelle alleine gefunden haben, bekommst du von ihnen, auch deine Person zugeschnitten, Stellenangebote die du wahrnehmen kannst.

Alternativ würde ich in mich in diesem Zusammenhang auch mal an größere Unternehmen wenden, da es hier oftmals ein Behindertenbeauftragten gibt und die Unternehmen einen Obolus dafür bekommen, wenn Sie dich einstellen.

Bei weiteren Fragen, kannst du mir auch gerne so schreiben.

Hallo JM_1987,

ich kann dir nicht konkret helfen, aber ich möchte dir Mut machen. So wie du dich selbst beschreibst erinnerst du mich an jemanden aus meinem Bekanntenkreis. Der Bekannte ist auf die Sonderschule gegangen, hat dann eine Ausbildung in einem Sonderpädagogischen Zentrum gemacht und kann kaum lesen und schreiben. So mit zwanzig hat mein Bekannter dann einen Job gebraucht und er hat in meinen Augen etwas wirklich geschicktes gemacht, er ist zu den Handwerkern und Betrieben in der Umgebung gefahren und hat sich kurz vorgestellt und gefragt ob sie einen Job für ihn haben (Eine Bewerbung konnte er ja nicht schreiben). Natürlich jat er eine Menge Neins gehört, aber im Nachbardorf war eine kleine Metallbaufirma, die ihn genommen haben und seitdem arbeitet er dort.

Was ich sagen will ist, du willst einen Job und zeigst Initiative, das hebt dich schon mal von einem Teil der anderen Leute ab. Dann scheint mir, dass du eine recht gute Vorstellung davon hast, was für dich möglich ist. Das ist auch gut. Außerdem gibt es viele Leute, die helfen und unterstützen wollen.

Meine Empfehlung wäre, mach dir eine Liste mit allen Handwerksbetrieben und Firmen im Umkreis und fahr dort hin oder ruf dort an und erzähl denen wer du bist, was du kannst und was du willst. Wahrscheinlich wirst du eine Menge "Nein" hören, aber das ist egal, du brauchst nur ein "Ja".

Dann noch was, ich finde, dass sich das was du schreibst nicht so schlecht liest. Im Großen und Ganzen ist das was du schreibst einigermaßen fehlerfrei. Das passt schon.

Dann zu mir. Ich hatte vor zwei Jahren einen Unfall. Seitdem bin ich Oberschenkelamputiert. Ich war insgesamt 9 Monate im Krankenhaus und auf Reha, aber mein Leben funktioniert jetzt wieder. Ich arbeite auch wieder vollzeit. Allerdings habe ich auch einen Bürojob und brauche in der Arbeit nicht gehen oder stehen.

Viel Erfolg!

Bei uns hier in Stade gibt es sone Eingliederungen von den Werkstätten.
Da kannste halt immer arbeiten oder nen Praktikum auf den 1sten Arbeitsmarkt machen.
Und wenn man sich beweisst is man drinn in einer Stelle.
So werde ich es auf jeden Fall machen!
Dann ist für die gleich klar dass ich in einigen Bereichen halt nicht ganz ok bin aber könn auch sehn das ich trotzdem gut arbeiten kann!

LG
Tanja

ahhh ok, dass ist natürlich sehr viel schwieriger!
aber dann wünsch ich Dir da mal sehr viel Erfolg!!

Bin jetzt seit drei Jahren arbeitslos. Habe drei Berufe und kann die alle nicht mehr ausüben. Für Rente bin ich angeblich zu jung und zu gesund. Habe es voriges Jahr über eine "Teilhabe am Arbeitsleben" bei der DRV Bund versucht. Drei Praktikas gemacht, einen Job bekommen und nach 4 Wochen wieder gegangen worden.
Ist schon sehr frustrierend!
Hoffnung nicht aufgeben und weitersuchen!!!
Ich sage auch immer am Anfang etwas zu meiner Behinderung.