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Rubber-Latex-Leidenschaft
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Geklebtes Latex wieder öffnen/modifizieren

*******ers Frau
757 Beiträge
Themenersteller 
Geklebtes Latex wieder öffnen/modifizieren
Hallo Latexfreunde,

ich habe eine im Brust und Taillenbereich perfekt sitzende Corsage aus geklebtem Latex.
Da es sich um ein Modell für echte Damen handelt, ist diese im Hüftbereich logischerweise etwas weiter und liegt bei mir als Mann nicht gut an.
Nun meine Frage, besteht die Möglichkeit die Klebenähte von geklebtem Latex wieder sauber zu öffnen, Schnittanapssungen vorzunehmen und dann erneut zu verkleben?
Ich habe bisher noch absolut keine handwerklichen Erfahrungen in der Latexbearbeitung, also wenn es die Möglichkeit gibt und jemand so freundlich wäre mir dies zu erklären, dann bitte wenn möglich so, dass ich es auch als totaler Anfänger verstehen kann, danke.

Liebe Grüße,
PiaP
*******vine Paar
1.730 Beiträge
Hey Pia,

Bilder können helfen das Vorhaben besser zu beurteilen.
Machbar ist vieles.

Möchtest Du es selbst ändern?
Hast Du Kenntnisse und Bastel-Ausstattung?
Wie viel ist zu viel überflüssiges Material und in welcher Stärke?
Gemustert oder Uni?

Viele Grüße
Mistress Divine
*******tty Paar
53 Beiträge
Hallo Pia,

Ich kann Dir nur den Tip geben die Klebenähte mit einer Heißluftpistole zu erwärmen und dann die Klebestelle vorsichtig voneinander zu lösen. Ist kein neuer Trick, machen sehr viele Hersteller so.
Hitze löst die vulkanisierte Verbindung, überhitze das Latex aber nicht, es kann dann auch nen Schaden nehmen.
Aber Vorsicht , das wird schon heiß und kann an den Fingern schmerzhaft enden.

Danach kannst Du alle Modifikationen machen die Du gern hättest.

Lien Gruß und viel Erfolg.
Hey,
Den Trick mit der Heißklebepistole kannte ich bislang nicht.

Von daher würde mich das mal interessieren, wie das Ergebnis ausschaut... über eine Info würde ich mich freuen.

Jedoch frage ich mich, ob das erneute Verkleben nicht vielleicht kontraproduktiv ist. Erneut verklebte Stellen können ggf. nicht so belastbar sein. Aber ein Versuch ist es wert.

Ein Bild wäre wirklich hilfreich
******ind Mann
46 Beiträge
HeißLUFTpistole, nicht Heißklebepistole.

Wobei ich dabei skeptisch wäre, wegen der Kontrolle über die Temperatur. Ich habe hier eine SMD-Lötstation, mit der ich auch einen Centstück großen Fleck auf genau 100°C erwärmen kann. Die meisten Heißluftpistolen (ich denke an die Geräte aus dem Baumarkt) sind ungeregelt, da kommen dann 300-650°C raus, und bergen das Risiko, sich eher ein Loch ins Latex zu schmelzen.
Einen Haartrockner hat ja eigentlich jeder, und mit einer ggf. aus Pappe gebastelten Düse kann man mit den 60-65°C, die aus so einem Fön heraus kommen, auch schon was erreichen.

Was auch funktionieren kann: vorsichtig mit einem Wattestäbchen Waschbenzin entlang der zu öffnenden Klebenähte auftupfen und einziehen lassen. Hauptsächlich ein ca. 1cm breiter Streifen entlang der Naht auf der Deckschicht, und mit spitzen Fingern entlang der Kante. Vorsichtig, sollte nicht länger "nass" bleiben, Latex saugt das Benzin quasi auf.

Vorsicht: Kann auch die Farbe anlösen oder verändern, also ggf. zuerst auf der Innenseite testen.

Ja, das macht das Latex reißempfindlich, so weit ich weiß kehrt sich das aber auch wieder um, wenn man dem Benzin lange genug Zeit gibt, wieder aus dem Latex heraus zu dampfen. Der Plan ist, dass das Benzin durch die oberste Latexschicht in die Klebenaht eindringt und diese anlöst. Eventuell nach ein bisschen Einwirkzeit mit etwas wärme unterstützen, am besten draußen. Dabei verdampft das Waschbenzin zum Teil wieder, und das möchte man nicht unbedingt einatmen. Feuergefahr sollte da nicht bestehen, wenn man dabei nicht raucht oder eine offene Flamme in der Nähe hat.

Disclaimer: Das mit dem Benzin habe ich selber schon mal probiert, allerdings an relativ frischen Nähten bei Versuchen mit relativ neuen Latexresten. Bei gealtertem Latex kann sowohl die Folie selber als auch der Kleber gelitten haben. Mit Wärme habe ich es nicht selber probiert.

Ich würde es zuerst mit Haartrockner, am besten mit spitzer Düse versuchen, danach mit wenig Waschbenzin, 15-30min einwirken lassen, danach Wärme, wenn es dann immer noch nicht geht, mit etwas mehr Waschbenzin, etwas länger einwirken lassen und ggf. etwas mehr Wärme.
Wenn es dann immer noch nicht geht, wird es riskant.

Wenn die Naht auf geht, hilft auch hier ein mit wenig Benzin getränktes Wattestäbchen. Doof dabei: das Benzin löst sofort den Kleber, der Watte an Stäbchen hält, d.h. man wird eine Menge einzeln herumfliegender Wattestäbchenköpfe bekommen.
Generell nötig sind gute Belüftung, Mülleimer, ggf. Einweghandschuhe, Küchenpapier, ein kleines Fläschchen, in das man etwas Benzin füllt und bequem die Stäbchen eintauchen kann. Ebenfalls keine Fusseln in der Umgebung.

Wenn das geklappt hat mit dem Auftrennen, und Benzin nötig war: erstmal ein, zwei Tage ablüften lassen, zumindest bis man kein Benzin mehr riechen kann und dann noch ein bisschen länger. Vorher wäre ich sehr vorsichtig, kann sein dass die neuen Klebenähte sonst nicht richtig halten, oder das Latex beim zusammenfügen Schaden nimmt.

So oder so birgt solch eine Operation ein gewisses Risiko.
Viel Erfolg!
*******7_sh Mann
1.267 Beiträge
Heisluftpistole ist cool ja .Ich persönlich benutze gerne ein Nahtfön (fast das gleiche ) hat den Vorteit das man die Wärme genauer geziehlt einsetzen kann und die Temperatur besser regeln kann ( 85 ° Grad ca ) Latex hält eine Temperatur von 90° ohne weiteres aus ( Korsett Backen ,Intensiveres Vulkanisieren ).
Wenn Du jedoch noch nie was mit Latex gemacht hast empfehle ich dir jedoch lieber zu einem Hersteller zu gehen der es dir auf Maß genau ändert .
LG Celtic
*****ank Mann
4 Beiträge
Hallo Pia, schau Dir mal das Korset genauer an. Normalerweise klebt man ein Korset in Schichten; das heist man klebt nicht nur Stück a an b, sondern man klebt Stück a an b und dann c auf a und d auf b. Das Latex ist somit überall 2-lagig übereinander verklebt. Dieses Verfahren bringt eine deutlich Verbesserung der Klebstelle, da sie dann 3 - fach verklebt ist und so nicht reist. Das Öffnen solcher "Nähte" ist möglich aber das wiederverkleben ist sehr schwieig und meistens danach sichtbar. Ich rate Dir davon ab.
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