Willi con Carne

Von dir beherzt dringe ich in deine Sensi-Tiefe, solange bis dein Umfeld umfällt. Du zeigst mir die Höhen, Punkt für Punkt. Das ist ein liebes Spiel.

Ich betrachte dich dabei eingehend. Auch du gehst ein wenig ein – um mich, in dir, in die Materie. Und dann passiert es, eben nicht! Ein Nimmer Wiedersehen steht außerhalb. Jeder Frage kurzer Sinn zieht lange Inhalte an den Haaren herbei. Mein Hochmut steht - vor dem Fall: jetzt nur nichts schlapp machen. So denke ich, aber in Wirklichkeit geht es nicht nur über meinen Verstand, sondern mir unten durch und durch. Unter: die Haut mich um. Du bist mein Weg und ich bin mein Ziel. Zu Samen sind wir eine Einweg-Verpackung in Richtung Schrott. Platz hat das Nichts-Meer daneben. Ohne Wiederverwertung, werten wir eines auf, im Auf-und Ab, in der Nichtverhütbarkeit einer Unmöglichkeit: Es! Ist in uns, weswegen ich außer mir, in dir, bin?

Was du im Geist
noch nicht weißt,
weiß eben dich.
Findest du mich?

Grausiger Schrecken fährt mir ins Glied! Reihe ich uns ein? Einfach so? Ist es die reine Freude? Wir freien uns täglich.

„Komm, ich nehm dich auf die Sippe“ sagt das Verhängnis der Empfängnis. Achte nicht, Gen-eriere dich neu. Folge deinem Versand.

Ich steck dich an, du saugst mich aus.
Die Muffen sausen unentwegt.
Ich komm aus dir nicht mehr heraus,
der Sex mit dir ist zu gepflegt.

Und während wir mit unseren Sachen,
ganz ungerührt in Liebe machen,
siehst du mich als den Veteran,
der sich noch furchtsam zeigen kann.

Wir machen weiter in dem Text,
denn du hast mich total verhext.

Du bist meine Verkehrs-Insel und ich deine verbal-Hornung*, dein Worte-Frühling, denn ich zähle in deiner Geschichte,

er-reiche die Pointe,
wir hören die Neunte,
wir schwitzen
im Sitzen,
sind Kumpels. Komm, blitzen
wir uns nochmal so an.
So wild jeder kann!

Ich bin für Frauen, Quote für Quote, Zahn um Zahn, je steiler desto geiler. Ich bin so frei. Zügig erlaube ich mir die Lust. Im Prinzip nicht nur und so weiter und so… Fort-Schritt nenne ich das. Nicht? Wahr! Alles Gute kommt von unten. Durch und durch. Oben drauf bin ich rein. Gewaschen habe ich mich mit allen Wassern.

Du steckst auf meinem Happy-End und ich verstehe nur noch Bahnhof. Meine Winkelzüge lauten rein und raus – aus dem Gröbsten ins Feine. Jetzt kann kommen wer will. Du bist für alles offen. Die Erde hat uns wider Willen oder auch nicht. Das spielt jetzt keine Rolle in der Holy-Wut purer Entzickung. Das ist die Nackte. Kanone sein ist von Vorteil.

Aber darauf kommt es jetzt auch schon gar nicht mehr an. Ich geh eine brauchen, dachte ich mir und nun dies und das: eine ver Körperung erster Begattung, ein Tanz aus der zweiten Reihe, eine Ankunft im Nirgendwo ging es uns besser. Wir singen das alte Lied:

Ich schaukle dich,
du schaukelst mich,
so schaukeln wir an sich -
und keiner sieht
uns zu.
Was uns dabei so sehr anzieht,
sagt uns das Zauberwort, das Du.

Wir schlecken
wie Schnecken,
wir züngeln und zingeln
uns andauernd lasterhaft um,
wir öffnen uns und wir ver stecken,
so wird aus Singeln
ein Paar – dideldumm!

Lass dich um armen, wir reichen uns das Gift, das Geschenk unseres Er-Lebens. Machen wir’s uns. Klar, daß wir nicht ganz bei Trott sind. Wir wollen uns ausnehmen, denn Ausnahmen bestätigen selten die Regel, wenn es um eine Vermehrung geht. Vermehrt die Einträglichkeit austragen, heißt die Verträglichkeit eintragen, denn wir sind alle Geh-Wesen, die sich weiter geben. Denn Sein, oder Nichts sein, das ist keine Frage und nichts ist edler im Geh-mit als die Ewigkeit, Amen.

Ich stehe Gewähr bei Fuß, Wunsch bei Befehl und hoffe darauf, daß die Versprechungen keine Versprecher waren. Ich achte den Sex, finde mich 9 X klug und beschleunige sofort auf Einhundertachtzig, wenn mich eine einzig findet. Das rundet mich ab, auf, mit dir, auf dir, in dir, ganz unter uns, ohne zu wissen was ich nicht weiß. Ich weiß ganz bestimmt was ich will: Willi con Carne!

*Hornung = altes Wort für Frühling

(c) Sur_real