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Adventskalender 2020 - Verhexte Weihnachten!

****59 Frau
3.101 Beiträge
Ich tipp dann mal dezent auf:
3x @ luccioladagosto
**********gosto Frau
16.058 Beiträge
Nee nee, da liegst du total verkehrt. Mach dich nicht unglücklich! *smile*
Ich schätz mal:

all in @******s23
It´s me!
*********ld63 Frau
8.187 Beiträge
Ah, @***ve war´s!! *wow* Aus irgendeinem, völlig unverständlichem Grund hatte ich dich nicht auf dem Schirm... *sternchen* Glückwunsch zur fantastischen Geschichte!! *roseschenk*

Und heute, mangels eigener Ideen, nehme ich das Trittbrettl, das hört sich gut an! *smile*

1. 2. und 3. @******s23
*****e_M Frau
8.386 Beiträge
Oh! Ich habe noch nicht getippt!

Schliesse mich mal den Vorrednerinnen an, zum Recherchieren einfach zu träge, eher zum Dichten, doch auch da wirkt eine Jahresendzeit-Blockade noch immer fort.

Deshalb und auch weils passen könnte

1.-3. @******s23
*****002 Paar
1.330 Beiträge
Stimmt, könnte passen. Deshalb auch von mir

3xDamaris
****59 Frau
3.101 Beiträge
Passen könnte es...

3x Damaris
*lol*
*******y42 Mann
1.027 Beiträge
Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an.
Daher

1.-3. @******s23
****orn Mann
11.994 Beiträge
Hm ... ich bin mir ziemlich sicher ... ja, ich tippe:

3 x Damaris
red
*******tee Frau
7.155 Beiträge
Ich vermute auch mal das diese niedliche Geschichte von Damaris ist, oder von @*******y42

1. Damaris
2. sunnyday42
3. sunnyday42

*******tia Mann
5.094 Beiträge
Sunny Damaris, lasst die Rentiernasen leuchten.

*alarm*
**********gosto Frau
16.058 Beiträge
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Oh das gibt lange Gesichter morgen früh *lach* Das Bild ist von mir - *ja* wie auch 2-3 andere die schon waren .. *zwinker*
*****ree Frau
21.440 Beiträge
Ich mache dann auch mal ein langes Gesicht mit roter *nase*

Schöne Geschichte ganz nach meinem Geschmack

1-2-3 Damaris23

Und lieber @****orn schau doch bitte nochmal nach meinen Punkten, da hast du dich, glaube ich nochmal getan *ggg*
*******tia Mann
5.094 Beiträge
T I P P
1. - 3. Damaris
*****e_M Frau
8.386 Beiträge
Wir ketten uns dann alle aneinander und saussen mit lautem Gegröhle in den Abgrund... habe gerade das Bild vor Augen...
red
*******tee Frau
7.155 Beiträge
Ich ändere meinen Tipp und sage @*********rlan könnte es auch gewesen sein *grins*

1. Bertha_Garlan
2. Damaris
3. Bertha_Garlan

*******y42 Mann
1.027 Beiträge
Daanke, für Eure Tipps auf mich😍😍
Ich fühle mich sehr geehrt😊
red
*******tee Frau
7.155 Beiträge
1. Bertha_Garlan
2. sunny
3. Damaris

@***ve Mein Lieber, da hast Du Dich aber ganz tief unter der rosa Charlie-Tarndecke verkrümelt! *wow* Reschpeckt! *hutab*

Und heute? Die Rentierrudolfnasenlichterkette klingt doch sehr stark nach

1 - 2 - 3 @******s23

Ich stöber noch ein Weilchen...
Gebückt, doch nicht gebeugt
*********Joe62 Mann
184 Beiträge
Spät, aber hoffentlich nicht zu spät:

1. damaris23
2. und 3. Bertha_Garlan
****orn Mann
11.994 Beiträge
Ich weiß nicht genau, ob Sunny nicht doch schon mal eine ganz ähnliche Geschichte geschrieben hat. *nachdenk* Ich schau grad noch im Archiv. Leuchtende Rentiernase
******s23 Frau
12.703 Beiträge
*1.-3. @ Aphroditee*. *stolzbin*
Nachti ... *undwech*
*******blau Mann
3.485 Beiträge
Ich surfe auf der Welle und geh

all-in auf Damaris
**********henke Mann
9.653 Beiträge
Themenersteller 
Das dreizigste Türchen
Guten Morgen - was soll ich sagen - es wurden zum Schluss viele richtige Tipps abgegeben: @******s23 ist's gewesen.

Heute geht es um ein besonders verhextes Lichterfest:

Das Lichterfest

Florin genoss es, täglich im Schritttempo die kurze Sackgasse zu seinem Haus hochzufahren. Er konnte dabei das gute Gefühl genießen, es geschafft zu haben. Mit der auf eigene Faust gegründeten IT-Firma hatte er es zu einem gewissen Wohlstand gebracht. Sein Haus stand am Ende der Straße im Wendehammer, Hausnummer Sieben. Erdgeschoss, Dachgeschoss mit Satteldach mit 45°Dachneigung, alles auf exakt neun mal neun Metern Grundfläche. Darin untergebracht: Großes Bad, Gäste-WC, Wohn- und Essbereich mit offener Küche im Erdgeschoss, welcher auch gut als Partyebene diente. Oben drei Zimmer: Schlafzimmer, Gästezimmer, Büro. Keller gab es hier keine, die Fertighäuser standen auf rechteckigen Bodenplatten. Den Ausbau des Spitzbodens hatte er sich vorerst erspart. Ausbaureserve - wer wusste schon, was noch kommen würde?
Er lebte alleine in seinem Eigenheim, anders als die sonstigen Bewohner in der Bukarester Straße. In der gesamten Siedlung, die ähnliche Straßennamen trug wie zum Beispiel die Belgrader Straße oder die Budapester Straße, lebten hauptsächlich Familien, mal mit zwei Generationen, mal mit drei, die sich alle redlich mühten, ihre Raten zu zahlen und ein friedliches Leben zu führen. Einst schlanke Mütter wurden pastös und Väter verloren ihr Haupthaar, während sie am Samstag in den Baumarkt fuhren, um Rindenmulch zu kaufen.
Doch manchen genügte der Rindenmulchrausch nicht – sie machten sich Ende November auf, um Weihnachtsbeleuchtungen zu kaufen.

Die ersten blinkenden LED-Ketten entdeckte Florin an der Hausnummer Drei. In kaltem Blau blinkten ihm die äußeren Ecken des Einfamilienhauses entgegen.
„Ziemlich amerikanisch“, dachte sich Florin. Er mochte keinen Kitsch.

Einen Tag später wackelte ein leuchtender, fetter und aufgeblasener Nikolaus im Garten von Hausnummer Vier im Wind der dunklen Nacht. Es schien, als winkte er höhnisch dem gegenüberliegenden Haus Nummer Drei zu.

Am ersten Advent blinkte und leuchtete es bereits in der ganzen Straße. Die Zwei wurde von Projektionen erleuchtet, unter anderem des rotnasigen Rentiers Rudolph, der Weihnachtskrippe mitsamt Ochs und Esel sowie den leicht salafistisch anmutenden drei Weisen aus dem Morgenland.

Im Garten der Eins leuchtete jeder Strauch, jedes Bäumchen und dazwischen noch von innen beleuchtete weiße Rentiere, die einen betrunken wirkenden Weihnachtsmann auf seinem blinkenden Schlitten hinter sich herschleppten.

Vom Dach der Sechs regnete es künstlichen Styroporschnee, der im Schein der im Boden versenkten Halogenscheinwerfer leuchtete. Über dem Dach schwebte ein strahlender Engel dank heliumgefülltem Gummikörper.

Die Fünf warf weihnachtliche Motive mittels Laser in den Nachthimmel. Der Nachbar – Egon Semmelbrock – stand auf einer ans Dach angelehnten Leiter und mühte sich mit kilometerlangen Lichterketten der Marke „Flammendes Inferno“ ab. Seine Frau stand im Garten und betrachte höhnisch den langsam vorbeifahrenden Florin, der mit düsterer Miene zurückstarrte. Florins Haus blieb dunkel, während sogar Frau Semmelbrocks Lidstrich in modernster LED-Technik erstrahlte.

Am nächsten Morgen hörte Florin im Autoradio etwas von einem Beleuchtungswettbewerb. Nicht genug, dass diese Ewig-Gute-Laune-Sender ihre Hörer mit „Last Christmas“ quälten, nun riefen sie auch noch zur Schlacht der Glühbirnen auf. Die Aktion wurde natürlich umrahmt von Werbespots für Baumärkte.
„So funktioniert Marketing“, dachte sich Florin mürrisch.

Als er am Abend zurück kam, brauchte er eine Sonnenbrille, um den Weg durch die kurze Straße zu seinem Haus zu finden.

Das Grundstück Hausnummer Eins war nicht mehr zu finden hinter Unmengen von LED-Leuchten in allen Farben dieser Welt. Über dem Haus schwebte jetzt der betrunkene Weihnachtsmann auf einem Rennschlitten, dessen Kufen Funken sprühten.

Die Zwei verschwand hinter grellen Hologrammen, welche die Weihnachtsgeschichte in Dauerschleife zeigten, jeweils mit deutschen, englischen, französischen, indischen und hebräischen Untertiteln.

Die Drei wirkte wie das blaue Tor von Babylon, nur das sich die leuchtenden Tiere auf diesem Tor bewegten und von irgendwoher ein Klang durch die Luft schwebte, der an die Trompeten von Jericho erinnerte.

Der aufgeblasene Nikolaus auf dem Grundstück der Vier wurde von einem gigantischen Teig eines Christstollen verdrängt, nicht gefüllt mit Rosinen, Orangeat und Zitronat, sondern mit lautstarken Jingle Bells und dem Crazy Frog auf LSD. Ein gewaltiges Gebläse gab dem Teig aus Fallschirmtuch seine Form, von innen beleuchtet mit mindestens drei 1000-Watt-Halogenstrahlern.

Die Semmelbrocks von der Fünf arbeitet noch an ihrem Werk. Der Hausherr schleppte eine schwer wirkende Lichterkette hinter sich her, die antiquiert wirkte und wahrscheinlich noch aus den Wehrmachtsbeständen des Großvaters stammte. Frau Semmelbrock leuchtete mittlerweile auch aus den Ohren.

Die Sechs konnte Florin nicht erkennen. Hier herrschte ein Schneesturm, der eher einer gewaltigen Windhose glich. Das Haus verschwand im Auge des Sturms, im Himmel tobte der Funkenflug.

Florin hatte sein Auto in der Garage geparkt und stand in der für Dezember erstaunlich schwülen Nacht, um sich das Schauspiel zu betrachten.
„Ein Albtraum“, dachte er sich, „alle reden vom Klimawandel und die verheizen hier ein komplettes Kraftwerk!“
Plötzlich wurde es dunkel. Herr Semmelbrock hatte die herbeigeschleppte Lichterkette ans Netz angeschlossen und damit einen Stromausfall verursacht.
„Sorry!“, hörte man ihn schüchtern rufen.

Das Netz wurde schnell wieder hochgefahren, aber der kurze Blackout bescherte Florin eine hervorragende Idee. Dieses Jahr sollte für die LED-Junkies ein verhextes Weihnachten werden ...

Florin setzte sich mit einem Glas Wein ins Wohnzimmer und klappte sein Laptop auf. Das Akku war voll. Sämtliche Elektrogeräte im Haus hatte er vom Netz genommen, auch den Router. Er hackte sich ins Wlan des Nachbarn ein, dessen dämliches Passwort „AlbertundElisabeth1967“ er schon längst geknackt hatte. Aus einer E-Mail des lokalen Stromanbieters kopierte er sich Logo und Briefkopf und bastelte eine angeblich betriebsinterne Rundmail. Mit dem veralteten HTML konnte er gut genug umgehen, um eine glaubwürdig erscheinende Mail zu basteln, inklusive gut verstecktem Trojaner.
Diese Mail verschickte er an alle Adressen des Stromanbieters, die er sich von der Homepage zog oder zusätzlich mit einem kleinen Programm generierte. Es dauerte nicht lange, bis der erste Trottel antwortete und für Florin das Tor zum Zentralrechner des Stromanbieters öffnete. Es dauerte eine Weile, bis er das Steuerelement für die Bukarester Straße entdeckt hatte und darauf zugreifen konnte. Jetzt sollte das letzte Stündchen der Lichterkettenalkoholiker geschlagen.

Florin betätigte den virtuellen Regler für die Betriebsspannung im Stromnetz der Straße. Langsam schob er ihn von 230 Volt auf 400 Volt. Dabei schaute er aus dem Fenster, um jeden Augenblick des Infernos genießen zu können.

Der künstliche Teig auf der Vier wirkte wie angebrannt. Aus seiner Plastikhaut schlugen Flammen. Florin war erst bei 285 Volt.
Die Windhose um Haus Nummer Sechs erstarb und verflüchtigte sich zu einem Lüftchen, angefüllt mit verbranntem Kunstschnee.
Bei 320 Volt tanzten die Lichterketten der Semmelbrocks durch den Garten und zuckten wie Tintenfische im Todeskampf nach dem Treffer durch die Harpune des Fischers. Die einst blauen Leuchten erstrahlten kurz strahlend hell, bevor sie in einer Kettenreaktion explodierten – peng, peng, peng.
Das Grundstück Nummer Drei war nun verhüllt von blauem Rauch. Die Trompeter von Jericho wichen einer Kakophonie schriller Pfeif- und Quitschgeräusche.
Die Projektionen auf der Zwei erloschen sang- und klanglos, während der betrunkene Weihnachtsmann auf der Eins zufrieden in den Kamin stürzte, mangels Luft plötzlich rank und schlank.

Bei 400 Volt blitze die Straße nochmals kurz auf, bevor plötzlich Ruhe und Dunkelheit herrschten. Hier und da stiegen feine Rauchfäden auf und malten abstrakte Figuren in den dunkelblauen Nachthimmel.

Florin hatte nun auch kein Netz mehr und klappte zufrieden das Laptop zu. Sollte es eine Rückverfolgung des Hackerangriffs geben, würden die Fahnder auf den Nachbarn stoßen. Durchaus vorstellbar, dass echte Lichterkettenfanatiker einfach mehr Strom wollen. Wahrscheinlich würde aber nichts passieren, da es ohne Vorratsdatenspeicherung nach wie vor schwer sein würde, einen Angriff zurückzuverfolgen.

Florin nahm genüsslich einen Schluck Wein, hob das Glas und wünschte seinen Nachbarn frohe Weihnachten.


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