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Adventskalender 2019 - Zum Teufel mit Weihnachten!

Guten Morgen liebe Indi.
Ich hoffe Du hattest einen guten Schlaf und kannst ausgeruht Dein Tagewerk beginnen *blumenschenk*
*****002 Paar
1.330 Beiträge
Das war ich bis dato auch Indi, aber wenn ich lese, was da heut Nacht noch alles los war?
Ghost? Jetzt echt? Ist das Samurai Ehrenwort nix mehr wert?
****orn Mann
11.994 Beiträge
Moin moin in die Frühschicht-Runde!
*g*
*******y42 Mann
1.027 Beiträge
Guten Morgähn
Wie ich sehe, gab es keine neuen Erkenntnisse...
****orn Mann
11.994 Beiträge
Das Samurai-ehrenwort galt letzte Woche. Danach sind wohl noch Geschichten bei Indi eingegangen.
It´s me!
*********ld63 Frau
8.186 Beiträge
Guten Morgen! *kaffee*

Heute muss ich wohl doch mal splitten... nämlich so:

1. Himmelsblau
2. Walhorn
3. Walhorn
****orn Mann
11.994 Beiträge
Guten Morgen ihr Süßen!
*g*
*****002 Paar
1.330 Beiträge
Wöchentlich begrenzte Ehrenwörter...?
Das sind Zeiten heutzutage!
*****002 Paar
1.330 Beiträge
Hallo ihr zwei! Wo ist Nina? Kaffee ist fertig!☕️☕️☕️☕️☕️☕️☕️☕️
*****e_M Frau
8.386 Beiträge
Moin *kaffee*
****orn Mann
11.994 Beiträge
Weiß ja nicht, ob das so stimmt. Aber möglich wäre es ja, oder?
*zwinker*
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
So. (Guten Morgen folgt noch. *g ) Alle durch mit ihren Tipps?
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
Der Hammer! Wir sind auf Seite 100! *umfall*
Keine Ahnung
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
Gut, dann löse ich jetzt auf. : )
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
Auflösung
Guten Morgen, Ihr Lieben!

Gestern konnte ich mich leider nicht so sehr an Eurer Raterunde beteiligen. ich hätte mich sonst bestimmt verraten. Denn diese Geschichte stammt von mir, haha! ich habe ja nur geschrieben, dass es keine Zweitgeschichte gibt. Da ich aber bisher nur ein Gedicht eingereicht hatte...

Neh. Scherz. So schreiben möchte ich können. Kann ich aber nicht. Ihr seid Euch alle sehr sicher, wer es nun war. Deswegen ist es heute auch so ruhig. : )

Denn es ist wirklich kaum zu verbergen, wer so viel Freude an der Sprache hat, lange Geschichten schreibt, wer den Spieltrieb dazu besitzt, dazu tatsächlich männlich ist und sich daher - vermutlich *g - auch sehr gut mit Blasehasen und Kneipengesprächen auskennt. Es ist in der Tat unser Himmelblau, der uns gestern morgen so zum Lachen gebracht hat.

Vielen lieben Dank für diese witzige Geschichte, lieber @*******blau!

Heute geht es... hm... ich würde sagen, um einen "Knick" in der Lebensplanung, der spät, aber nicht zu spät wieder gerichtet wird. Aber lest selbst!

ich wünsche Euch viel Spaß und Glück in der Raterunde und einen angenehmen Start in die neue Woche!

*nikolaus*
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
Das sechzehnte Türchen
*

BORGWARD ISABELLA


Frohe Weihnachten?

„Glück sieht anders aus.“ Er wollte die Zweifel nicht wahrhaben, die sich aus den Tiefen seiner düsteren Gedanken erhoben, wie Gärgase der Verrottung über einem Sumpf. Geschenke musste er noch besorgen. Für die Kinder, die verwitwete Schwiegermutter und Ilse, seine Gemahlin. In seinen Erinnerungen klebten süße Bilder von glücklichen Weihnachtstagen, als die Kinder noch klein waren. Sie feierten in der engen Wohnung über der Werkstatt in der Innenstadt. Die Kleinen freuten sich über die beleuchtete Yuccapalme, eine Tanne brauchten sie nie. Manni übernachtete freiwillig auf dem Klappsofa im Wohnzimmer, dafür schlief die Schwiegermutter mit Ilse im Ehebett. Als Gegenleistung konnte er nach Bescherung, Weihnachtsliedern und Christmette, mit Ilse um die Häuser ziehen und in ihren angestammten Szenekneipen feiern, während Ilses Mutter über die selig schlafenden Kinder wachte. Am nächsten Morgen ein ausgiebiges Frühstück und ein ausgedehnter Spaziergang am Elbufer, um den Kater aus dem Kopf zu vertreiben. Im Stamm-Café Freunde treffen und die Kinder mit heißer Schokolade beglücken. Es war alles so einfach und so leicht – damals.
Heute Morgen noch drückte die von Erwartungen überladene Weihnachtszeit auf sein Gemüt, als wäre ein SUV von der Hebebühne gerutscht und stünde mit einem Vorderrad auf seinem Brustkorb. Der Anruf von Ilse, welcher ihn am späten Nachmittag erreichen würde, sollte ihm einen letzten Stich versetzen, doch zugleich für neuen, freien Atem sorgen. Der SUV stünde wieder auf der Hebebühne und Manni könnte in Gedanken die Werkstatt für immer verlassen ...

Kurzschluss

Dieser Tag begann so, wie er für viele Männer kurz vor Weihnachten beginnt. In letzter Minute konnte er sich mit dem Gedanken befassen, für seine Familie Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Natürlich stand er um neun Uhr bereits im Stau, der die Innenstadt einschloss wie die Belagerung durch die Schweden im Dreißigjährigen Krieg. Als zum gefühlten 121sten mal „Last Christmas“ aus dem Radio plärrte, schlug er mit unkontrollierter Kraft auf das Entertainment-Element seines gepflegten Firmenwagens ein. Das Display splitterte, aber Georg Michael trällerte ungehindert weiter. Im selben Moment ruckelte sein Fahrzeug mit einem dumpfen Knall. Der Hintermann, ebenfalls im Georg-Michael-Koma, war seinem Wagen auf die Stoßstange geknallt. Manni stieg aus. Er reagierte nicht unkontrolliert wütend. Er schaute dem Mann direkt in die Augen, der schüchtern und gestresst durch die feuchte Windschutzscheibe stierte. Manni spürte den Impuls, jemandem Schmerzen zuzufügen, aber er beließ es dabei, am Wagen des Unfallverursachers den Außenspiegel schwungvoll abzutreten und mit einer kurzen Bewegung seiner linken Hand die Antenne abzuknicken. Georg Michael verstummte im Wagen des völlig verdatterten Unfallverursachers. Danach verließ Manni die Szene wortlos und ließ seinen eigenen Wagen mit laufendem Motor und offener Tür einfach stehen. Der Radiomoderator kündigte die Kelly Family mit „An Angel“ an.
„Singende Altkleidersammlung“, dachte sich Manni, „wieso ändert sich nichts in all den Jahren?“

Irrwege

Dabei hatte sich so viel geändert in seinem Leben. Sein Aufstieg vom einfachen KFZ-Lehrling zum Edelschrauber der gehobenen Gesellschaft war meisterhaft. Sein Vater, damals ständig besoffen, hatte es immerhin geschafft, Manni bei Kalle eine Lehrstelle zu beschaffen. Mannis Mutter war zu der Zeit schon längst über alle Berge. Kalle fand Gefallen an dem Lehrling, der nach anfänglicher Schüchternheit es verstand, mit den Kunden freundlich und sachlich den Kontakt zu pflegen. Kalle war maulfaul, Manni entdeckte seine eigene Begeisterung an der Kommunikation, gerade wenn es um schwierige Fälle ging.
Als Helmut Kohl von Gerhard Schröder abgelöst wurde, stürzte Kalle in der Werkstatt in die Grube und brach sich alle Knochen. Manni kaufte sich in die Werkstatt ein und wurde bald sein eigener Herr, nachdem klar wurde, dass sich Kalle niemals von diesem Unfall erholen würde. Wie auch, wenn er sich nicht mehr bewegte, unzufrieden mit dem Leben den Puls ständig auf 180 peitschte und sich nur noch von Bier und Bratwürsten ernährte? Sich nicht aufregen und nicht schimpfen tat Kalle nur noch, wenn er im Rollstuhl auf dem Werkstatthof seine selbstgedrehten Schwarzer Krauser rauchte. Kalle starb zwei Jahre später mit verfetteter Leber und einem verbliebenen halben Lungenflügel an den Folgen eines Schlaganfalls.

Manni wurde schnell mit Kalles Erben einig und übernahm den Laden komplett. In der Zwischenzeit wandelte sich sein Stadtviertel von der einstigen Schmuddelecke zur schicken Wohngegend im Speckgürtel der Stadt am Ufer der Elbe. Während gammelige Siedlungshäuser der dreißiger Jahre abgerissen wurden, um durch sterile Wohnanlagen oder teure Villen ersetzt zu werden, modernisierte Manni den Betrieb Schritt für Schritt. Als hätten die neuen Grundbesitzer in den Ruinen der einstigen Arbeitersiedlung jede Menge alter Fahrzeuge gefunden, kamen immer mehr wohlhabende Kunden in seine Werkstatt, um sich ihre Oldtimer pflegen zu lassen. Geld spielte für die meisten Kunden keine Rolle. Ihre alten Autos waren Spielerei und Wertanlage zugleich. Man hängte sich keinen Picasso mehr in die Wohnung, man stellte sich alte Porsches, Opels oder Borgwards in die beheizte Doppelgarage.

Manni mauserte sich zum Fachmann, der lobende Erwähnungen in den einschlägigen Fachzeitschriften erreichte. Darum wurde er auch von Ersatzteillieferanten auf Messen und Ausstellungen eingeladen. Auf einer dieser Messen begegnete er Ilse. Besser gesagt: Sie begegnete ihm. Noch treffender: Sie überfuhr ihn. Im Nachhinein konnte Manni nicht sagen, ob es ihr tapsiger Charme war oder einfach nur die Unfähigkeit eines Kindes, das mit dem goldenen Löffel im Mund aufgewachsen war. Trotz aller Ehewidrigkeiten musste er immer wieder über diese Episode schmunzeln, wenn sie ihm in den Sinn kam:

Ilse würgte ihren Borgward Isabella Cabrio, Baujahr 1959, in der Einfahrt zum Essener Messegelände ab. Kalle stand zufällig daneben, hörte das erfolglose Jaulen des Anlassers und das wütende Hupen der andere Klassiker, die auf das Messegelände wollten. Sie sah hinreißend aus, in einem roten Kleid mit großen, weißen Punkten, dazu trug sie über ihren Locken ein Kopftuch im Stil der fünfziger Jahre. Die Augen verdeckte eine passende Sonnenbrille, deren Gestell weit und spitz über ihr schmales Gesicht hinausragte.
Manni schob ihren Isabella mit Hilfe weiterer Passanten auf die Seite, um die Fahrbahn wieder frei zu machen. Danach bat er sie, die Motorhaube zu entriegeln. Zuerst dachte er an einen Fehler in der Zündspule, eine typische Schwachstelle der Isabellas aus diesem Baujahr. Bald stellte sich jedoch heraus, dass zwischen Verteilerfinger und -kappe kein Kontakt bestand, da die Feder nicht mehr genug Druck ausübte. Mangels Ersatzteile überbrückte er den Kontakt mit einem Stück Stanniolpapier, welches er von einer Kaugummiverpackung noch in der Hosentasche trug.
Manni bat Ilse, den Motor zu starten, während er vor der aufgeklappten Motorhaube stand. Ilse startete. Es funktionierte. Die Isabella sprang an. Dummerweise hatte Ilse in ihrer Aufregung vergessen, den Gang heraus zu nehmen. Der Wagen machte einen Satz nach vorne, Manni fand sich halb liegend, halbsitzend unter dem Fahrgestell wieder und der Motor erstarb aufs Neue.
Später trafen sie sich an der Hotelbar wieder, Ilse zeigte sich spendabel, um sich für diese unglaublich peinliche Panne zu entschuldigen, was Kalle gar nicht für nötig befand, da er begeistert war von ihren Brüsten, derer er sich nachts in ihrem Zimmer annehmen durfte. Die Formen ihres Körpers waren tausendmal sinnlicher als jene kalten Blechkarossen, die hundertfach auf dem Messegelände ruhten.

Die Isabella gehörte nicht Ilse, sondern ihrem gut betuchten – und ebenso betagten – Vater. Er sammelte die Klassiker aus dem deutschen Wirtschaftswunder. Neben der Isabella waren da noch ein super breiter Diplomat B, ein schnittiger Karmann Ghia, ein 1955er Mercedes-Benz 300S und die Diva aus Frankreich. Ihr Vater liebte alles aus dieser Zeit, in der er vom einfachen Baulehrling mit Migrationshintergrund zum Baulöwen mit lokalpolitischem Einfluss mutierte. Manni kam ihm als Schwiegersohn genau recht. Ilses Vater hatte genug von diesen Universitäts-Schnöseln, die wie seine Tochter einem nutzlosen Studium der Geisteswissenschaften nachgingen. Germanisten, Historiker und Soziologen langweilten ihn zu Tode – und dieser würde noch früh genug kommen. Er wünschte sich nichts weiter, als endlich Enkelkinder zu haben, die er in einem seiner Oldtimer durch sonnige Landschaften kutschieren durfte.

Seine Wünsche wurden erhört. Manni schwängerte Ilse auf den umgelegten Sitzbänken eines Schneewittchensargs von Volvo, nachdem sie an einem lauen Sommerabend in der Werkstatt einen lohnenden Rechnungseingang mit einer Flasche Champagner gefeiert hatten. Danach kam das, was immer kommt. Heirat, erster gemeinsamer Haushalt in der Drei-Zimmer-Wohnung über der Werkstatt, zweites Kind, Hausbau im Speckgürtel der Stadt. Manni war zufrieden und zum ersten Mal in seinem Leben satt, ruhig und glücklich.

"Männlein, Männlein, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
Meine Frau, die Ilsebill,
Will nicht so, wie ich wohl will."

Manni wollte sein Leben zu einem langen, ruhigen Fluss machen, Ilse wollte höher, schneller, weiter. Es rächte sich, eine Frau aus reichem Hause und einer viel höher gestellten Gesellschaft geheiratet zu haben. Beim dritten Kind wurde ihr das Haus zu klein, der erste Bau musste verkauft werden, um mit einer waghalsigen Finanzierung ein kleines Schlösschen zu errichten. Er stürzte sich in noch mehr Arbeit mit zwei weiteren Filialen, worunter seine Gesundheit litt und sein Gemütszustand in einem Burnout mündete. Weihnachten fand öfter statt als einvernehmlicher Sex im fünfzig Quadratmeter großen Schlafzimmer.

Stadtgespräch

Manni hatte die Revue seines Lebens durch seinen Kopf gleiten lassen, während er ziellos durch die Stadt irrte. Er versuchte noch, Ideen für Geschenke zu finden, um seine konsumorientierten und ihm mittlerweile völlig entfremdeten Kinder zu beglücken. Beim Gedanken an Geschenke für Ilse setzte sein Verstand aus. Sie hatte die letzten zwanzig Jahre alles bekommen, was sie wollte. Von ihm selbst war nichts weiter übrig als eine leere, geistlose Hülle, die Manni hieß.
Unvermittelt wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er realisierte, dass er vor der Stammkneipe seines Vaters stand. Sein alter Herr gehörte nicht zur feinen Familie, Manni konnte sich kaum daran erinnern, wann er ihn zum letzten Mal zu Gesicht bekommen hatte. Spontan trat er ein. Er erkannte ihn sofort, ein kleines graues Männchen, das zusammengesunken an der Theke saß. Manni trat von hinten an seinen Vater, legte ihm die Hand auf die Schulter flüsterte ihm ins Ohr:
„Frohe Weihnachten – und entschuldige, dass ich nie ...“
„Alles in Ordnung, Manni. Bei mir muss sich niemand mehr entschuldigen. Dafür ist mein Leben nicht mehr lange genug.“
Sie umarmten sich innig. Manni konnte sich nicht daran erinnern, seinem Vater jemals so nahe gewesen zu sein. Als sie sich wieder voneinander lösten, raunte der alte Mann seinem Sohn schmunzelnd zu:
„Ich habe schon von deinem Wagen gehört, der die Innenstadt blockiert. Lass mich raten: Es läuft nicht so gut mit deiner Ilsebilse?“
Es folgte eine lange Aussprache mit viel Schnaps und Tränen. Sie erkannten familiäre Wiederholungszwänge und befreiten sich gegenseitig von jeglicher Schuld. Mannis Vater verlangte nichts von seinem Sohn, aber Manni wurde klar, dass er in Zukunft mehr Zeit mit seinem Vater verbringen wollte. Spontan entstand eine kleine Weihnachtsfeier, denn Manni konnte ebenso gut sein Geld hier ausgeben, als es zum Wohlgefallen seiner Konsumfamilie dem Einzelhandel zu spenden. Manni lernte jede Menge skurriler Freunde seines Vaters kennen. Dies war keine asoziale Kaschemme, dies war der letzte ruhige Platz für ehemalige Ärzte, Akademiker oder Abgeordnete, die einfach nur noch ihre Ruhe haben wollten. Das letzte Refugium für alte, weiße Männer.

Ilses Anruf

Mannis Mobiltelefon vibrierte. Er hatte die letzten Stunden keinen Gedanken an sein Smartphone verwendet. Als er es in die Hand nahm, sah er unzählige, unbeantwortete Anrufe. Er berührte das grüne Symbol und hielt sich das Gerät ans Ohr, ohne ein Wort zu sagen. Dafür strömten hasserfüllte Worte lautstark zu Mannis linkem Ohr hinein und zum rechten wieder heraus:
„Bist du komplett wahnsinnig? Die Polizei macht mir hier die Hölle heiß, weil du dein Auto mitten auf der Straße mit laufendem Motor und offenen Türen abstellst. Bist du komplett von allen guten Geister verlassen? Wir schämen uns hier für dein Verhalten, du bist schon das Stadtgespräch. Warum tust du mir das an? Gewalttätig bist du jetzt auch noch geworden. Ich wusste es doch immer, dass so einer wie du immer ein grober Rohling bleiben wird.
Es wäre am besten, du ziehst zu deinem versoffenen Vater, wer weiß, was uns hier zuhause sonst noch für Gefahren drohen!“

Manni berührte den roten Knopf auf dem Display und steckte das Mobiltelefon einer Frau in die Handtasche, die gerade seinen Platz auf dem Barhocker passierte, um das Lokal zu verlassen. Wenig später verabschiedete er sich von der Runde und versprach seinem Vater ein baldiges Wiedersehen, vielleicht in zwei oder drei Monaten. Manni bestellte sich ein Taxi und ließ sich zu einer Fahrzeugvermietung am Rande der Stadt bringen. Unterwegs ließ er den verblüfften Taxifahrer an einem Campingladen anhalten, um sich einen winterfesten Schlafsack zu kaufen.

Es dauerte etwas, bis er sich mit dem Fahrzeugvermieter einig wurde, denn schließlich kommt es nicht so oft vor, dass jemand mit Schnapsfahne vorbeikommt, um für sofort ein Wohnmobil zu leihen, um noch auf dem Hof die erste Nacht darin zu verbringen. Die lange Mietzeit von drei Monaten und eine kleine, finanzielle Zuwendung konnten den Vermieter schließlich überzeugen und ließen ihn darüber hinweg sehen, dass wilde Wohnmobilübernachtungen in der Stadt nicht erlaubt sind.

Als sich Manni in seinen dicken Schlafsack einrollte, fühlte er sich erstmals seit langem ruhig und gelassen. Morgen würde er eine lange herbeigesehnte Reise antreten. Mit einem tiefen Seufzer brummelte er noch die Worte „zum Teufel mit Weihnachten“ und schlief augenblicklich tief und fest ein.

Die Borgward Isabella, die noch immer in der Werkstatt eingelagert stand, würde er zu Weihnachten an seinen Vater liefern lassen.


*
*danke* für 0 Punkte *haumichwech* Ev


*g* gute Nacht, ich gehe noch eine Runde in die *heia*

Ev *wink*
*****div Frau
7.980 Beiträge
@*******blau : Der Hammer im Himmel! Mein Bauch durfte wählen und lag richtig. Besonders schön bei diesem Text...

Für heute habe ich auch bereits einen Favoriten, werde aber diesen diesmal erst irgendwann heute Abend nennen.
*****e_M Frau
8.386 Beiträge
So, ich tippe jetzt immer ohne zu lesen, da verwirren mich auch keine Analysegedanken...

1.-3. @*********ld63

Und nun zu @*******blau :
Irgendwas stimmt doch nicht, vermutlich *holmes* - doch das ist ja nun wurscht. Gratulation und danke für diese grandiose Story!!!
****orn Mann
11.994 Beiträge
Himmelsblau wars! mein erstes Gefühl war also richtig. Doch wie das so ist, im Laufe eines Abends ... *lol*
Auf jeden Fall, eine tolle Geschichte! *top2*
It´s me!
*********ld63 Frau
8.186 Beiträge
Ach, lieber @*******blau! Ich wusste es ja vom ersten Lesen an, hab mich aber dann leider doch verwirren lassen ... Grandiose Geschichte!! *roseschenk*

Wow, was für eine tolle Saga heute! *hypno* Wie ein kleiner Miniroman - faszinierende Geschichte. Gefällt mir ausgesprochen gut, da möchte ich jetzt gern noch weiterlesen...

Warst du eigentlich schon dran, liebe @********elle? *liebguck*
*****002 Paar
1.330 Beiträge
Vielen Dank für den warmen Punkteregen, lieber Himmelsblau! Warst mein erster Gedanke gestern Morgen, die Geschichte konnte nur von dir sein. Ganz hervorragend erzählt!

Heut bin ich etwas irritiert. Manni, Kalle.. und Ilse.
Muss nochmal in Ruhe lesen.

👋 bis später
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
Jaha. ich hatte schon ein Gedicht, liebe Into. Und nein, es folgt keine Geschichte mehr von mir. ich hatte noch Platz geschaffen für die eine oder andere Erstgeschichte und meine dafür herausgenommen. : )
*******tia Mann
5.094 Beiträge
Guten Morgen!
Ghostfaces Schwerter bleiben steif, mein Fluch muss nicht in Erfüllung gehen.
Also doch @*******blau - Respekt. Da muss ich in Zukunft öfter mal reinlesen.

0 Punkte. Ich hoffe, nach neuer Auszählung nicht mehr alleine auf dem 12-Punkte-Sofa zu sitzen.

Straffer Tag heute, muss ich dann erst mal zum Lesen kommen.
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