Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
42
29 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Geschichtenspiel Teil 42

******s23 Frau
12.703 Beiträge
@ LilithvL

Kurzgeschichten: 24 Tage, 24 Geschichten: Weihnachten zartbitter

Hier kurz die Regeln. Falls du eine Geschichte beisteuern möchtest, diese bitte schnellstens per PM an

indivisuelle

senden.

Tom (the Sun)
*******an_m Mann
3.834 Beiträge
Und das Spiel gibts schon ein paar Jährchen *g* Im Register findest du die Geschichten der vergangenen Adventskalenderspiele und der Mitglieder, die so ein Register für ihre Geschichten angelegt haben. Hier gehts zum Geschichten-Register
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Geschichtenspiel
*****hvL:
Und die derzeitigen Stichwörter sind ... also nee ... wer denkt sich die denn immer aus? Oder darf jeder mal?

Ja, jeder darf mal. Du wirst rechtzeitig vom Mod informiert, wenn du am Sonntag dran bist. Dann sollst du um Punkt 20 Uhr deine 8 Wörter hier im Thread einstellen. Da warten schon die Schreiber mit den Hufen scharrend...

Solltest du zu dem Zeitpunkt daran gehindert sein, kannst du jemanden damit beauftragen. Du schickst ihm deine Wörter per CM und er veröffentlicht diese in deinem Namen.
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
"Pott - Romantik"
Klaus Wuttke, der uns flüchtig bekannte Lorbaß und Lebemann, aus der staubigen Bergarbeitersiedlung unweit von Gelsenkirchen, lehnt verdrossen an der Theke seiner Kneipe "Der Ésse"!
Der Laden schaut aus als wäre eine wilde Horde Hottentotten eingefallen.
Schmutzige Gläser, leere Bierflaschen, überquellende Aschenbecher, Bierlachen auf dem Boden. Müll und Dreck überall, und ganz hinten in der Ecke sogar zwei umgefallene Stühle.
Selbst das FC Schalke Mannschaftsbild hat unter einem Schwung Kartoffelsalat, den Mani L. wutentbrannt in Richtung Wand geschleudert hatte, stark gelitten!
Dabei war das nur ein normaler Samstag gewesen. Blöd halt, dass Schalke mal wieder beim Fußball nicht gepunktet hatte, sondern mit einer Niederlage vom Platz ging. Und das auch noch zuhause!!!!

Nur der konzentrierte Einsatz, einiger junger Damen aus dem verrufenen Anbau der "Esse", welche in himmelrosa Unterwäsche erschienen, konnte die enttäuschten Schalke Fans etwas ablenken und beruhigen. Das nicht Geizen mit den Reizen verhinderte die komplette Verwüstung von Wuttkes "Esse".
Wuttkes Blick schweift erneut über das Chaotische Wirrwarr in seinem, sonst so gemütlich wirkendem Schankraum. Hinter dem Tresen pfeift und zischt die Kaffeemaschine , betörender Duft zieht durch den Raum. Kaffee und eine Kippe wäre jetzt nicht schlecht, denkt Wuttke und verschwindet hinter seinem Tresen.

Und nun steht unabdingbar der Nikolaustag vor der Tür und Klaus Wuttke meint schon das Bimmeln der Handglocke zu hören, mit welcher Lars Meyer sein Erscheinen anzukündigen pflegt.
Lars Meyer spielt schon seit Jahren den Nikolaus in der Siedlung und erscheint jedes Mal perfekt gestylt, wenn auch mit leichter Schlagseite und nach Kognak riechend. Seine Ansprache ist bemerkenswert und immer in zartbitter gehalten. Zart für die Lieben und Guten, bitter für jene, welche eben Dreck am Stecken haben.

Aber jetzt muss Klaus erstmal seine "Esse" aufräumen und ein wenig Weihnachtsdekoration kann ja auch nicht schaden. Also krempelt unser pfiffiger Kneipier die Ärmel hoch, schiebt seinen Kaugummi von der rechten in die linke Backe, und los geht's.
Auf hübschen ist nun angesagt, danach muss er los, Getränke einkaufen und ein paar herzhafte Knabbereien . und dann kann die Nikolausfeier starten.
Im Hintergrund spielt das Radio gerade "Alle Jahre wieder".
"wie passend," denkt Klaus.
Rosa
Als der Himmel rosa wurde, wusste er früher: Es wird eine beschissene Nacht!

Denn immer, wenn sich am Abend die Wolken rötlich färbten, schien sich die ganze Welt samt Unterwelt und Göttern gegen ihn zu verschwören. Das letzte Mal musste er am nächsten Morgen gegen halb fünf aufstehen, um seinen Schwager pünktlich zur Maschine nach Rio zu bringen und was war? Die WG über ihm feierte ihr Zweijähriges. Selbst als er protestiert hatte und die Musik um zwei Striche leiser gestellt war, drangen die Tanzschritte von über seiner Schlafzimmerdecke bis mitten in sein Gehirn. Als ob die Hottentotten eingefallen wären und der Krach hörte erst dann schlagartig auf, als er gerade aufstehen musste. Zu allem Überfluss röchelte punktgenau an diesem Morgen seine Kaffeemaschine ihr letztes Leben aus und er stellte fest, dass seine gesamte Unterwäsche im Dreckkorb lag. Bremsstreifen ahoi!

Beim vorletzten Mal schoss zuerst ein Jugendlicher einen Fußball durch das geschlossene Fenster seiner Toilette. Abends um halb neun. Ausgerechnet da, als er auf dem Pott saß. Der Chirurg, der die Glassplitter aus seinem Hinterkopf und dem Hals zog meinte nur, dass er ziemliches Glück gehabt hätte, denn ein Splitter wäre etwa einen Millimeter entfernt von der Halsschlagader gesteckt.

Die Woche zuvor hatte er sich beim Rendevouz mit Clara auf einen frischen Kaugummi gesetzt und diesen dann auf ihrem Beifahrersitz und danach auf ihrer nagelneuen Nobelcouchgarnitur verteilt. Als sie das bemerkte, war der Abend natürlich gelaufen und genau das durfte er auch selbst tun, da ihm die letzte Bahn nach Hause direkt vor der Nase wegfuhr.

Man bleibe ihm also weg mit romantischen Vorstellungen vom Abendrot. Die Erfahrungen damit waren für ihn nicht etwa zartbitter - sie waren unabdingbar bitterernst und er hatte sich vorgenommen, sie zukünftig großräumig zu umfahren. Zuerst war ihm keine Lösung eingefallen, da ihn das Unglück ja überall treffen kann. Doch dann erinnerte er sich an die dunkelblaue Sonnenbrille von seinem Freund Karl und wie seltsam die Welt damit ausgesehen hatte, als er sie ausprobierte.
Von da an war der Abendhimmel dann nicht mehr rosa. Eher tieflila und sie bewirkte genau das Gegenteil von Rosa.

Mit dieser Mafioso- und Angeberbrille, wie er sie nannte, war er Rosa begegnet. Ja, genau so heißt das aufregende Wesen, das seither seine Nächte unsicher macht und der WG über ihm mit ihrem Organ den Schlaf raubt. Und nun ist er versöhnt mit Rosa, Lila und dem Fliwatüt.
Sonnenbrillen zieht er seither nicht mehr an, denn klein Rosalie zieht sie ihm sowieso immer wieder von der Nase.

Wenn er es genau nimmt, mag er das Abendrot sogar mittlerweile. Denn Rosa ist nun sein Glück. Auf ganzer Linie!
Feuerzangenbowle
An einem eisigen aber schönen Wintertag, einem Samstag in der Adventszeit begegnete Claudia ihrem UNABDINGBAREM Schicksal. Das Leben hätte sorgenfrei sein können, wäre sie nicht Helmuts direktem, unverblümten Scharm erlegen. Den unzähligen Tassen Feuerzangenbowle auf dem Weihnachtsmarkt sei gedankt!

Es ist nun Mitte Februar, Claudia sitzt grübelnd in der Küche und schmeißt zur Beruhigung erst mal die KAFFEEMASCHINE an, denn seit zwei Stunden ist es sicher, dass das ungeborene Leben in ihrem Leib nicht wieder verschwinden wird. Die Gefühle pendeln unablässig zwischen Segen und Fluch. Fest steht, Harald muss informiert werden, dass er Vater wird und hoffentlich bei ihr bleiben wird, weil sie so gut zusammenpassen. Sie denkt: Wie und wann sage ich es ihm nur?

Wehmütig denkt Claudia an den Abend zurück, an dem die Welt in HIMMELROSA Farben schillerte. Er sah einfach an diesem Tag fantastisch aus mit seinen schwarzen Stiftenkopf und den strahlen blaugrauen Augen. Dieser schöne Mann zog sie magisch an.

Er stellte sich mit frechem Grinsen neben sie und meinte: „Entschuldigung, ich hoffe, dass ich nicht störe, ziemlich viel los bei dem schönen Wetter!“ Claudia blieb die Spucke weg. Verlegen in seine strahlenden Augen blickend kam lediglich ein einsilbiges, leises „Ja“ von ihren Lippen.

Er war sich genau seiner Ausstrahlung bewusst und stellte ihr effiziente, zielorientierte Fragen, wie ob sie alleine hier wäre, was sie beruflich macht, ob sie gerne tanzt und so weiter. Diese Fragen ließ sie auf einen erfahrenen Jäger schließen. Die Vorstellung, dass sie die auserwählte Beute sein sollte, hinterließ auch jetzt noch einen ZARTBITTEREN Nachgeschmack bei ihr, doch sie hatte Lust auf sein Spiel, denn ihre Freundin, mit der sie vor einer halben Stunde verabredet war entschuldigte sich per SMS. Andrea zog es vor ihren Abend mit dem Freund und „FUßBALL vor dem Fernseher zu verbringen“!

Also hatte Claudia nichts Besseres vor als Beute zu spielen und sich von einem wildfremden, KAUGUMMIKAUENDEN Mann, der zugegebener Maßen ungemein sexy ist, mit Feuerzangenbowle abfüllen zu lassen. Nicht einen Moment kamen Zweifel in ihr auf, die ihr den Spaß vermiesen könnten.

Drei oder vier Tassen später dankte sie Gott, dass Helmuts Wohnung nicht weit vom Markt entfernt war und sie diese betrunken zu Fuß erreichen konnten. Grinsend und ihm viel Spaß wünschend verabschiedeten sich seinen Studienfreunden, die wussten, dass der Jäger es vorzog seine Beute alleine, lange und genussvoll zu verzehren.

Er führte sie in seine Wohnung und entschuldigte sich für das Aussehen seines Schlafzimmers wie bei den HOTTENTOTTEN und beförderte die darauf befindliche Kleidung vom französischen Bett direkt auf den Boden.

Rechts neben dem Bett stand ein Kleiderschrank mit Spiegelfront, der die ganze Wandseite einnahm. Man konnte sich darin selbst beim Vergnügen beobachten, was nicht unwesentlich zur Entstehung neuen Lebens beigetragen hatte.

Claudia setzte sich auf das zerwühlte Bett, währen sich Helmut vor sie stellte. Gierig und leicht berauscht ging sie ihm sofort an die UNTERWÄSCHE, denn die Hemmschwelle bei einer Skala von eins bis zehn war bereits auf minus fünf gesunken.

Beide liebten sich bis zum nächsten Nachmittag im Rausch der Leidenschaft. Dabei ging leider auch ein Kondom flöten und es entstand das Kind in ihr. Egal wie Helmut sich entscheidet, ihr Entschluss steht fest, sie wird es lieben und versuchen eine gute Mutter zu werden.
Zum Wohl. Meine Hand mit Stulpe und Weinglas.
*****hvL Frau
280 Beiträge
Schön
Schöne Geschichte. Wieviele Kinder enstehen so ... schön, wenn es dann so 'endet'.
Zum Wohl. Meine Hand mit Stulpe und Weinglas.
*****hvL Frau
280 Beiträge
Pfeifende Seifenblasen
Olav war ein Spinner. Eigentlich war er nicht besonders beliebt, aber er war ein solch begnadeter Torwart, dass man auf ihn nicht verzichten konnte. Man duldete seine Spleens, weil man ihn einfach brauchte, vor allem da „Frischauf Hopfingen“ auf der Zielgeraden zum Gruppensieger war. Gruppensieger! Die Spieler bekamen allein schon beim Gedanken daran Gänsehaut. Zusammenhalt war dafür unabdingbar.
Doch vier Wochen vor dem entscheidenden Spiel übertrat Olav definitiv eine Grenze. Er hatte sich schon öfter Scherze erlaubt, die häufig hart am Duldbaren entlang schrammten, diesmal jedoch ging er eindeutig zu weit.
Als die Spieler nach dem Fußballtraining in die Umkleide zurückkamen, war die Unterwäsche aller außer Olavs mit Sekundenkleber an die Bänke fixiert, und als der erste vom Klo um Hilfe rief, weil er an der Brille klebte, explodierte Team-Kapitän Walter:
„Olav, du Sau! Du bist eine Pestbeule an meinem Arsch! Du brauchst nicht zu lachen! Glaub nicht, dass wir nicht gemerkt haben, dass du der Lieblingsbubi vom Trainer bist. Ist mir scheißegal! Auch der Trainer kriegt mal zu viel. Pass bloß auf!“
„Mann, krieg dich wieder ein. Du hast wohl keinen Humor.“ Ein allseitiges Murren war die Antwort. „Meine Güte, habt euch nicht so. Es ist doch lustig, einander Streiche zu spielen.“
Walters Augen wurden zu Schlitzen. „So? Meinst du? Soso.“ Mit diesen Worten wandte er sich ab. Olav sah nicht mehr, dass er den anderen zuzwinkerte. Er wunderte sich nur, dass niemand mehr ärgerlich zu sein schien.

Kurz darauf gab es ein Heimspiel mit dem Hauptrivalen „5. FC Grimmlingen“.Es war ein wichtiges Spiel, und der Trainer hatte allen Spielern eingeschärft, vor allem am Abend vorher nicht zu saufen und früh schlafen zu gehen. Olav hielt sich daran. Er wollte den anderen beweisen, was für ein unübertroffener Torwart er war.
Er kam schon eineinhalb Stunden vor dem Aufwärmen ins Vereinsheim. Er brauchte die Zeit für sich. Walter war auch schon da, wie meist.
„Hi!“ Olav versuchte, Walters Abneigung zu übersehen.
„Mh!“ brummte Walter, der gerade an der Kaffeemaschine stand, „auch ne Tasse?“
„Ja, gern.“ Olav war überrascht. So was hatte es noch nie gegeben.
„Zucker?“
„Ja, wie immer, weißt du doch.“ Wurde Walter vergesslich?
„Klar. Hätt sich aber geändert haben können.“ Er ließ zwei Stückchen Würfelzucker in den Kaffebecher fallen, rührte um, stellte ihn neben Olav auf die Bank und setzte sich zu ihm. Olav leerte den Becher zur Hälfte und fragte: „Immer noch sauer?“ Er schielte dabei über den Becherrand, leerte ihn dann vollends und stellte ihn neben sich auf die Bank.
Walter atmete auf und sagte kryptisch: „Seit eben nicht mehr.“
„Wieso eben?“
„Nur so.“
Olav schüttelte den Kopf, erhob sich und griff nach seiner Sporttasche. „Ich geh raus. Lust auf ein bisschen Torschießen?“
„Nö“, sagte Walter rasch, „nicht wirklich. Bis später.“ Mit diesen Worten griff er die beiden Becher und stellte sie in die Spüle.

Olav schob sich einen Kaugummi in die Backe während er sich umzog. Dann lief er hinaus und dribbelte einige Zeit lang quer übers Feld. Diese Übung fiel ihm normalerweise gar nicht schwer, heute hatte er jedoch ein sonderbares Problem. Der Ball waberte. Olav begann zu kichern. „Du waberst“, sagte er zu dem Leder zu seinen Füßen.
„Ich wabere nicht“, antwortete der Ball, „ich bitte dich.“
Olav bekam einen Schluckauf, und bei jedem Hickser entschwebten seinem offenen Mund himmelrosa-knallgelb changierende seifblasenenartige Gebilde, die mit einem feinen Pfeifgeräusch vor seinem Gesicht platzten.
„Was ist das denn?“, fragte Olav entsetzt, wobei er nicht wirklich eine Antwort erwartete.
„Seifenblasen“, meinte der Ball, „ziemlich hübsche, nebenbei bemerkt.“
„Mit wem redest du?“, fragte Ben, der Stürmer, der mit den anderen zum Aufwärmtraining eingelaufen war.
Olavs Gedanken rasten. Niemand durfte von dem hier etwas merken. Er schien verrückt zu werden, aber das musste er unbedingt verbergen..
„Mir dir“, antwortete Olav, während sich ein violetter Schmetterling auf Bens Kopf niederließ, „mit wem sonst? Oder siehst du hier jemanden?“ Der Ball zu Olavs Füßen nahm die Form eines Würfels an und sagte: „Und wer bin ich?“ Olav konnte ein Kichern nicht unterdrücken.

„Jungs! Los, alle hierher“, der Trainer war offensichtlich nicht in bester Laune. „Schnell, Leute, schneller! Wir sind hier nicht bei den Hottentotten!“
Olav gesellte sich zu den anderen und begann mit dem Training.
„Liegestützen!“
Olav ließ sich auf Hände und Füße nieder, mit Liegestützen war es aber nichts. Der Rasen unter ihm legte sich in Falten, und das Gras war himmelblau. Olav kippt zur Seite und begann hemmungslos zu lachen.
„Olav!“
„Hä?“ Olav lachte immer noch so sehr, dass auch die anderen angesteckt wurden. Außer dem Trainer.
„Aufhören, sofort aufhören, ihr Spinner!“ Die Stimme des Trainers schnappte über.
Nur langsam beruhigten sich die Spieler. Außer Olav. Er hatte jetzt einen fürchterlichen Schluckauf und schielte furchtbar auf seine Nasenspitze.
„Was ist denn los Olav?“, fragte der Trainer jetzt besorgt, „geht's dir nicht gut?“ Olav blickte auf.
„Saugut, Trainer! So gut ist es mir noch nie gegangen. Geht gleich vorbei.“
„Okay, dann aber richtig. So ein Verhalten kann ich nicht dulden.“
Olav erhob sich und reihte sich zum Lauf ums Spielfeld ein. Er war der Letzte. Für einen Moment passierte nichts Besonderes und Olav wollte schon aufatmen, als plötzlich aus dem Rücken des Vordermannes Flügel sprossen. Kleine Flügelchen aus dunkler Schokolade. Für Olav gab es kein Halten mehr. Er stürzte sich mit den Worten: „Zartbitter! Mhm!“ auf den Vordermann und biss ihn in den Rücken.

Das Spiel wurde verschoben, und Bissopfer und Olav landeten im Krankenhaus. Als man Olav sagte, er stehe unter Drogen, fiel er aus allen Wolken. „Ich hab in meinem Leben noch nie Drogen genommen.“
Der Arzt schüttelte den Kopf. „Jetzt aber doch. Sie stehen unter LSD.“
Da wusste Olav, wem er das zu verdanken hatte.

Zum nächsten Training erschienen Ben und Olav jeweils mit kapitalen Veilchen. Merkwürdigerweise vertrugen sich beide von da an bestens. Noch überraschender war allerdings die Wandlung Olavs: Er war immer noch ein Kasper, aber schlimme Streiche gehörten der Vergangenheit an.
Dem Trainer war das ziemlich egal. Hauptsache Frieden im Team. Schließlich war das Wichtigste ja auch, dass „Frischauf Hopfingen“ den Gruppensieg errungen hatte.
Ihr seid so *spitze*
Was Ihr alles aus diesen 8 Wörtern zaubert ... Chapeux *top*

Selber komm ich leider nicht dazu, mir was auszudenken. Aber mein Roman wird hoffentlich dieses Jahr noch in der vorläufigen Fassung fertig werden.

Mein Vorsatz fürs Neue Jahr: beim Geschichtenspiel endlich richtig mitmachen...

Hab euch alle lieb *knuddel*
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Es ist bitter! Zarte Umleitung ...
Ihr Lieben, guten Morgen!

Als feststand, dass „zartbitter” das Motto fürs @******iel sein würde, hatte ich auch eine lose Idee, was ich denn so in etwa schreiben könnte, aber manchmal erfordert das reale Leben eben seinen Tribut.

Hier nun spielten mir zwei Dinge in die Hand: Ihr stelltet das Geschichtenspiel wieder auf 14-tägig um und das ist genau mein Ding, wie Ihr wisst, zudem knallte https://www.joyclub.de/my/4014352.hyperica.html (Danke Dir, sehr coole Nummer!) „zartbitter” auch mit in die derzeitigen acht Begriffe meines geliebten Geschichtenspiels. Neben „Fußball, Kaffeemaschine, Unterwäsche, Kaugummi, unabdingbar, Hottentotten und himmelrosa”.

So schön disparat!
*zocker*

Natürlich war nur mein Plan, eine nette, kleine Einlage für unser Spiel in die Tastatur zu trommeln, aber das zartbittere Miststück entwickelte ein Eigenleben, wollte unbedingt ein Dreiteiler werden und sich unter der Befreiung von jeglichem Weihnachtsbezug eines Themas annehmen, das zumindest vorsorglich Platz für etwaig gewünschte Diskussionen lassen sollte. Schiebe es daher um, denn ich möchte hier im Spiel nicht so viel Raum beanspruchen und kann Euch die Teile 2 und 3 ja ohnehin nicht direkt hintereinander zumuten.
Bis Morje Ahmd jedenfalls sicher nicht ...
*panik*


Seht mir daher bitte die Um ----> leitung in den Hauptteil der KG nach und herzlichen Dank an Antaghar und Euch Mods fürs öffentliche Einstellen.



*bussi* | Nyx *schwein*nachtliches, I’m so sorry. Habt dennoch ein schön verspieltes Adventswochenende ,-).

_

Kurzgeschichten: Zwischen Stühlen. Und die Frage, wer den Himmel fingert
*****e_M Frau
8.379 Beiträge
Frische Wörter !
Viel Spass beim literarischen Einsatz folgender Wörter:

tinderjährig
(eine Person ist tinderjährig, wenn sie zwischen 18 und 35 Jahre alt ist, +/- 5 Jahre. Zweiter Platz Jugendwort des Jahres 2017)

orange
medial
Taschenlampe
Haferflocken
zerrissen
Gehacktes
berührt


LG, Odette
**********Engel Frau
25.322 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und auch dieses Mal gelten diese Wörter 14 Tage! *achtung*
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Oh Odette
Hab Dank für deine Worte , sie fanden gut Gehör

Und als der tinderjährige Markus, gekleidet mit einem orangen Shirt, feststellen musste das Niederlande bei der WM 2018 nicht mit dabei ist, zerriss er selbiges. Leuchtete mit seiner Taschenlampe ins mediale Dunkel, berührte weder seine Haferflocken noch sein frisches Gehacktes *neck*
*****e_M Frau
8.379 Beiträge
@******tra

Welch ein Tempo! *bravo*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Irgendwo im Atlantik
Zerrissen die Gefühle!
Orangerotes Alarmleuchten in der Dunkelheit. Stille!

Die Gesichter der tinderjährigen Besatzung nur noch weiße Flecken im getroffenen Boot. Seenot in der Tiefe! Gehacktes Funksignal oder Verrat?
Wer weiß das schon!

Fieberhaft versuchen sie zu reparieren - mit Taschenlampen - am Leck. Die Kombüse ein Schlachtfeld. Haferflocken rieseln wie Schnee.

Der Kaleu wie ein Fels, medial in der Brandung, mitten im Chaos am Ruder. Berührt und doch stark, gibt er seine Anweisungen. Leise und bestimmend.

„Wir sind die grauen Wölfe der See...“

@****ris
17/12/17



kleine Anmerkung : beim Besuch des Marinemuseums in Wilhelmshaven im Oktober, habe ich mir so ein Boot von innen angeschaut- und mir vorgestellt, ich müsste darin Wochenlang eng an eng ausharren, den Tod immer im Nacken ... unvorstellbar und doch gab es sie, die Männer die das geschafft haben. *hutab* vor ihnen
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Damaris23
Am Strand von Laboe gibt es auch so ein W2 U-Boot. Habe es schon mehrmals angeschaut. Drangvolle Enge ist schon als Besucher im leeren Boot feststellbar.
Umso mehr im Einsatz, mit Mannschaft und voller Ausrüstung. Von daher *hutab* vor deiner Geschichte. Sehr gut nachvollziehbar. *danke*
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Mich inspirieren die neuen Worte zu einem furiosen Wahlkampf in der Eifel.
Mal schauen was die Tastatur so her gibt.
*****e_M Frau
8.379 Beiträge
Bravo Damaris! So schnell, so kurz, so voller Bilder *bravo*
Tinderkinder
"Kinder werden immer gschwinder tinderjährig!" Als ich diesen Satz im Radio höre, friert es mich. Diese mediale Scheiße verursacht augenblicklich Frostbeulen an meinen Synapsen. Macht sie wintergärig und zu Synklapsen. Das fing schon mit den Cerealien in meinem Müsli an, die die Haferflocken ersetzten. Oder dass Taschntücher nicht mehr sanft zur Nase sind, sondern soft. Heute brät man Gehacktes auch nicht mehr zu Frikadellen, Bremsklötzen oder Fleischpflanzerl, jetzt sind es Burger, die mir schon beim Klang den Wörgreiz auslösen. Die Sprachwelt besteht bald nur noch aus Akkusatieffliegern und Gentitiefschlägen.

Eigentlich bin ich ja zerrissen zwischen dem eigenen Drang nach kreativen Wortschöpfungen und dem Wissen, dass eine klare Sprache mit klaren Regeln auch klare Argumente für Klarheit in Beziehungen und Verhältnisse bringt. Auch ich funzel mit der Taschenlampe zwischen meinen Hirnwindungen herum, um mit meinen Ergüssen bei meinen Lesern ein Lämpchen aufblinken zu lassen. Doch es ist eher das orangene Licht, das warnt und sagt: Achtung Aufnahme! Klappe, die Soundsovielte. Nicht wie im medialen Tindergarten die rote, die ruft: "Hey, alles herglotzen - kuckst Du, wie geilen Typ ich bin! Geh ich gleich Media Murks, kaufe geilem Blutuhsbox mit voll krassem Sound, du Opfer!"

Diese Art bequemer Schludrigkeit berührt mein Zäpfchen. Die finde ich zwar reizend - doch um etwas zu differenzieren: brechreizend!.
Ist doch wahr, ey!
*bravo*

Tom (the Sun)
It´s me!
*********ld63 Frau
8.175 Beiträge
Ooooolove...
...
Doch es ist eher das orangene Licht, das warnt und sagt: Achtung Aufnahme! Klappe, die Soundsovielte. Nicht wie im medialen Tindergarten die rote, die ruft: "Hey, alles herglotzen - kuckst Du, wie geilen Typ ich bin! Geh ich gleich Media Murks, kaufe geilem Blutuhsbox mit voll krassem Sound, du Opfer!"

*haumichwech* und, ganz unbedingt: *hi5*
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Zusammenbrech...
reizend!

https://www.joyclub.de/my/748469.olove.html, du Opfer!
*haumichwech*

Sonyklar, dass das Machwerk genau mein Pfall ist. Bei „Geh ich gleich Media Murks, kaufe .. ---> Blutuhsbox” krieg’ ich einen Displayständer!

Kann unmöglich jetzt alle grandios aufgespießten Sprachverballhornochsen hier durch den Ring ziehen, aber die Kombi(näischn) „gschwinder tinder” ist Pflicht. Und der Satz schlechthin:

„Diese Art bequemer Schludrigkeit berührt mein Zäpfchen.”

Und wie! Da habe ich Tears in my Eis.


*bravo* | Nyx (Cerebrachialien mapf ...)
*****e_M Frau
8.379 Beiträge
Bin ich voll beeindruckt, ey Olove, Alter *bravo*
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Ist doch wahr, ey!

Ja, ja und nochmals ja! ich stimme Dir aus vollem Herzen zu, lieber Olove. Gegen neue Wortschöpfungen habe ich auch nichts, mag ich doch z.B. sehr gerne unsere Feministinnen gerne als Entmannzen enttarnen und weise immer wieder darauf hin, dass "Sex is (ein) muss" unbedingt seine Daseinsberechtigung hat. Ich überlege die ganze Zeit, ob ich mir nicht ein T-Shirt anfertigen lasse, das diesen Spruch ganz medial in orangen Lettern ziert.

Auch liebe ich immer noch den Schwarzer-Teller-Joghurt, den mein Sohn als Dreijähriger von mir forderte, als ich ihm Haferflocken zum Frühstück servieren wollte.

Unsere Sprache hat noch so viele Möglichkeiten, mit ihr kreativ zu spielen, dass wir die tinderjährige Vollkrass-Speak locker in eine so dunkle Ecke verschieben können, in der sie noch nicht einmal eine Taschenlampe erhellen kann.

Dein Text hat mich sehr berührt, gerade, weil ich die deutsche Sprache mehr liebe als ein Hamburgerbrötchen seine Frikadelle. Und weil eine Frikadelle im Hauptanteil immer noch aus landeseigenem Gehacktem besteht, sollten wir darauf achten, alles fremdwörtliche und fremdsprachliche als Gewürze anzusehen: Zu viel davon verdirbt das beste Gericht.

Danke für Deine inspirierenden Worte!
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.