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Dirtytalk & Kopfkino
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Untertagebuch (arbeitstitel )

Untertagebuch (arbeitstitel )
hallo ihr lieben,
hab ein buch geschrieben mit lauter aneinandergehängten storys /situationen, abwechselnd mit kapiteln einer märchenähnlichen geschichte.
am schluss fügt sich alles zusammen.
bissle liebe, bissle lust, bissle bosheit, bissle weisheit.
wenn das hier in der gruppe ok ist - würd ich so ca. jeden 2.tag eine neue folge reinstellen.
und gerne kritik annehmen. wegen formulierungen, schreibstil, struktur....

stell mal die einleitung rein, dann könnt ihr mir zurückmelden, ob ihr weiter lesen wollt.
oder ob ichs lassen soll. (wär auch ok, echt!!)
fragolaf


*bitteschoen*


Einleitung

Nun - lieber Leser, ich will es Ihnen nicht verschweigen, dass ich lange gezögert habe, mit dem Schreiben anzufangen.
Ich zweifelte zuerst am Sinn und Nutzen des Unterfangens, dies alles zu Papier zu bringen. Denn das geschriebene Wort ist bekanntermassen ja nur die Karikatur der Wirklichkeit, geronnenes Leben sozusagen.
Dann misstraute ich meinen schriftstellerischen Fähigkeiten, meinem Vermögen mit dem Spiel der Worte das auszudrücken, was mir am Herzen liegt.
So wichtig erscheint, dass ich es Ihnen mitteilen muss. Danach erschien es mir vermessen, anzunehmen, dass irgend jemand ausser mir überhaupt ein Interesse daran haben könnte, das, was ich zu berichten habe, zu erfahren. Nachdem dies alles ausgeräumt war, lähmte mich die Angst, dass mich beim Aufschreiben all das wieder einholen würde, was ich so lange und erfolgreich in die hintersten Winkel meines Seins verbannt hatte. Doch, da ich begann den Stift sanft aber entschlossen über das noch unschuldige Weiss gleiten zu lassen, ist all dies vergessen und die Worte strömen wie ein ewiger Fluss unaufhörlich über meinen Geist durch die Feder aufs Papier.
So beginnt sich während des Schreibens wie ein Wunder alles zu ordnen und strebt einem noch in weiter ferne liegenden unbekannten Ziele zu.
Möge der Leser geneigt sein, diesem Fluss zu folgen und sich mit mir auf den Weg in diese noch unbekannte Zukunft vorzuwagen.
Obwohl, und auch das ist ein dem Leben ureigenes Paradoxon, die Geschichte in der Vergangenheit spielt und längst abgeschlossen erscheint.
So sich dem Leser nur ein Bruchteil dessen erschliesst, was sich mir schon an Einsichten und Gefühlen erschlossen hat, bevor ich begann dies alles niederzuschreiben, will ichs mehr als zufrieden sein.
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Cool, Olaf!
Ich finde die Idee sehr gut! Mach doch bitte weiter.

Du kannst, wenn Du das möchtest, den Thread auf "Privat" setzen. Das heißt, nur Gruppenmitglieder können ihn lesen und kommentieren.

Wie Du magst.

Ich bin gespannt, was da noch kommt!

Liebe Grüße, Christine
klasse,
dann stell ich doch gleich kapitel1 rein ;-))

Strand 1

Träge lag er in der Sonne und fragte sich, ob er heute Abend lieber alleine ins Parilla oder mit Sabine in diesen Liebesfilm gehen sollte. Wie hiess er nochmal, na ja, dass er den Titel vergessen hatte, konnte man ja als Zeichen nehmen...also doch lieber ins Parilla. Sabine war zwar eigentlich das, was er sich schon immer gewünscht hatte: zärtlich, intelligent,aufmerksam, leidenschaftlich... - Hilfe, wenn er nur an ihre wippenden Brüste dachte, wurde ihm schon ganz anders...vielleicht sollte er doch... nein. Parilla und Schluss. Wenn er an Sabine dachte, sah er sie schon im Brautkleid, den Ring am Finger am Griff des Kinderwagens . Lebendig eingesargt. Nun ja, vielleicht tat er ihr unrecht. bisher hatte er Glück, konnte sich immer früh genug dezent vom Acker machen. Dabei fühlte er sich doch so wohl bei ihr, mit ihr, in ihr."
Ärgerlich drehte er sich auf seinem Handtuch auf den Bauch. Die Beule in seiner Hose würde den Eltern der spielenden Kinder neben ihm wohl weniger gefallen.
Dass sich Sabine immer wieder in seine Gedanken, sogar in seine Badehose drängte, passierte für seinen Geschmack in letzter Zeit zu oft.
Nicht einmal seine altbewährte Taktik,an eine seiner momentanen erotischen Feuerchen, die er stets am laufen hielt, zu denken, half ihm. Sollte an dem Geschwätz vom Alter doch was dran sein?
Quatsch!!!! Er sprang auf, der Gedanke ans Alter hatte seine Badehose wieder familentauglich gemacht und stürzte sich kopfüber in den nächsten Brecher. das Gurgeln in den Ohren, der Kälteschock und der Salzgeschmack hinten in Nase und Rachen, weil er mal wieder vergessen hatte auszuatmen beim Eintauchen -scheiss Weiber - löschten augenblicklich all seine Gedanken .
Mit wütenden kraftvollen Schlägen schwamm er an allen Bojen und Gummibooten vorbei aufs offene Meer. Sobald er sich dort in den Toten Mann drehte um sich kurz auszuruhen, kamen diese verflixten Gedanken wieder.
Herrgott nochmal.
Hört das denn nie auf? Der Rückweg befreite ihn wieder für 10 Minuten von dieser Qual.
Am Strand raffte er eilig seine Matte zusammen, nickte kurz in die Richtung der Familie, bemerkte den lasziven fragenden Blick der Frau...langsam widerte ihn dieses Spiel "gestresste vernachlässigte Ehefrau auf der Suche nach Abwechslung" an...Seltsam, genau das hatte er doch immer so genossen... und machte sich auf den Weg zur Abendtoilette. Mal sehen, ob die Neue heute Abend dieses alberne "Ich merke überhaupt nicht, dass du mich mit Blicken ausziehst" aufgibt und sich meinem Charme stellt.
Wenn nur nicht diese riesen Titten wären. aber ihr Mund...Rosenblätter im Morgentau....
Ihr Mund versprach Küsse zum Schwindligwerden.
Heute werd ich mal zur Abwechslung überall hinschauen, nur nicht in ihre Richtung. Das bringt die Sache normalerweise aufs richtige Gleis.
So langsam, die eiskalte Dusche tat ihr Übriges, freute er sich wieder auf den Abend.
Wenn seine Rechnung nicht aufging könnte er ja immer noch...ein Anflug von schlechtem Gewissen liess ihn den Gedanken abbrechen. Ausserdem hatte er sich gerade in dem Moment mit dem Rasiermesser ins Ohrläppchen geschnitten. Verflixt und zugenäht.
Diese Weiber brachten ihn noch um das letzte Quäntchen Verstand.
Wenn das so weiterging, müsste er mal wieder was anständiges arbeiten.oder er ginge am besten gleich ins Kloster.
Dann hätte die liebe Seele Ruh.
Zum Glück hörte es gleich auf zu bluten, als er grosszügig das Rasierwasser verteilte. Das Brennen am Ohrläppchen holte ihn vor den Spiegel zurück.
Gut siehst du aus, mein Junge.
Gut gehalten.Du Pfau.
Na ja, Vielleicht sollte er wirklich langsam sein Lotterleben aufgeben und die Segnungen einer ruhigen Beziehung geniessen lernen.
Er wurde ja auch nicht jünger. Noch waren die wenigen grauen Haare an der Stirn Garant für erotische Anziehung.
Schluss jetzt!
Er warf sich die leichte Jacke über die immer noch muskulöse Schulter,
liess hinter sich die Türe ins Schloss fallen und schlenderte pfeifend an den Mode- und Andenkengeschäften vorbei.
Mal sehen, was das Leben mir heute so bietet.
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********chen Frau
15.654 Beiträge
*grins*
*blume* *herz2*

Lieber Olaf.

Blümchen überreich..*g*

Also,ich finde..du solltest ganz bestimmt weiterschreiben.
Die Story hat was...mit Augenzwinkern geschrieben..
ich finde sie sehr gelungen,schon gespanntbin wie,s weitergeht.!
Lg...Annette
KLARO, MACH ICH
danke tommileinchen *knuddel2*
wecker[berh;rtolaf *hilfe meine tastatur spinnt(
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********chen Frau
15.654 Beiträge
*gröööhl*
*katze* *haumichwech* *knutsch*

Haaaaaah,ja jetzt freut sich mein Tommi..*katze*..leinchen sich auch.!!
was machst oder willst du mit dem Wecker..sprich.
Grinsende Grüße......Annette
wuchstabenverbechslung
war gestern nacht meine tastatur schon wundgeschrieben. hat selbständig die Zeichen umgelegt. echt.
sollte heissen: weckerüberhörtolaf (hilfe meine tastatur spinnt)

staunolaf
so das nächste
Wieso Marcoso 2
Wie der Leser schon nach der Einleitung stirnrunzelnd bemerkt haben dürfte, besteht dieses Buch aus zwei Teilen.
Einem, der die Geschichte beschreibt, wegen der ich anfangs begann diese Zeilen niederzuschreiben.
Es spielt , wie es uns geläufig ist, in der Vergangenheit und schreitet ruhig und dem Wesen unserer Zeit entsprechend seinem Ende entgegen.
Der andere ist eine getreue Wiedergabe meiner nächtlichen Träume.
Es scheinen Visionen einer Zukunft zu sein, in denen die Menschen nicht mehr in der Gewissheit einer verlässlichen und sicheren Umgebung leben, wie die Meisten von uns es heute tun.
Vieles von dem, was ich in diesen Träumen erleben durfte, hat mich schon Nachts im Traume verwirrt und erschreckt.
Um so mehr des Morgens nach dem Erwachen.
Lange habe ich gezögert, diese zum Grossteil fremden und erschreckend obzönen Gedanken und Gefühle zu veröffentlichen.
Brachten sie mich gar an den Rand des Erträglichen und vermögen sie sicherlich in einigen weniger hartgesottenen Zeitgenossen Empörung und Unverständniss auszulösen.
Jedwedem Schreiberling, der nicht in der glücklichen Lage ist, wie ich, unter der wohlwollenden schützenden Hand eines freidenkenden und aufgeklärten Fürsten zu dienen, könnten diese Zeilen in unseren Zeiten zu lebenslangem Kerker, wenn nicht zum Scheiterhaufen gereichen.
Da sich mir im Laufe der Zeit jedoch ein Muster offenbarte und ich schon heute Völker kenne, deren Gefühlswelt und Moral sich ähnlich weit enfernt unseres Vorstellungsvermögens befinden, ja sogar sich in mir zum Ende hin die Sehnsüchte und Wünsche der Menschen in meinen Träumen, als unseren ähnlich erschlossen, beschloss ich dem Leser diese nicht vor zu enthalten.
So sind sie im Wechsel mit meiner Geschichte chronologisch aneinandergereiht.
Kurze Einblicke in die Köpfe und Herzen von Menschen, wie sie in ferner Zukunft vielleicht einmal ihre Welt wahrnehmen werden.
Ich kann nur hoffen, dass mir im Wissen, dass ich damit nicht meine eigenen Überzeugungen wiedergebe,
der Leser die teilweise den guten Geschmack schamlos überschreitenden Formulierungen verzeiht.
Die einzige Überzeugung, die ich damit hege, ist die, dass sich Ihnen im Laufe der Geschichte ähnliche Einblicke in die menschliche Natur eröffnen, wie mir.
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********chen Frau
15.654 Beiträge
*haaaaaaaa.!!
*blume* *ggg* *lol* *lol*

Hast du eine Ahnung,was ich schon fürn Scheiß geträumt habe.!!
Das ist nun mal so bei Träumen,sie sind schwer,
bis gar nicht beeinflussbar....warum auch.!

Bitte,mach weiter...lieber staunender Olaf.
Sabine 2
Scheisskerl. Aber sie würde sich die Laune nicht verderben lassen.
Gekonnt, selbst ihre Wut konnte der jahrelangen Übung ihrer langen zartgliedrigen Hand kein Zittern aufzwingen, zog sie den Lidstrich unter ihren mandelförmigen grünen Augen nach, die schon so vielen Männern, ohne dass sie es wollte den Kopf verdreht hatten.
Den glutroten Lippenstift schon aufgetragen, musste sie jetzt nur noch ihr Lieblingsparfum an Hals und Handgelenken sparsam autragen.und dann konnte es losgehen.
Beeilen musste sie sich nicht. ihre Freundin Manuela, die sie kurzerhand ins Kino eingeladen hatte, nachdem dieser Schuft einmal wieder fadenscheinlich etwas von Besprechung und bis Morgen aufs Band gesäuselt hatte, war eine von denen, die sich bei der Abendgarderobe nie entscheiden konnten. Na ja, sie kannte sie.
Hatte den Fimbeginn vorsorglich um eine halbe Stunde vorverlegt. Sie würde ihr schon beine machen, dass sie gerade noch rechtzeitig nach der Werbung und vor Filmbeginn auf ihren Stühlen sassen..
Hinterher, wenn der Film ihr die Chance liess mit einem noch halbwegs intakten Make up zu entkommen,was trinken gehn.
Sie tastete unwillkürlich in ihrem Täschen nach den unverzichtbaren Papiertaschentüchern. Sie wollten noch die Bars des Badeortes unsicher machen.nur- eines war sicher- den Fehler in der Cocobar aufzutauchen,würde sie nie wieder begehen.einmal den Schuft dort mit einer zweitklassigen Bedienung hemmungslos flirtend anzutreffen, war mehr als genug.warum musste sie,die problemlos um jeden Finger zehn Männer wickeln konnte, sich unbedingt in diesen ,zugegebenermassen unheimlich charmanten unerhört erotischen aber hoffnungslos liederlichen ewigen Paparazi verlieben.
Sie könnte sich stundenlang selbst ohrfeigen. Das" bin gleich fertig, mach dir doch noch schnell einen Cappuchino"unterbrach ihre finsteren Gedanken und liess sie lächeln.
Hatte sie es nicht geahnt. Keine andere als Manuela, dieses unbeschwerte immer lustige, aufgeweckte Ding hätte sie mehr als einmal warten lassen.
Unpünklichkeit war für sie sonst eines der unerträglichsten Charaktereigenschaften der Menschheit..Aber ihr konnte man einfach nichts übel nehmen.
Noch nie hatte sie bei jemandem solch herzerfrischende Naivität erlebt.
Das Erstaunliche war. sie hatte damit sogar das stattliche Alter von 27 Jahren erreicht, ohne ernstzunehmende Blessuren davon zu tragen. Ja, sie war sogar seit 5 Jahren immer noch glücklich verliebt in ihren, zwar unscheinbaren aber unheimlich liebenswürdigen und im Gegensatz zu diesem Schuft von Markus zuverlässigen, absolut treuen Freund Nico, der tagsüber sicherlich bei Lockenwickel und Strähnencolorieren in so manchen verführerischen Auschnitt blicken durfte, ja wahrscheinlich sogar sollte.
Nur kein Selbstmitileid, schalt sie sich und goss noch etwas Milchschaum über ihren Cappuchino.
Langsam dürfte die Kleine fertig werden,Sonst würde es knapp.
Bevor sie wieder in die Gefahr kam in Grübeleien zu verfallen, kam hinter einer betörenden Duftwolke, Nuttendiesel nannte es ihre Freundin scherzhaft,Manuela wie ein Engel aus dem Bad geschwebt.
Wenn sie ein Mann gewesen wäre, hätte ihr bei diesem Anblick sicherlich der Herzschrttmacher versagt.
Na, sind wir noch in time, sorry, ich weiss, wie wenig du warten magst .
Ihr unbekümmertes Lachen tanzte wie tausend Glöckchen durch den Raum.Sabine konnte gar nicht anders, als einzustimmen. "du wirst nochmal deine beerdigung verpassen ", lachte sie und schon waren die Beiden stöckeltrippelnd und kichernd auf dem Weg in die Welt der laufenden Bilder.
Die Papiertaschentücher hatte sie ja dabei.
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Hi Olaf,
ich hab das bisher Gepostete nun in Einem durchgelesen und die Story fängt an, mir richtig gut zu gefallen!

wenn das hier in der gruppe ok ist - würd ich so ca. jeden 2.tag eine neue folge reinstellen.
und gerne kritik annehmen. wegen formulierungen, schreibstil, struktur....

Sorry, aber ich kann gar nichts bemängeln! Liest sich kurzweilig, ist gut geschrieben und macht Lust auf mehr!

Liebe Grüße,
Christine
strahl
hach mir geht das herz auf liebe christine , da leg ich doch gleich die nächste portion aufn teller. *knutsch* testenmichnerfinkolaf
Marcoso
Es begann an einem klaren und eisigen Wintermorgen, an dem nicht einmal die Hähne krähten. Viborg, der Schmied des kleinen Weilers, hatte gerade die Asche in seiner Esse auseinandergezogen, um nach Resten der Glut vom Vortag zu suchen, als dieser Fremde an sein Fenster klopfte .
Viborg, ein Bär von einem Mann, der nicht Tod noch Teufel fürchtete und ansonsten von eher friedlicher sanfter Natur war, hob erstaunt eine Augenbraue. Davon abgesehen, dass das Auftauchen Fremder in diesem abgeschiedenen Teil der Welt schon einer Sensation glich, war auch die Tageszeit eher ungewöhnlich. Trafen sonst zu dieser Zeit Reisende eher abends ein, um nach einem Lager für die Nacht zu bitten.Obwohl er durch die Oelhaut, die zu dieser Zeit die Fensterlöcher bedeckte, um notdürfig Regen und Kälte abzuhalten, nicht mehr als eine seltsame Kopfbedeckug erkennen konnte, wusste er sofort, dass dies keiner der Bewohner dieses Tales sein konnte.
Er legte ein paar Kienspäne kunstvoll auf die Reste der Glutstückchen und schlurfte zur Türe.
Als sie sich quietschend und widerwillig öffnete, fiel ihm ein schmächtiger, scheinbar halbverhungerter Knabe vor die Füsse.
Eilig zog er ihn in den Raum und verschloss schnell wieder die Türe, denn ein grausam kalter Wind blies ihm von draussen entgegen. Es war der schlimmste Winter seit Menschengedenken.
Niemand hielt sich länger als unbedingt notwendig im Freien auf. Dann sah er sich den leblosen Körper etwas genauer an. Die Kleidung hing ihm in Fetzen vom Körper und waren jedoch von solch einer feinen Machart, dass sie nur von einem Menschen höheren Standes sein konnten. auch dieses feine Gestell auf der Nase, das 2 runde flachgeschliffene Kristalle umrahmte, liess nicht auf einen der bedauerungswürdigen Bettler schliessen, die wohl in diesem grausamen Winter elendiglich erfrieren mussten, So sie nicht Unterschlupf bei einer barmherzigen Seele fanden. Wissend, dass zuviel Hitze einen halberfrorenen Menschen umbringen konnten, bettete er den federleichten Knabenkörper erst einmal auf einen Strohsack im vom Feuer entferntesten Ecke der Schmiede.
Danach legte er eine grobe Pferdedecke über ihn, ein paar grössere Scheite auf die Esse und eilte, die Türe sorgsam hinter sich verschliessend, in seine Hütte, um Ansi, seine Frau, zu holen.
Sie wusch den Knaben mit warmem Essigwasser und nachdem sie ihm in der Hütte eine Lagerstatt aus Stroh und Decken bereitet hatten. trug ihn Vibog dorthin und bettete ihn darauf.
Zwei Dinge waren überaus seltsam an dem Jungen.
Als Ansi ihn wusch und der Kleider entledigte, fanden sie an seinem Hals ein kleines Amulett mit dem fast lebendigen Abbild eines Mannes, der ähnlich seltsame Kleidung trug, wie der Junge. Und sie fanden an den Fusssohlen des jungen Brandblasen .
Das, obwohl der Junge, wie die Spuren im schnee zeigten , die etwa 100 Meter auf der Lichtung im Wald plötzlich endeten, doch eher Erfrieungen an den nackten Füssen haben müsste. Das und die Frage, woher der Knabe wohl herkommen mochte, beschäftigte Sie und ihre Nachbarn noch eine ganze Weile. Aber, was sich zugetragen hatte, sollten sie erst viel später erfahren.
Denn der Junge war nicht ihrer Sprache mächtig, wie sie feststellen mussten, als er einen Tag später zum ersten Mal wieder seine Augen öffnete. Sie zeigten beim Anblick seiner Umgebung und seiner Retter zuerst so einen abgrundtiefen Schrecken, dass er sicher laut geschrien hätte, wäre er bei Kräften gewesen. So aber wimmerte er nur und liess sich erst einen halben Tag später dazu bewegen, etwas von der Brühe anzunehmen, die Ansi ihm einzuflössen versuchte.
Danach aber erholte er sich erstaunlich schnell und dank der zwar bescheidenen, aber für diesen Zweck ausreichenden Kenntnisse der Heilkunde von Ansi heilten bald auch seine Brandbalsen an den Fusssohlen komplikationslos ab.
Da er trotz seiner Unkenntniss ihrer Sprache, sonst eine erstaunliche Auffassungsgabe besass und sich bald mit seinem Schicksal abzufinden schien, ging er den Beiden bald willig und fleissig zur Hand. Da ihnen trotz vieler Versuche der Kinderseegen verwehrt geblieben war, wuchs er ihnen schnell ans Herz und dank seines freundlichen zurückhaltenden Wesens, war er auch bald von den anderen Dorfbewohnern akzeptiert und gern gesehen.
Utage coco3
Eigentlich war es viel zu einfach gewesen.
Er hatte sich den ganzen Abend mit Freunden unterhalten, ohne auch nur einmal in ihre Richtung zu blicken. Als dann dieser Prolo nicht locker liess, und sie zum wiederholten Male plump anquatschte, kam sie doch tatsächlich zu ihm an den Tisch, stellte ihm einen unbestellten Martini vor die Nase und setzte sich mit den Worten, "du hast doch nichts dagegen", ganz ungeniert auf seinen Schoss.
Mehr als ein Lächeln brachte er nicht zustande, aber ihre Pobacke hatte wohl schnell gemerkt, dass er ganz und gar nichts dagegen hatte.
Obwohl ihr da schon was entgegenwuchs. Als sie merkte, dass der Typ den Wink mit dem Zaunpfahl registriert hatte, lächelte sie Ihn verführerisch an und fragte zuckersüss: "Kannst du mich nachher nach Hause begleiten, Bodyguard? Das einzig Unangenehme daran war nur das blöde wissende Grinsen seiner Tischgenossen.
Gut. Die mussten zum Glück früher nach Hause.
Termine, Arbeit, du kennst das ja, und das unvermeidliche "na dann noch viel Spass heut Nacht, dein Glück möcht ich haben .
Den Rest des Abends genoss er es von Minute zu Minute mehr, seine Augen bei ihr auf Erkundungsreise zu schicken. "Nur noch diese Maschine, dann können wir."
Oh ja, daran hatte er keinen Zweifel und wie er können würde.
"Lass dir Zeit,es eilt nicht,"log er verständnissvoll.
"Und ob," war die knappe Antwort.
Fast so knapp wie ihr Rock, der mehr schlecht als recht ihr wohlproponiertes Ärschchen bedeckte.
Hatten ja Recht die Jungs,
An ihrer Stelle wäre ich auch neidisch gewesen. Und nach Hause begleiten war wohl auch etwas übertrieben.
Durch den Hinterausgang eine Treppe nach Oben hatte sie ihr Domizil. Raffiniertes Luder.
Eh er sichs versah, kaum zwei Schritte hinter der Tür, fiel sie auch schon über ihn her.
Gott, oh Gott, so schnell schafte ich es bisher nicht mal selbst, mir die Hose auszuziehen, dachte er noch kurz.
Die Lippen hatten wahrlich nicht zu viel versprochen. Doch kurz bevor er zu zucken anfing, lies sie von ihm ab.
Zog sich aufreizend langsam aus, legte sich mit weit gespreizten Beinen aufs Bett und flüsterte: "Jetzt bin ich dran. Seine Knie, seinen von ihren Beinen wie durch einen Schraubstock gequetschten Hals spürte er jetzt noch.
So zart ihre geöffneten Lippen waren, so geschwollen waren sie.
Sie lief fast über vor triefender Lust.
Fast wäre er zwischen ihren Schenkeln ertrunken. Als sie die Umklammerung löste, schob er sich auf und gierig nach ihrer Hitze in sie.
Mamamia, was für ein Weib. Wie wildgewordene Raubkatzen - fast wie in erbittertem Kampf auf Leben und Tod tobte sie unter und auf ihm, ihre Brüste wippten über ihm wie Pferdebäuche in vollem Galopp und plötzlich...klar die wippenden Brüste, hörte er Sabines Stöhnen.
Bevor er es selbst bemerkte, sah er es in ihren erstaunten Augen.
Oh wie peinlich, schlaff und leblos hing dieses eben noch so prachtvolle Exemplar Manneskraft zwischen seinen schweiss überströmmten Beinen. als er geistesgegenwärtig die Position wechseln wollte, um Zeit zu gewinnen, um sie wieder mit seiner Zunge zu quälen, hielt sie ihn fest, lachte kurz und sagte leise:
Lass nur, ist schon in Ordnung. Als er sich stumm neben sie gelegt hatte, unfähig irgend einen venünftigen Gedanken oder Grund für sein Versagen zu finden, hörte er sie noch sagen: "Mach dir keine Gedanken, du warst klasse", und dann begann sie ruhig und gleichmässig zu atmen.War genauso schnell eingeschlafen, wie sie ihm eben noch die Hose ausgezogen hatte.
Wie ein geprügelter Hund schlich er sich aus dem Bett , leise und mit eingezogenem Schwanz hatte er sich angezogen und war in die Nacht geflüchtet.
So beschissen hatte er sich lange nicht gefühlt. Ob er sich jemals wieder in die Cocobar trauen würde... Mist, was hatten Sabines Brüste auch in Mariannas Bett verloren. Er wusste nicht, ob er mehr wütend sein sollte oder sich seinem Selbstmitleid ergeben.
Es war schon fast hell, als er endlich einschlafen konnte.
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Hi Olaf,
es macht mir Spaß, die kurzen Anekdoten zu lesen!

Aber mich würde interessieren, was es nun mit den Brandblasen und dem Amulett auf sich hatte. Wird das später mal erklärt?

Zur Cocobar:

...gemerkt, dass er ganz und gar nichts dagegen hatte.
Obwohl ihr da schon was entgegenwuchs

Obwohl passt vom Sinn her nicht, finde ich. Meintest Du nicht eher "Da ihr..."?

"Nur noch diese Maschine, dann können wir."

Welche Maschine? Verstehe ich nicht.

Und, stellt er sich zum Schluss seine eigene Freundin vor, die Titten wie Pferdebäuche hat? (Boah bist Du fies! Zwinker...)

Oh Mann, vielleicht stehe ich komplett auf der Leitung.

Hilfeeeee!

LG
Christine
jo tine
die maschine ist die spülmaschine
stimmt auch: es ist seine freundin
und das obwohl wird in wohl weil umgewandelt
war eigentlich ein wortspiel :dagegen- entgegen. is aber zu weit hergeholt.

und die brandblasen und das amulett *zwinker* ätsch - verrat mer noch net !


merci für die hinweise.
werdhiernichmehrfeddischmitleseneyolaf
Olaf.
Ich sehe gerade, Du hast dieses Thema auf Privat gestellt. Das befreit im gegebenen Fall allerdings nicht von der FSK 18 Regelung. Leider.
Und hier können jetzt nur Gruppenmitglieder lesen. War es von Dir so angestrebt?

<---Eifriger Mitleser *g*

LG
Moritz
privat
warn vorschlag von dem christinchen.
dachte das entschärft das mit der jugendfreiheit bischen.
dass du das nicht sagen darfst, ist mir jetzt klar.
mmmh *snief2* olaf
Marcoso Einleben 2
Etwa ein Jahr später, als der Junge sich schon recht ordentlich in ihrer Sprache verständigen konnte, versuchte der Schmied aus dem Jungen das Geheimniss seines Erscheinens heraus zu locken.
Der schien sich jedoch an Nichts mehr vor seinem Erscheinen auf der winterlichen Lichtung zu erinnern. Auch das Amulett mit dem Gesicht des Mannes, auf das er die ersten Wochen mit Schreien und Weglaufen reagiert hatte, als sie es ihm zeigten, schien ihm nichts zu sagen. Er blickte nur scheu darauf und schüttelte auf alle Fragen diesbezüglich nur traurig den Kopf.
Das Einzige was er noch wusste, war sein Name.
Marcosandos.
So nannten sie ihn fortan Marcoso, beliessen es dabei und drangen nicht weiter auf ihn ein. Mittlerweile verstand er es sogar, trotz seines Alters und seiner eher schmächtigen Statur, den Schmiedehammer geschickt zu führen. Zwar langte seine Kraft vorerst nur kurze Zeit, aber er arbeitete genau und konzentriert, konnte bald schon selbständig kleinere Arbeiten fertigen. Er wurde von Tag zu Tag kräftiger und besser, so dass er seinen neuen Eltern viel Freude bereitete.
Namentlich der Schmied war überglücklich, sein geliebtes Handwerk, in dem er viel Können bewiess und deswegen Kundschaft von weither anreiste, an einen Erben weitergeben zu können.
Da der Weiler weitab von jedem Handelsweg mitten in einem Tal im Gebirge lag und deshalb von allen Kriegen und Greueltaten dieser Zeit verschont blieb, wuchs der Junge unversehrt und glücklich zu einem stattlichen jungen Mann heran.
Bald schon überflügelte er in der Kunst des Schmiedehandwerks fast seinen Ziehvater. Da diesem Neid und Missgunst völlig wesensfremd waren, wuchs dessen Stolz auf seinen Ziehsohn täglich mehr.
Als dieser 16 Jahre alt war, schickte er ihn schweren Herzens, aber pflichtbewusst, in die Lehre eines weit über die Landesgrenzen berühmten und geachteten Waffenschmiedes.
Klingard würde dem Jungen mit seinem Talent sicher die Kunst des Schwertschmiedens besser beibringen können als er, der sich zeitlebens neben den Dingen, die im Dorf gebraucht wurden, mit der Herstellung von erstaunlich leichten, aber unvergleichlich reissfesten Ketten, Kettenhemden und nahezu unglaublich feinen, nichtdestotrotz aufbruchsicheren Schlössern beschäftigt hatte.
Als der Junge abreiste, war gerade der Frühling angebrochen, die Apfelbäume liessen ihre schneeweissen Blüten, vom warmen Wind getrieben, durch die geöffneten Fensterlöcher ins Innere der Wohnstuben tanzen und der Abschied fiel ihnen Allen recht schwer.
Sollten sie sich doch aller Voraussicht nach, wegs der Entfernung seiner neuen Lehrstelle, die sich auf der anderen Seite des Reiches am Meer befand, erst 5 Jahre später wiedersehen.
bin bis So Nacht weg, deshalb noch eins
Utage
Manuela 4

Sie hatten einen wundervollen Abend erlebt. Die Taschentücher hatten sie alle aufgebraucht. Aber, und das war neu - sie hatten Tränen gelacht. Wie dieser Typ aus der Wäsche geschaut hatte, als er bemerkte...., sie musste sich beherschen, um nicht wieder los zu lachen .
Sie waren fast zusammengebrochen. Eigentlich ein armes Würstchen. Aber gut. Mitleid hatten die Typen eigentlich gar nicht verdient. Wenn sie da nur an Markus dachte...Nix da, der Abend war so klasse, da wollte sich jetzt nicht selbst die Laune verderben.
Hinterher in den Bars hatten sie die Jungens aufgemischt.
Sie hatte Manuela gerade noch zurückhalten können, sich diesem zuckersüssen Latino auf den Schoss zu setzen. Der hätte sicherlich keinen Spass verstanden,wenn sie danach eine Rückzieher gemacht hätte. Man wusste ja nie, wie solche Typen reagierten . Ausserdem - dachte sie dabei an Nico, Manus Freund. Der hätte wohl einen Ausrutscher verkraftet, aber es wäre wahrscheinlich nie mehr das Gleiche gewesen. Sie war fast stolz auf sich, dass sie trotz der 5 Martini noch so geistesgegenwärtig gewesen war, Manu in letzter Sekunde an ihrem Täschchen festzuhalten. Der Henkel war gerissen, der Inhalt hatte sich grossflächig auf dem Boden verteilt und das halbe Lokal hatte sich mit Hallo auf die vielen wundersamen Dinge gestürzt, die ihre kleine Freundin laufend mit sich rumschleppte.
Zum Glück war es nicht ihre eigene gewesen. Die Noppengummis mit Erdbeergeschmack hätten die Jungs sicherlich zu noch grösserem Eifer angestachelt. Sie wäre danach in der Stadt ihres Höschens nicht mehr sicher gewesen.
Aber dieser Latino war wirklich so ein süsses Früchtchen, zum Anbeissen.
Als ihre Finger nun langsam tiefer wanderten, zielsicher das Knöpfchen fanden, das ihr bereitwillig jedesmal das Tor zum Paradies öffnete, lies sie sich in ihrer Phantasie von all den schönen Händen, Mündern, und was Mann sonst noch Köstliches zu bieten hatte, verwöhnen.
Als ihr Stöhnen und die Welle, die über ihr zusammenbrach wenig später langsam wieder abebbten, lies sie sich wohlig ins Kissen sinken, dachte noch kurz:
"Soll der Scheisskerl mir doch gestohlen bleiben" und war schon in seeligen Schlummer gesunken.
wieder Daheim, 22 Mails im Kasten, Mannohmann !!!
Marcoso
Verrat 5

"Verdammt, Marcoso, warum ist der Stahl schon wieder blau an der Spitze?" der Meister tobte und warf den Rohling knapp an seinem Kopf vorbei, so dass er er den Luftzug gefährlich nah an seinem Ohr spürte. Marcoso antwortete nicht, da er wusste, dass jede Äusserung seinerseits Klinggard in noch grössere Rage versetzen würde. Er wusste, dass das Stück nur für das Schwert eines Knappen gedacht war und die kleine blaue Stelle problemlos im Griff, der am Ende mit Leder ummantelt wird, verschwinden würde. Zweifelsohne war sein neuer Meister, dem er nun schon über ein halbes Jahr diente, jähzornig und sehr streng. Doch da er selbst von eher besonnener Natur war, und der Meister seinen Zorn auch schnell wieder vergass, fiel es ihm nicht schwer ruhig zu bleiben. #
Ansonsten war Klingard ein vorbildlicher Meister, der das Talent seines Zöglings wohl erkannte und ihn selbst mit seiner Strenge zu immer neuen Höchstleistungen anspornte. Das nicht nur am Amboss und der Esse. Jeden Abend liess er einen Hauslehrer kommen und ihm Schreiben und Lesen und vielerlei mehr beibringen. So musste er jeden Sonntag Morgen vor dem Kirchgang zwei Stunden Fechtunterricht absolvieren. Sein Lehrer war der Fechtmeister des Königs selbst. Ein Waffenschmied müsse seine Kunst auch dort beweisen können. Wie sollte er sonst eine gute Klinge von einem Schlachtermesser unterscheiden können. Selbst in die höfischen Sitten wies er ihn ein und schickte ihn des öfteren zu Botengängen ins Schloss.
.. " Ahora él cree nuestro ataque de compatriotas del mar. Diga Carlos, el camino sobre las montañas es libre. Salude a María y dígale, ella pronto se sentará cerca de mí sobre el trono. ".......
"Er glaubt jetzt unsere Landsleute greifen vom Meer aus an. Sag Carlos, der Weg über die Berge sei frei. Grüss Maria und sag ihr, sie wird bald neben mir auf dem Thron sitzen." Warum verstand er diese fremde Sprache?
Beinahe wäre er stehengeblieben, so war er erschrocken. Sollte es etwas mit meiner Vergangenheit zu tun haben? Was sollten diese Worte bedeuten? Er wusste, dass ein Krieg mit einem der Nachbarländer kurz bevor stand und kannte den Redner als einen der Ratgeber des Königs. Sollte da etwa ein Verrat geplant sein. Kurz entschlossen bog er in Richtung der Waffenkammer ab. Klingard würde wieder toben, wenn er später käme, aber er musste das Gehörte jemand anvertrauen, der es dem König schnell zutragen könne. Den Einzigen, den er gut genug kannte im Schloss, um ihm zu vertrauen, war Bodogan, sein Fechtlehrer.
"Beschreibe mir den Sprecher noch einmal ganz genau"
Bodogan schien höchst erregt." War das der genaue Wortlaut, oder konntest du noch mehr hören? Hat der Andere etwas erwidert? Nachdem er sicher war, dass Marco sich wirklich nicht verhört hatte, auch er war der spanischen Sprache etwas mächtig, entliess er ihn mit dem Versprechen, ausser zum könig bei niemandem ein Sterbenswörtchen verlauten zu lassen. Tags darauf erfuhr er, dass man bei dem Verräter tatsächlich eindeutige Briefe aus dem Feindesland entdeckt hatte. Auch dass dieser aus heiterem Himmel an einer schrecklichen und ansteckenden Krankheit erkrankt wäre und deshalb im Krankenzimmer des Schlosses unter strengster Quarantäne stände, bis er wieder zweifelsfrei genesen sei.
Einige Tage später rief ihn der König persönlich zu sich und eröffnete ihm, dass dank seiner Geistesgegenwart das feindliche Heer ohne viel eigene Verluste im Gebirge überascht werden konnte und venichtend geschlagen. Somit wäre es hauptsächlich ihm zu verdanken, dass sie weiterhin auf Jahre hinaus in Frieden und Wohlstand leben könnten. Es wäre ihm eine Ehre und königliche Pflicht, den jungen Mann unverzüglich bei den Festivitäten anlässlich des Sieges zum Ritter zu schlagen.
Ob seiner Jugend und seiner erstaunlichen Fähigkeiten, würde er ihn vorerst in der Obhut von Meister Klinggard lassen, Aber er könne sicher sein, ob seiner Treue und Ehrbarkeit in des Königs Gnade zu bleiben und auf jede nur erdenkliche Art Förderung zu erhalten. Wenn die Zeit gekommen wäre ,würde er sich freuen , wenn er ihm, sofern er das wolle, seinen Fähigkeiten entsprechend, für wichtige Aufgaben zur Verfügung stände.
Es wäre nicht leicht, ein Reich so zu regieren, dass all seine Bürger sich auf Dauer sicher und ihres Lebens froh fühlen könnten. Da wäre er, der Regent, froh um jedes ehrliche Herz, das ihm bei dieser schwierigen Aufgabe beistände.
Seit diesem Tag sah Marcoso in seiner Stadt und am Hofe nur in strahlende Gesichte, und er war froh um die Strenge Klingards, ja sogar seinen Jähzorn, denn sonst wäre seiner Jugend das sicher unmässig zu Kopfe gestiegen.
und noch eins von der "andren Seite"
Utage
Karla 5

Markus hatte zum Glück den Wecker ans andere Ende des Zimmers gestellt.
Sonst wäre er sicher nicht aufgestanden. Er war äusserst dankbar, dass heute der grosse Tag war. Sonst hätte er sich nur wieder mit seiner nächtlichen Blamage beschäftigt.
Gut so. Als er seine Dreitagesstoppeln abschabte, war er in Gedanken schon im Verlag. Die letzten Korrekturen hatte er schon vergangenes Wochenende erledigt Das Manuskript Sabine zum Tippen gebracht. Pünktlich Montag Abend hatte sie es ihm schön gebunden überreicht. In dieser Nacht hatte alles wieder prächtig geklappt. Sechs mal war es ihr gekommen, und ihm taten noch morgens die Eier weh. Als sich etwas zu regen begann, riss er sich zusammen und stellte sich sein Date mit Müller im Verlag vor. Das half. #Wenn er auch ein vorzügliches Gespür für gute und trotzdem verkäufliche Literatur hatte, der Typ war schon geruchlich eine Zumutung. Der hätte ein ganzes Bordell voller Nutten ins Kloster getrieben.
Markus grinste, band sich geschickt und ohne in den Spiegel zu sehen seine Krawatte und kippte sich im Gehen den Rest seines doppelten Espresso hinter die Binde.
Busse warten nicht. Auch nicht auf ihn, die vielversprechende Hoffnung am Literaturhimmel. Wenn sich sein Roman diesmal wieder so gut verkaufte, konnte er sich demnächst den lange schon ersehnten Mini leisten. Den Kleinsten. denn wozu auf dieser Insel viel PS.
PS wie Potenzschwäche.
Oh je, wenn das nochmal vorkam, wie letzte Woche, müsste er sich demnach bald einen Truck kaufen. Eigentor.
Schluss . Dafür war jetzt kein Platz. Er würde die Sache heute Abend mit Achim bequatschen. Vorerst galt es Ruhe zu bewahren und alles aus dieser Sparbüchse Müller heraus zu quetschen, was ging. Schliesslich hatten sie dank seinem Erstlingswerk schon genug Kohle mit ihm gemacht. Als Zugpferd des Verlags hatte er woh ein Recht darau, angemessen entlohnt zu werden.
Erst mal sehen. Wenn alles nicht half, konnte er noch immer den Verlag wechseln.
Zischend schloss sich die Bustür hinter ihm. Gerade noch geschafft. Trainieren wär auch mal wieder angesagt. Ausser Bettensport war das letzte Jahr nichts mehr gewesen. Nächste Woche mal wieder im Fitnesspark nach dem Rechten sehen. Sonst würde ihm bald der Wanst über den Gürtel hängen.Und das kam gar nicht gut bei den jungen Damen. Dass diese Busse immer so voll sein müssen. und die Inselbewohner ausgerechnet in Knoblauchmilch baden.
Angewidert hangele er sich an der Stange einem halben Meter zurück. "Vorsicht junger Mann, treten sie mir nicht auf die Füsse. Diese jungen Leute heutzutage"
Nie und nimmer hatte er das erwartet, als er sich umwandte und eine Entschuldigung murmelte. Azurblaue Augen unter langen gebogenen Wimpern zwinkertem ihm schelmisch zu .
Auch das noch. Karla. Wie lange war das her? Bis er den Mund wieder zu hatte, schlossen sich die Türen hinter ihr. Er konnte sich gerade noch festhalten, als der Bus ruckartig wieder anfuhr.
Karla, die Tochter seines Exchefs. Des Mannes, der ihn hochkant herausgeworfen hatte, als herauskam, dass sein Chauffeur sich wöchentlich zweimal nachts mit seiner Tochter in der Schwimmhalle traf und dort, so seine irrige Überzeugung, seiner ach so keuschen Tochter Unschuld und Ehre geraubt hatte.
Was suchte sie auf seiner Insel? Gerade noch sah er, wie sich die Türen an seiner Haltestelle wieder schlossen, schlug auf den Türöffner, hörte den Busfahrer noch fluchen:" Diese verpennten Gringos" oder so ähnlich, da sprang er auf die Strasse und verschwand kurz darauf im Verlagsgebäude.
huhu, liest da wirklich noch jemand?
nehms mal an.

Marcoso
Heimat 6

"Könntet ihr einen Moment auf mich warten?" Marcoso stieg, als sein Begleiter nickte, vom Pferd, beugte sich über eine der zahllosen Blüten am Wegrand und sog tief ihren betörenden süsslichen Duft in sich ein. Seit Wochen waren sie nun unterwegs, um dem neuen König ihres ehemaligen Feindeslandes die Glückwünsche Beogards zu überbringen und Verhandlungen über die zukünftigen fruchtbaren Verbindungen zwischen den zwei Reichen zu führen. Seltsam war ihm zumute, seit sie an Land gegangen waren und er täglich diese fremde und zugleich so seltsam vertraute Sprache aus den Mündern der Menschen hier vernahm. Immer noch verweigerte ihm sein Gedächtniss den Dienst, wenn er versuchte sich an die Zeit vor seinem wunderlichen Erscheinen bei seinem Ziehvater Viborg zu erinnern.
Wenn er sich ab und zu vage an einen Traum erinnerte, so war es ihm, als ob er zwischen Riesenburgen umherschritt oder fuhr. Aber nicht in einer Kutsche aus Holz, wie er sie kannte, sondern in einer ganz aus Metall und ohne Pferde davorgespannt. Einmal hatte er sogar geträumt, er wäre in so einer Riesenkutsche mit Fügeln und war mit ihr über die Stadt aus lauter Burgtürmen hinweggeflogen. Als er es jedoch Viborg und Amri erzählte, erschraken sie und baten ihn, den Traum niemandem weiter zu erzählen. Er brächte sie sonst in grosse Gefahr. Er hatte das damals zwar nicht verstanden, aber sie hatten beide so besorgte Gesichter, dass er fürderhin seine Träume für sich behielt. Zwar hatte der König erstaunt nachgefragt, woher er denn die fremde Sprache kenne, aber hatte sich mit der Erklärung, er sei ein Findelkind, zufrieden gegeben.
War er doch der Zögling seines treuen Waffenschmieds Klingard. "Herr, die Sonne geht bald unter, wir sollten uns sputen, um die Stadt noch bei Tageslicht zu erreichen und uns eine Unterkunft für die Nacht suchen. Auf diesen Wegen treiben sich des Nachts für gewöhnlich wenig vertrauenswürdiges Gesindel herum. Einzelne könntet ihr mit eurer Fechtkunst sicherlich mühelos in die Flucht schlagen. Doch einer ganzen Bande von ihnen, wie sie neuerdings die Gegend unsicher machen, wäret auch ihr nicht gewachsen." Beruhigt euch, Relowin, es sind noch 2 Stunden bis zum Sonnenuntergang und unsere Pferde sind noch frisch und ausgeruht. Wir können sie nachher ruhig eine Weile gallopieren lassen." Er sass wieder auf, tätschelte seinen Araber zärtlich über den Nüstern das glänzende Fell und liess ihn antraben. Was sollten immer wieder diese Gedanken über seine Vergangenheit oder die Zukunft? Die Gegenwart zählte.
Er genoss das rhytmische Auf und Ab des Ritts, das Flimmern der Hitze am Horizont und die fremden Gerüche des Landes. obwohl er seinen Beruf als Schmied liebte, fühlte er sich wie neugeboren, seit der König ihn auf diese Reise geschickt hatte. Es war, als ob sich die Welt jeden Augenbllick erneuerte, ihm neue Eindrücke und Genüsse schenken wollte. Als er nun dem Pferd seine Hacken in die Seiten stemmte und es mit ihm über die staubige Strasse gallopierte, war es ihm fast, als ob er wieder flöge. Wie in jenem Traum. Es war göttlich. Wie verwachsen fühlte er sich mit dem Tier. Eins mit dieser wilden ungebremsten Kraft., die ihm Weg und Ziel in einem schien. Als sie nach kurzem Ritt hinter dem nächsten Hügel die ersten Häuser sahen, lächelte er seinem Begleiter zu, als wollte er ihm sagen: "Siehst du nun, wie unnütz deine Sorgen waren?" und liess dann den Hengst in leichtem Trab zur Ruhe kommen. Noch 2 Tagesritte in die Hauptstadt. Dann würde er wieder hinter hohen Mauern endlose Gespräche führen müssen; immer darauf bedacht, die Worte so zu wählen, dass es der Verbindung der zwei Königreiche zuträglich sei. auch wenn ihn Solches mehr ermüdete, wie die längste und beschwerlichste Reise, war er unendlich stolz darauf, dass ihm soviel Vertrauen entgegengebracht wurde. Ihm, dem unbedeutenden Sohn eines Schmiedes. von dem man nicht einmal wusste, wo er herkam.
Aber ja doch. Oder meinst Du, ich lasse mir die "Riesenkutsche mit Fügeln" entgehen?

Lese die ganze Zeit mit. Und zwar gerne.

Liebe Grüße
Moritz
*kuss*
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