Piacenza

Eben noch mit Influenza röchelnd zwischen Kissen liegen,
dann spontan nach Piacenza,
lustvoll bis sich Balken biegen.

Dort im alten Prunkpalazzo
trifft man sich zum Tête-à-Tête,
Franz, die Mädels, der Bajazzo,
alle schauen was heut geht.

An der Bar zunächst bekleidet,
klingen Gläser, ist man nett,
während hinten sich schon weidet
eine Frau im Lotterbett.

Rücklings liegt sie auf den Kissen,
die Corsage sehr gut gefüllt,
und sie ordnet sehr beflissen
ihre Brüste, leicht verhüllt.

Deren Nippel stramm zu sehen,
rufen, komm und fass mich an,
kannst auch gerne an mir drehen,
machs mir einfach, Frau und Mann.

Die Musik hebt an zu spielen,
heute guter alter Jazz,
Drinks in Gläsern munter kühlen,
sehr entspannt und ohne Stress.

Nun, es finden sich die Gruppen,
leise stöhnt auch mancher schon,
und am Lotterbett wie Schuppen
klebt und bebt ein Oberton.

Ich steh immer noch am Tresen,
Franz befingert meine Bluse
und mein geiles waches Wesen,
will ihn so, ihn meine Muse.

Als zwei Hände um mich fassen,
deren Ursprung unbekannt,
spür ich Lust in oberkrassen
Wellen, spülend mich an Land.

Irgendwann nach langem Treiben,
jetzt im Nebenraum auf Matten,
ist mir klar, ich muss aufschreiben,
dieses Geile was wir hatten.

Und ich schau auf Franzens Blüte,
die sich dicht an meinen Lippen,
reckt empor mit Glanz und Güte,
während meine Brüste Wippen.

Hinter mir der Unbekannte,
haucht mir heiss an meinen Hals,
und so läuft der amüsante
Dreier sinnenfroher Balz.

Ziemlich spät und auch sehr müde
ziehen wir uns dann zurück,
diese kleine Lustetüde
wiederholen wir zum Glück.