Noch zweiundzwanzig
Es ist Tag vier im Monat neun,noch zweiundzwanzig lange Tage,
die uns mit Wahlgequatsch’
erfreun,
wir hören‘s an, gar keine Frage.
Doch bleibt es so und kommt’s wie‘s muss,
dann wird gewählt, gekreuzt, geliket
ein Kompromiss zum guten Schluss,
Zufriedenheit dadurch nicht steigt.
Gut, würd‘ mich freu‘n wenn Etablierte
sich selbst ja mal in Frage stellen,
doch sind sie häufig so Verirrte,
dass sie gleich beissen, treten, bellen.
Und statt dem Souverän zu dienen,
heissts Pfründe sichern überall,
man siehts an ihren Pokerminen,
sie üben schon den grossen Knall.
Resignation noch vor der Wahl?
Nein, auch kein Plan für Übermorgen,
sonst fressen uns die Raupen kahl,
niemand soll seine Stimme borgen!
Der Wechsel, den das Land so braucht,
der grenzenlos begeistern könnte,
dem wird das Leben eingehaucht,
wenn Volkesstimme es ihm gönnte.