Mein Schicksal

Du versüßt mir meine Tage,
du vertreibst mir Zeit und Raum,
du bist für mich die Glücksetage.
Du legst mich quer, in Zeug und Zaum
und du befreist von keiner Last,
die du für mich erfunden hast...

Du bist so kalt wie eine Höhle,
so dunkel wie ein tiefes Loch -
und wenn ich lüstern auf dich zähle,
dann schickst du mir ein heißes Joch,
in dem ich höllisch braten soll...
Ich bin für dich des Lobes voll!

Du bist so unergründlich, wie
ein ganzer Harem voll Genüsse,
und deine schräge Melodie
erlaubt mir keine echten Schlüsse!
Du bist unnahbar, fremd – vertraut...
und völlig fest auf Sand gebaut!

Du bist Gesetz, stets ungeschrieben
lauerst du mir freundlich auf,
als Roter Faden – dich zu lieben
ist Richtschnur meinem Lebenslauf!
Du forderst Demut und Tribut...
doch manchmal krieg ich meine Wut!

Du bist und bleibst ein Ungetüm!
In deinen wilden Ländereien
herrscht immer nur gar kein Benimm.
Ich bin gezwungen mich zu weihen,
dem was da kommt, um zu verstehen:
daß wir nur wie ein Traum vergehen.

Text und Bild ©Alf Glocker