Ein Waldspaziergang

Die Sonne lacht durch die zum Teil heruntergelassene Jalousie, wärmt schon am frühen Morgen die Nasenspitze. Die am Abend programmierte Kaffeemaschine weckt uns, zart, durch den wohlwollenden Geruch, der inzwischen den Weg ins Schlafzimmer fand und uns nun nicht mehr in den Betten liegen lassen wollte.

Eine Tasse frischen Kaffee auf der Terrasse, inzwischen sind die Brötchen fertig.
Da es uns bei so einem sehr tollen Sommertag nicht in der Wohnung hält, war der Entschluss gefasst, in den Wald zu fahren und die Natur in ihrer Vielfalt zu bestaunen.
Schnell nahmen wir die Kamera, packten die fertig belegten Brötchen ein, befüllten die Thermoskanne und begaben uns auf den Weg.

Dort angekommen wurden wir durch die eindrucksvolle Gegend und dem Gesang der Vögel empfangen. Am Schilf vorbei, zum dortigen See, einfach sehr beeindruckend, was man alles entdecken kann.
Der See war schon sehr beeindruckend, doch plötzlich wurde die Stille durch ein lautes Motorengeräusch getrübt, ein lauter Knall, ließ uns aufschrecken - plötzlich war der Spuck vorbei.

Na ob das eine Einbildung war?, haben wir dies geträumt, wir sahen uns beide fragend an, ein Gedanke ließ jedoch nicht zu dies nur geträumt zu haben. Sind wir wirklich hier, oder befinden wir uns noch im tiefen Tal der Träume?
Aber, das so eben, gemachte Bild der Libelle, des Schilfes!!

Unsere Neugierde wurde geweckt, was hier so passiert, denn in einem Wald, der nur den Fussgängern zugänglich gemacht wurde, ein dröhnendes Motorengeräusch ein Knall, Geschrei ? Wir beschlossen dem nach zu gehen, sehen was uns dort erwarten wird, der Gedanke eines Unfalls kam uns nicht in den Sinn.
Langsam pirschten wir dem lauten Wortgefecht entgegen.

Was ist das denn, wie kommt der denn dahin, flüsterten wir uns zu, um nicht entdeckt zu werden.
Zwei Personen, in Uniform entdeckten wir, zwischen Bäumen in der Waldlichtung, der Soldat sah schon sehr furchterregend aus und hatte keine spassigen Gesichtsausdruck.
Schluchzend hörten wir die Gefreite nur zur Verteidigung und Entschuldigung „ Herr Kommandant, stets zu Ihren Diensten, sehen Sie mal was Ihre Laune des von mir verursachten Missgeschicks heben wird“.
Schnell überzeugt zeigte Kommandant Knutschkugel, den Namen konnten wir bei genauerem hinsehen erkennen, sofort großes Interesse und war sofort bereit sich der gestellten Aufgabe, pflichtbewusst, zu stellen. Seine Hände gingen unverzüglich auf Entdeckungsreise, durch die Uniform der Gefreiten „Girlpower“ ebenso zeigte auch seine Zunge der gewünschten vollen Einsatz.
Aber das Spiel, der Lust wurde ausgebremst und schlagartig beendet, als ein weiterer Soldat die Bergung durchführen wollte und mit großen Schritten beide militärisch begrüßte.
LT. Knutschkugel, lehnte das gemachte Angebot mit den Worten „die Gefreite Girlpower soll gefälligst ihren Fehler durch harte Arbeit am Geschehen beheben“, ab.
Aber Danke Ihnen Herr Obergefreiter, antwortete Knutschkugel, der Obergefreite verlies das Gelände, ohne eine weitere Frage zu stellen.
Knutschkugel, nahm auf dem Geschützturm seinen Platz ein, rief der Gefreiten verschwitzt und mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht - „ so geht das Gefreite Girlpower – so wird Panzer gefahren“
Die Gefreite sah sich das Fahrmanöver genau an, ohne nur einen Punkt der Kritik seiner Handlung über zu wollen.
Abgelenkt vom Fahrmanöver, begutachtete Knutschkugel die Ihm, in der ganzen Pracht, entgegen gestreckten noch immer unverpackten Granaten der Soldatin. Was dann passierte konnten wir uns , in unserer noch immer nicht entdeckten Position nur denken.
Der Panzer, der zur Bergung herbeigerufen wurde, blieb in Schräglage in mitten eines großen Tümpels stecken. Wütend sah Knutschkugel auf die Treibstoffanzeige und schrie nur“ Alles Trottel hier, die können noch nicht einmal die Fahrzeuge tanken“ und fasste sich an den Kopf
Wir nutzten die Zeit, endlich unseren Kaffee, der inzwischen kalt war, gegen einen frischen zu tauschen. Der Geruch des frischen Kaffee traf sofort die Nase der Gefreiten, und unsere Deckung flog erfolgreich auf !
LT. Knutschkugel, ich habe was gefunden, schrie die Gefreite, mit stolz erfülltem Gesicht und forderte uns auf, Ihr zu folgen.
Gemeinsam beschlossen wir erst einmal auf Fehlersuche zu gehen und die Zeit zum gemeinsamen Mittagessen zu nutzen. Da wir auch noch ne Flasche Bier und andere Köstlichkeiten in unserer Tasche hatten, beschlossen wir diese edlen Tropfen den beiden zu überlassen.
Das dabei Gedanken aufkommen, die die Fantasie der beiden anregt, kamen uns nicht in den Sinn, wurden jedoch eines anderen belehrt. Wir wurden unfreiwillige Zeugen einer Session, die wir so noch nicht erlebt haben.
Na wen diese Granaten nicht überzeugen …....
In Ihrem Spiel vertieft ließen, wir die beiden, sich selber überlassen und begaben uns auf die Suche nach neuem Treibstoff. Was in dieser Zeit unserer Abwesenheit geschah werden wir wohl nie erfahren......