Unerwartet un(d)erotisch VI

... von Mitte zwanzig. Ihre Haut war makellos, ihre Augen wunderschön. Das Lächeln in ihrem zauberhaften Gesicht war ein einziges Versprechen. Sie verstand es ihre weiblichen Reize so dezent in Szene zu setzen, dass sie sich dennoch sicher sein konnte, dass es ihren Kunden nicht entging.

Wie jeden Tag machte sie sich akribisch für die Session zurecht.

Als letztes zog sie, ihr Opfer bereits wehrlos vor sich auf dem Stuhl - sie schnallte ihnen jedes Mal ein Lätzchen um, da sie so geiferten - die Handschuhe über und griff zum Werkzeug der Reinheit.

"Und nun den Mund bitte weit auf" weckte mich die freundliche Stimme meiner Prophylaxekraft aus meinem Kopfkino.

Da hab ich mich wohl im Thread vertippt........war keine Absicht!

Das Licht ist bereits angenehm gedimmt. Kein Platz ist unbesetzt - es herrscht erschöpfte Ruhe in wohliger Wärme. Hier und da ist ein feines Stöhnen zu vernehmen. Aber im Grunde sind alle zu kaputt von der frischen Luft, und einfach nur froh, in angenehmer Reiseposition vor sich hindämmernd nach Hause geschaukelt zu werden.
Ich auch. Geil wars heute, perfekte Bedingungen. Die Körperspannung passte, das Gleiten...nur fliegen könnte schöner sein.
So halb und halb döse ich in meinem Sitz vor mich hin, die Jacke als Decke und Kopfkissen gleichermassen nützend. Ich krieg nur im Nebel mit, dass der nette Busfahrer was von geglückter Reparatur sagt. Und viel Vergnügen. Dann wieder Ruhe.
Er scheint etwas Hintergrundmusik angeschaltet zu haben, jedenfalls dudelt es unspektakulär und nach Billigsynthie klingend vor sich hin. Gelegentlich ist wieder das ein oder andere Seufzen zu hören. Einige haben wohl ziemlich oft vom Schnee ne direkte Probe genommen... Richtig komme ich nicht mehr zum Einnicken.
Auch, weil das Seufzen von einem leichten Stöhnen abgelöst wird. Und es kommt konstant aus einer Richtung. Von vorne.
Ich blinzle. Und sehe den ausgeklappten DVD-Screen, den reparierten wohl.
Und sehr viel Haut, sehr sehr viel.... Ein schöne Frau liegt bäuchlings mit hochgesteckten langen Haaren auf einer Massagebank. Glänzend vor Öl. Und der leckere Masseur, zufällig auch nackt, kümmert sich zunehmend intensiver um ihren Po....gleitet dazwischen....wow ! Ich bin wach... Und sehe mich verstohlen um.
Ungefähr alle anderen 49 Mitreisenden sehen gebannt in eine Richtung. Mehr oder weniger verstohlen. Zwar müde vom Skitag,entspannt, aber nahezu alle mit Genuß...und aufkommender Lust in den Augen.
Und der Fahrer anscheinend arglos. Fast wie Wellness denke ich mir, und lehne mich wohlig zurück, um der Massage zu folgen - und meinen eigenen Vorstellungen davon.
Ich höre von vorne nur jemand unaufgeregt zum Fahrer sagen:
" Auf dem Bildschirm läuft ein Softporno"....

Auf dem Heimweg. Von einer Tagesskifahrt.

blöder spielverderber . war bestimmt ein katholischer beamter

Kann nicht sein, der hätte den Film verschlafen ..

Und das weißt du woher so genau ?

Suchend sehe ich mich um in der Golfabteilung des großen Sporthauses. Die Regale und Ständer sind mit der neuesten Ware gut gefüllt, aber kein Mensch weit und breit. Naja, noch hat die Golfsaison ja nicht begonnen und die Abteilung ist im 5. Stock des großen Warenhauses. Also weit ab vom Schuss.
Trotzdem wäre jetzt ein Verkäufer nicht schlecht, ich kann keine Golfhandschuhe entdecken - und meine Chefin hat morgen Geburtstag, also sollte das heute noch was werden mit dem Geschenk Kaufen.
Mein Wintermantel war eindeutig die falsche Wahl für diesen Frühlingstag, draußen schon zu warm, hier drin eindeutig fehl am Platz. Ich ziehe ihn aus, hänge ihn achtlos über einen Kleiderständer mit den neuesten Golf-Hemden und die Strickjacke gleich dazu. Heiß hier.
Aus dem Augenwinkel bemerke ich einen Schatten und schon kommt er auf mich zu. Ich fühle mich wie in einem Slow-Motion-Movie, so detailliert kann ich jede seiner Bewegungen wahrnehmen: federnder Gang, sportliche Körperspannung und atemberaubendes Aussehen. Schon steht er vor mir, ich versinke in seinen dunkelblauen Augen, seine Zungenspitze benetzt kurz seine Lippen und sein 'Was kann ich für Sie tun?' hat geradezu hypnotische Wirkung auf mich.
Da passiert es, ich beiße mir auf die Lippen, beginne mit einer Hand meine Bluse aufzuknöpfen und sage 'Wenn Sie mich so fragen, ich hatte schon lang keinen Orgasmus mehr. Denken Sie, das kriegen Sie hin?'
Schreck, Überraschung, Unsicherheit, Entschlossenheit und Lust wechseln in rasender Geschwindigkeit auf seinem Gesicht, er kommt näher, packt mich am Arm, bringt seinen Mund an mein linkes Ohr und stößt zwischen zusammengepressten Lippen hervor: 'Die Umkleide ist zwei Meter hinter Ihnen oder wollen Sie hier stehenbleiben?' Ich stolpere in die Kabine, nestle am Gürtel meiner Jeans, schiebe sie nach unten, und gerade als ich die restlichen Knöpfe der Bluse öffne, zieht er den Vorhang zurück und öffnet seine Hose. Er umfasst mit beiden Händen meine Hüften und streift den Slip nach unten. Trotz der Hitze erschaudere ich, als er auch seinen Slip nach unten zieht. Wieder packt er mich am Arm und zieht mich zu sich.
… und schüttelt mich unsanft. 'Hey, alles ok mit Ihnen?' Sein Gesicht ist nur wenige Zentimeter von meinem entfernt, kleine Sorgenfalten haben sich auf seine Stirn geschlichen, prüfend schaut er mir in die Augen. Wir stehen noch immer zwischen der neuesten Saisonware mitten in der Abteilung und ich laufe knallrot an, als mir klar wird, dass ich wohl gerade wirklich Opfer seines hypnotischen Blicks war. Und meiner Hormone.
Ich stottere 'ja, nein, alles ok. Sorry. Alles gut.' und nicke bekräftigend mit dem Kopf. Er beruhigt sich, lässt mich los und hat schon wieder sein jungenhaftes Lächeln aufgesetzt als er fragt 'also, was kann ich denn wirklich für Sie tun?'
Warum grinst er so frech? OMG ich werde doch wohl nicht….? Das war hormongeschwängertes Kopfkino. Hoffe ich. Oder habe ich etwas laut gedacht?!
Panisch falle ich ihm ins Wort 'habe ich Sie gerade etwas GEFRAGT?' 'Nein, leider noch nicht, Sie waren bislang sehr schweigsam', er grinst noch breiter.
Ich rufe mich innerlich zur Ordnung, suche einen professionellen Ton und frage geschäftsmäßig nach diesen verdammten Golfhandschuhen. Lasse mir ausführlich die Vorzüge jedes einzelnen Paars erklären, stelle zig unnötige Fragen - er soll ja nicht auf die Idee kommen, ich wäre nicht in Ordnung. Endlich ist ein Paar gefunden, wir gehen zum Kassentresen.
Als er mir die Kreditkarte zurückgibt, reicht er ein kleines Kärtchen dazu, sieht mir wieder mit diesen wundervollen dunkelblauen Sternen tief in die Augen und sagt 'Jetzt weiß ich deinen Namen, aber immer noch nicht, was Du mich wirklich fragen wolltest, Klara. Morgen habe ich frei. …'
Spricht's, dreht sich um und geht auf die Kundin zu, die gerade die Golfabteilung betritt. 'Guten Tag, was kann ich für Sie tun?', höre ich noch, als ich meine Jacke und meinen Mantel aufsammle und die Treppe heruntergehe.
Ich betrachte das kleine Kärtchen, das er mir gegeben hat. Seine Handynummer.
Habe ich da in Trance doch laut gedacht? Ich werde ihn fragen. Morgen.
Ich hab auch frei.

da wurde mir ganz anders.
Einen Moment habe ich gedacht, jetzt geht´s in der Umkleide weiter.

Aber wunderbar die Kurve rum.

So toll ist Kopfkino.

Was für´n Mann, sooo sensibel !

Na dann wünsche ich dir morgen einen ganz tollen freien Tag ... und vielen Dank für das Kribbeln in meinem Bauch.






*notier: Golfhandschuhe kaufen. Aber für wen ?

Ich sollte wohl doch öfter einkaufen gehen

Das würde ich auf jeden Fall auch tun Herrliche Geschichte , sehr gelungen. Da kann das Wochenende kommen:

*dauer

Geniales Kopfkino! Filmriss und Cut.
...und Morgen hätten wir gern den detaillierten Bericht,
wer gekommen ist zum äh beim Date!

Langsam umfing sie mit ihren Lippen seine Spitze, ließ ihre Zunge darum kreisen und schloss genießerisch die Augen.

Genüsslich begann sie zu lecken und ihn weiter in sich einzusaugen, bemerkte seine Steifigkeit und ein leichtes Zittern.

Immer wieder ließ sie ihn aus ihrem Mund gleiten nur um ihn im nächsten Moment wieder tief in sich aufzunehmen und zu umkreisen.
Ihre Zunge fuhr an der Unterseite entlang und ganz vorsichtig knabberte sie mit ihren Zähnen an der Spitze.

Sie mochte seinen Geschmack und konnte einfach nicht genug davon bekommen.

Wieder schloss sie die Augen und gab sich mit allen Sinnen dem Genuss des rot/weißen Zuckerstabes hin.

Hab ich mirs doch gedacht. Dachte an ein

sind es, die in diesem Thread für so viel Lesevergnügen sorgen

und sehr gut geschriebene Kopfkino-Phantasie habe ich in einer anderen Gruppe entdeckt und gelesen.


Mit der freundlichen Genehmigung von wolfscat und von dem Schreiber Herrn Frecherdax selbst darf ich den Link für euch zum Lesen hier in diesem Thread posten.

Hier :
BDSM: Flug verweigert, was macht man da?

Es ist wirklich sehr amüsant, finde ich.
Viel Spaß beim Lesen.