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Spielstätten, Opernhäuser, Konzertsäle etc.

*******ata Frau
27.805 Beiträge
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Tipps aus 2022 und 2023
KLASSIK: Eine ungewöhnliche Location für Konzerte in Berlin
KLASSIK: Casals-Forum in Kronberg/Taunus
KLASSIK: Philharmonie Luxemburg

und jetzt freuen wir uns wieder auf eure Beiträge hier im Thema
******oll Mann
1.396 Beiträge
Was mich mal so interessieren würde, von Euch aus Zuhörer-Sicht: Bevorzugt Ihr Konzerterlebnisse in Sälen, die nach dem "Schuhkarton-Prinzip" gebaut wurden, also beispielsweise das Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin oder der Goldene Musikvereinssaal in Wien, oder mögt ihr lieber Säle in "Weinberg-Architektur", also beispielsweise die Berliner Philharmonie oder die Elbphilharmonie?

Akustische und optische Vor- und Nachteile haben beide Varianten, aber es ist eben immer die Frage, wie man die für sich persönlich abwägt...
*******1972 Mann
546 Beiträge
Für mich kommt es auf die Art des Konzerts und auf die Akustik des jeweiligen Platzes an - die Berliner Philharmonie hat einen fabelhaft transparenten Klang, aber wenn gesungen wird, gehen die Stimme nach vorne, und hinten hört es sich dann verhallt und verschattet an. Säle wie das Dortmunder Konzerthaus oder die Zürcher Tonhalle sind grundsätzlich nach dem Schuhkartonprinzip gebaut, hören sich aber im Detail doch unterschiedlich an, ebenso das KKL in Luzern. Für grössere Orchesterwerke scheinen sie mir etwas 'sicherer' zu sein im Hinblick aus ausgewogenen Klang auf den meisten Plätzen. Bei Soloabenden (Klavier) sind mir Säle wie die Philharmonie oder der Kammermusiksaal in Berlin hingegen lieber.
******oll Mann
1.396 Beiträge
Ja, die rückwärtigen Plätze in der Berliner Philharmonie hatten schon immer einen zweifelhaften Ruf. Das passiert eben, wenn man versucht, die Physik zu überlisten... *g*

Allerdings bin ich der Meinung, dass diese Plätze einfach ein Angebot an Menschen sind, die den Dirigenten oder die Dirigentin von vorne sehen möchten.

Das mit dem "ausgewogenen Klang auf den meisten Plätzen" ist genau die zentrale Herausforderung. Daher fragte ich ja extra Euch aus Zuhörer-Sicht, weil es für mich persönlich total egal ist, was die Leute im Saal hören, so lange meine Aufnahme gut klingt. Es gibt ja Leute, die behaupten, dass sie zuhause mit guten Lautsprechern in einem guten Wohnzimmer ein besseres Hör-Erlebnis haben als direkt im Saal.

Aber für mich gehört da schon noch mehr dazu, also wie entfaltet sich der Klang des Orchesters im Saal? Da ist Direktschall einfach nicht alles, und es bringt auch nichts, ausschließlich zwischen reflektierenden und absorbierenden Flächen zu unterscheiden, sondern für mich ist da vor allem der Diffusionsaspekt von Bedeutung. Denn der entscheidet am Ende darüber, wie ein Saal wirklich klingt.

Von daher würde ich mich fragen: "In welchem Saal habe ich die schönste Diffusion?" – und da wäre mein persönlicher Favorit dann ebenfalls das hier vor längerer Zeit mal erwähnte Concertgebouw in Amsterdam. Wenn Ihr dort noch nicht wart, reicht eigentlich schon ein Foto vom Saal, um zu erkennen, dass dort eine Vielzahl von kleinen Verzierungen für tolle Diffusion sorgt.

Ähnlich verhält es sich im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin oder im Goldenen Musikvereinssaal in Wien.
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