Immer wieder Fehlentscheidungen???
Moin liebe Katzenliebhaber-GemeindeZu meinen drei erwachsenen EKH-Katzen (Boris *2016, Jamie *2018 und Mula *2018) habe ich vor knapp einem Monat einen 6 Monate alten BKH-Mix-Kater (Casimir *15.04.2022) bekommen.
Da meine drei mit sich ganz zufrieden waren und wir hier alle ein recht beschauliches Leben führten, war das für sie in erster Linie ein Störfaktor.
Casimir wurde angefaucht, angeschrieen, geohrfeigt. Trotzdem reagierte er total freundlich. Er legte sich auf die Seite und beobachtete die anderen einfach nur oder er machte die Augen zu und schlief - oder tat so. Keine Regung seines Schwanzes, totale Entspanntheit.
Im Gegensatz zu meinen ist er nun ein Kater, der auch mal spielen möchte. Das wollen aber die anderen partout nicht.
Überlegung: Da sollte noch ein Kitten dazu.
Durch einen Schnellschuss und "nur mal gucken" im Tierschutz kam ich dann zu einer kleinen schwarzen Katze (*25.08.2022). Deren Aussage: Das Alter würde keine Rolle spielen, die Kleine könne sich gut behaupten und man solle sie einfach mal zusammen lassen und abwarten....
Nun, meine drei "Alten" sind so gar nicht einverstanden mit dem erneuten Zuwachs, sie reagieren wie auf Casimir, nur gestresster. Ein Kater hat mir schon aufs Parkett gepinkelt und die Katze ist dauergestresst. Der Pinkler ist mein Stresskater und reagiert auf Veränderungen extrem gestresst und zeigt mir so, dass er mit einer Situation so gar nicht klar kommt. (Das ist auch nicht das Diskussionsthema; es war eine lange Geschichte mit ihm, die wir dann nach fast 3 Jahren endlich auflösen konnten).
Die Kleine ist nun gerade mal einen Tag hier, hat sich prima hier eingelebt - wenn man das so sagen kann - läuft munter durchs ganze Haus, spielt, frißt, findet die Klos und heute Morgen habe ich mit ihr und Casimir gespielt.
Nun mein ständiges Gedankenkarussell:
Mein Casimir ist mit seinen 6 Monaten hier so ziemlich der größte, plüschigste Kater mit immer noch Riesenpfoten und er will spielen und toben. Die Hoffnung war, dass er sich mit mit meinem Stresskater gut versteht, denn der ist sehr intelligent, möchte auch gerne rennen, raufen, toben..... Würde passen. Nur will der nix mit meinem Casimir zu tun haben.
Die Kleine ist gerade mal 9 Wochen alt, relativ robust, tobt und rennt und spielt.
Nur sieht es bei den beiden so aus, als wenn sie eher das Spielzeug für Casimir ist und kein Spielkamerad. Er springt auf sie drauf und es entsteht ein wildes Knäuel. Bevor ich was sagen kann, sind sie auch schon wieder getrennt und die kleine faucht Casimir buckelnd an. Sie gibt ihm also Kontra - was gut ist.
Ronja ist eine ganz bezaubernde kleine schwarze Räubertochter; sie weiß wo die Mama ist als Fels und Schmusehand und sie ist recht selbstbewußt.
Aber sie ist die Kleinste und Jüngste. Ich habe Bedenken, dass ich hier auf Dauer dann vier Einzelkatzen habe, die sich "irgendwie miteinander arrangieren", aber ansonsten jeder sein Ding macht und trotzdem was fehlt - oder dass es später Stress zwischen den Damen gibt.
Klar kann man nicht in die Zukunft schauen und ich hätte vielleicht zu meinen Dreien gar keine neue Katze und schon gar keine Kitten holen sollen - aber nun sind sie da und ich muß mir überlegen wie ich damit umgehe.
Die Kleine ist vom Tierschutz mit Vertrag und mir wurde gesagt, dass sie die Katze zurücknehmen wenn es gar nicht klappt. (Übrigens hatte ich das Alter zur Vermittlung angesprochen und mir wurde gesagt, das sei Handaufzucht weil die Mama überfahren wurde und sie mit anderen größeren Kathzen aufgewachsen seien - also kein Problem...).
Das ist beruhigend - aber gibt man ein Kätzchen zurück, dass sich vertrauensvoll in deine Hand kuschelt und dann fest einschläft?
Ich möchte all meinen Katzen gerecht werden und keine soll etwas vermissen.
Die drei roßen sind sich anscheinend genug, aber Kitten brauchen doch jmd zum spielen?! Wie würde sich Casimir fühlen wenn die Kleine plötzlich nicht mehr da wäre und er so gar niemanden zum spielen hat? Ich bin da ein schlechter Ersatz.
Wer von euch hat denn Erfahrungen gemacht mit Kitten, die 4 Monate auseinander waren?
Das ist doch eher Kleinkind und Halbstarker? Kann das gut gehen? Hattet ihr so eine Konstellation schon und möglicherweise auch drei ältere "gesetztere" und gestresste Herrschaften im Hintergrund?
Weiterer Plan:
Mit meinen drei Großen gehe ich regelmäßig spazieren und sie können den ganzen Tag raus.
Sobald die Kleinen soweit sind, dürfen auch sie raus - dafür habe ich dann die Katzenklappe.
Sind die Großem draußen, beschäftige ich mich mit den Kleinen und hoffe, dass die Kalberei von Casimir nicht zu dolle wird. Er soll die Kleine ja nicht "kaputt machen".
.... und ich bin für jede Stunde dankbar, die die Kleine auch mal schläft"