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Demonstration Kanaren

*******ahne Mann
2.197 Beiträge
Themenersteller 
Demonstration Kanaren
Hab ich als push Nachricht heute morgen gelesen am Handy. Bekommt das jemand mit der vor Ort ist oder geht das an den Touristen üblicherweise sang- und klanglos vorbei ? Würde da jemand auch drauf reagieren und künftig eher seine Urlaubsziele nicht mehr vorrangig auf die Kanaren beschränken ? Mfg
****4er Mann
92 Beiträge
Ich bin in gut 2 Wochen auf Teneriffa und kann erst dann von der Lage vor Ort berichten.
*******3fd Mann
45 Beiträge
Noch ist hier auf Teneriffa nichts davon zu spüren. Mal schauen...
*******ahne Mann
2.197 Beiträge
Themenersteller 
Fände ich scho mal interessant .soll auch nicht als "shitstorm" oder schlechtmacherei dienen mein Beitrag aber ich finde es schon glaubwürdig die Nachricht und nachvollziehbar weil es ja wohl wirklich für die einheimischen nicht alles so Friede freue Eierkuchen is und sie wohl vom großen Kuchen nicht viel abbekommen .
********aar1 Paar
82 Beiträge
Zitat von *******ahne:
Fände ich scho mal interessant .soll auch nicht als "shitstorm" oder schlechtmacherei dienen mein Beitrag aber ich finde es schon glaubwürdig die Nachricht und nachvollziehbar weil es ja wohl wirklich für die einheimischen nicht alles so Friede freue Eierkuchen is und sie wohl vom großen Kuchen nicht viel abbekommen .

Ich glaub nicht, dass es darum geht „vom großen Kuchen“ viel abzubekommen, das ist sehr oberflächlich gedacht…… den einheimischen geht es vielleicht eher darum, dass man Rücksicht auf ihre Lebensumstände und Bedürfnisse nimmt. Sie kommen halt mit dem allgemein vorherrschenden Egoismus der Touristen und Teilzeit Residenten und den damit verbundenen Auswirkungen/Einschränkungen auf ihr Leben nicht zurecht, kann ich gut verstehen.
****omm Mann
1.797 Beiträge
Da ich seit Jahren hier auf Lanzarote lebe, kann ich den Bericht mit der Wohnungsnot zu 100 % bestätigen. Langzeitmieten sind fast nicht mehr verfügbar, weil die Immobilienbesitzer immer mehr auf touristische Ferienvermietung setzen. Die Verzweiflung unter den Lanzarotinos wächst.
**********lover Paar
468 Beiträge
Wir leben seit einigen Jahren auf Teneriffa und was sich einige Vermieter hier gerade leisten ( 1200€ für'n abgewohntes Wohnklo) geht gar nicht. Wir haben echt Glück gehabt (2022) bei unserem Wohnungswechsel.
*******ahne Mann
2.197 Beiträge
Themenersteller 
Woran es überall genau hakt und was stört sei mal dahin gestellt. Bin auch nicht so wirklich ein "insider" wie der Großteil der Mitglieder in der Gruppe. Ging nur darum primär in Erfahrung zu bringen, ob die Leute hier sprich "die Touristen" dafür Verständnis aufbringen oder nicht. Und bezüglich dem Thema "Preis und Leistung ", sprich Wieviel wird verlangt an Miete für welche Wohnung /wohnklo kann man das ganze gut nachvollziehen wenn man in München wohnt .da is das ganze nicht viel besser in der Hinsicht.
*******ahne Mann
2.197 Beiträge
Themenersteller 
https://www.watson.de/leben/nah%20dran/199969590-urlaub-auf-den-kanaren-einwohner-proteste-gegen-touristen-sollen-wachruetteln

Das ist der Bericht. Da sind diverse Sachen thematisiert aber es geht schon im Kern drum dass Tourismus an für sich nicht verteufelt wird oder nicht (mehr) gewünscht wäre von den einheimischen, aber halt die ökonomische und soziale Zerstörung gestoppt werden solle . -> Wünsche jedenfalls allen Kanaren Urlaubern eine gute Zeit an der stelle 🏝🏝🏝🌞🌞🌞
*******man Mann
22 Beiträge
die demo richtet sich in erster linie nicht gegen die touristen sondern sie soll die politik aufrütteln. hier in santa cruz ist aber wenig zu spühren, die meisten einheimischen kommen damit gut klar. die touristen auf teneriffa sind ja im süden zu hause und da ist es dann schon so, dass die einheimischen sich keine wohnungen mehr leisten können. sie werden immer mehr aus den ballungsgebieten gedrängt und werden wohl oder übel im osten leben und im süden arbeiten müssen
*********ereit Mann
85 Beiträge
Gestern zurück aus Teneriffa und bin mit Mietwagen auf der ganzen Insel unterwegs gewesen. Nichts davon bemerkt. Habe auch heute morgen auf Focus zum ersten Mal davon gehört. Es waren allerdings wirklich wahnsinnig viele Leute unterwegs, nirgendwo ein freier Parkplatz und sämtliche Lokale voll. Die Strände quellen über und auch in ganz abgelegenen Gebieten sind viele Wanderer unterwegs. Glaube schon, das manchem Canario die Touri-Massen nerven. Trotzdem bleibt sie einfach die schönste Insel der Welt für mich. Ich liebe sie
*******ahne Mann
2.197 Beiträge
Themenersteller 
Davon geh ich auch aus dass die Urlauber deshalb so gern und immer wieder kommen weils dort halt - für viele - am schönsten ist als Destination. Das ist auch legitim und nicht verwerflich .man weiss halt nur gut genug aus eigener Erfahrung (im eigenen Land) dass man als Einheimischer bei erhoffter Unterstützung aus der Politik oft auf verlorenem Posten bleibt. Die Kanaren haben ja noch drüber hinaus auch ein verschärftes Flüchtlingsthema - Stichwort spanisches Lampedusa- .Hat nix mit den Touris zu tun aber ich denke die haben s echt nicht leicht und sind nicht zu beneiden grad die kanarianer.
**********_2015 Paar
1.540 Beiträge
Nun ja …auch wenn wir dadurch nun einen Shitstorm erhalten… aber wir sehen das Problem weniger bei den Touristen sondern eher bei der Profitgier der örtlichen Hoteliers, Ferienhausanbieter, etc. Der Trend von Jahr zu Jahr mehr zu verlangen, was sich letztendlich als Kette bis zu den Mietpreisen der einheimischen Bevölkerung durchzieht.

Den Touristen kann vielleicht der Vorwurf gemacht werden, dass sie bereitwillig diese Preisexplosionen mitmachen, aber ursächlich sind sie nicht dafür verantwortlich. Und sehr fraglich ist, ob bei einer Inselgruppe, deren Einnahmen/Arbeitsplätze mittlerweile hauptsächlich auf Tourismus basieren, ein Ausbleiben gerade dieser Touristen sich positiv auswirkt.

Lösungen sehen wir eher in staatlichen Regulierungen, wie, wann, ob Mietwohnungen zu Ferienwohnungen gemacht werden dürfen, Mindestaufenthaltsregulierungen für Zweitwohnungen, etc. Aber es hilft nicht auf die Auswirkungen einzudreschen wenn die Ursache nicht behoben wird. Und bemerkenswert ist im Zusammenhang mit der verlinkten Nachricht gerade auch, dass eine der Haupt-Aktivistin dieser Proteste ihre bisherigen beruflichen Tätigkeiten aus dem Tourismus bezogen hat.
**********dkorb Mann
99 Beiträge
Das Flüchtlingsproblem ist nur eine Kleinigkeit on Top.

Der Tourismus hat sich seit 2008 (8 Millionen) bis heute mehr als verdoppelt (2024 wird mit 17 Millionen gerechnet). Es fehlt an bezahlbaren Wohnraum für die Einheimischen da jeder versucht am Tourismus zu partizipieren in dem auch die letzte Kammer an Touristen vermietet wird. Statt die großen Hotelketten und Tourismuskonzerne in die Pflicht zu nehmen, versucht die Inselregierung jetzt per Gesetz die private Vermietung von Wohnraum unattraktiv zu gestalten damit wieder mehr dauervermietet wird. Alternativ wäre eine Kurtaxe eine Möglichkeit die Touristen zahlen zu lassen und dadurch den Sozialen Wohnungsbau zu finanzieren. Durch eine Verteuerung könnte man den Wachstum bremsen. Statt dessen wird weiterhin auf Masse gesetzt und überall entstehen weitere Hotelburgen und Luxuswohnungen. Die Landschaft und das Ökosystem wird ausgebeutet.

Dieses Jahr droht zu dem eine Wassernot wie es bisher noch nicht der Fall war, da wichtige Niederschläge im Winter ausgeblieben sind. Es sollen jetzt in Eile als Notmaßnahme zusätzliche Wasserentsalzungsanlagen gebaut werden. Neben den Hotels verbraucht auch die Landwirtschaft jede Menge Wasser - ohne Wasser wäre Teneriffa auf der Südhälfte eine völlige Wüste.

Im Tourismus werden die Einheimischen durch Niedriglöhne und Überstunden ausgebeutet. In vielen Hotels stimmt der Service nicht mehr, weil es an Arbeitskräften fehlt - die Leute sind nicht mehr bereit sich so ausbeuten zu lassen um dann 3/4 des Einkommens für die Miete ausgeben zu müssen.

Auf Teneriffa droht der Flughafen Süd zeitweise trotz weiteren Ausbaus zu kollabieren. Zu manchen Zeiten kam es wiederholt zu stundenlangen Wartezeiten, bis die Touristen vom Flughafen per Bus und Taxi in ihre Hotels gebracht wurden.

Ich bin im Februar an einem Samstag Vormittag, nach einer Wanderung bei Sonnenaufgang in Buenavista del Norte durch Santiago del Teide gefahren. Tausende Autos und Busse haben versucht Richtung Masca Schlucht zu gelangen - 7 KM Stau auf der Autobahn wo nichts mehr ging (Santiago del Teide war schon komplett zugeparkt). Ich musste mir einen Grinsen, da ich auf der leeren Gegenfahrbahn fuhr - was aber zeigt, das die Insel jetzt schon zeitweise an ihrem Limit angekommen ist.

Das alles birgt Sozialen Sprengstoff und ich finde es nur verständlich, das die einheimische Bevölkerung auf ihre Belange aufmerksam machen will.

Im Anhang ein Foto vom Sonnenaufgang der sich in den Wolken über dem Teide reflektiert hat - aufgenommen an dem besagten Samstag auf der Hinfahrt im Morgengrauen kurz hinter Satiago del Teide aufgenommen - PS: sowas sieht man nur wenn man früh aufsteht und nicht erst gegen Mittag in die Mascaschlucht fährt (-;))
*******ics Paar
697 Beiträge
Geht's den Einheimschen auf Sylt anders? Die können sich schon seit Jahren keinen Wohnraum mehr auf der Insel leisten und wohnen halt auf dem Festland. Da das bei den Kanaren wegen der großen Entfernung zum Festland nicht klappt, wird sich das selbst regulieren.... wenn die letzte Butze an einen Touri, statt an einen einheimischen Kellner vemietet ist, wird der Touri im Restaurant nicht mehr bedient werden und sich folglich bei steigenden Preisen und sinkendem Service von den Kanaren abwenden.

Um solche Erfahrungen in überfrequentierten Regionen gar nicht erst machen zu müssen ist frühzeitige Reaktion gefordert und dem o.a. Wunsch "Touri go home" entsprechend, nehmen wir gerade Mexico -bei ähnlichem Preisniveau wie GC- für Dezember ins Visier.
*******paar Paar
27 Beiträge
Protestaktionen
Kleine Protestaktionen gibt es hier schon wie z.B. hier in San Cristóbal de La Laguna auf Teneriffa.

Ich finde es ist angemessen und friedlich.
Protestaktion
**********n4444 Paar
1.315 Beiträge
Politisches Problem !
Das Problem findest du doch mittlerweile in unterschiedlicher Ausprägung weltweit……ob auf Inseln wie den Kanaren, Mallorca, deutschen/niederländischen Inseln, sämtlichen Grossstätten Europas.

Airbnb hat da eine Menge kaputt gemacht, aber kann man es den Eigentümern verübeln…..Ich denke nicht !

Und die Touristen, das sind übrigens wir alle, müssten Rücksicht nehmen, machen es aber nicht……..kann man es ihnen verübeln……auch nicht !

Daher muss die Politik da eingreifen, wie z. Bsp. die Hölländer mit ihrer 180 Tage Residenten Pflicht oder baurechtlichen Eingriffen, wie derzeit auf Sylt!
******her Mann
39 Beiträge
Es gibt einfach genug Menschen die so viel Geld haben das es ihnen egal ist wieviel die Unterkunft kostet. Es wird verlangt was gezahlt wird. Damit ist das auch interessant für Investoren und denen sind die Einheimischen völlig egal. Wenn man mal bedenkt wie viele Touristen jährlich auf zb. Teneriffa sind, ist es eine unfassbare Schande wie wenig dabei bei den Leuten bleibt die dort leben.
*******er66 Mann
2.899 Beiträge
Soweit ich das verstanden habe sind das Problem ja nicht die offiziellen Hotels sondern die Privatleute die kleine Wohnung an Touristen vermieten und damit den Wohnungsmarkt verknappen und teurer machen. Hotelzimmer stehen ja nicht in Konkurrenz zur Wohnungssuche von Einheimischen 🤔
******ger Mann
1.248 Beiträge
Die Kanarischen Inseln waren immer Auswandererland. Diejenigen die heute dort leben, leben nicht mehr von der Landwirtschaft:
Vom Tourismus lebt alles.

Zugleich sind Grund und Boden im Besitz der Einheimischen. Ob man das Grundstück selber nutzt, vermietet oder verkauft, ist eine individuelle Entscheidung.

Vor 30 Jahren war der Norden La Palmas entvölkert, die Menschen aus dem Norden zogen zum Arbeiten in das sonnige Aridanetal rund im Los Llanos, ohne dort Besitz zu haben. Die heimischen Grundstücke im Norden wurden billig verkauft.
Jetzt, nach der Wirtschaftskrise 2008/2009 und dem Vulkanausbruch 2021, fehlt vielen das Geld: Die Grundstückspreise sind hoch. Die wegen des höheren Komforts beliebten Eigentumswohnungen sind zwar teuer, aber nicht zu vergleichen mit den sonnigen und wertvollen Grundstücken der Fremden.

Man muss eigentlich jeden Protestierenden fragen: warum hat Dein Großvater oder Du Deine Parzelle verkauft?

Gerecht wäre eine sehr viel stärkere Besteuerung der Immobilien. Diese darf aber nach EU-Recht nicht diskriminierend sein und einseitig die Ausländer belasten. Und eine Besteuerung der Investoren und der Kapitalgeber (de facto Schwarzgeld) wird von den kanarischen Parteien entschieden abgelehnt, sind die doch die Quelle der eigenen Bereicherung. Die kanarische Politik ist nun einmal korrupt bis in die Knochen.
*********zes63 Frau
6 Beiträge
Ich bin ab 24.04. auf Lanzarote, mal sehen wie es dort ist. Ich werde berichten wenn sich dort etwas tut. LG
*****_70 Mann
3 Beiträge
Zitat von *******3fd:
Noch ist hier auf Teneriffa nichts davon zu spüren. Mal schauen...

Leider ist gerade auf Teneriffa (einer Reportage zufolge) viel davon zu spüren; man bekommt es als Tourist halt nicht unbedingt direkt mit.
*******_gr Paar
210 Beiträge
Hier in Playa del Ingles (Gran Canaria) konnten wir heute keine Aktionen feststellen die auf eine Demo hingewiesen hätte.
Sind am Nachmitag von der La Sandia zur Promenade, dann Richtung Cita und anschliesend üner Yumbo gelaufen, alles normal.
Was man ab und zu sieht, sind Graphitis mit "Tourists go home"
Gestern sind wir im Barranco de las Vacas gewesen und sogar dort haben wir den Schriftzug gesehen.
Solange der Staat nichts unternimmt, wird das Problem nicht besser werden, leider.
Im Barranco de las Vacas
******870 Mann
19 Beiträge
Aber ist es nicht wie auch bei uns. Bzw. woanders auf dieser Welt!?!
Die Politik versagt und das Volk muss es ausbaden!?!
*******er66 Mann
2.899 Beiträge
Zitat von ******870:
Aber ist es nicht wie auch bei uns. Bzw. woanders auf dieser Welt!?!
Die Politik versagt und das Volk muss es ausbaden!?!

Die Kanaren sind keine Diktatur. Die Politiker machen was das Volk will, sonst werden sie nicht mehr gewählt. In einer Demokratie auf "die Politik" zu schimpfen greift zu kurz
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