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"Irisch" ist auch Darten und hat Tradition auf dieser Insel

********s_be Paar
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"Irisch" ist auch Darten und hat Tradition auf dieser Insel
Hier sollte jeder der sich interessiert, über das "Darten", was schreiben oder Einbringen bzw. Fotobeiträge *ja*

Dart Profis - verschiedene Profis einmal vorgestellt.

Für die meisten von uns wird Dartspielen immer ein Hobby bleiben, aber eine stetig wachsende Zahl an Spielern betreibt diesen Sport inzwischen Hauptberuflich. Wer träumt nicht auch davon sein Hobby zum Beruf zu machen? Und einige dieser herausragenden Spieler, welche sich auf die ein oder andere Art verdient gemacht haben, möchten wir euch auf den folgenden Seiten einmal ein wenig genauer vorstellen:

PDC Profis:

Die PDC ist der größte Dachverband für Profispieler weltweit. Er wurde 1992 von 12 weltklasse Profis (u.a. Phil Taylor, Dennis Priestley, John Lowe uvm.) gegründet, um ihren Sport noch professioneller und gewinnbringender zu betreiben. Die PDC besitzt mehr ca. 350 Mitglieder und veranstaltet die höchst dotierten Turniere der Dartszene.


* Phil Taylor - "The Power" (England)
The Power ist wohl der herausragendste Spieler der letzten 10-15 Jahre, er ist nicht nur 13-facher Weltmeister und hat schon jedes große Turnier gewonnen, die meisten bereits mehrmals, sondern er hat es geschafft diese Form auch über die ganze Zeit zu halten. Aber inzwischen kratzen nun doch Einige an seinem Thron, den er aber momentan noch sehr gut verteidigen kann.
* Raymond van Barneveld - "The Man" "Barney" (Niederlande)
Nachdem er 1998 seinen ersten Lakeside BDO Weltmeistertitel geholt hat, er in den Niederlanden einen regelrechten Dart-Boom ausgelöst, der bis heute anhält. In seinem Heimatland ist Barney bereits ein echter Volksheld. Er ist ebenfalls der einzige Profi welcher es innerhalb von einem Jahr auf Platz 2 der PDC Weltrangliste und zum PDC Weltmeister geschafft hat.
* John Part - "Darth Maple" (Kanada)
Der einzige Profi, der es neben bis heute geschafft hat Phil Taylors Daueranspruch auf den Sieg der PDC Weltmeisterschaft in den Jahren 2003 und 2007 schon zweimal zu unterbrechen. Er war auch der erste Nicht-Engländer, dem dieses sowohl bei der PDC als auch bei der BDO Weltmeisterschaft gelang.
* Wayne Mardle - "Hawaii 501" (England)
Einer der beliebtesten Dartspieler der PDC, der wegen seiner lockeren Art (so tanzt er in der Pause schon einmal gerne für sein Publikum) und seines Markenzeichen, den Hawaii Hemden, in der Dartszene einfach unverwechselbar ist. In letzter Zeit spielt Wayne auch immer mehr Exhibitions in Deutschland.
* Peter Manley - "One Dart" (England)
Peter Manley gilt bei vielen als ewiges Talent, weil er bisher erst 1 Major Title in der PDC gewinnen konnte, aber dennoch ist er immer auf den vorderen Plätzen der PDC Weltrangliste zu finden.
* James Wade - "The Machine" "009" (England)
James Wade zählte bereits seit längerem zu den großen Talenten der PDC, vor allem bei den kleineren Turnieren war er stark. Mit seinem Sieg beim Stan James World Matchplay jedoch hat er nun jedoch endlich den großen Durchbruch geschafft.
* Terry Jenkins - "The Bull" "Tucker" (England)
Terry Jenkins ist wohl der Spieler des Jahres 2007. Zum ersten mal in seiner Karriere nahm er an der Holsten Premier League teil und wurde auf anhieb zweiter. Ebenso konnte er in diesem Jahr zweimal das Finale eines Major Turniers erreichen.
* Adrian Lewis - "Jackpot" (England)
Wer hat am Anfang seiner Karriere schon das Glück den großen Phil Taylor als Mentor und "Ziehvater" zu besitzen? Nun Adrian Lewis hatte genau diesen "Jackpot" gezogen und früher täglich zusammen mit Phil trainiert.
* Michael van Gerwen - "Mighty Mike" (Niederlande)
Wie kann man mit 17. schon so verdammt gut sein? Nun diese Frage werden sich in letzter Zeit wohl einige gestandene Profis gedacht haben, nachdem sie von einem gewissen Michael van Gerwen aus dem Turnier geworfen wurden. Momentan der Ausnahmespieler der Dartszene.
* Jelle Klaasen - "The Matador" (Niederlande)
Im Jahre 2006 wurde Jelle Klaasen mit 21. Jahren bei seinem WM Debut bei der Lakeside WDF Weltmeisterschaft völlig überraschend uns sensationell der jüngste Dart Weltmeister aller Zeiten, wobei er im Finale keinen Geringeren als Raymond van Barneveld bezwingen musste.
* Mervyn King - "The King" (England)
Wenn es einen Spieler gibt, für den die Lakeside WM das Turnier war, dann ist es wohl ohne Zweifel Mervyn King. Seit seinem ersten Auftritt 1997 ging der Weg ins Finale i.d.R. nur über ihn, wobei er sich aber auch jedes Mal als äußerst hartnäckiger und hochklassiger Gegner darstellte. Nun ist er ebenfalls zur PDC gewechselt.
* Colin Lloyd - "Jaws" (England)
Ebenfalls ein extrem beliebter Dartspieler, obwohl er noch nicht so viele Major Title gewinnen konnte, ist er schon länger an der Spitze der PDC Weltrangliste und damit bei jedem großen Event dabei. Er reihte sich 2006 bei den Irish Open in die Liste der 9-Dart Spieler ein.
* John Lowe - "Old Stoneface" (England)
Er hat den ersten 9 Darter der Geschichte vor laufenden Kameras geworfen und mit 100.000 Pfund für damals unglaublich viel Geld dafür bekommen. Dieses Ereignis und seine imponierende Liste gewonnener Titel macht ihn natürlich zu einer der größten lebenden Dartsport Legenden.
* Chris Mason - "Mace The Ace" (England)
Wenn es einen Namen gibt, der von vielen Leuten oft in Zusammenhang mit unglaublich spannenden Spielen genannt wird, dann lautet dieser wohl Chris Mason. Chris galt lange Zeit als der talentierteste Dartspieler überhaupt.
* Roland Scholten - "The Tripod" (Niederlande)
Roland hat seinen Spitznamen Aufgrund seiner Wurfhaltung, welche stark an ein Dreieck erinnert, erhalten. Seit längerem hält er sich nun schon auf den vorderen Plätzen der PDC Rangliste und ist somit eigentlich bei jedem größeren Turnier dabei.
* Dennis Priestley - "The Manace" (England)
Mit 2 BDO und 1 PDC Weltmeisterschaftstitel gehört Dennis mit zu den erfolgreichsten noch aktiven Spielern der PDC. Gerade sein langsamer Wurfstil sowie seine mentale Stärke haben ihn berühmt gemacht.
* Robert Thornton - "The Thorn" (Schottland)
2007 wurde Robert Thornton auf einen Schlag bekannt, als er völlig überraschend die Winmau World Masters gewinnen konnte.
* Bob Anderson - "The Limestone Cowboy" (England)
Der sympathische ehemalige BDO Weltmeister ist wohl einer der ganz wenigen Profis, welcher erfolgreich sein eigenes Dart-Turnier, die Bob Anderson Classics ins Leben gerufen hat.
* Mark Dudbridge - "The Flash" (England)
In Kürze mehr...
* Colin Osborne - "Wizard" (England)
Colin Osborne ist nicht nur ein phantastischer Dartspieler, sondern er scheint mehrere finger fertige Sportarten zu beherrschen, so war auch bereits englischer Tischtennis- sowie Jojo-Meister.
* Eric Bristow - "The Crafty Cockney" (England)
Bristow ist eine lebende Dart Legende, er war bester Spieler seiner Zeit bis er an der sog. Dartitis erkrankte. Mentor und Förderer von keinem geringerem als Phil Taylor. Sympathischer Mensch, einfach mal reinschauen.
* Vincent van der Voort - "Greased Lightning" (Niederlande)
Der geölte Blitz scheint in den letzten Monaten so richtig in Fahr gekommen zu sein. Seit dem zweiten Platz bei den UK Open ist er nach seinem Wechsel richtig bei der PDC angekommen und wir dürfen noch viel von ihm erwarten.
* Co Stompé - "The Matchstick" (Niederlande)
Stompé zählt zu den charismatischsten niederländischen Dartspielern. Unter anderem ist er neben seiner Profi Karriere auch als Moderator für den niederländischen TV Sender SBS6 tätig. Vor kurzem wechselte er völlig überraschend zur PDC.
* Kevin Painter - "The Artist" (England)
Kevin Painter eroberte die PDC Fans im Sturm als er 2004 das Finale der PDC Weltmeisterschaft erreichen konnte und dem großen Phil dort dann mächtig Paroli bieten konnte.
* Ronnie Baxter - "The Rocket" (England)
Ronnie Baxter hat wohl einen der ungewöhlichsten Wurfstile im Profi-Zirkus, was ihn aber nicht davon abhalten konnte auf den vorderen Ranglistenplätzen gefunden zu werden. Seine beste Zeit hatte er von 2000-2002.
* Andy Hamilton - "Hammer" (England)
Nach fast 20-jähriger Pause kehrte Hamilton wieder zum Dartsport zurück und feierte ein furioses Comeback welches seinen vorläufigen Höhepunkt im 3. Platz der PDC Weltmeisterschaft 2007 gefunden hat.
* Tony Eccles - "The Viper" (England)
Tony Eccles galt als einer der besten "Floor Players" der BDO, Mitte 2007 hat er sich entschieden zur PDC zu wechseln um dort ein wenig für Wirbel zu sorgen.




Geschichte des Dartspiels

Über den Ursprung des Dartspiels gibt es zwei Theorien. Beide gehen ins mittelalterliche England (13. - 14. Jahrhundert) zurück, das zu dieser Zeit die geschicktesten und gefürchtesten Bogenschützen Europas besaß.

Die eine Geschichte erzählt, dass die englische Kriegsmacht die Franzosen 1415 bei Azincourt deshalb so vernichtend schlug, weil die Soldaten vorher ausgiebig geübt hatten - und zwar mit abgebrochenen Pfeilen auf Baumscheiben. Aus diesen Baumscheiben soll sich das Logend-Board und später das Manchester-Board entwickelt haben.

Nach der zweiten Anekdote haben Bogenschützen das Dartspiel aus Bequemlichkeit erfunden, weil sie ständig üben mussten, um ihre außerordentlichen Fähigkeiten beizubehalten. Eines Tages wurde ihnen der englische Regen zuviel. Sie zogen in eine große Scheune um und warfen mit abgebrochenen Pfeilen auf die Zielscheibe.

So einleuchtend diese Geschichten auf den ersten Blick sind, weisen beide doch zwei entscheidende Fehler auf und halten einer genaueren Betrachtung nicht stand. Erstens: ein abgebrochener Pfeil hat keine Federn. Er hat keine berechenbare Flugbahn mehr und kann demnach nicht gezielt geworfen werden. Außerdem dürfte er nicht spitz und schwer genug sein, um in einer Baumscheibe stecken zu bleiben. Auch den übungswert muss man in Frage stellen. Bogenschießen und Darts Werfen haben nur das Zielen gemein, ansonsten werden andere Fertigkeiten verlangt.

Das zweite Problem ist, dass bisher keinerlei handfeste Beweise gefunden wurden, die die Existenz des Dartspiels belegen; nichts Schriftliches oder Bildliches und auch keine Darts. Wenn Dart wirklich schon damals ein Volkssport gewesen ist, müssten sich Aufzeichnungen finden lassen, wie sie von anderen Sportarten, Hobbies und Freizeitbeschäftigungen vorhanden sind. Es ist also sehr fraglich, ob die Geschichte von Dart tatsächlich bis ins Mittelalter zurück reicht. Nach Auskunft des Oxford Lexikons entstammt das englische Wort "darts" dem französischen Wort "dartes"", womit damals Pfeile und kurze Speere bezeichnet wurden. Wenn das Dartspiel in England erfunden wurde und bereits Volkssport war, warum nahm man dann dafür ein Wort aus der Sprache des Erzfeindes?

Historische Funde zeigen, dass Kampfdarts im östlichen Mittelmeerraum um 500 nach Christi benutzt wurden. Der byzantinische General Belisarius wird als ihr Erfinder benannt. Die Kampfdarts waren ca. 50 cm lange, kräftige Pfeile, die hinter der Spitze beschwert waren, damit sie besser in ihr Ziel eindringen konnten. Reiter besaßen sie als Nahkampfwaffe. Sie können aber nicht allzu erfolgreich gewesen sein, sonst hätten sich Kampfdarts stärker durchgesetzt und weiter verbreitet. Ein Nachteil war bestimmt, dass der Dart nach Gebrauch verloren war und bei einer guten Rüstung nur wenig ausrichtete; Lanzen waren hier vorteilhafter. In der englischen Geschichte gibt es jedenfalls keinerlei Hinweise darauf, dass die mittelalterlichen Bogenschützen auch Kampfdarts mit sich führten.

Fakt ist, dass Bogenschießen in England noch lange nach der Einführung der Feuerwaffen per königlichem Erlass von jedem kriegsfähigen Jüngling und Mann verlangt und späterhin über viele Jahre als sportlicher Wettbewerb auf Volksfesten und zum Zeitvertreib beibehalten wurde. Von Dart ist dabei jedoch nie die Rede gewesen. Nach einer Zeit der Vergessenheit wurde das Bogenschießen gegen Ende des 18. Jahrhunderts als Freizeitbeschäftigung der reichen Oberschicht in Mode gebracht.

Alle diese Hinweise lassen nur einen Schluss zu: Dart ist ein modernes Spiel. Es hat sich aller Wahrscheinlichkeit nach in den Industriezentren Englands während der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts entwickelt. Es waren vor allen Dingen Arbeiter, die - vielleicht dem Bogenschießen der Reichen nachempfunden - Dart spielten. Der erste eindeutige Beweis der Existenz des Spiels in England ist eine Anzeige für Dartboards im "Stationer, Printer & Fancy Trades1 Register" von 1901, während 1898 in den USA das Patent für Papierflights angemeldet wurde. Beides deutet daraufhin, dass Dart zu diesem Zeitpunkt schon verbreitet gewesen sein muss.

Englische Reiseberichte aus dem frühen 20. Jahrhundert berichten von dem Spiel. Seine Popularität war jedoch nicht mit der heutigen vergleichbar und beschränkte sich hauptsächlich auf London und Gegenden im südlichen England sowie ab und an ein Board in Wales. In Schottland war Dart noch völlig unbekannt.

Bis in die frühen 30er Jahre warf man vornehmlich mit 10 cm langen Holzdarts (Durchmesser 1/2 inch = ca. 1,3 cm) mit Metallspitze und Truthahnfedern, obwohl schon 1906 ein Engländer den Metallbarrel erfand. Messingdarts setzten sich aber erst kurz vor und während des 2. Weltkriegs durch. Ende der 60er Jahre revolutionierten die Tungstenbarrels den Dartsport.

Wie genau die Einteilung und Wertung auf dem Dartboard entstanden ist, bleibt auch heute noch ein Geheimnis und für Spekulationen offen. Die meistbenutzten Boards kamen aus London, Manchester und Yorkshire, drei große Industriezentren, wo sich Dart relativ früh entwickelte. Andere Boards sind wahrscheinlich Abwandlungen, die während der Ausbreitung von Dart in die verschiedenen Provinzen entstanden. Die verschiedenen Wurfdistanzen werden sich durch unterschiedliche örtliche Begebenheiten herausgebildet haben, hauptsächlich aus Platzgründen in den engen Pubs.

Die Segmente, die kleinen Felder und die geschickte Punktverteilung, hohe Werte sind von niedrigen umgeben, Doppel- und Treble-Ring machen den Reiz des Spiels aus und erfordern Konzentration und Geschicklichkeit auch auf die kurze Entfernung. Deshalb ist es wahrscheinlicher, dass die vielzitierten Böden von Bierfässern mit den Jahresringen des Holzes tatsächlich die Vorläufer des Dartboards waren. Die Segmenteinteilung erinnert an die diagonalen Risse einer ausgetrockneten Baumscheibe. Punktverteilung und Wertung ließen spannende Spiele zu.

Ein Punkt scheint mir noch erwähnenswert. Im England der Jahrhundertwende waren Glücksspiele in der öffentlichkeit, also auch in Kneipen, unter Strafe verboten. Dart zählte ebenfalls dazu. Einem angeklagten Pubbesitzer aus Leeds gelang es 1908, dem Richter das Gegenteil zu beweisen. Er spielte im Gerichtssaal und demonstrierte überzeugend, dass keineswegs Glück, sondern Können und Genauigkeit dem Dartspiel seine Faszination geben. Von da an war Dart von der Verbotsregelung ausgenommen. Diese Veränderung der juristischen Bewertung hat bestimmt viel für die Verbreitung von Dart getan. Es ist schon erstaunlich, dass sich ein scheinbar so junger Sport wie Dart, der sich heute weltweiter Beliebtheit erfreut, so schwer in seine Anfänge zurückverfolgen läßt. Seinen Platz in der Zukunft, dem Zeitalter der Elektronik und der Computer hat sich das Spiel jedoch bereits gesichert.


Dart Geschichte: Der Ursprung

Auf den Spuren der ersten Darter kommt man leicht ins Fabulieren. Denn über Ort, Entstehungsart und Zeitraum ist wenig Stichhaltiges überliefert. Gemeinsam ist fast allen Theorien, dass sie um England kreisen, eine militärische Vorgeschichte vermuten und ausgesprochen unterhaltsam sind. Ganz kühne Spekulationen führen den Dartsforscher in die Keltenzeit des ersten Jahrhunderts nach Christus. "Es ist eine feste historische Tatsache", wird da voll Nationalstolz erzählt, "das Boadicea, Königin der Urbriten, ihr kriegerisches Können beim Dartswerfen verfeinerte." Eine Vorform des Spiels soll natürlich auch der sagenhafte König Arthus gepflegt haben, doch leider bleibt es bei solchen allgemeinen Behauptungen, die geschichtlich nicht nachzuweisen sind. Schon ein wenig konkreter lesen sich Schilderungen über Darts im Mittelalter. Damals schoss niemand geschickter mit Pfeil und Bogen, als die Angelsachsen (Robin Hood!). Königliche Schützen brachten den Franzosen fürchterliche Niederlagen bei, zum Beispiel 1415 in der Schlacht bei Azincourt. Angeblich fiel dieser Sieg der Engländer nur so gründlich aus, weil sie vorher eifrig trainiert hatten - mit abgebrochenen Pfeilspitzen, die sie auf die Altersringe von Baumstammscheiben warfen. In regnerischen Friedenszeiten langweilten sich die englischen Krieger auf ihrer Insel. Also verlegten sie - das besagt jedenfalls eine Variante der Azincourt-Theorie - die ritterlichen Turniere einfach in Wirtshäuser. Dort wurde mit verkürzten Pfeilen und ohne Spanngerät auf die Scheiben frisch gefällter Stämme gezielt. Doch die Kritik an beiden Stories ist berechtigt: Erstens fehlen einem abgebrochenen Pfeil die Federn, die ihn auf eine berechenbare Flugbahn bringen. Und was haben Bogenschützen schon davon, wenn sie mit einem wesentlich leichteren Flugkörper üben, den sie obendrein mit der Hand losschicken? (Hier gehen die meisten Verfasser von der Tatsache aus das der Teil mit der Pfeilspitze, also ohne Federn, geworfen wurde. Richtiger dürfe die Vermutung sein das der Teil mit den Federn, also ohne Metallspitze geworfen wurde. Begründung:* Es standen sich zwei völlig unterschiedliche Heere gegenüber. Das Heer der Franzosen wurde hauptsächlich von Rittern in Rüstungen gebildet. Dagegen waren die Engländer in Kreuzzügen erprobte bis auf die Zähne bewaffnete Söldner. Während die Heere aufeinander losstürmten wurden die Franzosen ununterbrochen von den englischen Bogenschützen unter Beschuss genommen. Um Treffer in den Augen durch die schmalen Sehschlitze der Helme zu vermeiden blickten die angreifenden Franzosen meist nach unten und stolperten (Eingeschränktes Sehfeld) so dem Feind entgegen.* Bis hier historisch belegt. Man stelle sich nun folgende Nahkampfsituation vor. Ein Engländer weicht im Kampfgetümmel einem angreifenden Ritter aus und solpert rückwärts gehend über einen Verwundeten oder Toten. Er verliert dabei seine letzte Waffe. Der Franzose holt zum tötlichen Schlag aus. Der Engländer tastet verzweifelt um sich um irgend eine Waffe zu greifen. Er bekommt lediglich einen Pfeil in einem Toten zu fassen und versucht diesen rauszuziehen. Der Pfeil bricht ab. Er hält nur ein kurzes Stück Pfeil mit den Federn in der Hand und wirft dies dem Angreifer entgegen.(Er hätte auch Erde, oder eine Sandale geworfen wenn er sie gegriffen hätte.)Der Pfeilstupf fliegt genau durch einen der Sehschlitze im Visier des Angreifers der, im Auge getroffen, vor Schmerz aufschreit, in der Bewegung inne hält und dem Engländer dadurch die Möglichkeit gibt sich ein Schwert zu greifen und den Franzosen zu töten. Nach dem Kampf wurde mit Sicherheit eine unmenge getrunken und jeder gab seine Geschichte zum Besten. Unser Engländer wirft bei seiner Schilderung zur Demonstration seiner Wurfkunst einen Pfeil auf ein am Tresen liegendes Fass. Das Dartspiel war geboren?) Da hätten die mittelalterlichen Mannen besser auf rund 50 Zentimeter lange, kräftige Kampfpfeile zurückgegriffen, die um 550 nach Christus im östlichen Mittelmeerraum als Wurfgeräte benutzt wurden. Das alles hat aber kaum den großen Wurf zum Dartspiel englischer Prägung gebracht, denn zum einen sind dafür nicht die geringsten schriftlichen oder bildlichen Belege aufgetaucht, zum anderen sprachen die Engländer erst nach 1300 von "dartes" oder "darttes" - Ausdrücke für Pfeile und Lanzen, die allerdings zum Kämpfen und Jagen eingesetzt wurden. Nicht nur der Zeitvertreib gewöhnlicher Krieger wird gern herangezogen, um Englands lange Darts-Tradition zu beweisen. immerhin bekam 1530 auch König Heinrich VIII. einen Satz reichverzierter Darts geschenkt - vermutlich kurze Speere, mit denen er jagte. Bedenkt man das Schicksal der Frau, die ihm das Präsent überreichte, so maß er ihm nicht all zuviel Bedeutung bei: Der Monarch ließ Anne Boleyn enthaupten. Knapp 100 Jahre später sollen sogar die Pilgrim Fathers, Englands strenggläubige Auswanderer, auf der Überfahrt nach Amerika ihre weißen Hemdkragen abgelegt haben, um dem Pfeilchenwerfen zu frönen. Doch auch diese Kolportage steht auf schwankendem Boden, was jeder bestätigen wird, der jemals auf hoher See versucht hat, ein Dartboard zu treffen! Erst um die letzte Jahrhundertwende vom 19. zu 20. Jahrhundert verdichten sich handfeste Hinweise, die England zum Mutterland von Darts machen. 1896 ordnet der Zimmermann Brian Gamlin aus Bury in Lancaster die Zahlen auf dem Zielbrett in eben der Reihenfolge an, die bis heute gilt. 1901 erscheint im "Stationer, Printer & Fancy Trades Register" eine Anzeige über "Dart Boards". Eine Provinzzeitung aus Lancashire vermeldet 1902 die ersten Darts-Würfe mit 180 Punkten, also der Höchstzahl. 1906 ersetzt ein Mann aus Yorkshire den hölzernen Dartkörper durch Metall. Bereits acht Jahre zuvor ist (in den USA) der erste faltbare Papier-Flight patentiert worden, nachdem bis dahin Truthahnfedern am Pfeilende den Flug stabilisierten. 1908 wird es amtlich, dass Darts ein Geschicklichkeitsspiel ist - für seine Verbreitung ein wichtiger Fortschritt. Zu danken ist er dem couragierten Gastwirt Foot Anakin aus Leeds. Angeklagt, dass er in seinem Pub ein Glücksspiel mit kleinen Pfeilen und einer Zielscheibe dulde, tritt er im Gerichtssaal die Offensive an. Ein Hauch von Wilhelm Tell liegt in der Luft, als Foot - so genannt wegen seiner enormen Füße - vor den Richtern ein Board aufhängt. Der Gastronom holt seine Geschosse hervor und wirft sie tock...tock...tock ins 20-Punkte-Segment. Zur Steigerung der Beweiskraft bittet er die Amtsträger, sie mögen es ihm gleichtun. Ein Gerichtsdiener nimmt die Herausforderung an und trifft mit den ersten zwei Pfeilen nicht einmal die Scheibe. Foot Anakin soll daraufhin sogar dreimal die double 20 getroffen haben. Von soviel Können beeindruckt, fällt der Magistrat das folgende Urteil: "This is no game of chance" - "Dies ist kein Glücksspiel". So kann Darts endgültig die Pubs erobern. Die industrielle Revolution, unbestritten eine englische Erfindung, hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zwei Beiträge zur Dartsgeschichte geleistet: Der massive Metallkörper des Wurfpfeils war ein winziges Nebenprodukt dieser Epoche und in Englands ersten Industriezentren schlug das harmlose Spiel mit den kleinen Pfeilen groß ein. Für die Workers bot der preiswerte Kneipensport Entspannung vom harten Einerlei in Minen und Fabriken. Dass die Städte auf der Insel nicht weit voneinander entfernt liegen, begünstigte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Wettkämpfe unter den Besten - Härtetests, die Großbritannien zum führenden Markenzeichen in der Dartwelt machten. Wohl die wichtigsten Förderer dieses Sports in beiden Weltkriegen waren britische Soldaten. Manche Gefechtspause verbrachten sie mit Pfeilewerfen. Ob Schweden oder Jamaica, Bahrein oder Holland, die Philippinen oder Australien - Darts wird heute rund um den Globus gespielt, zunehmend auch in Ländern wie Ungarn, Tschechische Republik und Russland. 48 nationale Darts-Organisationen vereinen ca. 3,5 Millionen Mitglieder und sind in der World Darts Federation (WDF) zusammengeschlossen. Hinzu kommen Länder mit Dartverbänden, die nicht zur WDF gehören. Ungezählt sind die Gelegenheitsdarter, die nicht organisiert sind. Großbritannien aber ist die Bastion dieses Sports geblieben. Rund 2 Millionen Aktive spielen dort wettkampfmäßig Darts, einige weitere Millionen just for fun. Fernsehübertragungen mit Zuschauerquoten, die fast Wimbledon-Werte erreichten, haben Darts in England in den siebziger Jahren zum Massensport gemacht, Spieler wie John Lowe, Eric Bristow oder der Schotte Jocky Wilson sind zu Sportidolen in GB geworden. Der Darts-Vollprofi wurde geboren, der im Namen von Brauereien, Tabakfirmen und Darts-Artikel-Herstellern aus dem Koffer lebt. In den letzten Jahren muss sich Darts verstärkt anderer Spielangebote wie Snooker und Poolbillard erwehren. Trotzdem setzt die britische Pfeil- und Boardsbranche jährlich immer noch rund 30 Millionen Pfund mit Darts-Produkten um, wovon über die Hälfte exportiert wird.

Auch geldschluckende Darts-Automaten machen dem Traditionsspiel zusehends zu schaffen. Trotzdem wird die klassische Spielart weiterhin Anhänger finden. Denn wie urteilte schon 1924 eine englische Darts-Vereinigung: "It is cheap, clean and skilful" - "billig, sauber und ein Spiel voller Gewandtheit" sei Darts. Ein Spieler aus Hessen meinte anno 1993: "Am schönsten finde ich an Darts, dass es völlig egal ist, ob man groß oder klein, dick oder dünn, Links- oder Rechtshänder ist". Dem wäre nur hinzuzufügen: Es spielt auch keine Rolle, ob ein Dartwerfer jung oder alt oder Groß- oder Kleinverdiener ist. Und von welchem Sport kann man das noch sagen?


LG
Skylovers
*blume*

PS: Fortsetzung folgt, inkl. Bilderbeiträge *ja*

Das Zielen und...
am 23.02.2008 Usertreffen in Berlin
E-Dart: 501 double out
... der Wurf ins Ziel tripple 20
am 23.02.2008 Usertreffen in Berlin
E-Dart: 501 double out
Günni
Genial *g*
toller Beitrag *top*

Habe auch ein Board bei mir daheim auf dem ich eher unregelmäßig spiele...
Aber recht hast du, laß uns mal wieder ein paar Pfeile werfen und bei ein bis zwei Tassen Paddy über den Sinn des Lebens sinnieren *g*
Slainte
********s_be Paar
18.751 Beiträge
Themenersteller 
Diese Dartscheibe = Steeldart!!!
Auf dieser Dartscheibe werden die Weltmeister ermittelt im 501 dobble out *ja*
Wer noch nie einen Dart in der Hand hatte, wird in Irland egal wo davon infiziert, weil es dort ein national Sport ist, wie wir hier Fussball spielen *genau*

LG
skylovers *blume*

PS: Fortsetzung folgt *zwinker*
der perfekte Dart sind 9 darts / Phil Tayler = the "POWER" 2 x 180 und eine 141, out with doubble
********s_be Paar
18.751 Beiträge
Themenersteller 
Die ersten 3 Boards
Die Geschichte des Dartspiels

Über die Entstehung des Dartspiels bzw. Dartsports gibt es verschiedene Theorien. Diese Theorien erweisen sich, wenn man sie genau betrachtet, als Abwandlung eines Kernthemas. Diesem Kernthema zufolge soll sich das Dartspiel bzw. der Dartsport aus den Übungen englischer Bogenschützen aus dem 14. und 15. Jahrhundert entwickelt haben.

Die englischen Langbogenschützen galten damals als die besten Bogenschützen der Welt. Diesen Ruf hatten sie teils ihrem, für die damaligen Zeit revolutionären, Langbogen, teils ihrer ungeheuerlichen Treffsicherheit zu verdanken. Um diese Treffsicherheit zu erhalten mussten die englischen Bogenschützen ständig üben und trainieren. Dies taten sie, so die Theorie, u.a. indem sie mit abgebrochenen Pfeilen auf Scheiben von Holzstämmen warfen. Neben der Erfindung der Darts als Sport- und Spielgerät wird dabei auch gleich noch die Erfindung der Dartscheibe mit unterschiedlichen Feldern und Segmenten erklärt. Die Jahresringe der Holzscheiben sollen dabei die Vorfahren der Einzel-, Doppel- und Treblefelder gewesen sein und die häufig vorkommenden keilförmigen Risse vom Rand zur Mitte hin die Vorläufer der heutigen Segmente.

Während man den Zusammenhang zwischen Holzscheiben und den heutigen Dartboards noch einigermaßen nachvollziehen kann ist die Theorie der abgebrochenen Pfeile als Vorfahren der heutigen Darts eher unwahrscheinlich. Abgebrochenen Pfeilspitzen fehlen die Federn am Enden des Pfeils, die für eine stabile Flugbahn und die Zielsicherheit sorgen. Fehlen diese Federn, ist es kaum möglich, einen Pfeil bzw. einen Dart kontrolliert und zielsicher zu werfen.

Die Ursprünge des Dartspiels bleiben also im Dunkel der Geschichte. Es ist jedoch anzunehmen, dass sich Darts als Freizeitbeschäftigung und als Spiel erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts in England entwickelt hat. Gesicherte Jahreszahlen über Darts entstammen erst aus dem Ende des 19. Jahrunderts:

1896 ordnete der Zimmermann Brian Gamlin aus Bury (County Lancashire) die Zahlen auf dem Dartboard so an, wie wir sie heute noch kennen. Sein Ziel war es, die Zahlen so anzuordnen, dass man tatsächlich Können und Zielsicherheit und nicht nur Glück brauchte, um eine entsprechend hohe Punktezahl zu erreichen. Berücksichtigt man die 121.645.100.408.832.000 theoretischen Möglichkeiten, die 20 Segmente des Dartboards anzuordnen, hat Gamlin dabei ein nahezu perfektes Ergebnis erreicht. Gamlin starb 1903, noch bevor er seine Idee patentieren lassen konnte

1898 wurde in Amerika der Papierflight patentiert und 1901 wurde die erste Anzeige für Dartboards im "Stationer, Printer & Fancy Trades' Register" veröffentlicht. Drei Jahre später wird in einer kleinen Zeitung von den ersten 180 Punkte Würfen berichtet. 1906 wird der Dartkörper erstmals aus Metall anstatt aus Holz gefertigt. 1908 gelang es einem Pubbesitzer aus Leeds, vor einem Gericht zu demonstrieren, dass Darts kein Glückspiel (und damit zur damaligen Zeit verboten) ist, sondern ein Spiel bei dem es auf Geschick, Können und Treffsicherheit ankommt. Das Dartspiel, nunmehr legal, verbreitete sich über ganz Großbrittanien und Irland und von da an über die ganze Welt.

1976 wurde die WDF (World Darts Federation) gegründet, die heute 250.000 Mitglieder aus 60 Ländern zählt. Dazu kommen noch unzählige Dartspieler auf der ganzen Welt, die nicht im WDF organisiert sind.


LG

skylovers
*blume*
Irish Board oder Black Irish
Eine rein schwarze Variante des Yorkshire oder Kent Boards ist das in Irland bekannte Irish Board oder auch Black Irish. Es ist außer der Farbe mit ihm deckungsgleich und gehört auch zur Gattung der Double Boards.
Lincoln, Lincolnshire oder Medway Board
Ebenso schwarz ist das Lincoln Board oder Lincolnshire Board. Bekannt ist es auch unter der Bezeichnung Medway Board und gehört ebenfall zu den Double Boards.
Rochester Board
Ein weiteres Double Board ist das Rochester Board. Es ist ebenfalls ganz in Schwarz gehalten. Auch hier erkennt man, dass es eine gleiche Zahlenaufteilung und Segmentierung wie das Yorkshire Board aufweist.
Und so wurde 1937 in den Pubs gespielt.
********s_be Paar
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Die 5 besten Geschichten zur Entstehung des Dartspieles
1. Geschichte
Der Ursprung

Auf den Spuren der ersten Darter kommt man leicht ins Fabulieren. Denn wo, wie und wann ihr Spiel entstand, ist wenig Stichhaltiges überliefert. Gemeinsam ist fast allen Theorien, dass sie um England kreisen, eine militärische Vorgeschichte vermuten und ausgesprochen unterhaltsam sind. Ganz kühne Spekulationen führen den Dartsforscher in die Keltenzeit des ersten Jahrhunderts nach Christus. "Es ist eine feste historische Tatsache", wird da voll Nationalstolz erzählt, "das Boadicea, Königin der Urbriten, ihr kriegerisches Können beim Dartswerfen verfeinerte." Eine Vorform des Spiels soll natürlich auch der sagenhafte König Arthus gepflegt haben, doch leider bleibt es bei solchen allgemeinen Behauptungen, die geschichtlich nicht nachzuweisen sind.

Schon ein wenig konkreter lesen sich Schilderungen über Darts im Mittelalter. Damals schoss niemand geschickter mit Pfeil und Bogen, als die Angelsachsen (Robin Hood!). Königliche Schützen brachten den Franzosen fürchterliche Niederlagen bei, zum Beispiel 1415 in der Schlacht bei Azincourt. Angeblich fiel dieser Sieg der Engländer nur so gründlich aus, weil sie vorher eifrig trainiert hatten - mit abgebrochenen Pfeilspitzen, die sie auf die Altersringe von Baumstammscheiben warfen. In regnerischen Friedenszeiten langweilten sich die englischen Krieger auf ihrer Insel. Also verlegten sie - das besagt jedenfalls eine Variante der Azincourt-Theorie - die ritterlichen Turniere einfach in Wirtshäuser. Dort wurde mit verkürzten Pfeilen und ohne Spanngerät auf die Scheiben frisch gefällter Stämme gezielt.

Doch die Kritik an beiden Stories ist berechtigt: Erstens fehlen einem abgebrochenen Pfeil die Federn, die ihn auf eine berechenbare Flugbahn bringen. Und was haben Bogenschützen schon davon, wenn sie mit einem wesentlich leichteren Flugkörper üben, den sie obendrein mit der Hand losschicken? Da hätten die mittelalterlichen Mannen besser auf rund 50 Zentimeter lange, kräftige Kampfpfeile zurückgegriffen, die um 550 nach Christus im östlichen Mittelmeerraum als Wurfgeräte benutzt wurden.

Das alles hat aber kaum den großen Wurf zum Dartspiel englischer Prägung gebracht, denn zum einen sind dafür nicht die geringsten schriftlichen oder bildlichen Belege aufgetaucht, zum anderen sprachen die Engländer erst nach 1300 von "dartes" oder "darttes" - Ausdrücke für Pfeile und Lanzen, die allerdings zum Kämpfen und Jagen eingesetzt wurden.

Nicht nur der Zeitvertreib gewöhnlicher Krieger wird gern herangezogen, um Englands lange Darts-Tradition zu beweisen. immerhin bekam 1530 auch König Heinrich VIII einen Satz reichverzierter Darts geschenkt - vermutlich kurze Speere, mit denen er jagte. Bedenkt man das Schicksal der Frau, die ihm das Präsent überreichte, so maß er ihm nicht all zuviel Bedeutung bei: Der Monarch ließ Anne Boleyn enthaupten. Knapp 100 Jahre später sollen sogar die Pilgrim Fathers, Englands strenggläubige Auswanderer, auf der Überfahrt nach Amerika ihre weißen Hemdkragen abgelegt haben, um dem Pfeilchenwerfen zu frönen. Doch auch diese Kolportage steht auf schwankendem Boden, was jeder bestätigen wird, der jemals auf hoher See versucht hat, ein Dartboard zu treffen!

Erst um die letzte Jahrhundertwende vom 19. zu 20. Jahrhundert verdichten sich handfeste Hinweise, die England zum Mutterland von Darts machen. 1896 ordnet der Zimmermann Brian Gamlin aus Bury in Lancaster die Zahlen auf dem Zielbrett in eben der Reihenfolge an, die bis heute gilt. 1901 erscheint im "Stationer, Printer & Fancy Trades Register" eine Anzeige über "Dart Boards". Eine Provinzzeitung aus Lancashire vermeldet 1902 die ersten Darts-Würfe mit 180 Punkten, also der Höchstzahl. 1906 ersetzt ein Mann aus Yorkshire den hölzernen Dartkörper durch Metall. Bereits acht Jahre zuvor ist (in den USA) der erste faltbare Papier-Flight patentiert worden, nachdem bis dahin Truthahnfedern am Pfeilende den Flug stabilisierten.

1908 wird es amtlich, dass Darts ein Geschicklichkeitsspiel ist - für seine Verbreitung ein wichtiger Fortschritt. Zu danken ist er dem couragierten Gastwirt Foot Anakin aus Leeds. Angeklagt, dass er in seinem Pub ein Glücksspiel mit kleinen Pfeilen und einer Zielscheibe dulde, tritt er im Gerichtssaal die Offensive an. Ein Hauch von Wilhelm Tell liegt in der Luft, als Foot - so genannt wegen seiner enormen Füße - vor den Richtern ein Board aufhängt. Der Gastronom holt seine Geschosse hervor und wirft sie tock...tock...tock ins 20-Punkte-Segment. Zur Steigerung der Beweiskraft bittet er die Amtsträger, sie mögen es ihm gleichtun. Ein Gerichtsdiener nimmt die Herausforderung an und trifft mit den ersten zwei Pfeilen nicht einmal die Scheibe. Foot Anakin soll daraufhin sogar dreimal die double 20 getroffen haben. Von soviel Können beeindruckt, fällt der Magistrat das folgende Urteil: "This is no game of chance" - "Dies ist kein Glücksspiel". So kann Darts endgültig die Pubs erobern.

Die industrielle Revolution, unbestritten eine englische Erfindung, hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zwei Beiträge zur Dartsgeschichte geleistet: Der massive Metallkörper des Wurfpfeils war ein winziges Nebenprodukt dieser Epoche und in Englands ersten Industriezentren schlug das harmlose Spiel mit den kleinen Pfeilen groß ein. Für die Workers bot der preiswerte Kneipensport Entspannung vom harten Einerlei in Minen und Fabriken. Dass die Städte auf der Insel nicht weit voneinander entfernt liegen, begünstigte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Wettkämpfe unter den Besten - Härtetests, die Großbritannien zum führenden Markenzeichen in der Dartwelt machten. Wohl die wichtigsten Förderer dieses Sports in beiden Weltkriegen waren britische Soldaten. Manche Gefechtspause verbrachten sie mit Pfeilewerfen.

Ob Schweden oder Jamaica, Bahrein oder Holland, die Philippinen oder Australien - Darts wird heute rund um den Globus gespielt, zunehmend auch in Ländern wie Ungarn, Tschechische Republik und Russland. 48 nationale Darts-Organisationen vereinen ca. 3,5 Millionen Mitglieder und sind in der World Darts Federation (WDF) zusammengeschlossen. Hinzu kommen Länder mit Dartverbänden, die nicht zur WDF gehören. Ungezählt sind die Gelegenheitsdarter, die nicht organisiert sind. Großbritannien aber ist die Bastion dieses Sports geblieben. Rund 2 Millionen Aktive spielen dort wettkampfmäßig Darts, einige weitere Millionen just for fun.

Fernsehübertragungen mit Zuschauerquoten, die fast Wimbledon-Werte erreichten, haben Darts in England in den siebziger Jahren zum Massensport gemacht, Spieler wie John Lowe, Eric Bristow oder der Schotte Jocky Wilson sind zu Sportidolen in GB geworden. Der Darts-Vollprofi wurde geboren, der im Namen von Brauereien, Tabakfirmen und Darts-Artikel-Herstellern aus dem Koffer lebt. In den letzten Jahren muss sich Darts verstärkt anderer Spielangebote wie Snooker und Poolbillard erwehren. Trotzdem setzt die britische Pfeil- und Boardsbranche jährlich immer noch rund 30 Millionen Pfund mit Darts-Produkten um, wovon über die Hälfte exportiert wird.

Auch geldschluckende Darts-Automaten machen dem Traditionsspiel zusehends zu schaffen. Trotzdem wird die klassische Spielart weiterhin Anhänger finden. Denn wie urteilte schon 1924 eine englische Darts-Vereinigung: "It is cheap, clean and skilful" - "billig, sauber und ein Spiel voller Gewandtheit" sei Darts. Ein Spieler aus Hessen meinte anno 1993: "Am schönsten finde ich an Darts, dass es völlig egal ist, ob man groß oder klein, dick oder dünn, Links- oder Rechtshänder ist". Dem wäre nur hinzuzufügen: Es spielt auch keine Rolle, ob ein Dartwerfer jung oder alt oder Groß- oder Kleinverdiener ist. Und von welchem Sport kann man das noch sagen?



2. Dartgeschichte
Die Dartentstehung

Der immer beliebter werdende Sport Dart hat seinen Ursprung in England (heute noch ein Volkssport, der in fast jedem Pub gespielt wird). Vor einigen Jahrhunderten begannen angelsächsische Bogenschützen damit auf Baumscheiben zu schießen, deren Jahresringe wahrscheinlich die Vorgänger der heutigen Single, Double, Tripple und Bull Segmente waren. Diese Art des Freizeitvergnügens wurde von Bauern übernommen, die den Bogen einfach wegließen und die Pfeile in etwa zu dem machten was sie heute sind - Darts ! In alten Dokumenten wurde auch von "daroth", "daruth" oder "darte" gesprochen. Mit den Jahren (oder besser Jahrhunderten) wurde dieser Sport immer populärer und kam dann auch irgendwann nach Amerika. In England fand 1927 dann auch das erste überregionale Dartturnier statt - das "New of the World", bei dem 1948 ca. 300.000 Teilnehmer in Londen mitmachten. Als dann 1973 der erste Elektronische Dartautomat erfunden war, brach eine neue Epoche des Dartsports an.(So oder so ähnlich - es gibt verschiedene Thesen!)

Dart ist ein Sport für jedermann und jeder Frau. Kurz ein Volkssport. Es ist egal wie groß, wie schwer, wie stark oder wie alt sie sind. Beim Dartsport kommt es auf stärken wie Konzentration, Nervenstärke und Präzision an. Alles Eigenschaften die in jedem mehr oder weniger schon vorhanden sind oder noch ausgebaut werden können.

Aus den Englischen Pubs kam der Dartsport auch zu uns nach Deutschland. Man kann in einer Persönlichen gemütlichen runde Kontakte knüpfen und eine Freizeitbeschäftigung mit gleichgesinnten teilen. Dart ist ein sehr kameradschaftlicher Sport, denn man spielt, nicht gegen einen "Gegner", sondern vielmehr gegen das Dartboard und gegen sich selber. Dies mag ein wenig verwirrend sein, aber wenn sie selbst erst einmal diesen Sport nachgehen werden sie verstehen, was wir damit meinen. Leider wird Dart als eine simple Freizeitbeschäftigung abgetan. Dies kommt vielmehr aus einem Informationsmangel heraus. Wie viele kennen das Regelwerk, die Punktewertung oder wissen, wie viele Spiele auf dem Dartboard gespielt werden können. Haben Sie es schon einmal probiert, alle drei Darts ins Bull zu werfen? Wenn ja, dann wissen Sie, das es gar nicht so leicht ist, wie es für den Beobachter scheint. Wo und wie der Dartsport erfunden wurde, darüber sind sich bis heute die Historiker nicht einig. Allem Anschein nach hat sich Dart in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts in den Industriezentren Englands zu einer Freizeitsportart der ärmeren Schicht der Gesellschaft entwickelt. In den englischen Pubs wurde um eine Runde Bier oder aber auch um einen Jackpot gespielt. Auch heute in Deutschland wird sehr oft in den Kneipen um eine Runde Bier gespielt. Natürlich sind ein oder zwei Bier hilfreich um die Nerven zu Beruhigen, aber alles was darüber hinaus geht, ist für den Erfolg beim Dart schädlich. Aber aus der Tatsache heraus, das man diesem Sport vor allen Dingen in Kneipen nach geht, hat es den Ruf als eine Sportart für Trinker bekommen. Und das ist nicht wahr. Natürlich trinken manche in Kneipen und Gaststätten mal einen über den Durst, das tun aber nicht gleich alle Dartspieler und Spielerinnen. Dartspieler sind eher Menschen, die den Kontakt zu anderen suchen und bei einer netten runde Dart den Abend zu verkürzen. Man kann Dart "nur" als ein Gesellschaftsspiel spielen oder aber versuchen bei Ligaspielen und Turnieren um Punkte und Preisgelder spielen. Welchen Trainingsaufwand man für diesen Sport investieren will, liegt an jedem wie weit er es bei diesem Sport bringen will.



3. Geschichte
Die Geschichte des Dartsport

Die Geschichte des Dartsports ist aus zwei Blickwinkeln zu betrachten. Zum Einen kann man die Herkunft der Dartpfeile, wie viele Menschen meinen, bis hin zur Jungsteinzeit zurückverfolgen, was wohl eher mit einem Augenzwinkern zu betrachten ist.

Überlieferungen aus dem alten Byzanz lassen eine Verwandtschaft zu unseren drei kleinen Dartpfeilen erahnen. Der als großer Stratege bekannte General Belisarius (505-565) hatte befohlen, seine Infanterie mit drei ca. 18 Zoll langen und schweren Kampfpfeilen auszustatten, welche an der Innenseite der Schutzschilde angebracht wurden. Schon damals wurden die Reiter seiner Armee von ihm angewiesen, solche Pfeile als Kampftraining auf bestimmte Ziele zu werfen. Allerdings ist leider nichts davon bekannt, dass diese Wurfübungen mit den Kampfpfeilen nach den Kriegszeiten jemals als Spiel oder Vergleichskampf fortgesetzt wurden.

Es müssen wohl nicht wesentlich andere Pfeile gewesen sein, welche Anne Boleyn ihrem Henry dem VIII. schenkte, der sie letztlich köpfen ließ.

Der seriösere Weg dem Entstehen des Dartsportes auf den Grund zu gehen, ist das Verfolgen der Entwicklung von Dartboards. Hier sind eine Vielzahl historisch dokumentierter Ereignisse zu finden, die Aufschluß über die Entwicklungsstufen dieses Sports geben.

Das wohl als markant zu bezeichnende Ereignis in der Entstehung von Dartboards ist die Schlacht bei Agincourt um das Jahr 1415 in der die Angelsachsen einen großen Sieg über die Franzosen davontrugen. In den Überlieferungen war von Kampfübungen die Rede, bei denen abgesägte Baumstämme als Zielscheiben für die Bogenschützen dienten. Anhand der Altersringe konnte man sehen, welcher Treffer der bessere war. Angeblich soll der große Erfolg der Angelsachsen auf die intensiven Übungen mit den Baumstammscheiben zurückzuführen sein.

In den kriegsfreien Zeiten sollen die Bogenschützen vor allem bei schlechten Wetter in den Hütten und Wirtshäusern aus langer Weile mit abgebrochenen Pfeilspitzen auf eben solche Baumstammscheiben geworfen haben. Da diese allein natürlich keine kontrollierbaren Flugeigenschaften hatten, wurden ganz nach dem Vorbild der langen Bogenpfeile kleine Federn als Leitwerk angebunden.

Auf ihrer Fahrt nach America im Jahre 1620 sollen die Pilgrim Fathers auf der Mayflower dieses Spiel praktiziert haben.

Das erste Dartboard war wohl das sogenannte Norfolk Board, welches zu der Gruppe der Target Boards (Zielscheiben) zählt, das nur wenige breite konzentrische Ringe auf der Oberfläche hatte. Es war eine etwa nur 10 Zoll große Variante der ursprünglich etwa 120 cm großen Bogenzielscheiben.

Die ersten Dartboards bestanden oft aus Ulmenholz und mussten ständig feucht gehalten werden, damit sie keine Risse bekamen. Das Target Board, welches schon seit langer Zeit ausgestorben ist, wird daher auch als Elm Board bezeichnet. Natürlicherweise waren alle älteren Dartboards aufgrund des dunklen und nassen Ulmenholzes traditionell schwarz bzw. dunkelbraun.

Pflegte man also ein so empfindliches Dartboard nicht ausreichend, so entstanden immer mehr Risse, welche vom Zentrum her nach außen verliefen. Dies regte die Fantasie einiger Spielbegeisterter so sehr an, daß man auch eine Unterteilung einzelner Bereiche zwischen diesen Rissen des Boards vornahm und ihnen verschiedene Wertungszahlen zuwies.

Einige hundert Jahre später erst zu Beginn des Dartbooms im Jahre 1896 erfand der Tischler Brian Gamblin aus Bury die bis heute bekannte Zahlenanordnung des London Boards. Aber nicht alle Regionen folgten sklavisch diesem Trend. So gibt es bis heute die noch weit verbreiteten Five's Boards, deren Aufteilung in zwölf Segmente mit den Zahlen 5, 10, 15 und 20 oft und in den südlichen Regionen von London zu finden ist.

Aber es haben sich auch weitere interessante Dartboards durchgesetzt, wie zum Beispiel das Grimsby Board mit seinen 28 Zahlensegmenten oder das Yorkshire Board, das Black Irish Board oder Kent Board, welche keinen Treble-Ring aufweisen. Eine Sonderstellung hat das wohl am schwierigsten zu spielende Manchester Board mit seiner eigenwilligen Zahlenaufteilung und seiner geringen Größe von nur 25,4 cm. Bei diesem Winzling haben die Trebles und Doubles einen Durchmesser von nur rund 3 mm und das Bulleye ca. 6 mm.

Im letzten Jahrhundert haben sich die Materialien, aus denen Dartboards bestehen von Holz, über Kork, Papier, Metall, Plastik, bis hin zu Sisal verändert. Die Risse gab es verständlicherweise bei diesen neueren Materialien nicht mehr und so wurde die Segmentunterteilung von einem Drahtgeflecht, der sogenannten Spider, abgelöst. Erst um die Jahrhundertwende wurde der Wertungsbereich vieler Dartboards farblich abgesetzt.

Auch viele andere Zubehörartikel wurden seit dem Jahr 1900 verbessert. So wurde der erste Papierflight im Jahre 1898 in den USA patentiert. Die Pfeile veränderten sich in ihrer Form und Größe von großen Holzpfeilen mit angepressten Metallspitzen zu kleineren Formen mit angeklebten Spitzen und Plastikflights. Bis heute haben sich die daran anschließenden Bauformen zum Teil erhalten. Der Wurfkörper, der sogenannte Barrel, wird heute je nach Größe und Gewicht beim Pfeil aus Messing, Stahl, Tungsten und immer neuen Materialien hergestellt.

Ein wichtiges Gerichtsurteil sorgte im Jahre 1908 für die Zulassung des Dartspiels in den öffentlichen Pubs. Der Gastwirt Foot Anakin aus Leeds wurde des unerlaubten Duldens von Glücksspielen in seinem Pub bezichtigt. Um den Richter davon zu überzeugen, dass es sich nicht um ein Glücksspiel handelt, baute Foot Anakin ein Dartboard im Gerichtssaal auf und warf drei Darts in das 20 Punkte Segment und bat die Amtsträger es ihm gleich zu tun. Ein Gerichtsdiener nahm die Herausforderung an und traf mit den zwei ersten Pfeilen nicht einmal das Dartboard. Foot Anakin soll daraufhin sogar dreimal die Double 20 getroffen haben. Von so viel Können beeindruckt fällte schließlich der Richter das Urteil "This is not a game of chance" und gab damit den Weg für den Dartsport in den öffentlichen Pubs frei.

Den nächsten Boom bekam der Dartsport im Jahre 1927 zur Einführung des größten Dartturniers in der Dartgeschichte, dem News Of The World Turnier. Es gab unzählige Qualifizierungsturniere in allen Stadtteilen Londons. Die Teilnehmerzahl der regionalen Ausscheidungen stieg bis zum Jahr 1947 auf stolze 300.000 Dartspieler an. Selbst Queen Mom ließ es sich nicht nehmen mit ihrer Tochter Königin Elisabeth II zur Eröffnung eines Freizeitclubs in Slough im Jahre 1937 für die Presse einige Dartpfeile zu werfen.

Zwei Legenden sorgten schließlich für die totale Begeisterung um den Dartsport und für ausverkaufte Exhibision Halls. Es waren Joe Hitchcock und Jim Pike, die über viele Jahre als die besten Spieler ihren Ruf genossen und Darts zur Zugnummer im Lande machten.

Joe Hitchcock verdiente sein Geld als erster Vertragsdartspieler der Welt für die Brauerei Watneys. Marathon Marvel (Marathon Wunder) nannten sie ihn wegen seiner Bereitschaft, beim Spielmodus bis zu 25001 zu gehen. Weitere Spitznamen wie "Treble Twenty Wizard" oder "Demon of the Dartboard" lassen ahnen, daß er in der Treble Twenty zuhause war.

Jim Pike stellte sein Können auf unzähligen Veranstaltungen mit vielen kleinen Kunststückchen unter Beweis. Er traf alle möglichen Trebles durch ein Zeitungsblatt hindurch. Seine Dartpfeile sausten durch ein glimmendes Zigarettenende in ein gewünschtes Double. Auf Wunsch führte er solche Präzisionsspiele auch mit vier Zoll langen Nägeln durch. Er brauchte nur dreieinhalb Minuten um auf dem Dartboard alle Doubles zu treffen. Ohne Gegner spielte er binnen 150 Sekunden drei Runden im Modus 301 runter.

Schließlich kam es im September 1946 zum größten Dartereignis des mittleren zwanzigsten Jahrhunderts als sich Joe Hitchcock und Jim Pike den Kampf der Giganten lieferten und in der total ausverkauften Stadthalle von Acton den großen Showdown lieferten. Die Eintrittskarte zu diesem Mammutereignis kostete den Durchschnittsbürger bis zu zwei Monatslöhne. Die Zuschauer sahen drei spannungsgeladene 1001-Spiele, gespickt mit tons (100 Punkte-Würfe). Am Ende siegte Joe Hitchcock mit 2:1.

Nach den Kriegsjahren wurden in Großbritannien und auch in den USA viele Varianten des Dartspiels und verschiedene Dartboards entwickelt, die auch als sogenannte Fun-Dartboards bezeichnet wurden. Anfang der 80er Jahre bekam diese Entwicklung ihren Höhepunkt. Viele andere Sportarten wurde auf das Dartboard übertragen. Und so spielte man beispielsweise Baseball oder Snooker auf speziell ähnlich gestalteten Dartboards nach entsprechenden Regeln.

Darts wird mittlerweile in fast jedem Land der Erde gespielt. Allein in England gab es 1983 rund 7 Millionen aktiv gemeldete Spieler. In den letzten Jahren hat Soft-Dart in einigen Ländern dem Steeldart den Rang abgelaufen. In Deutschland zum Beispiel wurden die Zeichen nicht rechtzeitig erkannt und attraktive Turniere für Newcomer kaum veranstaltet. Während die Soft-Dartszene mit potenten Sponsoren und Automatenaufstellern in Zusammenarbeit mit einem TV Sender werbewirksame Turniere veranstaltete, regte sich in der Steeldartszene nichts, was zu rückläufigen Mitgliederzahlen im Deutschen Dartverband führte.



4. Geschichte
Die Dartgeschichte

Angefangen hat alles um die Jahrtausendwende, als die Angelsachsen gegen die Normannen um das britische Reich kämpften. Den tapferen Langbogenschützen machte das typisch naß-kalte englische Wetter zu schaffen. Kein Wunder, versuchte man in den Pausen Unterschlupf in einem der nahe gelegenen Wirtshäuser zu finden. Und Pausen machen erfinderisch. Um der immer heftigeren Langeweile Einhalt zu gebieten, und gleichzeitig die eigene Fähigkeit im Umgang mit Waffen zu demonstrieren, nahmen die Schützen abgebrochene Bogenspitzen und warfen sie auf die Böden umgestürzter Fässer. Mit der Zeit kam dem ganz Findigen die Idee, die Flugbahn seiner Spitze zu stabilisieren. Dafür nahm er die Hutfeder seines Baretts und der Flight war erfunden. Um einander besser vergleichen zu können, wurde der Faßboden in 20 Felder unterteilt. Das Zentrum, der Bull, wurde dabei extra markiert. Laut Chronik nahm der Zimmermann Brian Gamlin aus Bury/Lancashire 1896 die heute noch gültige Anordnung des Zahlenrings vor. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurden die ersten 180iger Spiele in der Zeitung veröffentlicht. 1973 wurde die British Darts Organisation aus der Taufe gehoben und es gab einen unerwarteten Dart-Boom in Europa, der sich bis Mitte der neunziger Jahre auf Steel-Dart beschränkte. Doch mit der Computerwelle entstand das Electronic-Dart. Zuerst nur in Amerika bekannt, wurde es auch wenig später in Deutschland eingeführt. Organisiert vom American Darts Verband Deutschland, hat dieser neue Sport so an Bedeutung gewonnen, daß er selbst von den überzeugtesten "Steel-Darter" nicht mehr ignoriert werden konnte.

Electronic Dart war bei uns geboren.

Beim Electronic Dart sind Felder, Segmente und die traditionellen Spiele dieselben wie bei der britischen Variante. Die Firma Arachnid, 1977 in Rockford gegründet, entwickelte die Automaten.

Der Firmenname entstammt der griechischen Mythologie. Das Mädchen Ariane vollbrachte in einem Wettbewerb das Kunststück, einen hauchdünnen Faden zu spinnen. Eine Göttin, die ebenfalls an dem Wettbewerb teilnahm unterlag und bestrafte das Mädchen, indem sie es in eine Spinne verwandelte, die in der griechischen Sprache fortan den Namen "Arachnida" trug.

Nach Anfangsschwierigkeiten entwickelte sich der Electronic-Darts-Sport in Amerika zum Massensport. Diese Welle schwappte bald auf Europa, insbesondere auf Deutschland über.



5. Geschichte
Die 'vermutliche' Entstehung des Dartsports

Die Geburtsstunde des Dartspiel´s war vor mehreren Jarhunderten in England. Ein Bogenschütze suchte für die kalte Winterzeit nach einem Sport, dem er in den eigenen 4 Wänden nachgehen konnte. Der findige Schütze kürzte seine Pfeile, zog sich in die Behaglichkeit seines Heimes zurück und begann die nunmehr kurzen Pfeile gegen eine Holzscheibe zu werfen. Aus der englischen Heimat wanderte das Dartspiel in alle Länder des britischen Weltreichs. Mit der Gründung der "National Dart Association" im Jahre 1924 fand die Wende vom freundlichen Kneipenspiel zum preisgelddotierten Massensport statt. In den folgenden Jahren, unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg, fand der Dartsport Millionen von Anhängern. Heutzutage spielen über 8 Millionen Einwohner Großbritanniens Dart. Superstar´s wie Dennis Priestley, John Lowe und Bob Anderson erziehlen Einschaltquoten, von denen mancher Fernsehmoderator nur träumen kann. Leise und von vielen unbemerkt, hat sich seit einigen Jahren neben dem klassischen Dartspiel eine neue Variante, das Soft Tip Dart, entwickelt. Mit den Soft Tip Darts werden sogenannte Electronic Boards bespielt, die elektronisch Ergebnis und Spielstand erfassen und festhalten. Die hierfür verwendeten Dart´s sind zwischen 10-18 g schwer und haben eine abschraubbare Kunststoffspitze (Soft Tip). Mittlerweile gibt es in Deutschland mit Sicherheit ebenso viele Soft Tip Darter wie Anhänger des klassischen Dartsports.

LG
skylovers
*blume*
Elektronik-Dartboard
Hab letztens mein Edart wieder mal eingeschaltet und ein paar Würfe riskiert...
Macht immer wieder Spaß...
LG. Mario
*******s_hm Paar
1.946 Beiträge
Nach unserem Irlandurlaub...
... mit ständigem abendlichen Generve von mir: "Schaaatz... lass uns Dart spielen, och bittebittebitte!!!" habe ich zu meinem Geburtstag jetzt endlich auch meine eigene Dartscheibe bekommen.
Da die Dartscheiben im Pub entweder immer besetzt waren oder wir uns nicht getraut haben unsere nicht-vorhandenen Dartkünste vor den Einheimischen zur Show zu stellen, war dies wohl die beste Möglichkeit, doch einmal Dart zu spielen.

Wollte mich nur mal hier verewigt haben *zwinker*

LG,
Anne

PS: Ist auch elektronisch, zählt die Punkte für mich und redet mit mir *freu*
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