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pauschal schwer zu sagen, und individuell sehr verschieden!
sicher auch sehr stark davon abhängig, was die schmerzen verursacht,
bzw. an welcher krankheit der hund leidet.
ich erinnere mich in diesem zusammenhang gern an die schlußszene aus:
"spiel mir das lied vom tod"
als der an einem bauchschuß sterbende "cheyenne" (jason robards)
zu "mundharmonika" (charles bronson) sagte:
"mundharmonika, wenn´s dich mal erwischen sollte...
dann wünsch ich dir, daß dich das ding voll trifft"!
ein frommer wunsch für einen freund, egal ob mensch oder tier.
der aber leider nur selten eintrifft...
wenn es der richtige krebs ist, bei dem es keine rettung mehr gibt
- wie bei meinem "babyface" chico -
dann sind die signale in der endphase unübersehbar deutlich.
und ebenso unmißverständlich!
innert 14 tagen vom lebenslustigen, rüstigen senior bis zum tod.
wie beim menschen, so beim tier!
hätte er so einen dreckstumor gehabt, hätte ich ihn aufschneiden lassen,
und weg mit dem scheißding. versuch macht kluch...
aber nein, es mußte ja blutkrebs sein.
und dann noch die aggressivste variante...
trotzdem hatte er gekämpft, aber er hatte nicht den hauch einer leisesten chance.
glücklicherweise haben wir hier am ort einen sehr kompetenten tierarzt,
der jedes wochenende/feiertag "bereitschaft" hat.
der seine letzten tage absolut richtig einschätzte, sich täglich sehr detailiert von mir
bericht erstatten ließ, und seinen patienten ganz toll begleitete.
in der letzten woche bekam er tägl. eine spritze gegen die schmerzen.
er hat noch mit appetit gefressen, zwar kein hundefutter mehr...
aber currywurst (scharf) mit pommes, thüringer bratwürste, blumenkohl mit röstkartoffeln,
hähnchenschnitzel paniert, schweinebraten mit knödeln, usw.
und er wollte noch gassi gehen. jeden tag zweimal, wie gewohnt.
trotzdem ging es ihm von tag zu tag schlechter.
der doc meinte, es wäre dann so langsam an der zeit, ihn zu erlösen.
wir haben dann den sonntag abend ins auge gefasst.
am samstag bin ich mit ihm noch 2mal mit dem auto spazierengefahren. er liebte autofahren.
und er hat noch knapp 200g aufschnitt verspeist.
und auch nachts noch freiwillig und ohne zu protestieren
mit im schlafzimmer ganz ruhig geschlafen.
am sonntag war ich nur im garten, paula auch.
ich wollte nur in seiner nähe sein.
sie hat ihn aber häufiger als sonst abgeschnuffelt u. abgeschleckt.
ich denke, sie hat gespürt, daß es mit ihm zu ende geht.
als ich ihm nachmittags 2 kugeln eis geholt habe,
hat er aber nur daran gerochen. nicht geschleckt.
da war ich mir dann 100%ig sicher, er hat keine lust mehr.
er will gehen. da waren die letzten zweifel ausgeräumt.
ich hoffe nicht, daß er starke schmerzen hatte.
jedenfalls machte er nicht den eindruck.
der doc hat ihn ja auch regelmäßig gespritzt.
als der doc kam, lag chico ganz entspannt auf der wiese.
er begrüßte ihn mit
"hallo schnuffel".
chico hob seinen kopf und richtete sich auf,
während der doc sein handwerkszeug vorbereitete und die ampullen auspackte.
chico stand auf, machte 2 schritte zu mir, sackte neben mir zusammen, und stöhnte und zuckte noch 2 mal.
game over... and end!
als hätte er sagen wollen:
"das ist jetzt aber nicht meine spritze gegen die schmerzen.
der doc kann mir eh nicht mehr helfen, und das was er jetzt noch tun kann,
kann ich auch alleine..."
der doc sagte nur:
"was war das jetzt? der ist gerade gestorben!
sowas hab ich auch noch nicht erlebt.
das ist ein ganz besonderer hund!"
wie recht der doc doch mit diesem letzten satz hatte...