Kot fressen
Ich hatte mich vor 2 Jahren mal im I-net schlau gemacht, weil auch mein erwachsener Hund oft fremden Kot fraß, wenn ich nicht aufgepaßt hab, wenn ich draußen war mit ihm und hab da einen ganz interessanten Artikel gefunden (Quelle unbekannt):
Warum fressen Hunde so unappetitliche Sachen?
Ich kopier Euch das mal hier rein:
Dieser mitunter recht "abartige Appetit" unserer ansonsten so wohlerzogenen Hunde hat schon machen Halter zur Verzweiflung gebracht. Und er fragt sich: "Warum tut mein Hund das? Will er mich ärgern?" NEIN, Hunde, die - aus unserer Sicht - absolut unappetitliche Sachen fressen, die wollen niemanden ärgern. Die fressen diese, weil sie daran gewöhnt sind, weil sie das brauchen. Hunde gehören - biologisch - zu den Land-Raubtieren.
Hunde sind "opportunistische Allesfresser": Sie fressen, was sie finden. Und wenn sie mehr erjagt, gefunden haben, als sie im Moment brauchen, tragen sie es weg, verbuddeln es und fressen es später, auch wenn es schon angegammelt ist...
Hunde können das: Ihre extreme Magensäure zerlegt jedes Beutetier im Nu mit Haut, Haar und Knochen und wirkt antibakteriell. Ihr extrem kurzer Darm transportiert alles, was nicht verdaulich oder krankmachend ist, schnell wieder fort. Pflanzliches dagegen können Hunde nur verwerten, verdauen, wenn es besonders aufbereitet ist oder - schon vorverdaut.
Weshalb Hunde so gerne frisch gekeimte Saaten "abgrasen", angegorenes Obst und Gemüse lieben, oder die Hinterlassenschaften von Pflanzenfressern: Kuhfladen, Pferdeäpfel, Hasenköttel, Schafskot.
Das Lieblingsfressen aller Hunde weltweit aber ist "Grüner Pansen": der rohe, mit vorverdautem Grünzeug gefüllte Magen großer Pflanzenfresser, dessen Inhalt eben in Gärung übergeht ... weshalb er für Menschennasen unerträglich stinkt, den Hundenasen aber die bestverdaulichste "Delikatesse" ankündigt...
Und deshalb waren Mensch und Hund auch nie "Nahrungskonkurrenten": Sie waren von Anfang an "Kumpane": Zusammen (= lat.: cum) aßen sie das Brot (= lat.: panis). Von der eher seltenen Jagdbeute aber nahmen sich die Menschen lieber das reine Muskelfleisch, die Hunde jedoch erst einmal die Innereien, vor allem die heiß geliebten Verdauungsorgane, gefüllt mit vorverdautem Grünzeug.
Nein, wenn Hunde Gras fressen oder Pferdeäpfel, dann wird es nicht regnen. Dann versuchen sie nur, ihren durch zu viel Fleisch übersäuerten Magen zu "neutralisieren", zu entsäuern. Hunde sind nun einmal keine "reinen Fleischfresser". Und wer es in der Beziehung mit seinem Hund zu gut meint, der darf sich nicht wundern, wenn sein braver Hausgenosse immer wieder den Mülleimer plündert, Gammelzeug frisst und stundenlang die Hundsquecke im Garten abweidet.
Da ja einige Fellnasen sich gern an diesen Pferdeäpfeln laben hier noch ein Hinweis:
Entwurmt wird meist 4 x im Jahr (bei vielen Pferdehaltern auch weniger).
Die Äpfel, die für Hunde interessant sind (weil frisches grünes Gras gefressen wird), sind nicht ganz soo "gefährlich".
Aber man sollte auf jeden Fall zu Beginn und Ende der Weidesaison aufpassen, da dann in der Regel immer entwurmt wird.
Also April bis Mai und Anfang Oktober bis Anfang November.
Dazwischen entwurmen viele gar nicht mehr (und wenn doch, dann meist Ende Juli/Anfang August), so dass es nicht ganz so tragisch ist, wenn mal ein Äpfelchen gefuttert wird.
Wirklich aufpassen sollte man in der Winterszeit, da dann Wurmmittel mit Ivermectin zum Einsatz kommen, die ja grade auch für Hütehunde recht gefährliche Nebenwirkungen haben. Aber im Winter ist der Drang nach Pferdeäpfeln ja auch nicht sooo groß.
Dem Hund zwei bis zweimal die Woche grünen frischer Pansen geben, dann haben sie keinerlei Interesse mehr an diesen Äpfelchen oder Kot.