Selbstgebautes Holzstativ
Nach dem ich nach vielen Jahren das Fotografieren wieder neu entdeckt habe, wollte ich unbedingt euch ein stabiles Holz Stativ. Leider sind die Namhaften Hersteller sehr teuer, so kam ich auf die Idee eins selbe anzufertigen. Dies ist mein sogenannter Prototyp, werde mir bei Gelegenheit noch eins oder zwei anfertigen, an denen die Fehler des ersten ausgebügelt sein werden. Ein Stativ aus Holz hat im Gegensatz zu den Alu Stativen , eine bessere Vibrations Unterdrückung. Auch sagt man, das es weniger anfällig gegen Temperaturschwankungen und Wasser sein soll. In den Alu Rohren bleibt oft das Wasser stehen, welches hier einfach abgewischt werden kann. Wer noch weitere Infos haben möchte, kann mich gerne anschreiben, auch über weitere Verbesserungen bin ich sehr dankbar. Beim nächsten Stativ wird auf Jedenfall die Befestigung der Beine geändert, dann kann auch unter Umständen die untere Querstrebe entfallen. Denke auch über einen dreiteiligen Auszug nach, der dann aber auch aufeinander gleiten soll, ebenfalls statt dem Nievelierkopf über einen Mittelauszug. Etwas zu den Massen: Das Gewicht beträgt mit Kugelkopf ca. 3,3 Kg. Die Länge ist zusammen geschoben ca. 110 cm und kompl. aufgebaut 155 cm. Die Höhe ändert sich natürlich mit dem Beinabstand.
Beine anfertigen.
Zuerst habe ich die Leisten aus 18mm Multiplex gesägt. Die ausziehbaren Beine sind ca. 30 mm und die Schienen ca. 20 mm. Bei der Länge bin ich auf 77 cm gekommen, war halt mein Reststück. Nach dem zuschneiden ging es zur Fräse. Habe mir einen Halbrund Fräser und einen dazu passenden Hohlkehl Fräser genommen, beides sollte mit dem Radius zueinander passen. Zuerst habe ich die Beine gefräst und dann die Schienen, dadurch konnte ich die tiefe der Ausfräsung etwas steuern, damit die Beine auch später gleiten können. Hier ist etwas Geduld und Augenmaß von Nöten.
Oberer Punkt der Beine.
Oben ist dann ein 8 cm langes, eingesägtes Holzstück eingesetzt, dieses muss genau so breit sein wie der Abstand der Leisten zueinander wenn das Bein eingeschoben ist, plus einer kleinen Zugabe, ich habe hier jeweils ein Blatt Papier zwischen gelegt, damit das Bein auch geschmeidig gleiten kann. Das Loch an dem eine des Einschnitts sol verhindern, dass das Holz reißt wenn das Bein festgespannt wird. Ich habe das Holzstück eingeleimt, man kann es aber auch noch festschrauben.
Obere Platte:
Die Hauptplatte an dem die Beine und die Niveliereinheit befestigt wird, habe ich auch aus 18 mm Multiplex gefertigt. So wie sie hier zu sehen ist, sind in einem 120° Winkel die Nasen für die Beine ausgesägt. Ich glaube besser und einfacher ist es, wenn man eine größere Platte ausschneidet und unter diese im 120° Winkel passende Holzstücke aufsetzt, auf die dann die Beine aufgesetzt werden können. Durch das Loch, welches nämlich wie hier die Platte noch einmal schwächt, wäre es in der anderen Lösung stabiler. Bis jetzt habe ich wohl noch keine Probleme bekommen, dabei ist das Stativ mit ca 10 Kg. belastet worden. Als Schrauben habe ich hier Schloßschrauben verwendet, diese drehen nicht mit, wenn die Mutter zum spannen angezogen wird.Der Nivelierausgleich besteht aus zwei gegenüberliegende U-Stücke die aus Sperrholz gefertigt sind. Diese zwei U-Stücke werden durch ein Holzstück beweglich verbunden. Die Spannschrauben mit dem Knauf sind zum festziehen der jeweiligen Verstellung. Hierdurch kann der Kugelkopf genau in die Waage gebracht werden und man kann problemlos Panorama Aufnahmen machen. Darum der Nivelierausgleich. Dieser ist dann aber noch einmal mit einem ausgefrästem Axiallager drehbar gelagert. Der Alu Winkel dient zum feststellen, sonst würde sich das ganze immer verdrehen.