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Devotion parfaite
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Geschichte der O im Gesamtkontext

Geschichte der O im Gesamtkontext
Was mich mal brennend interessieren würde: Wie ist Eure Meinung zum Roman im Gesamtkontext?

Ich meine auf sämtlichenParties zum "O" Thema, wird behauptet man wolle sich doch möglichst genau an den Roman halten. Für mich ist das aber schon eine ziemlich naive Betrachtungsweise, schaut man sich den Text im Buch nämlich mal genauer an, wird O von 0-Erfahrungen ins Edge Play geschickt. Soll heißen O hatte weder ein Saveword, noch einen Ampelcode und ich glaube auch nicht, dass Roissy im Roman als erregendes Rollenspiel gedacht, sondern knallharte Realität war.

Ich meine schon bevor O Roissy betrat, drohte Ihr Rene, wenn sie nicht selbst hineinginge werde man sie holen und nötigenfalls zwingen. In Roissy angekommen fielen auch schnell die Begriffe Vergewaltigung, Missbrauch, Peitschen bis aufs Blut, notfalls unter Zwang und die Drohung O's betteln um Gnade würde die Sache nur noch weiter verschlimmern und das obwohl Rene den anderen Männern gegenüber erwähnte, dass er O vor Roissy noch nicht einmal gefesselt habe. Für mich quasi 1000 Gründe meine Sklavin niemals auf so ein Schloss zu schicken.

Was mich dann auch gleich zur Frage führt, ob Rene (angesichts dessen) O wirklich jemals geliebt hat. Nicht nur die Tatsache, dass er O alsbald mit seinem Halbbruder Sir Stephen nicht nur teilte, sondern sie ihm relativ schnell komplett überließ, lässt mich daran zweifeln, sondern auch das Rene zwar 1000 mal "ich liebe dich" sagte, aber es nie wirklich zeigte! OK, meine Sklavin zu verleihen mag als erotisches Rollenspiel eine echt erregende Sache sein, ich würd mich auch gerade noch breitschlagen lassen, wenn jemand für seine Sklavin einen zweiten Dom akzeptiert, aber sie dann gänzlich einem anderen zu überlassen, zeugt für mich nicht wirklich von "wahrer Liebe" (mal ganz davon abgesehen ob sich selbst die harthesottensde O auf diese Sache einlassen würde)...Insbesondere angesichts der Tatsache, dass Rene recht schnell am nächsten Objekt (Jaqueline) dran war, die er ebenfalls nach Roissy und dann zu Sir Stephen schicken wollte.

Was ich auch absolut nicht nachvollziehen kann ist, warum Sir Stephen und O in der SM Welt als das absolute Traumliebespaar gelten. Sir Stephen war im Buch ein noch wesentlich kälterer Charakter als Rene und hat es ja noch nichtmal übers Herz gebracht O auch nur im Ansatz irgendeine Form von Liebesgeständnis zu machen. Das er am Ende des Romans O's Freitod akzeptierte, sie andernfalls ohnehin nach Roissy zurück geschickt hätte (von Zeitweise war dabei nie die rede, sondern eher von "für immer") bestätigt mich in meiner Meinung. Der Charakter Sir Stephen ist ein absolut gefühlskalter (um nicht zu sagen "skrupelloser") Mann, der in O nur ein Objekt sah und noch nicht einmal davor zurück schreckte dieses Objekt gewinnbringend, auf seinen Vorteil bedacht, einzusetzen, indem er Sie mit Geschäftspartnern teilte!

Machen wir uns nichts vor - Meine Sklavin ist nicht meine Sklavin, weil ich es als eiskaltes, gefühlloses Arschloch geschafft habe sie dazu zu zwingen, sondern weil es ihre eigene Entscheidung ist, die sie getroffen hat, weil ich ihr schon auch eine gewisse Sicherheit biete und sie ihre Devotion bei mir selbst genießen kann!

Für mich ist "Rückker nach Roissy" die einzige, logische Konsequenz aus Geschichte der O, auch wenn es unter den meisten doch verhasst ist. O ist das Opfer ihrer eigenen Naivität, Blauäugigkeit bzw. der berühmten rosaroten Brille. Rene ist ein Zuhälter, der es schafft Frauen so dermaßen schöne Augen zu machen, dass sie bereit sind alles für ihn zu tun und Sir Stephen eine Art vorgesetzter, das Leitbild, also der Kerl der letztendlich alle Strippen zieht.

Erschlagt mich jetzt nicht, weil ich Vergleiche zur Realität gezogen habe. Das habe ich nur gemacht, weil ich das "romantische Bild" das viele im Kopf haben für ein wenig unreflektiert und naiv halte. Geschichte der O ist ein Buch, eine Geschichte - und genau über diese Geschichte wollte ich gern mit Euch diskutieren!

Versteht mich bitte nicht falsch! Die Spiele im Buch, sind, als gut inszenierte Rollenspiele (und mit einem respektvollen Umgang mit den Damen) das absolute Kopfkino für mich. Insbesondere die Spiele und Regeln auf Roissy waren (zumindest teilweise) schon Teil meiner Phantasien, bevor ich das Buch überhaupt kannte und so etwas auf diversen Veranstaltungen real zu erleben, ist für mich als Dom das genialste Kopfkino schlechthin.

Es geht mir wirklich um das Verständnis des Buches als ganzes!

Ich hoffe auf eine spannende Diskussion und hoffe ich werd nicht ganz von allen mit Steinen beworfen!

Grüße an alle
CoS
******ell Paar
159 Beiträge
für jeden gibt es seine Geschichte der O
Es gibt zahlreiche Threads zu diesem Thema hier in der Gruppe und im ganzen Netz. Eine Zeit lang haben wir sie mit viel Interesse gelesen, um dann festzustellen, dass wir keine Literaturkritiker sind und es uns nicht wichtig ist, jedes Wort des Buches auf die Goldwaage zu legen.

Wir haben dieses Spiel schon gespielt, als wir den Roman noch nicht kannten. Der Roman hat dem Spiel einen Namen gegeben und über diesen Namen haben wir andere sehr interessante Menschen und Veranstaltungen kennengelernt, die unsere LEIDENschaft *g* teilen.

So hat sich unser Spiel weiterentwickelt und wir erfreuen uns an den vielen Fassetten die wir bisher erleben durften.

Es ist wie bei einem großen Regen:
Alle Wassertropfen sehen sich einander ähnlich und doch ist Keiner wie der Andere, zusammen stillen sie schließlich den Durst der Leidenden.

HERRliche Grüße von
J. und devote Küsse von O
******d_O Frau
98 Beiträge
Jeder interpretiert die O und die dazugehörige Geschichte
anders, nämlich so wie er sie haben möchte. Dies ist meine Erfahrung mit dieser Geschichte und ich finde es völlig ok. Mich selber hat am meisten die Beschreibung der intensiven Gefühle der O begeistert.
Ein uns bekannter Arzt hat mal gesagt, in der Realität hätte die O (und ihre Leidensgenossinen) den Aufenthalt in Roissy nicht überlebt.
Ob das so ist, kann ich nicht beurteilen.
Wir lehnen uns auch nur in einer Sache an die Geschichte an: bei uns im Zirkel ist jede Dame für Jeden Herrn frei verfügbar, allerdins im Unterschied zur Geschichte wird das "frei verfügbar" durch die Zirkelregeln und das individuelle Profil der Sklavin eingerahmt.

Aber Herr CoS, es wird hier niemand mit Steinen beworfen:-) Ich finde Ihre kritische Auseinandersetzung sehr spannend und es ist unserem Kopfkino auch nicht im Wege.

Meiner Meinung nach hat sich die O absolut freiwillig den Männern untwerworfen, weil sie es so wollte. Sie spielt die Hauptrolle, ohne sie wären die anderen nichts.

Schönes WE wünscht
smaragd
>><bei uns im Zirkel ist jede Dame für Jeden Herrn frei verfügbar, allerdins im Unterschied zur Geschichte wird das "frei verfügbar" durch die Zirkelregeln und das individuelle Profil der Sklavin eingerahmt. <<<
Ja und genau da liegt natürlich der Unterschied zu "Vergewaltigung, Missbrauch, Peitschen bis aufs But und notfalls unter Zwang" - Wie ich schon sagte - Als Rollenspiel ist das absolutes Kopfkino für mich und auch für meine Sklavin. Wir lieben diese Art von Spiel. Eigentlich ist es der zentrale Punkt in unserem Beziehungsleben! Wir leben das auch auf diversen Veranstaltungen aus und würden sehr gern auch mal später an Veranstaltungen des Zirkels hier teilnehmen wollen *zwinker*

>>>Meiner Meinung nach hat sich die O absolut freiwillig den Männern untwerworfen, weil sie es so wollte. <<<
Der Grund warum Sie sich unterwarf, war einzig und allein die Hoffnung, sich damit Renes Liebe zu sichern. Für uns sollte doch aber die Liebe vorher schon feststehen. Keiner wird sowas mitmachen, um sich irgendwem seine Liebe zu sichern. Das Du Deinen Herrn liebst und ihm vertraust, ist doch Grundvorraussetzung für solche Spiele...

Auch Euch ein schönes WE
CoS
*******gam Mann
494 Beiträge
Ein Buch ist ein Buch ist ein Buch
Als ich - damals - meine Mutter fragte, warum die Prinzessin den Frosch nicht von vornherein an die Wand schmeißt, klärte sie mich erschöpfen über das Wesen der Dramaturgie auf: "Sonst wird keine Geschichte draus!"
Warum ist die O bereits völlig unterworfen, wenn sie ins Taxi steigt?
Sonst wird keine Geschichte draus!

Warum dürfen die Diener so tun wie sie sich benehmen?
Sonst wird keine Geschichte draus!

Warum wird die O einer an sich langweiligen Waschprozedur unterzogen?
Sonst wird keine Geschichte draus!

Die literarische Vorlage zu unseren Phantasien ist genau das: ein Teaser für unsere Phantasie. Unerbittlich in ihrer Kompromisslosigkeit, nicht realisierbar ohne sich über elementarste Menschenrechte hinwegzusetzen.

Es ist die Qualität der Vorlage, für die unterschiedlichsten Aspekte menschlicher Beziehung die passenden Stichworte bereitzuhalten.

Meine Erfahrung mit dutzenden Inszenierungen, die ich mit unterschiedlichsten spielerischen Rahmen im Laufe von 20 Jahren privat und mit Gesinnungsgenossinnen mit größter Freude veranstaltet habe: Die Geschichte der O lässt sich in der Realität nur in Teilen nach-er-leben. Sonst wird kein Leben draus. Eines, das allen Beteiligten unterm Strich Lust auf mehr macht.



Und zwischen Geschichte und Leben gibt es eben einen gewaltigen Unterschied...
****a_O Frau
598 Beiträge
Du schreibst mir aus der Seele!
Und die Fortsetzung von Roissy kann beginnen lieber ereclingam *zwinker*
***va Paar
1.031 Beiträge
So wie ereclingam sehen wir das auch!

Und wenn ein "Abend der O" oder ein "Wochenende der O" veranstaltet werden sollte, kann das immer nur so funktionieren, wie alle Beteiligten die Geschichte "nachspielen" und erleben wollen!

Zwang und Druck wie im Buch sind unserer Meinung nach im realen Leben, auch wenn eine Geschichte "nachgespielt" wird, gar nicht möglich und völlig fehl am Platze.

Wir lehnen uns auch nur in einer Sache an die Geschichte an: bei uns im Zirkel ist jede Dame für Jeden Herrn frei verfügbar, allerdins im Unterschied zur Geschichte wird das "frei verfügbar" durch die Zirkelregeln und das individuelle Profil der Sklavin eingerahmt.

Das können wir nur unterstreichen, denn dann wird's für alle ein schöner Abend!

Wir haben allerdings auch schon Beiträge zu anderen Threads hier im Forum gelesen, und dort wurde auf die strikte Einhaltung und das genaueste "Nachspielen" der Geschichte der O gepocht, andernfalls sei das Ganze nicht "richtig" und die Frauen keine richtigen O's!
Wer dieser Meinung ist, bitte, aber dann werde ich nie eine "richtige" O sein, und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendeine Frau das mitmachen würde! Einige behaupten zwar, ja, aber den Beweis sind sie - verständlicherweise - schuldig geblieben ...

LG, Thova (w)
*******gam Mann
494 Beiträge

Das setzt doch auch ein paar Phantasien frei ...


*spitze* *ja*
>>>und das genaueste "Nachspielen" der Geschichte der O gepocht, andernfalls sei das Ganze nicht "richtig" und die Frauen keine richtigen O's!<<<
Ich hab schon Paare kennengelernt, die meinten sie Leben so und alles andere wäre keine echte Unterwerfung. Was sie dabei vergessen ist allerdings, dass Du Dich nicht unterwirfst, weil Dich sonst irgendwer grün und blau prügelt, wenn Du es nicht tust, sondern das Du es selbst wolltest. Du hättest Dich auch als Domme registrieren können, die einen Sklaven sucht - Dann wäre es aber genau das gleiche: Deine Entscheidung!

Zweitens: Auch ich als Dom hab mal nen Tag, an dem es mir nicht so gut geht, vielleicht bin ich krank oder hab halt psychisch irgendwie Stress. Ich weiß nicht ob ich das wirklich gut fände, wenn "Sklavin" kniend neben mir auf dem Boden sitzt, mich nicht anschaut und mich nicht ansprechen darf, wenn ich gerade erfahren habe, dass meine Mutter gestorben ist. Soll ich dann die ganze Zeit streng gucken, ihr Befehle geben und so tun als sei nichts passiert?

Irgendwo hab ich auch noch Gefühle, auch wenn es immer irgendwelche Menschen gibt, die meinen Dom dürfe sowas nicht haben, er habe stets Strenge und Dominanz zu beweisen...

>>>dann werde ich nie eine "richtige" O sein<<<
Ob Du eine "richtige" O bist, entscheidest Du selbst und nicht irgendein Buch. Weder die Geschichte der O, noch irgendein anderes Buch sollte als "Anleitung" zu irgendwelchen Spielen gesehen werden, sondern allein die Wünsche und Phantasien in Deinem Kopf, irrelevant welche Bedingungen Du daran knüpfst (oder auch nicht)!

Jeder Mensch, egal wie devot er gern sein möchte, hat das Recht seine Vorlieben (auch die sexuellen) selbst zu deffinieren und egal wie extravagant diese Vorlieben auch sein mögen, es wird (hoffentlich) immer jemanden geben, der sie teilt! Solange niemandem geschadet wird und keiner beteiligt ist, der das nicht möchte, ist alles im grünen Bereich!

Mir ist das auch egal ob die dominante Ader in mir möglichst nah an Sir Stephen oder Rene herankommt. Wenn ich irgendwas nacheifern muss, dann meinen eigenen Vorstellungen und Wünschen! Wenn dann jemand meint "ja dann bist du halt kein echter Dom", dann soll dem so sein! Ich bin sowieso lieber ich!

Wie gesagt - Ich kann den Reiz an dem ganzen "O" Spiel und den entsprehenden Veranstaltungen durchaus nachvollziehen und genieße diese Spiele, weil sich meine eigene Gedanken- und Phantasiewelt ebenfalls darum dreht. Ich habe eine Partnerin gefunden, die diese Gedanken- und Phantasiewelt als devotes Gegenstück mit mir teilt und das ist alles was für mich zählt!

Natürlich gehören zu solchen "Roissy" Phantasien, wenn man sie denn einmal ausleben möchte, immer mehrere Personen, aber deshalb gibts ja diese Veranstaltungen und so wie ich bislang gelesen habe, ist dort immer für die Sicherheit und das Wohl der Gäste gesorgt. Ein Roissy, knallhart nach dem Buch würde in Freiheitsberaubung, Körperverletzung, Vergewaltigung, Missachtung der Menschenwürde und einigen anderen strafrechtlich relevanten Dingen enden, aber nicht in einer gelungenen Veranstalung, in der das Kopfkino aller bedient wird!
Ich habe diesen Film leider noch nicht gesehen, wo kann man sich den denn kostenfrei und legal runter laden??
Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr solch eine Anlaufstelle wissen würdest.
LG
SK_Juliane
******d_O Frau
98 Beiträge
@****ane....
ein keinen Tip erlaube ich mir zu geben: lese zuerst das Buch. Der Film ist -meiner Ansicht nach- eher mässig dagegen.

lg smaragd

PS es gibt das Buch auch als Hörbuch, irgendjemand kann es Dir bestimmt zukommen lassen
Ich danke dir smaragd_O
Mal sehen was sich machen lässt...
Es gibt 2 Filme, also ne Neuverfilmung von 1999, sind 5 Teile (a 90 Minuten), stehen aber soweit ich weiß auf dem Index. Heißt also man bekommt Sie nicht per Versand, sondern wenn dann im Erotikshop...Fand aber beide Filme nicht so berauschend!
Also ich habe schon einen Ausschnitt sehen können bei youtube und fand diesen total toll *gg*
Den Fünfteiler haben wir über die Vidiothek bestellt. Nix mit Index!

Sehr langweilig und langatmig! Lohnt in meinen Augen nicht.

Luna
Als ich den damals bestellen wollten, wollte mir den kein Laden schicken, mit der Aussage, dass indizierte Filme nicht per Versandhandel verkauft werden dürfen (Indizierung heißt ja, Verkauf nur an eindeutig 18-jährige Personen)! Kann sein, dass es vielleicht ne zensierte Neuauflage gibt, oder das der Index aufgehoben wurde! Bei Amazon gibts den auch als DVD Version zu bestellen.

Was den Inhalt angeht geb ich Luna recht! Extrem langatmig und langweilig. Schauspieler sind nicht sehr gut und auch nicht attraktiv (vor allem der Sir Stephen!) und außerdem hätte ich von ner Neuverfilmung aus dem Jahre 99 ein kleines bisschen mehr Freizügigkeit erwartet. Der Film ist ohnehin ab 18, kommt aber trotzdem wie ein verklemmter Softporno aus den 70ern daher!

LG
CoS
Erstverfilmung
Wir haben nach langem Suchen die ungekürzte Erstverfilmung von 1975 auf DVD über einen Hinweis bei Amazon aus Österreich bestellen können - für ca. 20€ inkl. Versand innerhalb weniger Tage.
*********ivia Paar
48 Beiträge
Der Gesamtkontext im Gesamtkontext ;-)
Mein Eingangsbeitrag in dieser Gruppe *zwinker*

Wenn man "'Die Geschichte der O' im Gesamtkontext" betrachtet, taugt er eigentlich nicht als Vorlage. Denn wenn man die Beweggründe der Autorin Pauline Réage sieht (dem Interview mit ihr in "Die O hat mir erzählt", dann ist das nicht wirklich eine BDSM-Geschichte, sondern ein intellektuelles Gedankenspiel zu der Frage "Kann Liebe zur absoluten Selbstaufgabe führen?"

Und doch wird er oft als DIE BDSM-Geschichte betrachtet. Réage selbst hat offenbar nie daran gedacht, wirklich selbst auch nur teilweise so zu leben. Ihre Hingabe gegenüber dem Mann, den sie liebte, war es, das Buch zu schreiben.

DAS finde ich interessant...
kein BDSM Roman
Ich hatte beim ersten lesen auch eher den Eindruck es ginge weniger um die BDSM Details, sondern eher ums große Ganze! Von daher kann ich mir gut vorstellen, dass die Autorin gar nicht vor hatte den Nerv einer BDSM Szene zu treffen. Diese Elemente waren (auch in ihrer kompromisslosen Darstellung) einfach nur das Werkzeug, um den "gemeinen" Leser zu schocken (De Sade lässt grüßen)!

Faszinierend ist jedoch, dass die einzelnen Passagen, betrachtet als erotische Fantasie, doch in vielen Punkten einem Hirn zu entstammen scheint, dass mit BDSM als inszeniertes Rollenspiel, durchaus etwas anzufangen weiß. Man hört nämlich im Kontext betrachtet exakt diese Stories oft von Einsteigern, wenn sie über ihre ersten BDSM Phantasien sprechen, ohne dass sie zu diesem Zeitpunkt schon das Buch gelesen hatten!

Also trifft auch der erotische Anteil, wenn auch losgelöst von der rigrosen Erzählweise, doch den Nerv einer ganzen Szene...Zufall?

Das sich der Roman im Gesamtbild eher mit der Frage beschäftigt ob Liebe und Freiheit einhergehen können, oder ob sie sich untereinander beeinflussen, im Extrem Liebe sogar beudetet seine Freiheit vollständig aufzugeben, hatte ich schon beim ersten mal im Gefühl. Von daher konnte ich wahrscheinlich auch mit "Rückker nach Roissy" mehr anfangen, als viele andere, denn hier wird das Gesamtbild mehr oder weniger unverblümt dargestellt und zu einem Ende geführt!
****a_O Frau
598 Beiträge
Ist aber wirklich interessant WOHER pauline reage ihre phantasien hernahm?
Woher hatte Sie dieses Wissen?sich das alles Nur ausdenken? Interessant!
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