Drei Wörter, ein Gedicht - Teil 19

Der Komponist

Da saß er nun vor seinem Blatt,
den Stift hielt er vollkommen star
Nur Noten wie ein Wortsalat,
knüllte das Papier schon wieder.
Streckte weit hin seine Glieder,
da viel ihm ein ganz wunderbar,
die Noten, zu den schönsten Sachen.
Im Rausch trieb´s ihn übers Papier,
erschöpft begann er zu lachen.
Auf dass er Melodien fange,
die klangen nach ner Zuckerstange,
setzte er sich ans Klavier.

Mir bleibt Rätoromanisch in Gstaad
unverständlich wie Wortesalat.
Zuckerstang‘ zwischen Zähnen
wolln die Laute mir wähnen.
Lachen scheint mir dem Klang adäquat.

Interaktion

Blankes Metall so fest.
Gehalten von gewebten Bahnen.
Nur ein Finger lässt es fliehen,
aus der Umklammerung entziehen.
Der Betrachter kann´s erahnen,
dass sie Freigeben den Rest.

Das Ergebnis dieser Flucht,
Überraschung? Sicher nicht.
Frei zeigt sich bald die Haut.
Eine Hand sich zu ihr traut,
die Schranke mutig durchbricht,
weil sie was Bestimmtes sucht.

Das, was hinterm Stoff verborgen,
tiefer und tiefer geht die Tendenz.
Metall verwehrt die Bewegung,
doch nicht die innere Erregung.
In ihr liegt eine höhere Präferenz,
jeder Gedanke längst verdorben.


Das Foto dazu erspar ich uns mal

„Überraschung!“ verkünd` ich in Ummeln*,
„ich komm´ mit auf den Markt und zum Bummeln.“
Tendenziell kein Erlebnis,
schiele ich aufs Ergebnis:
Sie verspricht mir, im Anschluss zu fummeln!

*Stadtteil von Bielefeld

Ich werde mal wieder die Worte Spenden...

wer nächste Woche möchte der kann sich gerne an mich wenden ...


*Kinderspiel
*Lampe
*Flaute

viel Spaß beim verdichten ....

Ruby

Kein Kinderspiel ist ohne Traute
der Flirt. Drum auf Schnaps der Mann baute.
Doch goss sich die Schlampe
zu viel auf die Lampe.
Im Bett herrschte anschließend Flaute.

Im Dunklen fand er leider nicht
Das Loch bei ihr, in das man sticht.
Die Flaute herrscht in ihrem Ziel.
Mit Lampe wär's ein Kinderspiel!
Enttäuschung stand ihr im Gesicht,
Doch niemand sprach "Es werde Licht!"
Ein Spiel, das keinem so gefiel,
Wurd' beiden schließlich dann zuviel.
Sie nutzt allein nur ihre Hände -
Ende!

ok.. mal ganz was besonders


*drei
*neue
*Worte


viel Spaß beim verdichten

wer nächste Woche übernehmen möchte kann sich gerne bei mir melden....

LG Ruby

Worte helfen nun nicht weiter,
Leben ist fast ausgehaucht,
Spuren werden schmal statt breiter
und nichtmal das Feuer schmaucht.

Neue Pläne und Ideen
liegen brach, so gar nicht frei,
selbst das Weinen und das Wähen
im Theater sind vorbei.

Warten wir auf neue Wellen,
nach der Drei da kommt die Vier,
oder holen wir uns Dellen
bei dem Streifzug im Revier?

Hoffnung, Freude, Zuversicht?
Wo sind diese denn geblieben,
gelblich grau braust nun die Gischt
auf den Wassern, die wir lieben.

Mal das immer wieder beworbenen Wundermittel auf die Schippe genommen.

Es ist halb drei, der Tag ist fast vorbei.
Nur noch schnell den Kaffee trinke.
Schon mal in Feierabendträume versinken.
Zu Hause wartete ein Geschenk,
das mich ständig von allem ablenkt.
Morgen gibt es sicher einen Aufschrei.

Die neue Pumpe ist eine Wucht.
Sie zieht und saugt, das muss klappen.
Ab und an muss ich nach Luft schnappen.
Kein Problem im Bett lieg ich schon.
Nur gut, dass ich alleine wohn.
Jede Frau ergrifft bestimmt die Flucht.

Es ist der Morgen, ich hör das brummen.
Oh nein, über Nacht vergessen.
Ich schaue nach gleich wie besessen.
Die Pumpe hat getan, was war gesagt,
davon hätte ich nie zu träumen gewagt.
Meine Gedanken sogleich verstummen.

Mir fehlen jegliche Worte.
Wohin nur mit dem Ding.
Damit bin ich doch kein King.
Was mach ich jetzt nur damit,
das stört ja bei jedem Schritt.
Der braucht ja eine eigne Pforte.

Doch Fragen stell ich mir.
Links, rechts ins Hosenbein.
Und ist die Socke nicht zu klein?
Habe ich denn so viel Blut
und wenn er an was stoßen tut?
Ich mich im Delirium verlier?

Ein zweites Ostern ohne Feuer.

Und langsam wächst die Paranoia,

dass ich den Impfstoff dann erst kriege,

wenn ich schon auf der Bahre liege.

Geburtstag feier ich nicht mehr.

Der große Tisch bleibt wieder leer.

Doch sage ich dem Frust ade,

weil etwas andres ich nun seh:

Die Lebenszeit, der ich beraubt,

die wird vom Alter abgeklaubt.

Je länger also dieser Mist

hier weiterhin in Umlauf ist,

je jünger werde ich ab jetzt.

So hat´s was Gutes dann zuletzt.


©B_thory

Tja, dann spendiere ich heute mal die drei neuen:

Blumenvase
Pinguin
anfeuern

Wünsche euch viel Spaß.

Anfeuern muss ich´s,
bevor es glüht.
An Zierde denken,
noch zu verfrüht.

Anfeuern muss ich´s,
damit es brennt.
Oh, wie mir doch
die Zeit fortrennt.

Anfeuern muss ich´s,
damit sich´s formt.
Diese Blumenvase,
ist nicht genormt.

Was feuert mich an,
dass ich´s verrichte?
Es sind die Augen
meiner Nichte.

Ein feurig strahlend
und glücklicher Blick
erfordert mein höchstes
Handwerksgeschick.

Meine Tochter wünscht sich
stets ein Trampolin,
doch ihre Base hätt´ so gern
einen Pinguin.

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...das war mein Einstand ...
...danke, dass ich dabei sein darf ...

Die 3 neuen Worte für die kommende Woche sollen sein...

Trommelwirbel

Mitternacht
Wasserfall
glitzern

Kleines Wunder

Die Schwermut hat mich blank erwischt
sie lässt mich schirr erstarren
Drum schreib ich hier nun ein Gedicht
werd einfach nur ausharren

Ich bin in dieser Zeit gefangen
und leide Stund um Stunde
hätt mich am liebsten selbst erhangen
das gebe ich zur Kunde

Die Nachricht über diesen Tod
die soll sich schnell verbreiten
seh heute und auch morgen rot
ins Licht möchte ich schreiten

In tiefer Trauer leg ich mich
ins hohe Gras und träume
zu sehen ist nur grau für mich
und auch das Grün der Bäume

Leg nieder mich zu dieser Zeit
und plötzlich still Behagen
spür hoffen bin für neu bereit
seh Knospen ausgeschlagen



© 04/2021 Ruby

Oh, das ist so wunderschön!

Danke ...dir .... es hat mir unendlich Freude bereitet
das mich mal wieder die liebe Muse geküsst hat

Die Nachricht empfing ich in Gießen,
dass Knospen und Pollen jetzt sprießen.
Allergikerschwermut
bekämpf´ ich mit Wermut.
Der Frühling kommt, mich zu verdrießen.

Die Nachricht kam in einem Brief,
der leicht und rosafarben war,
drin stand von ihrer Liebe tief
und dass sie währte schon ein Jahr,
doch Schwermut packt den Leser jäh,
vermisste er doch ihre Knospen,
er sah sie nie, er fuhr zur See
vom Norden in den Nahen Ospen.

gelöscht