[@ Mrcharmingmuc: Zum Fußball gehört doch, dass sich nach einem Spiel die Sieger richtig freuen und die Verlierer richtig enttäucht sind. Und auch dass es bei anderen, die nicht direkt betroffen sind, auch Schadenfreude (oder Mitfreude) geben kann. Inwieweit das letzte gross nach aussen getragen werden muss, lasse ich mal dahin gestellt, es gehört aber eben auch dazu.
Und ob Schadenfreude gleich Hass ist wage ich doch zu bezweifeln.
Die wirkliche Sachlichkeit kommt dann doch meistens eh erst etwas später, wenn die ersten Emotionen abgeklungen sind.
Es war gestern ja auch nicht irgendein 2-runden-DFB-Pokal-Spiel
Verstehe aber sehr gut, dass man nach so einem Spiel dies nicht auch noch haben muss!]
Inhaltlich bin ich da aber völlig bei Mrcharmingmuc, dass die Erfolge der Bayern der letzten Jahre schon aussergewöhnlich sind, ebenso dieses Jahr mit dem Durchmarsch zur Meisterschaft. Die kann euch keiner mehr nehmen, und die solltet Ihr euch auch nicht kleinreden lassen.
Man hat sich damit aber auf ein ziemlich hohes Roß gesetzt (nicht nur durch die Titel selber, sondern durch die Art wie man damit umgeht):
Seit einem Jahr, spätestens seit dem gewonnen CL-Finale, lese ich von seiten der Bayern (ob nun Fans oder Verantwortliche des Vereins) immer wieder mit einer erstaunlichen Vehemenz, dass der FCB die beste Mannschaft der Welt sei, man konnte fast den Eindruck bekommen, dass der Pokal für die CL und der Weltpokal nicht ausreichend waren, weil diese Titel immer noch an ein Spiel gekoppelt sind, welches man eventuell eben mit Pech auch verlieren, bzw. nur mit Glück gewinnen kann. Zumindest gibts da immer noch Interpretationsspielraum.
Nein, es klang fast so, als ob dies alles nicht ausgereicht hätte und man irgendwie noch einen extra Titel haben wollte, “Beste Mannschaft der Welt”, ein Pokal für nichts weniger als das, nicht verbunden an ein ‘ordinäres’ Fusballspiel, nein ein Titel nur für die beste Fußballmannschaft der Welt. Voila. Als pure Bestätigung, als Status Quo irgendwo in Stein gemeisselt, oder halt als Pokal, den man sich ins Museum stellen, oder anderen virtuell unter die Nase reiben kann.
Das fing mit dem 7:0 gegen Barcelona an. Da wurde das Ende einer Ära verkündet, nämlich der von Barcelona, und der Beginn einer neuen Ära, nämlich die der Bayern (zugegeben, nicht nur von den Bayern selber, sondern auch von der (internationalen) Presse und vielen nicht-Bayern-Fans). Auch ich dachte irgendwie, dass hier wirklich was passiert ist und Bayern irgendwie ...auf Jahre hinaus unschlagbar ist, um mal den Kaiser zu ziteren. Ok, ganz so heftig nicht, denn selbst Barca hat ja nicht alles gewonnen, aber tendentiell ging das auch für mich schon in diese Richtung, zu überzeugend, variantenreich und flexibel war das Spiel der Bayern.
Umso erstaunlicher wie MENSCHLICH die Bayern jetzt daher kommen.
Und wie mit dem 7:0 gegen Barca scheinbar eine neue Ära eingeleitet wurde, ist diese nun mit dem 0:5 gegen Real nach nur einem Jahr schon wieder beendet?
Wie gesagt, die Meßlatte wurde von den Bayern selber gelegt... und dies nicht nur durch die Ergebnisse, sondern auch dadurch wie diese vom Verein interpretiert und nach aussen transportiert wurden.
Und Menschlichkeit (und Verständnis dafür, dass die Mannschaft ausgelaugt ist) hin oder her...
...Eines ist für mich deshalb ziemlich sicher: dieses HF wird in den Gremien des FCB wie ein Fußball-Tsunami einschlagen, da wird sehr viel diskutiert werden. Ich glaube nicht, dass man das intern einfach nur als eine Niederlage in einem CL-Halbfinale abhaken wird, dafür war das Ergebnis einfach zu hoch (und vermutlich auch die eigenen Ansprüche).
Wofür das dann gut ist, wird man sehen, denn der letzte Tsunami der Bayern war das Finale dahoam und dann das Pokalfinale gegen Dortmund (bzw. in Kombination damit das verlorene Double). Und wozu das dann geführt hat, hat man ja in dem darauf folgenden 2 Jahren gesehen.
Ich würde mich sehr wundern, wenn der FCB, und auch Guardiola, daraus also nicht lernen würde.
Ergo:
die Höhe dieser Niederlage geht für mich schon weiter als der Diskussion, ob Martinez von Anfang an hätte spielen müssen oder nicht, oder die Tatsache, dass Thiago verletzt ist (der spielte beim Triple noch gar nicht für die Bayern)
Hier knallten für mich Anspruch und (zumindest momentane) Wirklichkeit derart heftig aufeinander, dass ich es eigentlich immer noch nicht fassen kann.
Ps: war das mit den Freistossvideos wirklich so schlimm? Und von Ernstl wurde hier kein Beitrag gelöscht oder verschoben, weder von mir noch von einem der anderen MODs.
Und ob Schadenfreude gleich Hass ist wage ich doch zu bezweifeln.
Die wirkliche Sachlichkeit kommt dann doch meistens eh erst etwas später, wenn die ersten Emotionen abgeklungen sind.
Es war gestern ja auch nicht irgendein 2-runden-DFB-Pokal-Spiel
Verstehe aber sehr gut, dass man nach so einem Spiel dies nicht auch noch haben muss!]
Inhaltlich bin ich da aber völlig bei Mrcharmingmuc, dass die Erfolge der Bayern der letzten Jahre schon aussergewöhnlich sind, ebenso dieses Jahr mit dem Durchmarsch zur Meisterschaft. Die kann euch keiner mehr nehmen, und die solltet Ihr euch auch nicht kleinreden lassen.
Man hat sich damit aber auf ein ziemlich hohes Roß gesetzt (nicht nur durch die Titel selber, sondern durch die Art wie man damit umgeht):
Seit einem Jahr, spätestens seit dem gewonnen CL-Finale, lese ich von seiten der Bayern (ob nun Fans oder Verantwortliche des Vereins) immer wieder mit einer erstaunlichen Vehemenz, dass der FCB die beste Mannschaft der Welt sei, man konnte fast den Eindruck bekommen, dass der Pokal für die CL und der Weltpokal nicht ausreichend waren, weil diese Titel immer noch an ein Spiel gekoppelt sind, welches man eventuell eben mit Pech auch verlieren, bzw. nur mit Glück gewinnen kann. Zumindest gibts da immer noch Interpretationsspielraum.
Nein, es klang fast so, als ob dies alles nicht ausgereicht hätte und man irgendwie noch einen extra Titel haben wollte, “Beste Mannschaft der Welt”, ein Pokal für nichts weniger als das, nicht verbunden an ein ‘ordinäres’ Fusballspiel, nein ein Titel nur für die beste Fußballmannschaft der Welt. Voila. Als pure Bestätigung, als Status Quo irgendwo in Stein gemeisselt, oder halt als Pokal, den man sich ins Museum stellen, oder anderen virtuell unter die Nase reiben kann.
Das fing mit dem 7:0 gegen Barcelona an. Da wurde das Ende einer Ära verkündet, nämlich der von Barcelona, und der Beginn einer neuen Ära, nämlich die der Bayern (zugegeben, nicht nur von den Bayern selber, sondern auch von der (internationalen) Presse und vielen nicht-Bayern-Fans). Auch ich dachte irgendwie, dass hier wirklich was passiert ist und Bayern irgendwie ...auf Jahre hinaus unschlagbar ist, um mal den Kaiser zu ziteren. Ok, ganz so heftig nicht, denn selbst Barca hat ja nicht alles gewonnen, aber tendentiell ging das auch für mich schon in diese Richtung, zu überzeugend, variantenreich und flexibel war das Spiel der Bayern.
Umso erstaunlicher wie MENSCHLICH die Bayern jetzt daher kommen.
Und wie mit dem 7:0 gegen Barca scheinbar eine neue Ära eingeleitet wurde, ist diese nun mit dem 0:5 gegen Real nach nur einem Jahr schon wieder beendet?
Wie gesagt, die Meßlatte wurde von den Bayern selber gelegt... und dies nicht nur durch die Ergebnisse, sondern auch dadurch wie diese vom Verein interpretiert und nach aussen transportiert wurden.
Und Menschlichkeit (und Verständnis dafür, dass die Mannschaft ausgelaugt ist) hin oder her...
...Eines ist für mich deshalb ziemlich sicher: dieses HF wird in den Gremien des FCB wie ein Fußball-Tsunami einschlagen, da wird sehr viel diskutiert werden. Ich glaube nicht, dass man das intern einfach nur als eine Niederlage in einem CL-Halbfinale abhaken wird, dafür war das Ergebnis einfach zu hoch (und vermutlich auch die eigenen Ansprüche).
Wofür das dann gut ist, wird man sehen, denn der letzte Tsunami der Bayern war das Finale dahoam und dann das Pokalfinale gegen Dortmund (bzw. in Kombination damit das verlorene Double). Und wozu das dann geführt hat, hat man ja in dem darauf folgenden 2 Jahren gesehen.
Ich würde mich sehr wundern, wenn der FCB, und auch Guardiola, daraus also nicht lernen würde.
Ergo:
die Höhe dieser Niederlage geht für mich schon weiter als der Diskussion, ob Martinez von Anfang an hätte spielen müssen oder nicht, oder die Tatsache, dass Thiago verletzt ist (der spielte beim Triple noch gar nicht für die Bayern)
Hier knallten für mich Anspruch und (zumindest momentane) Wirklichkeit derart heftig aufeinander, dass ich es eigentlich immer noch nicht fassen kann.
Ps: war das mit den Freistossvideos wirklich so schlimm? Und von Ernstl wurde hier kein Beitrag gelöscht oder verschoben, weder von mir noch von einem der anderen MODs.