In Frankreich gibt es die A-Straßen (Autoroutes), N-Straßen (Routes Nationales), D-Straßen (Routes Départementales) und C-Straßen (weiß nicht, wieso die so heißen).
Auf A-Straßen darf man bekanntlich nicht radeln. Auf N-Straßen ist es manchmal verboten, manchmal erlaubt. Aber auch wenn erlaubt, meistens gefährlich, weil da viel LKW-Verkehr ist und in der Regel recht schnell gefahren wird.
C-Straßen sind manchmal nicht geteert. Wenn doch, sind sie perfekt zum Radeln, da dort meistens kaum Autoverkehr ist.
Die D-Straßen sind immer gut geteert, ohne Schlaglöcher, meistens auch nicht sehr steil, oft aber ziemlich schmal (eine Spur in die eine Richtung, eine Spur in die andere Richtung, ohne seitliche Ausweichmöglichkeiten).
Diese D-Wege sind - meiner Meinung nach - die Straßen, vor denen in den Berichten hier oben gewarnt wird. Meine Erfahrung ist es aber, dass dort von den AutofahrerInnen recht gut auf die RadfahrerInnen geachtet wird. Wenn in einer Kurve die Situation unübersichtlich ist, bleiben die Autos brav hinter einem fahren. Und wenn dann überholt wird, wird meistens gut Abstand gehalten.
Ich finde, dass man in Frankreich auf den D-Wegen sehr gut Fahrradtouren machen kann. Es gibt oft auch eine gute Infrastruktur: in jedem Dorf gibt es einen öffentlichen Brunnen mit Trinkwasser, es gibt ein Dorfcafé und einen Bäcker für den Hunger zwischendurch.
Das Einzige, wovor ich warnen würde: die schönsten Strecken sind im Sommer teilweise schon sehr voll mit Autoverkehr, vor allem auch mit großen Wohnmobilen. Die Route durch die Gorges de l'Ardèche zum Beispiel is sagenhaft schön, da fahren aber in der Hochsaison die großen Campervans Stoßstange an Stoßstange. Wer da also mit dem Fahrrad eine schöne Tour machen möchte, sollte diesen Teil der Strecke morgens ganz früh (6 - 7 - 8 Uhr) ablegen, bevor die anderen Touris da sind.