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Weißabgleichkarte/Graukarte

Weißabgleichkarte/Graukarte
Hallo,

was haltet ihr von einer Weißabgleichkarte? Ich habe überlegt eine faltbare zu kaufen.
Genauer gesagt geht es um eine Veranstaltung wo wir Canon 60D, 50D und 40D sowie eine Nikon im Einsatz haben. Ich hatte mir erhofft, ein einheitlicheres Farbbild dadurch zu erreichen. Wobei ein befreundeter Fotograph von den Karten nicht viel hält, da die Chips dann doch wieder in ihrer Verarbeitung Abweichungen erzeugen.
Habt ihr eine Kraukarte? Wie sind eure Erfahrungen?

http://www.amazon.de/Faltbar … 3&keywords=wei%C3%9Fabgleich
****sS Mann
1.111 Beiträge
Moin,

generell bringt die Karte was wen Du unter kontrollierten Bedingungen fotografierst und dann die Bilder des Shoots schnell abgleichen willst. An meisten bringt es was wenn du die Bilder im RAW Format hast.

Für die Veranstaltung wird es nichts denke ich. Die Lichtsituationen ändern sich da ja
ständig und Du kannst ja nicht ständig irgendwo die Karte reinhalten lassen.

Das einheitliche Farbbild wirst Du später in der Nachbereitung herausarbeiten müssen.

Gruß
****ild Paar
1.344 Beiträge
früher ...
... als ich noch nicht digital war, habe ich eine Graukarte verwendet, da man ja hinterher rel. wenig nachbessern konnte. Heute ist das mE wurscht, solange man mit RAW fotografiert und die RAW-Dateien sowieso nachbearbeitet. Ich verwende Lightroom und da bin ich bzgl. korrekter Belichtung und Farbe noch an keine Grenzen gestoßen. Lediglich beim Kontrastumfang gibt es Grenzen, da hilft aber eine Graukarte auch nicht weiter.
Titelbild
*********marek Mann
566 Beiträge
umgekehrt
Bei mir ist es genau andsers herum. Als ich noch Dias gemacht habe, habe ich keine Graukarte verwendet. Nach der Aufnahme konnnte man eh nichts mehr ändern.

Heute, in Lightroom, kann ich jederzeit den Weißabgleich ändern (bei RAW). Daher ist es nützlich zu wissen, was Weiß sein soll. Dazu dient die Graukarte, sie setzt einen neutralen Bezugspunkt in einem Referenzbild.

Ich weiß nicht, wie stark die Unterschiede zwischen Canon und Nikon-Sensoren sind, wenn die gleiche Software zum Entwickeln verwandt wird. Ich denke eher, das ist marginal. Gravierender sind die Unterschiede, wenn die Kameras selbst die Jpegs erzeugen bzw. wenn die Kameras ihre eigene Weißabgleichs-Algorithmen verwenden. Also alle RAW, alle Lightroom, alle manuellen Weißabgleich über Graukarte - das ist ganz richtig gedacht.

Ansonsten, Graukarten kosten nicht die Welt, einfach mal ausprobieren.
*****alo Mann
2.165 Beiträge
wenn,
dann kauf dir eine mit nem zielkreuz drauf. ansonsten der af ins rudern kommt. selbst verwende ich einen spyder cube, mit dem ich gleichzeitig graukarte und kontrastumfang optimieren kann. das geht ratzfatz und ist konsistent für alle unter gleichen lichtbedingungen erstellten raw-dateien.
funktioniert mit lr und ps etc. 1x gemacht und dann dutzende bilder gleich.....
spart sehr viel zeit und gibt sicherheit. danach kann man den wa immer noch so gestalten wie es dem pers. geschmack entspricht.

lg

walo
**********ooter Mann
72 Beiträge
Ein Zielkreuz...
.... ist nicht unbedingt notwendig, da der Weißabgleich unabhängig vom AF funktioniert. Alternativ kannst den AF auch auf manuel stellen oder den kontinuierlichen AF benutzen.

Eine Graukarte mit Zielkreuz erleichtert aber die Anwendung.
Profilbild von euerm Fotografen
*********ende Mann
578 Beiträge
ColorChecker Passport von X-Rite
Um mit mehreren Kameras und Objektiven verschiedener Hersteller einen gleichen Farblook zu bekommen reicht der Weissabgleich nicht aus.
Canon und Nikon interpretieren die Farben anders!!!
Selbst bei gleicher Farbtemperatur sehen die Fotos farblich völlig verschieden aus.
Um das einheitlich zu bekommen, oder es um Farbechtheit geht, arbeite ich mit dem ColorChecker Passport von X-Rite.
Das Prinzip ist einfach erklärt. Der ColorChecker hat Referenzfarben, diese werden mit jeder Kamera (und jedem Objektiv) abfotografiert und eine Software analysiert die Farben. Daraus wird ein Kameraprofil erstellt und dieses rechnet alle Farbwerte automatisch um. Klingt schwierig ist es aber nicht *g* und mit Lr oder Ps ein Kinderspiel.
Nachtrag: Eine Graukarte ist im ColorChecker auch enthalten und Passport heisst es wegen seiner Grösse.
Colorchecker Passport und ColorMunky
Diese beiden Helferlein mögen es am liebsten wenn man sie zusammen benutzt.
Was bringt es mit denn wenn ich meine Kamera kalibriert habe, aber mein Bildschirm die Farben dann doch wieder anders ausgibt.
Wer seinen Bildschirm mittels Spektrometer anpasst kann auch besser vom Colorchecker profitieren.

In meinen Augen macht das ganze aber auch nur Sinn wenn man das Material in den Druck geben will. so lange man sie nur auf dem eigenen Rechner anschaut ist es relativ egal
*******009 Paar
6.147 Beiträge
für diesen Zweck habe ich schon mal bei einem Fotozubehör- Anbieter spezielle Objektiv-Deckel gesehen...
das vereinfacht die Sache doch ungemein! *g*
Profilbild von euerm Fotografen
*********ende Mann
578 Beiträge
@debonair88
Da hast du natürlich recht und auch ich arbeite so... Colorchecker Passport und i1.
Die Wichtigkeit seinen Monitor zu kalibrieren wissen doch die meisten *zwinker*

Der Themenstarter hatte die Frage zum Abgleich verschiedener Kameras auf die gleiche Lichtsituation.
*********ende:
Der Themenstarter hatte die Frage zum Abgleich verschiedener Kameras auf die gleiche Lichtsituation.

Stimmt auch wieder.

Wie schon gesagt würde ich auch hier mit dem ColorChecker Passport die Kameras alle kalibrieren und später am PC alles auf einen Nenner bringen.
Man sollte halt möglichst im RAW fotografieren. Im JPEG Format wird das ganze durch picturestyles und ähnliches wieder hinfällig...
Graukarte ...
... benutze ich fast nie. Nicht, weil ich sie theoretisch für überflüssig finde, sondern weil sie praktisch im digitalen Workflow keinen Platz hat. Analog war die Graukarte legitim - da ließ sich die Farbtemperatur des belichteten Ergebnisses (--> Foto) nachträglich nur schwer beeinflussen. Heute kann man Rohdaten (RAW) belichten und diese dann am (hoffentlich) einigermaßen kalibrierten Monitor mit (hoffentlich) einigermaßen sicherem Augenmaß nachjustieren.

Daher ist für mich nur meine kalibrierte Monitorausgabe maßgeblich (und bei Printausgabe die größtmögliche Übereinstimmung des Testprints mit meinem Monitor). Andere Monitore von anderen Menschen betrachtet erzeugen schon nicht mehr das gleiche Ergebnis wie ich es sah - und eine andere Druckerei auch nicht.

Und dann mit der Graukarte auch noch die Eigenheiten verschiedener Kameras (von überwiegend dem gleichen Hersteller) abgleichen zu wollen, halte ich schlichtweg für einen rein akademischen Ansatz.

Mein Studio ist komplett staubgrau (neutral 18%) gestrichen und ich habe in meinem Büro 4 verschiedene Rechner/Monitore und diverse natürliche und künstliche Belichtungsmöglichkeiten. Ich bitte daher um Verständnis, wenn ich aufgrund verschiedener Erfahrungswerte die ein oder andere Laborwertdiskussion nicht so richtig ernst nehmen kann ... ;o)
**********ooter Mann
72 Beiträge
Im Übrigen....
.... ist der Weißabgleich sowieso eine Sache des Geschmacks. Außer bei Produktfotografie, da sollte er schon stimmen.
Titelbild
*********marek Mann
566 Beiträge
Der TE fragte explizit nach einer Graukarte, um eventuelle Farbstimmung-Unterschiede unterschiedlicher Kameras zu minimieren. Dazu ist eine Graukarte sehr gut geegnet. Es hat auch keiner was Besseres vorgeschlagen.


Bleibt noch die Frage, ob eine Graukarte auch dann sinnvoll ist, wenn man mit nur einer Kamera fotografiert. Da kommen wir zu den Geschmacksfragen.

Wenn ich mir hier oder auch in der fotocommunity so manche Hauttöne ansehen, möchte ich manchmal Graukarten im Dutzend verschenken. Mir ist eine 'natürliche' Hautfarbe sehr wichtig und daher arbeite ich viel mit Graukarte bzw. Expodisc.

Ist aber, wie gesagt, Geschmackssache.
***ra Paar
340 Beiträge
Ich habe auch eine Graukarte im Gebrauch. Eine feine Sache, denn die kann man nicht nur zum nachträglichen Weißabgleich verwenden, sondern auch zur Belichtungsmessung, die einer Lichtmessung gleichkommt.
Der AF spielt dabei überhaupt keine Rolle, im Gegenteil. Eine komplett unschafe Aufnahme ist sogar besser, weil man dann eine sehr gleichmäßige diffuse Graufläche bekommt. Also AF aus und formatfüllend abfotografieren bzw. anmessen.....


Gruß, FRank
in schwierigen Lichtsituationen:
Graukarte - Handbelichtungsmesser - Belichtung abgleichen - egal, ob digital oder analog

bei konstanten wichtigen Situationen:
Graukarte/Weißkarte 1x mitfotografieren und daran später den Weißabgleich vornehmen (bei RAW)
Profilbild von euerm Fotografen
*********ende Mann
578 Beiträge
Den manuellen Weissabgleich können Kameras auch speichern... ein Arbeitsschritt weniger in der RAW-Entwicklung *zwinker*
Und dann fällt mir gerade noch ein ...
... dass ich es in planbaren Situationen (Studio, fixe Räume, Veranstaltungen etc.) eine wunderbare Hilfe finde, das Setup mit dem Laptop einzustellen - nicht nur für den Farbeindruck, auch Schärfeverläufe, Objekttivverzeichnungen etc. lassen sich auf einem einigermaßen kalibrierten Laptop deutlich besser beurteilen, als auf dem Kameradisplay ... m.E. bieten alle genannten Kameras den erforderlichen USB-Anschluss sowie die kostenfreie Software ...

Nach dem Einrichten des Materials kann man für den Einsatz den ganzen PC-Kram ja getrost wieder wegpacken ...
zurück zum thema...
die aufgabenstellung ist für uns fotografen leider etwas zu allgemein gehalten. das fordert uns quasi heraus akademisch, intuitiv oder aus der jeweiligen erfahrung heraus zu argumentieren. und jeder stellt sich ein anderes setup vor....ich denke gerade an eine hochzeit, mischlicht und tageslichtverlauf von mittagssonne bis nacht. klar ist auch nicht obe jeder seine eigenen bilder bearbeitet oder das am ende ein einziger macht...ob bilder gedruckt (druckerei) werden oder nur für spass geschossen werden...von daher kann man da schlecht eine allgemeingültige aussage treffen und bisher hatte in meinen augen jeder beitrag hier sein berechtigtes setting in welches er passt. ich für meinen teil verzichte auf graukarten und jpeg...und schieße ausschließlich in RAW - das machts nachher ganz gut handlebar, find ich. allerdings bin ich da auch nur autodidakt.
Graukarte Test
Vielen Dank für die vielen Antworten,

ich werde mir eine mir in den nächsten Tagen eine Graukarte kaufen und kann es testen. Den Colorchecker Passport finde ich sehr interessant, aber wird vermutlich jetzt erstmals nicht drin sein im Budget. Wie ist mit ihm die Handhabe?

Da ich die Bilder vermutlich bearbeiten werde, nehme ich nur in RAW auf. Es macht mehr Arbeit, aber wenn die Bilder gelingen, gleicht das aus. *zwinker*
@Lebenslust
zum "Colorchecker Passport" und dem Stichwort "Kamerakalibrierung" gibt es zahlreiche Erklärvideos auf "YouTube"
einfach mal schauen
Profilbild von euerm Fotografen
*********ende Mann
578 Beiträge
ColoChecker Passport
Videos dazu gibt es bei Youtube z.B. von Pavel Kaplun... (Teil I und II) die erklären die Handhabung recht gut, die Beispielfotos find ich aber nicht so gut gewählt
und auf der Seite von xrite.com gibt es Lernvideos in englisch.

http://xritephoto.com/ph_learning.aspx?action=videos
Den Tipp mit dem Colo Checker ...
... finde ich mal gar nicht so schlecht - kannte ich noch nicht und weil ich überwiegend Kunst und Produkte fotografiere, wo bekanntermaßen eine größtmögliche Übereinstimmung von Original und Abbildung gefragt ist, drängt sich mir dieses Produkt geradezu auf.

Dennoch - die Funktionalität in einem Bereich über das menschliche Auge hinaus ("messbare Laborbedingungen") erschließt sich mir noch nicht ganz. Für wechselnde Licht-Location-Hardware-Situationen ist das System unbrauchbar - sobald sich z.B. Outdoor die Lichtsituation ständig ändert, Objektive und/oder Kamera gewechselt werden müssen oder ich gar mit 2 Kameras fotografiere oder Zusatzlicht einsetze, bräuchte ich schon allein einen Assi nur für die Buchhaltung der DNG.Profile. Also nix für mich ...

In planbaren Setups und Rohdatenfotografie, in welchen ich am PC das Profil vor dem eigentlichen Shoot direkt abgleichen kann, entscheidet mein Auge 1:1 den Farbeindruck zwischen Original und Abbildung. Das ist wie bei einem Live-Konzert, wo der Tonmann das Setup 2 Stunden vorher einrichtet und beim Konzert kommt in den Ohren des Publikums genau das an, was Mr. Sound bereitgestellt hat.

Und in der digitalen Fotografie gibt es "nur" 3 Outputs: die Kamera, den Monitor, das Printmedium. Und wir unterhalten uns hier "nur" bis zum Monitor (beim Printout wird's dann richtig plöd).

Wenn ich also am Monitor in der Voreinstellung das tue, was ColoChecker Passport nachträglich via Profilabgleich tut, sehe ich den Sinn der Software noch nicht - ausser dass ich wieder mal ein neues Plugin gekauft habe?! Und für den Weg aus der Kamera direkt in die Printausgabe (also eigentliche "der analoge" Weg) ist diese Softwarelösung definitif untauglich - da würde ich dann doch eher eine Graukarte nehmen und die Kamera auf das bestmögliche Farbprofil einstellen (übrigens, die 5D MII hat da gleich so ca, 8 Stück im Lieferumfang - da fällt die Wahl schon schwer).

Mir scheint der ColoChecker etwas ähnliches zu sein, wie Portrait Professionel - wenn man mit seinem Equipment nicht richtig umgehen kann, besorgt man sich eine Softwarelösung - also sozusagen die "A"-Position am Einstellrad der Kamera fg

Achja, und Pavel Kaplun erklärt das System tatsächlich recht gut - überhaupt sind seine Tut's in meinen Augen ganz passabel im Vergleich zum Rest der Welt. Aber am Ende verdient er nur sein Geld damit und ob er es selbst verwendet, geht aus dem Video eher nicht hervor ... *zwinker*
Titelbild
*********marek Mann
566 Beiträge
Color Checker
Mal abgesehen davon, dass der TE den Color Checker als zu teuer abgelehnt hat:

@******ogi.
Ich sehe den Color Checker als eine Möglichkeit, die Kamera zu kalibrieren. Übliche ist die Kalibrierung von Monitor und Drucker mit DataColor, ColorMunki etc. Was aber hilft gegen einen Farbstich, den der Kamera-Sensor selber produziert?

Ein Weißabgleich gleicht nur eine Farbe ab und gibt sich optimistisch: wenn das mittlere Grau stimmt, stimmt (hoffentlich) alles. Das kann sein, muss aber nicht. Der Color Checker ist sozusagen eine Luxus-Graukarte.

Im Outdoor Bereich oder bei schnell wechselnden Lichtverhältnissen wäre mir das System auch zu aufwendig. Im Bereich der Werbe- und Produktfotografie, wo es wichtig ist, Corporate-Identity- oder Produkt-Farben exakt zu treffen, wird schon immer mit Farbskalen gearbeitet. Da passt der Color Checker genau hin.
Profilbild von euerm Fotografen
*********ende Mann
578 Beiträge
@PixelJogi
Wenn du Kunst und Produkte fotografierst ist für dich die Farbechtheit doch extrem wichtig.
Hast du ja selbst schon fest gestellt.
Du brauchst keinen Assi für die DNG-Profile, denn bei jedem neuen Set oder Lichtsituation ist dein erstes Foto der ColorChecker...
Wenn du das ein paar mal gemacht hast, weisst du selbst wann, oder für welche Kamera und Objektivkombi du erneut ein Referenzfoto machen musst.

Wenn ein Auftraggeber dir einen Produkt-Katalog erstellen lässt und er bei einem Artikel meint das Rot auf dem Foto sein nicht das vom Original macht es sich schlecht zu sagen: Das war der 1:1 Farbeindruck meiner Augen.

Wenn du dein Farbmanagement erklären kannst von der Aufnahme, über Monitor bis zur Ausgabe hast du einfach Gewissheit, auch wenn du ein geschultes und geübtes Auge hast.
Denn nicht immer wirst du das Original bei der Bildbearbeitung neben dem Monitor haben können.
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