Früher war eh alles besser. So musst man nie sei Telefon suchen - es stand neben der Telefondose und ging nie verloren. Auch der Akku war nie leer. Und das man bei Sonnenschein auf dem Display nichts sehen konnte, kam auch nicht vor.
War die Nikon F4 denn überhaupt eine Profi-Kamera? Denn sie hatte ja einen Autofokus?
Also mal ehrlich: Früher schleppte ich zwei SLR-Gehäuse mit mir rum: In einem war ein 50er Dia-Film und in dem anderen ein 400er. So konnte ich bei wechselnder Helligkeit sicher sein, halbwegs vernünftig Fotografieren zu können. Wobei die Qualität beim 400er schon Grenzwertig war. Und heute? Dreht man die Empfindlichkeit einfach zwischen 100 und 800 so, dass man die gewünschten Zeit/Blenden-Kombinationen realisieren kann und gut ist.
HDR? War früher für den Amateur praktisch nicht möglich und auch im Profibereich nur wenigen Spezialisten vorbehalten. Heute kann ich - wenn ich will - das mit einer bezahlbaren Ausrüstung machen (brauche dafür aber möglichst BKT).
Und was wünschte ich mir eine digitale Nachfolge für meine Nikonos V - denn 36 Bilder sind im und unter Wasser verdammt wenig.
Profi-Kameras hatten doch auch in analogen Zeiten drei Merkmale:
- Sie waren unverschämt teuer.
- Sie waren robust.
- Sie hatten mehr Einstellmöglichkeiten als übliche Kameras, um die sehr unterschiedlichen Ansprüche sämtlicher Profi-Fotografen in einem Gehäuse abdecken zu können.
Dies galt natürlich nur zu der Zeit, zu der die Profi-Kamera aktuell war. Denn ob eine F2 im heutigen Sinne noch robust wäre, wage ich zu bezweifeln. Geblieben ist, dass Profikameras kein Werkzeug, sondern ein Werkzeugkasten sind. Und für viele Profis gehört eben heute das Filmen ebenso zum Job, wie das Fotografieren. Denn wer mit Online-Redaktionen zusammenarbeiten, wird nur mit Fotos langfristig keinen Chance mehr haben.
Zurück zum Thread-Thema: Mir hat er richtig geholfen. Denn ich habe die Belichtungsreihentaste schon mehrfach gesucht. Und in den Menüs nie auf die Schnelle die Einstellung gefunden. Nun werde ich mal überlegen, die Fn-Taste umzuprogrammieren.
Jens