selbst dem legendären Nikkor 14-24............
tabbycat
mit deiner Aussage, dass das Tamron 15-30/2,8 das legendäre Nikon 14-24 schlägt, lehnst du dich sehr weit aus dem Fenster.
Ich besitze das Nikon-Objektiv selbst. Da ich zu dem Zeitpunkt wo der Kauf anstand jemanden bei Foto Köster (Münster) kannte, habe ich alles vergleichbare was 2015 auf dem Markt zu bekommen war, getestet.
Ich hänge dir mal ein Zitat von einem Vollprofi (gwegner) an:
MEIN FAZIT
Das 14-24 f/2.8 hält alles was es verspricht. Die Abbildungsleistung ist überragend, selbst bei Offenblende und bis in die Randbereiche. Seine Chromatischen Aberrationen lassen sich in Lightroom mit einem Klick entfernen. Es bietet mit 14mm den extremsten Weitwinkel, ohne wie ein Fisheye zu verzeichnen, und mit der Offenblende von f/2.8 noch bessere Möglichkeiten zum Freistellen und mehr Lichtstärke für Nachtaufnahmen, als alle anderen Super-Weitwinkel. Kurzum: das Objektiv macht einfach riesig viel Spaß – und das ist es doch, worauf es ankommt oder?
Preislich liegen zwischen dem 16-35 f/4 und dem 14-24 f/2.8 noch einmal ungefähr 500€. Aber ganz ehrlich – wir bewegen uns hier sowieso in einer Preisregion, die schon so weit oben liegt, dass es da auch nicht mehr drauf an kommt. Man zahlt beim 14-24 f/2.8 also viel Geld für eine überragende Qualität, eine Menge Gewicht und einen Trumm an Objektiv. So soll es sein, oder?
Nun ja – also ich vergleiche jetzt mal wieder mit der “kleinen” Lösung: dem 10-24 an einer DX Kamera für den Bruchteil des Preises. Und komme wieder einmal zu dem Ergebnis, das gemessen am Endergebnis, man für den Luxus des Vollformats und diesem Objektiv schon echt richtig tief in die Tasche greifen muss. Wenn man das allerdings tut, dann bekommt man wirklich etwas tolles für sein Geld. Ich habe schon bei Facebook geschrieben – für mich ist das 14-24 f/2.8 einer der Hauptgründe, die überhaupt für Vollformat sprechen – denn so ein Objektiv gibt es schlicht und ergreifend für DX nicht. Und der Weitwinkelbereich ist ja nun mal derjenige, wo FX punktet – im Tele-Bereich spricht alles für das Crop-Format (okay, von Portrait-Linsen wie dem 85 f/1.4 bzw. 85 f/1.8 mal abgesehen…)
Aaaalso… ich mal wieder:
Wenn ihr bei DX seid, und nicht echte, triftige Gründe habt, dann bleibt dabei. Kauft Euch das für DX überragende 10-24 und seid glücklich damit. Für Landschaften und auch für Zeitraffer ist das Objektiv ideal! Dazu ggf. noch das 10.5 f/2.8 Fisheye für Nachtaufnahmen des Sternenhimmels (mehr Weite, mehr Lichtstärke) und ihr habt alles, was ihr braucht. Das ist das Equipment, mit dem ich z.B. African Skies fotografiert habe.
Wenn ihr sowieso mit Vollformat-Kameras unterwegs seid, Geld übrig habt und ihr Euch als Landschaftsfotograf, der vom Mittelformat träumt, einen Traum erfüllen wollt, dann holt Euch das 14-24 f/2.8. Ein tolles Stück Glas und Metall das sicherlich auch wertstabil ist, wie kaum ein anderes Objektiv – aber wie gesagt – es ist groß, schwer und teuer. Und mittlerweile gehen sogar Filter, siehe oben.
Ich persönlich werde jedenfalls weiterhin zweigleisig fahren. 10-24 und Fisheye an DX und wenn es wirklich “Mittelformat” sein soll, dann das große Gespann aus D800 und 14-24 f/2.8 – letzteres gebe ich jedenfalls erstmal nicht wieder her ;-).
Das 16-35 f/4 schicke ich ohne Reue zurück. An dieser Stelle noch einmal ein riesengroßen Dank an Calumet, den Fotohändler mit dem besten Service, den ich kenne, einer tollen Beratung (wo bekommt man die heute noch?) – und Preisen, die sich oft nicht hinter denen von Amazon verstecken müssen!