Für mich ist es gerade der Reiz das meine Kamera „nichts“ selber kann und ganz einfach von den Bedienelementen aufgebaut ist. Schärfe, Belichtungszeit, Blende, keine Zeitautomatik oder gar Motivprogramme... einfach ursprünglich.
Geht mir auch so. Ich habe von Pentax die K1000, die KM, die MX und die ME mit Winder. Bis auf letztere, die lediglich eine Zeitautomatik hat, sind alle Gehäuse mechanisch. Sprich, man kommt mit einer (bei der MX & ME zwei) Knopfzellen jahrelang aus. Zudem muss/darf man halt alles selbst machen. Das macht schon Laune, zudem schult es das Auge und schafft Routine. Ich habe analog fast eine Trefferquote von 100%. Kaum Fehlbelichtungen oder Unschärfen. Allerdings habe ich auch nur selten wirklich schnelle Sachen gemacht, höchstens mal bei einer Flugschau oder einem Badminton-Turnier. Auch extrem schlechte Lichtverhältnisse habe ich eher selten gehabt. Trotzdem habe ich die Atmosphäre der Bilder, die ich auf Feiern oder sonstigen Versammlungen mit Freunden gemacht habe, immer geliebt. Diesen starken Orangestich bei Available-Light-Aufnahmen, wenn nur Kerzenlicht oder schwache Glühbirnen die Szenerie beleuchteten, fand ich großartig. Den Weißabgleich bei meiner K-5 habe ich auch so eingestellt.
Schade, dass es "meine" Filme nicht mehr gibt. Die Kodachrome 25 und 64 waren super. Vor allem, die Spannung, wenn man sie mittels der mitgelieferten Entwicklungsbeutel abgeschickt hatte, und dann ein bis zwei Wochen auf die Rücksendung der Dias warten musste. Auch die sehr neutralen Agfa RSX 50 bis 200 waren exzellent, und vor allem als 50er knackescharf. Ein guter Allrounder war der CT100, den es heute immer noch gibt, der aber den Farben nach inzwischen eher von Fuji kommt. Egal, die Bonbonfarben bei Fuji fand ich auch nicht übel. Bei denen waren vor allem die 400er E-6-Filme super. Gerne würde ich noch einmal einen Agfa Scala 200 belichten, aber die kriegt man eigentlich nur noch bei eBay, wenn ich das richtig sehe. Dias in S/W sind einfach geil...
Vielleicht noch ein kleines OT hierzu:
Verstärker mit speziellen MM/MC-Anschlüssen oder Rörenverstärker, ein qualitativ guter Plattenspieler mit passendem Tonabnehmersystem, stimmige Boxen - was alles immer seltener wird - und dann eine gut abgemischte Vinylscheibe drauf - ein absoluter Hörgenuß - den Unterschied hört einfach jeder, der sich für Musik interessiert - obwohl die digitale Technik auch da aufholt, aber es muss eben alles in der gesamten Kette zusammen passen und die Hersteller müssen sich Mühe bei der Teileauswahl und der Verarbeitung machen
Ich bin ganz bei Dir. Das hier ist meine Stereoanlage. Oben drauf: Revox A77 Mk.IV Halbspur mit Dolby (die Qualität der Aufnahmen ist unglaublich), Thorens TD 316 Mk.II. Im Schrank: von oben nach unten: Yamaha KX-480 Tapedeck, Grundig FineArts V3 Verstärker, Philips CD 751. Links daneben in der Klappe lagern die Tonbänder, noch weiter links in Schubladen etwa 150 Cassetten aus vergangenen Tagen. Links neben dem Sideboard lagern die LPs, gegenüber an der Wand über 500 CDs. Die Lautsprecher sind Canton Ergo 91DC. Ich habe keinen Fernseher, bin aber ein absoluter Musikjunkie. Ach, und ein hoffnungsloser Nostalgiker bin ich auch, wie man wahrscheinlich sieht...