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Beziehungsstatus: kompliziert

**********hen70 Frau
14.111 Beiträge
Hier eine Rezession des Buches:
https://www.glucke-magazin.d … iehungsratgeber-date-doctor/

Zur Autorin:
Lt. ihrer HP "Nina Deißler Deutschlands Nr. 1 Expertin für erfolgreiche Partnersuche"
Studium „Marketingkommunikation“
Weiterbildungzum Systemischen Coach und Kommunikationstrainer u.a. im Metaforum bei Bernd Isert, Sabine Klenke und bei Robert Dilts
NLP Master U.a. bei Richard Bandler und John LaValle sowie Chris Mulzer
Hypnose-Master Ausbildung u.a. bei Alfred Himmelweiss und Dr. Norbert Preetz

Also das Marketing schlägt extrem durch und quilt aus jeder Pore.
Ich kann mir schon vorstellen, dass ein Kommunikationstraining bei ihr hilfreich sei könnte, wenn jemand da ein Thema hat.
Ansonsten viel Platitüden, kann mich jetzt nicht vom Hocker hauen. *my2cents*
*********rgara Frau
7.195 Beiträge
Zitat von *******ias:
Die Frage wäre doch auch: Was ist der nächste Schritt?

Die Antworten dazu gehen von Mensch zu Mensch weit auseinander.

Wie ist das bei meinem Gegenüber?
Passt das zu mir? - Super, mittel, geht gar nicht?

Zitat von *******ght:
Während es meinen männlichen Freunden nicht schnell genug gehen kann und sie die anfängliche Zurückhaltung einer Lady als Desinteresse interpretieren rätseln die Damen über jede noch so kleine Äußerung vom jeweiligen Herrn und warten eine gefühlte Ewigkeit bis sie sich zum nächsten Schritt überwinden können, testen den Mann wochen- oder gar monatelang mit dem Ergebnis, dass er irgendwann so genervt aufgibt.

Ich vermute, bei den Verzögerungen, die Du hier beschrieben hast, geht es weder ums Tempo noch um Vertrauen/ Misstrauen. Sondern darum, dass Uneinigkeit darin besteht, was der nächste Schritt wäre.

Ich habe den Eindruck das ist komplizierter. Und zwar deshalb:

Die meisten Herren sind eher die aktiv Suchenden und die meisten Mädels eher die, die sich finden lassen.
In der Initiative schätze auch ich ab, wie hoch die Erfolgsaussichten sind bevor ich mich weiter bemühe.
Als Findende taxiere ich das Angebot und teste.

Zu diesem unterschiedlichen Herangehen kommen dann noch die individuellen Erfahrungen.
Männer "riskieren" die Zurückweisung mit jeder Initiative. Nach einer längeren Kette von Zurückweisungen, werden sie vorsichtig , um sie künftig zu vermeiden.
Frauen hingegen "fürchten" Probleme, dass die Zurückweisung angenommen wird und Grenzen respektiert werden.

Frauen analysieren, um herauszufinden, ob sie sich einlassen möchten. Männer schätzen die Erfolgsaussichten ab.

Vielleicht erklärt das auch , warum vieleFrauen Männer häufig gut zu verstehen scheinen ( so gut, dass manche Männer Manipulation durch Frauen fürchten ) und Männer häufig sagen, dass Frauen ihnen ein Rätsel wären....

Sich in den anderen mal hineinversetzen könnte hilfreich sein....
**********hen70 Frau
14.111 Beiträge
Guter Einwand @*********rgara

Ganz allgemein stört mich ein bisschen, dass es so klingt, als seien üblicherweise Männer die Suchenden und Frauen die zu erobernden.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich durchaus auch aktiv suche. Wenn ich dann jemanden kennenlerne und sich im Zuge des Kennenlernens für mich negative Merkmale ergeben, dann bin ich auch wieder "weg" und auf Wanderschaft, bevor derjenige sich positiv in eine Partnerschaft mit mir begeben hat.
Ich gehe davon aus, dass das auch andersherum so sein wird. So das der Aktive (hier oft als Männer benannt) Interesse hat, anbandelt und darüber Erkenntnisse gewinnt, die das ursprünglich positive Bild eintrüben mögen und sich so wieder von dannen macht und die nächste Begegnung startet. Der andere gibt im Zuge des Kennenlernens von sich Preis und überlegt, ob der Aktive passt und wie groß der Anteil der Gemeinsamkeiten ist. Evtl. wird aber so viel Preis gegeben, dass sich der Aktive anders besinnt.
Ist das nicht ein ziemlich normaler Ablauf?
*********rgara Frau
7.195 Beiträge
Die Einteilung in Mann und Frau ist schon etwas Klischee. Initiativ und reaktiv würde es neutraler ausdrücken.

Ja klar ist das normal. Aber in Kombi mit Vorurteilen, gesellschaftlichen und kulturellen Normen und den persönlichen Erwartungen, Erfahrungen und Ängsten ist das dann manchmal kompliziert...
*******ght Frau
1.151 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde Euer Feedback ungemein spannend und hilfreich, weil es (zumindest mir) sehr gut dabei hilft, das eigene Verhalten zu reflektieren. *g*

@*******ias
Dein Beitrag ermutigt dazu, einem geeigneten Herrn danach zu fragen, was denn aus seiner Sicht die nächsten Schritte sind/sein könnten bzw. kann ich diesen Tipp meinen Kumpels geben, wenn die mal wieder am Verzweifeln sind, weil die Lady - aus ihrer Sicht - sehr zögerlich ist.

@**********hen70
Soweit ich informiert bin ist die rechtliche Situation in Deutschland etwas anders als bei uns in Österreich, sprich: Dort kann sich jede/r Coach nennen, während das bei uns nicht der Fall ist. An dieser Stelle ist vielleicht eine Definition gefragt, was denn der Unterschied zwischen Psychotherapie und Coaching ist bzw. was die Aufgabe der jeweiligen ExpertInnen ist bzw. aus welchen Gründen jemand eine/n Therapeut/in oder einen Coach aufsucht. Ich lese dazu gerade ein anderes spannendes Buch (Coaching, Beratung und Gehirn - Neurobiologische Grundlagen wirksamer Veränderungskonzepte von Gerhard Roth und Alica Ryba), wo diese Unterscheidung getroffen wird und kann das bei Interesse gerne näher erläutern, will jedoch beim eigentlichen Thema bleiben.

Zu Deinem anderen Beitrag, wo es darum geht, wer die Suche startet bzw. der/die Aktive bei der PartnerInnen-Suche ist, so kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass ich dabei bislang immer gescheitert bin. Ich hab mich schon immer mit Aktivitäten beschäftigt, wo es darum ging, meine "Komfortzone" zu verlassen, somit hab ich auch schon als junge Frau Männer angesprochen, auch hier Männer angeschrieben und die Erfahrung gemacht, dass es (zumindest in meinem Fall) nirgendwo hinführt. Ich bekam unlängst eine einmonatige Premium-Mitgliedschaft geschenkt und konnte sehen, wer mich gematcht hat und habe die Herren, die spannende Profile hatten, zurück gematcht. Es kam mit keinem einzigen ein Date zustande. Die Kommunikation verlief von Seiten der Männer nach ein paar Nachrichten und ich hake da natürlich nicht mehr nach, wenn es ganz offensichtlich von der anderen Seite kein Interesse gibt. Warum mich der Mann gematcht hat ist für mich ein Rätsel. Ganz anders ist es hingegen wenn mich Männer anschreiben. Und auch hier ist es wichtig, dem Mann gegenüber nicht allzu viel Freundlichkeit oder Aufmerksamkeit zu zeigen, ansonsten ist das Interesse auch sehr schnell wieder weg. Hilfreiche Tipps von Frauen, die beim aktiv sein erfolgreicher sind, wären natürlich sehr interessant.
*g*
**********hen70 Frau
14.111 Beiträge
Zitat von *******ght:
... Ganz anders ist es hingegen wenn mich Männer anschreiben. Und auch hier ist es wichtig, dem Mann gegenüber nicht allzu viel Freundlichkeit oder Aufmerksamkeit zu zeigen, ansonsten ist das Interesse auch sehr schnell wieder weg. Hilfreiche Tipps von Frauen, die beim aktiv sein erfolgreicher sind, wären natürlich sehr interessant.
:-)
Du bestätigst hier aber, dass du dich genau so verhälst, wie du es an anderer Stelle gepostet hast.
Zitat von *******ght:
...
Das mit dem Ablauf des Flirtens deckt sich mit meine persönlichen Beobachtungen hier sowie im Freundes- und Bekanntenkreis. Während es meinen männlichen Freunden nicht schnell genug gehen kann und sie die anfängliche Zurückhaltung einer Lady als Desinteresse interpretieren rätseln die Damen über jede noch so kleine Äußerung vom jeweiligen Herrn und warten eine gefühlte Ewigkeit bis sie sich zum nächsten Schritt überwinden können, testen den Mann wochen- oder gar monatelang mit dem Ergebnis, dass er irgendwann so genervt aufgibt. Die jeweilige Lady ist dann empört darüber, weil er ja schließlich am Anfang etwas völlig anderes behauptet hat und kommt nicht mal ansatzweise auf die Idee, dass dies womöglich durch ihr eigenes Verhalten (mit-)verursacht wurde. Das ist natürlich nicht immer und bei jeder so und ich muss dann immer drüber schmunzeln, weil die Selbstreflexionsfähigkeit und die Bereitschaft, die Verantwortung für ihren Teil bzw. für seinen Teil zu übernehmen eher unterrepräsentiert ist, sprich: Der Mann wundert sich, wieso die Frau in hinhält und die Frau wundert sich, wieso der Mann aufgibt. ...

Aus meiner Sicht ist es ein riesiger Unterschied, ob man
• im realen Leben einen Partner sucht
• auf Singleportalen auf Beziehungssuche ist
oder
• im Joyclub dated.

Im realen Leben springt der Funke (oder halt nicht). Falls ja: Prima! Weiter kennenlernen ist angesagt.

Singleportale finde ich eher ermüdend. Jeder präsentiert sich von seiner besten Seite, alle sind meiner Wahrnehmung nach sehr verkrampft auf der Suche nach dem "Perfekt Match". Die Erwartungen sind hoch gesteckt, vermutlich schon unerreichbar hoch. Und die Tücke ist - bei jedem Onlineportal - die Vielfalt ist so groß, dass jemand noch viel tolleres ja nur einen Klick weit entfernt warten könnte. Aber auch das ist oft nur eine Illusion.

Ich bin hier schon lange Premiumuser und kann durchgängig andere anschrieben. Es gehört aber mehr dazu passende Menschen zu finden. Und trotzdem habe ich hier schon ganz fantastische Menschen kennengelernt, die mein Leben ungemein bereichert haben. Die Mühe, alle auszusortieren, bei denen das nicht der Fall ist, ist allerdings verhältnismäßig hoch. Hoher Aufwand, wenig Nutzen.
Trotzdem finde ich eine Community wie JC am angenehmsten, da es nicht zwanghaft auf nur ein Ziel ausgerichtet ist.
*******ght Frau
1.151 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********hen70:

Du bestätigst hier aber, dass du dich genau so verhältst, wie du es an anderer Stelle gepostet hast.
Gut, ich hab mich wohl nicht präzise genug ausgedrückt, was ich somit nachhole: *g*
Sobald ich in der aktiven Rolle bin und freundlich und charmant auf einen Mann zugehe ist es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt, weil ich dadurch für den Mann uninteressant werde, selbst wenn derjenige davor mit mir geflirtet hat.

Das habe ich schon in den 1990ern (beim Weggehen in der Disco, beim Sport, beim Einkaufen, in der U-Bahn, etc.) als auch in den letzten Jahren erlebt, das habe ich auch auf diversen Online Dating Plattformen erlebt, egal ob es sich dabei um kostenpflichtige als auch kostenlose Plattformen handelt, egal ob "normale" Single- oder Dating-Plattform als auch einschlägige Plattformen.

Ach ja: Selbst auf einschlägigen Events, sprich: auf Swinger-Partys, habe ich diese Erfahrung gemacht, wo es ja bekanntlich nur um das eine geht. *haumichwech*
*********rgara Frau
7.195 Beiträge
Die Schemata wer die Initiative hat und wer nicht sind wohl so festverankert bei allen, dass ein davon abweichendes Verhalten irritiert und verunsichert.
Und dann sind viele Menschen eben auch, dass sie nur etwas zu schätzen wissen, um das sie sich bemüht haben...
*******ght Frau
1.151 Beiträge
Themenersteller 
@*********rgara
Das trifft vermutlich nicht auf jede/n zu, jedoch auf viele und ja, das musste ich auch immer wieder schmerzlich feststellen. Das Schema war wie folgt: Ich ging freundlich auf einen Mann zu, der Mann zeigte sich irritiert, so nach dem Motto: Stimmt mit der was nicht?
Und ich war dann plötzlich in der Situation mich rechtfertigen zu müssen, wieso ich ihn angesprochen/angeschrieben habe. Bei schriftlicher Kontaktaufnahme war es oft so, dass ich gar keine oder erst Wochen später eine Antwort erhalten habe.
Sehr viele zeigen sich erstaunt, wieso eine Frau wie ich so etwas macht oder auch die große Verwunderung wie eine Frau wie ich Single ist. Letzteres kann ich mir selbst hier auf Joyclub regelmäßig anhören, selbst wenn ich klar kommuniziere, dass ich hier keine Beziehung suche.

Jegliches Verhalten, das nicht 08/15 ist, sorgt offenbar für Verwirrung und je mehr ich mich "frauenkonform" verhalte, desto einfacher ist es. Traurig, aber wahr.
**********hen70 Frau
14.111 Beiträge
Oh, da hab ich wohl Glück gehabt. Nein, das was du da schilderst @*******ght kenne ich nicht.

Klar gelingt nicht jeder Flirt. Aber wenn ich jemanden anspreche und nach einem Flirt frage, ob wir Handynr. austauschen wollen, dann funktioniert das erfreulich gut. Ebenso wenn er scherzt, er würde mich ja noch auf einen Drink einladen, hätte aber gerade nichts da und ich antworte, dass wir ja bei der nächsten Tanke einen Wein holen können, um den netten Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.
Bin da bei Männer bisher eher auf Begeisterung gestoßen, nicht auf Ablehnung.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Unstimmigkeit beim nächsten Schritt
Zitat von *******ght:
Dein Beitrag ermutigt dazu, einem geeigneten Herrn danach zu fragen, was denn aus seiner Sicht die nächsten Schritte sind/sein könnten bzw. kann ich diesen Tipp meinen Kumpels geben, wenn die mal wieder am Verzweifeln sind, weil die Lady - aus ihrer Sicht - sehr zögerlich ist.

Jain. Die Sache hat einen gravierenden Haken:
Im Eroberungs-Modus geben Männer oft nur strategische Antworten.
Kein Eroberer würde vor der Schlacht "dem Feind" seine Strategie offenbaren!
Dazu hole ich mal ein wenig aus...

Zitat von **********hen70:
Aus meiner Sicht ist es ein riesiger Unterschied, ob man
• im realen Leben einen Partner sucht
• auf Singleportalen auf Beziehungssuche ist
oder
• im Joyclub dated.

*dito* Sehe ich auch so.

Wenn ich im RL einen Mann ein Mal pro Woche bei einem Gruppentreffen begegnete und dieser mich nach einigen Wochen fragte, ob wir mal gemeinsam was Essen gehen, ein tolles Restaurant vorschlug und ich sagte "Ja", dann hatten wir beide bereits jede Menge gemeinsamer Themen & Fragen im Kopf. Themen, die wir im Gruppenkontext nicht vertiefen wollten, aber wo wir zwei doch in etwa auf einer Wellenlänge lagen. Nach diesen vielen gemeinsamen Erlebnissen in der Gruppe waren wir froh, endlich mal "zu zweit" zu sein. Das Flirten stellte sich auf beiden Seiten wie von selbst ein. Und dann machte es vielen Männern auch Freude, den Gentleman & Eroberer zu spielen.
Für mich ist so ein romantisches Dinner (nach einigen Gruppenbegegnungen) die Urform des Dates. (So habe ich meine ersten Partner kennen gelernt.)

Sicherlich gibt es auch im RL noch ein paar andere Formen der Kontaktanbahnung.
Also Dates mit Männern außerhalb meines sozialen Umfelds. Ohne Vorgeplänkel und Kennenlernen im Gruppenkontext. Diese Dates kamen aber erst später, in meiner sexuellen Experimentier-Phase. Und da liefen die Dates dann auch anders ab. - Auch dann, wenn eine potentielle Partnerschaft im Raum stand.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwie total verkrampft wird und man sich gar nichts zu sagen hat, ist bei der Urform des Dates am geringsten - und natürlich ist sie mit Abstand die Romantischste. Bei allen anderen spielt der Abenteuer-Faktor eine größere Rolle und die Romantik eine kleinere oder gar keine.

Nun habe ich festgestellt, dass so einige Männer aus dem Joy im Kopf hatten, dass Frauen aus dem Joy diese Urform des Dates von ihm erwarten würden. Ein romantisches Dinner, bei dem er ganz den Gentleman spielt. Dass er das als Eroberer irgendwie leisten müsse (solle, wolle oder könne). Jedenfalls versuchte er in unserem schriftlichen und telefonischen Kontakt vorab die Hoffnung darauf zu schüren.
Und nicht wenige Männer versuchen diesen "Wunschtraum der Frauen", kurz vorm Treffen noch um erotische Spielereien für sich selbst zu erweitern. Also aus dem romantischen Date ein frivoles Date zu machen.

An der Stelle hätte es mir dann auch nichts gebracht, ihn zu fragen, was seines Erachtens der nächste Schritt sei. Im Eroberungs-Modus geben Männer häufig nur die angenommenen erwünschten Antworten bzw. weichen nicht allzu weit davon ab.

In dem Moment mache ich lieber selbst eine Vorgabe - entsprechend meiner eigenen Vorlieben.

Ich bin nun mal ein Nasenmensch und reagiere stark auf männliche Pheromone. Das geht von abstoßend über neutral bis einfach göttlich. Ein Mann, der nicht die zu meinem Immunsystem passenden Pheromone mitbringt, kann ein noch so charmanter Adonis sein: Er wird mich sexuell nicht erregen können.
Und wenn die Chemie nicht stimmt, bekomme ich auch keinen Bock aufs Flirten.

Klar könnte ich mir in der Fernkommunikation den passenden Geruch des Mannes hinzu phantasieren - also da in den Flirt gehen und mit ihm erotische Phantasien spinnen. Habe ich sogar mal gemacht. Aber als es dann zum ersten Treffen kam und dieser nette, charmante und visuell attraktive Kerl für mich total abtörnend roch, war das eine total doofe und peinliche Situation. Am liebsten hätte ich da so ein Blitz-Dingens wie in Man In Black gehabt. Damit hätte ich bei ihm mal eben all die Infos über meine erotischen Vorlieben ausradiert.
Doch so ein Blitz-Dingens gibt es leider nicht. *nein*
Und das Ausmaß der Enttäuschung entsprach auf beiden Seiten dem Ausmaß der im Vorfeld geschürten Hoffnungen. Da war die Stimmung auf beiden Seiten nicht die Beste. Er war ein anständiger Kerl und wir brachten den Abend so halbwegs über die Bühne.
Rückwirkend betrachtet hätten wir aber mehr Spaß an diesem Treffen gehabt, wenn wir es von Anfang an bloß als lockeres Treffes zwischen zwei Joylern betrachtet hätten.
Ich habe es noch zwei weitere Male versucht - mit sehr ähnlichem Ergebnissen.
Und inzwischen habe ich es für mich unter "Anfänger-Fehler im Online-Dating" abgehakt.
Also ich mag dieses Risiko nicht noch Mal fahren. *nein*

Beim Online-Dating halte ich das erste Treffen gerne möglichst unkompliziert.
D.h. mit möglichst geringer Erwartungshaltung & geringem Aufwand für beide Seiten.
Treffen an einem neutralen Ort, der für beide leicht zu erreichen ist (womöglich auf einer Alltagsroute liegt) in stinknormaler Alltagskleidung.
Einfach nur zum ersten Beschnuppern.

Und so in etwa kommuniziere ich das dann auch. Also ich passe es immer an den jeweiligen Gesprächsverlauf an.
So eine Annekdote von der tollpatschigen Online-Dating-Anfängerin, die sich damals ein Blitz-Dingens wünschte, macht für einige primär visuell veranlagte Typen dann auch verständlich, warum es keinen Sinn macht, mich irgendwie über Umwege zu einem frivolen ersten Date zu bewegen. (Bzw. ist dann seine Motivation im Keller: Er wollte doch die Frivol-Date-Jungfrau verführen.)
• Dann kam von ihm ein Korb oder es kam rasch und völlig unkompliziert zum ersten Treffen.
Bei anderen brauchte es diese Annekdote gar nicht. Die reagierten ad hoc mit Erleichterung auf mein Anliegen, den Aufwand beim ersten Treffen für beide Seiten möglichst gering zu halten. Das war ganz in seinem Sinne.
• Es kam dann auch rasch und völlig unkompliziert zum ersten Treffen.

Aber es gab eben auch "Eroberer", die wollten es trotzdem, mittels Strategie bis zum frivolen Date mit mir bringen. Angeblich wollte er ja haargenau dasselbe wie ich: Ein lockeres erstes Treffen, bei dem sowohl Erwartungshaltungen als auch der Aufwand für beide Seiten gering sind.
Doch bezüglich Ort und Zeit fürs erste Treffen wurde herum geeiert. Dafür kam der Mann aber immer wieder mit neuen Themen, bzw. schürte er Hoffnungen auf weitere Unternehmungen zu zweit. Auch in Bezug auf potentielle gemeinsame Hobbies und weiterem Beziehungsaufbau: Ganz der Traumprinz. Und dieses oder jenes könne man dann doch auch optional fürs erste Treffen ins Auge fassen. Also falls die Chemie stimmen sollte, könne man nach dem Treffen im Cafe (oder Spaziergang im Park) doch auch noch... wobei noch besser sei dann doch die andere Location... und... und wenn nach Wochen und etlichen Ausreden, warum es diese Woche doch nicht ginge und etlichen weiteren Themen und potentiellen gemeinsamen Hobbies und Unternehmungen endlich ein Kompromiss für ein erstes Treffen gefunden war, kam kurzfristig doch wieder eine Anweisung zwecks Erfüllung seiner frivolen Phantasie. *roll*

Ich habe für mich festgestellt: Taten sagen mehr als Worte.
Oder andersherum: Wenn auf die Worte meines Gegenübers nicht die entsprechenden Taten folgen und meine einzige Konsequenz sind weitere Worte... dann treten wir beide auf der Stelle. Und wenn ich so doof auf der Stelle trete, muss ich mich doch selbst fragen: "Was tue ich hier eigentlich?"

Ich signalisiere dem Mann doch nicht, dass ich darüber nicht diskutieren will, indem ich darüber diskutiere. *vogel*
Sowas funktioniert bei einem Mann im Frauenversteher-Modus, aber nie und nimmer im Eroberer-Modus.

Also gehe ich in solchen Fällen gar nicht mehr auf weitere Gespräche ein.
In einem dieser Fälle hatten wir bereits einen neutralen Ort ausgemacht, der für beide leicht erreichbar war. Nach drei Wochen Herumgeeier seinerseits, teilte ich ihm mit, dass dieses Treffen auf neutralem Boden nun für mich der einzig sinnvolle nächste Schritt sei. Also: "Treffen in Kneipe XY. Datum & Uhrzeit? Mach einen Vorschlag." Er schwafelte wie üblich herum: Ja genau das wolle er doch auch. Gefolgt von Ausrede, Versprechen und dem Versuch, ein neues Gesprächsthema in Gang zu bringen. Ich antwortete: "Dann eben nicht.", und reagierte auf sein übriges Geschwafel nicht mehr.
Er schrieb mich in den folgenden 6 Monaten noch 8 Mal an. Und ich wiederholte mantramäßig: "Treffen in Kneipe XY. Datum & Uhrzeit? Mach einen Vorschlag." Er antwortete mit den üblichen Beteuerungen und Ausreden und Versprechen, bald einen Termin zu finden und versuchte ein neues Gesprächsthema in Gang zu bringen. Und ich schrieb: "Dann eben nicht."

Copy & Paste war an der Stelle sehr effizient. Denn...

1. Jegliche Beschäftigung mit dem Geschwafel führt zu nix.
2. Diskussionen darüber, dass seine Taten nicht seinen Worten entsprechen führen auch zu nichts.
Beides frisst nur Zeit.
3. Ein Korb zu vergeben ist in anderen Fällen gut. Doch in solchen Fällen führte es in der Regel dazu, dass mein Gegenüber zur Dreckschleuder mutierte und alles, was er bis dato wusste, gegen mich verwendete. Das muss ich auch nicht mehr haben.
4. Ghosten wollte ich den Kerl auch nicht.

Und ich vermute, wenn ich diesen Kerl (von dem ich hier schrieb) in den ersten drei Wochen der Terminfindung nicht vier Mal mit seiner Masche hätte durchkommen lassen, hätte er es im Anschluss auch nicht weitere neun Male mit dieser Masche versucht. Danach ließ ich es gar nicht mehr soweit kommen. Dann gaben diese Typen nach spätestens drei Mal mantramäßigem Wiederholen unseres nächsten Schrittes wahlweise auf oder setzen spätestens nach dem zweiten Versuch, den nächsten Schritt in die Tat um.

Ich hoffe, an diesem konkreten Beispiel ist klar geworden was ich mit "Unstimmigkeit bzgl. des nächsten Schrittes" meine.
Frauen & Männer, die als erstes Date gerne ein frivoles Date hätten, können dem selbstverständlich nachgehen. Nur ist das eben keiner meiner Schritte beim Kontaktaufbau im Online-Dating. (Sowas bahne ich - wenn überhaupt - nur noch im RL an. Also nachdem ich den Kerl schon mal beschnuppern konnte und geil fand. *wow*)

Sagen wir es so: Es gibt Punkte/ Schritte, da lasse ich mein Gegenüber auch schon Mal gerne Eroberer sein. Ohne die ein oder andere Überraschung wäre das Leben doch auch fade. Er darf sich dann auch über meine Revanche freuen. *zwinker*

Doch bei den wichtigen Punkten/ Schritten, über die ich nicht diskutieren mag, gibt es ein Mal eine Erklärung. Da kann sich mein Gegenüber entscheiden, ob es für ihn passt oder nicht. Und bei Zustimmung meines Gegenübers sage ich danach "unseren" nächsten Schritt als Mantra auf. Dann versuchen die Männer im Eroberungs-Modus nicht monatelang mich zu etwas herum zu bekommen, zu dem ich nicht zu bewegen bin. Die Bühne, in der Zwischenzeit den Traumprinzen zu spielen, geb ich ihm nicht mehr. Und dann muss er sich tatsächlich entscheiden. Und wir zwei treten nicht lange auf der Stelle.
*********thing Frau
786 Beiträge
Zitat von :
Ich bin der Meinung, dass es keine "alten Werte" gibt. Diese beruhten ja darauf, dass die Frau vom Mann abhängig war.
Selten kam es zu Trennungen, denn dann war die Frau gebrandtmarkt.

Jetzt können wir zwar selber entscheiden. Haben jedoch noch das Rollenbild von früher in unseren Köpfen.

Bis es zu einer emanzipierten Beziehung kommt, bei der beide NUR aus Liebe miteinander verbunden sind, dauert es noch ein paar Generationen.
Oder man hat Glück. Aber wenn, man hinter die Fasaade schaut, sind das die wenigsten.

Also ich hatte hierzu ein interessantes Radio-Interview gehört und da meinte die Expertin, sie schätze die Dauer auf ca. 200 Jahre, bis sich das Denken in den Menschen festgesetzt hat *zwinker*
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