Hallo Leute,
ich hab auch mal bei Siemens Elektriker gelernt als ich noch klein war und als Zweitbester von ganz West-Berlin abgeschlossen. Trotzdem verstehe ich die ganze Diskussion hier nicht. Manche mögen den Platz eben, andere nicht. Das ist eben wie im richtigen Leben.
Ich kenne den Platz zwar nicht, aber da gibt es einiges zu betrachten, was der Meister und einige andere hier, die keine Elektrikerlehre gemacht haben, wohl nicht bedacht haben:
1) Nur für Licht steht vielleicht in der Platzhausordnung.
1a) Das ist aber quatsch, denn moderne Campmobile haben eben viel an Bord, was ohne Energie nicht wirklich auskommt. Aber darauf kommt es doch gar nicht an. Motoren in Kühlschränken sollten auch bei 190 Volt noch funktionieren. Darum haben einige hier den Mangel an Voltage nicht bemerkt.
1b) Ein Mangel an Voltage kann nicht zu einem Kabelbrand führen. Selbst wenn der Stromverbrauch etwas ansteigt, so ist immer noch die LSS (LeitungsSchutzSicherung) von 16 Amp. für einen Querschnitt von 1,5 qmm dafür da, Kabelbrände zu verhindern. Es könnte höchstens vorkommen, dass die Steckdosen etwas gammelig werden, denn die halten nach Bestimmungen gewöhnlich nur 10 Amp. aus meist jedoch gibt es bei 16 A auch keine Probleme. Nur wenn die Rotten kann der Widerstand an den Kontakten heiß werden. Da die aber meist an Säulen verbaut sind sollte es da maximal zu einem Schmoren in der Dose kommen und das beschädigt nur die Dose und den Stecker vielleicht. Also kann ich auch da Entwarnung geben denn ein solcher Schaden dürfte dem Wert von 2 Schachteln Zigaretten entsprechen.
2) Die Strecken vom Hausanschluss zur Steckdose am Platz können auf einem großen Campingplatz schon sehr weit sein. Da wirkt dann das Kabel wie ein Widerstand (Verbraucher). Bei in Reihe geschalteten Verbrauchern fällt aber dem Widerstand entsprechend die Spannung (Volt) ab. Darum kann es vorkommen, dass die Standplätze weiter hinten eben die 230 Volt nicht mehr ganz erreichen. Darum werden ja vom Kraftwerk aus nicht 220 / 380 Volt eingespeist sondern die Spannung wird für Überlandleitung auf mehrere tausend bis hunderttausend Vor hochgespannt, um am Endpunkt wieder runter transformiert zu werden und die Versorgung mit der richtigen Spannung zu gewährleisten. Aber niemand wird wohl auf einem Campingplatz für solch eine Anlage erwarten können.
So, jetzt wissen alle Bescheid. Ich möchte hier weder eine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, noch über meine etwas einfache und hoffentlich allen leicht verständlichen Erklärungen belehrt werden. Darum rate ich jedem, der mehr Wert auf eine korrekte Spannung an der Steckdose als an der Erholung unter Gleichgesinnten legt, bemüht euch einfach um einen Standplatz in der Nähe des Einlasses oder des Verwaltungsgebäudes, denn da ist meist auch der Hausanschluss.... und das garantiert immer volle Voltzahlen. Mich wundert allerdings dass der Experte darauf nicht gekommen ist.
Friede sei mit allen hier. Es würde mich freuen, wenn ich dazu beigetragen hätte.
Gruß Wolfgang