FKK-Gelände Hard: "Nackt ist Freiheit!"
3 Euro 50 kostet der Eintritt im FKK- Gelände in Hard. Am Alten Rhein in Lustenau zahlt man 10 Euro Strafe, wenn man einen wunderschönen Sommertag nackt genießen will. Es ist der Wunsch nach Freiheit und Natürlichkeit, der die FKK- Gäste aus ganz Vorarlberg, aber auch aus Deutschland und der Schweiz in das Naturidyll bei Hard zieht. Eine Freiheit, die es eben nicht überall gibt. Freiheit und ihre Grenzen
Für Don aus Fußach ist es in Ordnung, dass diese Freiheit nicht allerorts gelebt werden kann. „Es gibt einfach Menschen, die Hemmungen haben und man soll ihnen ihre Meinung lassen“, gibt er sich tolerant. Dennoch würde es wie auch Gitte aus Feldkirch für richtig halten, wenn „es mehr solche Plätze in Vorarlberg geben würde.“ Die Feldkircherin weiß, dass es viele Menschen gibt, die gerne nackt baden würden. „Sie trauen sich nur nicht.“
Schamgefühle überwinden
Dass es beim ersten Mal noch Schamgefühle gibt, ist für „Wüste“ aus Höchst völlig normal. Doch die Überwindung kommt fällt bereits beim dritten Mal sehr leicht. So erging es auch Dolores aus St. Gallen. „Nach der Überwindung habe ich mich nicht mehr geniert“, berichtet sie uns von ihren Anfängen. Sie schätzt es sehr, dass beim FKK jeder gleich ist und keiner den anderen an Äußerlichkeiten misst: „Was zählt, ist die Sympathie.“ Nackt ist man in Hard nicht nur beim Schwimmen, sondern auch beim Tischtennis, Volleyball oder Boccia. Selbstverständlich auch, wenn man sich vom Masseur Markus gerade durchkneten lässt.
Nackte machen keinen Müll
Die Naturmenschen vom FKK- Gelände haben einen ganz besonderen Bezug zu ihrer Umwelt. „Müll wird hier keiner liegen gelassen, nicht einmal Zigarettenstummel“, gibt sich der Bademeister Günter Tschann stolz auf seine Gäste. Auch die Grillstellen werden von den Gästen stets ordentlich benützt und gepflegt. Don Carlos ist davon überzeugt, „dass das kulturelle Niveau beim FKK sehr hoch ist.“ Auch auf Hygiene wird großen Wert gelegt.
Restaurant für Nackte und Gekleidete
Man muss nicht gleich nackt sein, um sich vor Ort ein Bild von der Sache zu machen. Es genügt, wenn man Hunger oder Durst hat. Denn das Restaurant von Walter Maier ist eine Schnittstelle zwischen FKK und der Kleidungsgesellschaft. Er betreut sowohl die Gäste innerhalb der FKK- Zone mit seiner gutbürgerlichen Küche als auch die Besucher seines liebevoll gestalteten Gartens im Außenbereich.