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Fernbeziehungen im BDSM Kontext

*******e77 Mann
791 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Fernbeziehungen im BDSM Kontext
Niemand sagt, dass eine Fernbeziehung einfach wird. Die Liebe auf Distanz macht vieles unerreichbar und die Dinge erscheinen kompliziert. Einsamkeit und Traurigkeit wird oftmals mit dieser Art der Beziehung verbunden. Jedoch sorgt die zusätzliche Distanz auch dafür, dass die einfachsten Dinge zu den schönsten werden. In einer Fernbeziehung ist eine gute und richtige Kommunikation das A und O. Eine Fernbeziehung kann schnell an Einsamkeit und Eifersucht zerbrechen. Für viele ist dies auch nicht die optimale Beziehungsform. Die Einsamkeit abends nach der Arbeit den Partner nicht bei sich zu haben, kann viele sehr herunterziehen. Aber auch die Eifersucht bzw. nicht zu wissen wo und was der Partner gerade wirklich macht kann zur Todsünde der Beziehung werden. Sie sehen sich nicht oft und müssen großes Vertrauen in die Beziehung setzen. Die emotionale Belastung ist gerade zu Beginn und während der Verliebtheitsphase extrem hoch. Natürlich spielt auch Sex eine Rolle - aber die körperliche Sehnsucht muss bis zum nächsten Treffen ausreichen.

Für BDSM-Beziehungen kann dies ebenfalls eine starke Belastung sein. Schließlich sieht man den anderen Partner oftmals wochenlang oder sogar monatelang nicht. Ein paar grundsätzliche Dinge sind dabei wichtig:

1. Ehrlichkeit und Vertrauen
Ehrlichkeit und Vertrauen spielt bei einer BDSM-Fernbeziehung eine wichtige Rolle. Denn nur so lässt sich das Machtgefälle und die damit verbundene Lust auch über die Distanz erhalten. Das bedeutet, dass der Sklave die Befehle der Femdom erfüllt, auch wenn dies nur schwer kontrolliert werden kann.

2. Kommunikation ist der Schlüssel
Kommunikation ist in der heutigen Zeit Dank der Messenger kein Problem mehr. Egal ob Ihr telefoniert, Videotelefonie betreibt, Euch Mails oder Whatsapp Nachrichten schickt, ihr müsst zwingend umfassend miteinander kommunizieren. Eure Worte können die Distanz am besten überbrücken und Euch ein Gefühl von Geborgenheit und Partnerschaft bieten.

3. Fotos und Videos zur Dokumentation
Vor allem Sklaven möchten der Femdom gefallen und gefällig sein. Das bedeutet beispielsweise, dass die angeordneten Aufgaben über Videos oder auch Fotos dokumentiert werden. Eine schöne Idee, die den Sklaven heißmachen und zugleich zeigen kann, dass die Strafen akzeptiert und durchgeführt wurden. Je nach Situation kann der Dom auch Dinge erlauben oder ablehnen. Diese Kontrolle auch im normalen Leben kann die sexuelle Lust sehr lebendig halten und die Vorfreude auf das nächste Treffen ungemein steigern

4. Schafft Euch kleine Rituale
Rituale sind bei einer BDSM-Fernbeziehung besonders wichtig. Ein Guten Morgengruß des Sklaven und ein Gute Nacht sollten obligatorisch sein. Ihr könnt beispielsweise auch am Abend vor dem Zubettgehen miteinander telefonieren. Tägliche Berichte anfordern über das was ihr den Tag über gemacht habt oder gezielt Aufgaben erteilen.

Ist eine Fernbeziehung im Bereich BDSM überhaupt möglich und sinnvoll?  Was sind Eure positiven / negativen Erfahrungen? Welche Tipps und Ratschläge habt ihr?
*******e77 Mann
791 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Seit kurzem befinde ich mich in einer BDSM Fernbeziehung. Dies ist für mich nun Neuland und eine spannende, interessante Erfahrung. Meine Lady und ich leben 300 km auseinander.

Wir lernten uns in den sozialen Medien kennen und schrieben uns recht schnell sehr viel und intensiv. Man merkt ihr an, dass sie viel online Erfahrung hat und virtuell präsent ist. Beide merkten, da ist eine enge tiefe Verbindung und die Vorlieben beider sind sehr kompatibel. Neben CBT, Pegging, auch Orgasmusskontrolle und Keuschheit. Somit beschlossen wir uns persönlich zu treffen in einem Club.

Ich habe ihr schließlich dann ganz bewusst - aus "freiem Willen" - bei unserem ersten persönlichen Treffen an diesem Abend den 2. Schlüssel ausgehändigt, und somit ihr die Kontrolle über meine Sexualität überlassen. Einen Schlüssel durfte ich behalten, weil aufgrund der Distanz nur ein temporärerer Verschluss möglich ist - allein schon aus hygienischen Gründen und weil sie ihn benutzen und nicht dauerhaft wegschließen möchte. Wir halten das beide aber auch nicht für ein großes Defizit, denn Keuschhaltung beginnt meiner Meinung nach ohnehin immer im Kopf, und nicht beim KG. Der KG ist also einerseits eine Unterstützung um mögliche Dummheiten und Fehlverhalten von mir zu unterbinden. Andererseits ist der KG auch ein Symbol und Instrument ihrer Herrschaft über meine Lust, denn mich selbst erfüllt es mit Stolz, für sie eng verschlossen und enthaltsam zu bleiben. Es ist ein unglaublich starkes Gefühl, früh morgens eng verschlossen aufzuwachen. Des nachts subtil ihre Herrschaft zu spüren. Über die Verschlusszeiten entscheidet meine Lady nach ihrem Ermessen. Sie teilt mir mit, wann ich mich zu verschließen habe und wann wieder aufgeschlossen werden darf z. B. Zur Reinigung nach Bedarf. Dann erfolgt ein Fotobeweis. bzw 2 mal täglich während der Arbeitszeit. Oder ihn steiff zu machen, was mittels Video zu belegen ist, ob ein Lusttropfen erfolgte.
Der KG könnte vor dem nächsten Treffen anzulegen sein, oder erst danach. Es ist keineswegs selbstverständlich, dass sie mir während unserer Treffen dann einen Aufschluss gewährt. Oder dass ein Aufschluss, auch eine (ruinierte) Erleichterung bzw. ein Orgasmus für mich bedeuten würde.
Aber das schönste war das Erste Foto mit dem Schlüssel an ihrer Fußkette.
*******ose Frau
852 Beiträge
Eine Fernbeziehung ist immer eine Herausforderung und eine Gratwanderung für beide Seiten, aber wie du schon erwähnt hast, durch die heutigen Möglichkeiten um den Kontakt zu halten, wird es einfacher.

Im BDSM Kontext geht auch auf Grund dieser Medien heute einiges, was das Band zwischen beiden halten und festigen kann. Die Verantwortung und das Vertrauen ist dabei die Basis um ein Machtgefälle aufzubauen, wobei ich die Verantwortung dabei an erste Stelle für mich setzte. Denn gesendete Bilder, Videos etc. sollen immer safe sein.

Eine besondere Herausforderung aus der Ferne ist ein Aftercare. Man sollte als Femdom, für seinen Sub/Sklaven gerade wärend und nach einem Machtgefälle immer erreichbar sein. Auch Stunden oder manchmal Tage danach kann ein Aftercare nötig sein. Daher immer gut kommunizieren, wie, wann und ob man erreichbar ist.
Grenzen ausloten oder Neues ausprobieren muss dann vorher auch sehr gut überlegt sein.

Eifersucht und Verlustangst sind in dieser Konstellation auf beiden Seiten sicher sehr präsent. Daher ist Ehrlichkeit und Reden so wichtig und man sollte sich immer im Klaren sein, worauf man sich eingelassen hat.
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