Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
LIFE - Club für Paare
3403 Mitglieder
zum Thema
Glatt rasiert4
Glatt rasiert Gedankenverloren, angelehnt an einem Schrank, krault er…
zum Thema
Gänsehaut und kaltes Wasser...1
Ich kann mich nicht bewegen. Der Boden ist kalt unter meinem Gesicht…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Eine intensive Tour(enbeschreibung)

Eine intensive Tour(enbeschreibung)
Attersee – Höllengebirge – Totes Gebirge – Phyrnpass – Pötschenpass – Attersse

Fahrzeit mit Pausen: 7,5 Stunden
Reine Fahrzeit: ca. 5,5 Stunden
Kilometer: 340

Etappe 1:

- vom Attersee durchs Höllenbebirge zu den Langbathseen

Eine kleine Tour durch die Alpen Oberösterreichs sollte es werden. Es wurde eine lange aber auch geile Strecke.

Man liest immer von Streckeneignungen. Für Anfänger, für Fortgeschrittene, für Profis. Ich denke, es gibt zwei Hauptkriterien, welche für jede Tour zu beachten sind:

Zum Ersten die Beherrschung der eigenen Maschine. Und dies nicht darauf bezogen, dass man in der Lage ist, 150 PS auf einer Autobahnstrecke auf über 250 zu beschleunigen.

Zum Zweiten das Hirn beim Fahren. 250 mögen auf einer Autobahn gerade noch zu fahren sein (wenn der Verkehr es zulässt), auf der Landstrasse haben sie nichts verloren und sind einfach nur dumm. In der Kehre aber können 40 schon um einiges zu viel sein!

Hirn einschalten beim Fahren und jede Strecke ist auch für den „Anfänger“ geeignet.

Die Strecke durch die oberösterreichischen und steirischen Alpen war einfach nur geil und wunderschön zu fahren.

Kurven ohne Ende. Sowohl langsam zu fahrende, als auch jene Rechts- und Linkskurven in welchen man einfach auf dem Fußraster überholen muss (natürlich nur, wenn ich genügend weit vorausschauen konnte). Kehren, Berge mit Steigungen bis 17 / 18 % (und somit auch wieder Gefälle in der gleichen Kategorie). Und immer wieder „mächtig viel Gegend“.

Selbst mit meiner Fat Lady, einer alte Honda ST 1100, Pan European ohne ABS und sonstigen Schnickschnack, war es ein Traum von einer Strecke.

Aber nun zur Strecke selbst.

Ausgangspunkt war das Hotel Stadler ca. 5 km nördlich von Unterach noch im Salzburger Land. Aus meiner Sicht eine sehr angenehme Unterkunft direkt am Attersee mit eigener kleiner Liegewiese, angenehmen Zimmerpreisen und einer guten Küche. Da lassen sich Fahrten planen.

Die Abfahrt erfolgte gegen 11:45 Uhr. Man muss ja auch erst mal kräftig frühstücken.

Vom Hotel aus ging es in südlicher Richtung auf der B151 den Attersee entlang bis zur Kreuzung Mondsee / Weissenbach. Die Strasse liegt eng am Attersee und man muss immer wieder darauf achten, dass nicht irgendwo durch einen Radfahrer (oder zwei nebeneinander) die Strecke verengt wird und nach der nächsten unübersichtlichen Kurve auch noch Gegenverkehr kommt.

An dieser Kreuzung biegt man links ab in die B152. Weiter geht’s um den südlichen Seeteil herum rüber nach Weissenbach und dann hinauf bis Steinbach am Attersee im Osten des Sees. Hier befindet man sich bereit in Oberösterreich. Alles in allem sind das die ersten ca. 15 Kilometer welche einzig dazu helfen können, die Seestraße entlang die Reifen aufzuwärmen (der Gummi „bickt“ einfach besser ;-)).

Die kurze Strecke im Süden des Sees lässt sich überwiegend schön fahren, ist etwas besser ausgebaut und bietet die Möglichkeit, die eine oder andere Kurve flotter zu fahren. Hier gilt zu einem großen Teil Tempo 100 während an der ostwärtigen oder westwärtigen Seeseite meistens Geschwindigkeitsbegrenzungen zwischen 40 und 70 den Verkehr regeln sollen. Vorsicht! Die österreichischen Polizisten stellen sich irgendwo in eine Hofeinfahrt, beobachten und melden dann einfach an ihre Kollegen ein paar 100 Meter weiter, wer rausgezogen werden soll. Dabei wird man an den Seen in Österreich ja geradezu genötigt, zu überholen. Die Strassen sind selten frei und die „fahrenden Wanderer auf vier Rädern“ scheinen alle einem Trauma zu unterliegen. Was ist, wenn der See nach der nächsten Kurve nicht mehr da ist? Wenn der Berg hinter dem nächsten Haus plötzlich weg ist? Also fahren sie vor der Kurve langsam, Blick auf den See gerichtet, die Kurve fahren sie so und so langsam um dann nach der Kurve noch langsamer, fast schon abbremsend um zu kontrollieren, ob der See auch wirklich noch da ist. Manchmal sieht man sie dann gleich den Karpfen im Wasser mit geöffnetem Mund nach Luft schnappend feststellen, dass der See zum Glück noch da ist. Und genauso verhält es sich mit den Bergen. Wenn sie irgendwann begreifen, dass die Seen nicht einfach verschwinden und die Berge auch im nächsten Jahr noch da stehen wird vielleicht dieses Karpfenverhalten ein wenig verschwinden. Wer’s glaubt …

Nun gut. Ich schweife zu sehr ab. Und ich hatte das Glück, dass an diesem Tag fast keine Autos unterwegs waren. Zurück zum Eigentlichen. Zur Tour.

Bereits die ersten ca. 15 Kilometer bis Steinbach stellt man fest, dass die Tour an sich eines bietet:

- herrliche Bilder den ganzen Streckenverlauf entlang;
- eine wunderbare Landschaft, welche das Auge mit jedem Kilometer weiter erfreut;

Zu Beginn liegt links der bläulich grüne Attersee, und vor einem sieht man den Schafberg. Wenn man dann nach rechts weiter fährt blickt man auf die Felswände des Dachsteinblickes, die Brennerin und den Salzberg. Diese bleiben dann in nördlicher Richtung fast rauf bis Steinbach rechts neben dir.
Blick vom westlichen Ufer des Attersees auf den DachsteinBlick im Osten.
Blick auf den Schafberg (südlich des Attersees)
In Steinbach am See geht es kurz nach dem Ortseingang wiederum rechts weg. Den Berg hinauf entlang der Großalm Landstraße (L544) in Richtung Unter- und Oberfeichten und hinein ins Höllengebirge. Hier verlässt man das Atterseegebiet und biegt in die oberösterreichischen Alpen ein. Die allgemeine Aussage von Bekannten lautete: „Da musst du durch fahren. Die Strecke ist geil!“

Und schon sind wir wieder bei der Relativität des persönlichen Empfindens. Ich für meinen Teil fand: die ersten 5 oder 6 Kilometer rauf an der Kienklause vorbei bis zur Taferlhöhe war es eher ein angenehmes Fahren durch eine schöne Gegend welche aber gerade diesen ersten Teil nicht viel mit den Alpen zu tun haben muss. Einfach nur cruisen und treiben lassen. Definitiv keine Herausforderung. Selbst für meine Fat Lady und mich nicht.

Als erstes Etappenziel plante ich den vorderen sowie den hinteren Langbathsee ein. Diese wollte ich nicht über die normale Strecke anfahren sondern direkt durch das Höllengebirge abseits der bekannten Straße. In der Planung suchte ich mir eine „Landstraße“, welche direkt zum hinteren und von da aus zum vorderen Langbathsee führen sollte. Leider musste ich dann die Erfahrung machen, dass die Kennzeichnung „L“ für Landstraßen nicht dem gleichen „Standart“ entspricht, welchen man aus Deutschland gewohnt ist. Die „L1297“ sollte am Taferlberg rechts von der Großalm Landstraße abgehen. Dort angekommen stellte ich aber fest, dass das „Land“ im Begriff Landstraße auch etwas mit der Beschaffenheit der Straße zu tun haben muss. Nichts mehr mit Teer. Sondern einfach nur „Land“. Sand und Schotter! Keine Strecke für „uns“: Also kurzfristig umgeplant.
Blick auf den Attersee (in der Mitte die Hotelanlange) vor dem Eingang ins Höllengebirge.
Blick ins Hoellengebirge - da muss ich irgendwie rueber zu den Langbathseen
Es ging die eigentliche Höllengebirgsstrecke weiter. Man wird aber definitiv nicht enttäuscht. Direkt nach der Weiterfahrt vom Taferlberg ca. 7 km nach Steinbach geht’s durch den Katzengrabenwald hindurch ein paar recht nette Kurven den Berg hinunter. Drei oder vier Kehren jenseits der 100° machen die Strecke dann schon interessant. Hier hat man das erste Mal die Gelegenheit, die Fußraster zu testen und zu sehen, ob die Reifen warm genug sind.

Nach ein paar mehr oder weniger anspruchsvollen Kurven und einer wunderschönen Gegend erreicht man ca. 16/17 km nach Steinbach am Attersee eine Abzweigung. Hier biegt man rechts in die L1298 (Buchbergstraße) ein und fährt weiter in Richtung des Traumsees (ostwärtige Richtung).

Nach weiteren 7/8 Kilometern sieht man bereits den Traunsee unter sich liegen und stößt auf die B145. Dieser folgt man dann in südlicher Richtung durch die Ortschaft Traunkirchen (bereits den Traumsee entlang) runter bis Ebensee (noch mal ca. 6 bis 7 Kilometer). Entweder man fährt direkt durch die Ortschaft (Traunkirchen) und die Seestraße entlang oder rechts weg in den gut 2000 Meter langen Geißwandtunnel hinein. Beide Strecken führen wieder / weiter in die Salzkammergut Straße und dann durch drei weitere Tunnels (Franz-Joseftunnel, Sonnsteintunnel, Bartel Kreuztunnel) ehe man dann den Ortseingang von Ebensee zu erreicht.

Kurz nach der Ortseinfahrt Ebensee geht’s recht ab in die Hauptstraße in Richtung des ersten Etappenziel: den beiden Langbathseen (ausgeschildert) Nach wenigen 100 Metern biegt man wieder rechts ab in den Sonnensteinweg auf die vorher schon angesprochene L1297 (allerdings hier geteert). Diese Strecke führt dann auf einer engen und (da durch den Wald verlaufend) überwiegend nassen Strecke hinauf zum vorderen Langbathsee (umgangssprachlich werden die Seen übrigens „Lamberlseen“ genannt).

Eine sehr schön zu fahrende extrem kurvenreiche Strecke welche einfach nur eines bietet: Fahrspaß pur. Hier nahm ich zum ersten Mal das Herz der Österreicher für uns Biker wahr. Der Eingang in den Sonnensteinweg wurde von einem Schild geziert, welches den Hinweis enthielt: „7 km, kurvenreich“. Nur das mit der Schreibweise haben sie noch nicht richtig umgesetzt. Es muss heißen: Ein „7km langes Kurvenreich“! Wenn man acht gibt, sieht man diese Zusatzschilder immer wieder. Und diese Schilder versprechen nicht nur etwas. Sie halten es auch.
Ab ins Kurvenreich!
Am vorderen Langbathsee angekommen wird man nach ca. 50 Kilometern durch Berge und Täler seit der Abfahrt mit einem wunderschönen Postkartenpanorama belohnt. Eine „moderne Jausenstation“ lädt zum verweilen ein. Den See entlang stehen Bänke und man kann einfach die Seele baumeln lassen. Hat man Badeklamotten im Koffer, steht auch diesem Vergnügen nichts entgegen. Die Fahrt bis hier hin hatte schon alles, was man sich von einer Tour durch die Alpen wünschen kann. Es dauert ca. 1.5 Stunden (bedingt auch dadurch, dass man immer mal wieder zum fotografieren oder auch nur zum „einsaugen“ der Aussichten anhalten sollte), bis man hier ankommt.

Den hinteren Langbathsee ließ ich dann sein, da es sich bei dem Weg dahin und bei dem See selbst um ein Naturschutzgebiet handelt und es sicherlich nicht schön wäre, würde ich da mit dem Motorrad hineinfahren.

Etappe 1 war erreicht und eine Pause am See tat gut!
Am vorderen Langbathsee
Am vorderen Langbathsee
Am vorderen Langbathsee
Link zu Etappe 1
Nachfolgend noch der Link zur Streckenführung der Etappe 1:

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=ytqgcseoldtqoaom
Etappe 2:

- vom vorderen Langbathsee über Ebensee (Feuerkogel), Gmunden und Grünau zum Almsee und weiter zum Hochberghaus

Nach einer kleinen Pause zum entspannen und auch zum fotografieren der wunderbaren Landschaft ging es vom vorderen Langbathsee über die bereits beschriebene L1297 immer entlang des Langbathbaches zurück in Richtung Ebensee.

Kurz vor dem Ortseingang Ebensee fällt einem die Seilbahn zur Feuerkogel ins Auge. Es führt auch ein fahrbarer Weg hinauf. Jedoch dürfte die Steigung teilweise jenseits von 20 % sein und der Weg ist nicht wirklich befestigt. Die kurze Überlegung, da mit dem Bock hinauf zu fahren, wurde sehr schnell wieder verworfen. Rauf sollte es aber gehen. Also der nächste Stopp, die Pan abgestellt, die Klamotten in den Koffern verstaut und hin zur Seilbahn.

Die Fahrt war für mich die erste in einer Seilbahn. Dies mit den Gedanken, dass es ja doch immer mal vorkommt, dass so ein Ding hängen bleibt. Von daher war mein Gedanke in der Bahn:
„Liebe Seilbahn! Wenn du der Meinung bist, dass du hängen bleiben musst, dann mach das bitte ein anders Mal. Ich hab heute keine Zeit!“

Sie hat mich wohl gehört. Denn sie blieb nicht hängen. Und die Fahrt da hinauf hat sich definitiv gelohnt. Ich stand zwar in den ersten paar Minuten noch in den Wolken. Diese aber verzogen sich sehr schnell und der Blick, welcher sich dann bot war die 17 € für die Fahrt allemal wert. Nach Westen blickend sah man den Attersee in seinem Tal, im Norden konnte man bis zum Ende des Horizontes sehen ohne das ein Berg den Blick versperrte. Im Osten und Süden jedoch gab es nichts anderes als Berge und Felsen. Der Eine mächtiger denn der Andere. Im Osten sieht man unter anderem den Traunstein und das Weisseck, im Süden zeigt sich der große Höllkogel. Die Gebirgsmassive gehen ineinander über und für den Laien ist nicht wirklich zu erkennen, welcher Berg jetzt gerade wo zu sehen ist.
Direkt unter einem liegen der südliche Teil des Traunsees und die Ortschafft Ebensee.

Dieser kurze Abstecher hatte zwar nicht wirklich viel mit der Motorradtour an sich zu tun. Aber gerade dieses „sehen“ ist es, was die Alpen meiner Meinung nach so schön macht.
Blick von der Feuerkogel auf den Attersee im Westen
Blick von der Feuerkogel nach Norden - endloser Horizont
Ueber den Wolken .....
Blick auf den südlichen Traunsee und die Ortschaft Ebensee
Nachdem es mit der Seilbahn wieder runter ging wurde die Fahrt fortgesetzt. Als nächstes Etappenziel stand der Almsee auf dem Papier.

Die Fahrt dahin geht zunächst wieder über die B145 in nördlicher Richtung nach Traunkirchen und durch die bereits benannten Tunnels hindurch. Danach weiter auf dieser Strecke über Altmünster am Traunsee hinauf bis Gmunden. Man stellt gerade in dieser Gegend fest, dass man sich eigentlich an der Grenze zwischen Alpen und Voralpenland befindet. Sobald man in nördlicher Richtung unterwegs ist, sieht man keine Gebirge mehr vor sich. Es wird sehr schnell alles etwas flacher. Wobei hier flach etwas anderes ist, als dies der Norddeutsche erwarten würde. Nichts desto trotz ist auch diese Strecke den Traunsee entlang wunderbar mit dem Motorrad zu fahren. Wenngleich ob der fortgeschrittenen Zeit bereits mehr Verkehr auf der Strecke ist.

Bereits kurz nach Altmünster, ca. 12 Kilometer nachdem man auf die B145 einbog, verlässt man diese wieder und biegt rechts ab in die B120 (die Scharnsteiner Straße). Diese führt durch Gmunden am nördlichen Ende des Traunsees hindurch und weiter in Richtung Osten. Die Ortschaften Scharnstein und Pettenbach sind hier immer wieder ausgeschildert und können gut als Wegweiser genutzt werden.

Auf der B120 fährt man ca. 15 Kilometer durch nicht ganz so gebirgige Landschaften. Dennoch bleibt es eine sehr schöne Strecke welche auch das Bikerherz immer wieder mit Abwechslung erfreut. Hier findet man sowohl Abschnitte, welche sich angenehm mit 100 km/h fahren lassen als auch jene, welche ein wenig die „liegende Fraktion“ der Biker unterstützen. Keine großen auf und absteigenden Strecken. Aber dennoch ein schön zu fahrender Streckenverlauf.

Nach diesen ca. 15 Kilometern erreicht man bei der Ortschaft Dorf (ich stellte fest, dass es sehr viele Ortschaften in den Bergen gibt, welche diesen aussagekräftigen Namen tragen) eine Abzweigung in Richtung Grünau auf die L549. Diese Strecke führt in das Almtal hinein. Der Namen trägt dieses Tal vom gleichnamigen Fluss, welcher aus dem Tal heraus führt.

Vor einem liegt nun eine ca. 20 Kilometer lange Strecke bis hinter zum Almsee. Nach den ersten Kilometern bis Grünau kann man schon auf die Idee kommen, dass die Strecke doch nicht so schön ist (zumindest ich überlegte kurz, ob ich umkehren sollte). Viel Verkehr, wenig Kurven und nicht wirklich interessant. Sobald man jedoch durch Grünau durch ist kommt wieder eines dieser Schilder. Ab ins „Kurvenreich“. Ab da geht es dann ca. 13 Kilometer von einer Kurve in die andere. Immer mal wieder ein paar 100 Meter zum „ausruhen“ nur um dann wieder Links/Rechts/Linkskombinationen zu fahren. Die anfängliche Geduld um weiterzufahren wird definitiv belohnt. Und dies bis zum 2. geplanten Etappenziel: dem Almsee.

Der Almsee selbst ist unspektakulär. Schön ist hier wieder der Panoramablick, welchen man bekommt. Man steht in einem Talkessel und sieht vor sich nur noch Felswände. Es soll wohl einen Weg aus diesem Kessel raus geben, welcher nicht zurück über Grünau führt. Aber dieser ist in keinem Fall mit dem Motorrad zu bewerkstelligen. Da kommen dann eher die Wanderer zu ihrem Vergnügen. Am Ende des Almsees liegt gleich mal rechts eine Wirtschaft mit dem Namen „deutsches Haus“. Wieso man in einem österreichischen Tal ein deutsches Haus braucht entzog sich aber meiner Erkenntnis. Ein paar Meter weiter liegt dann noch das Gasthaus Seehaus. Zum Verweilen und Vespern gibt es also genug Möglichkeiten. Die Alternative liegt in einem kleinen Kiosk, welcher zwar gerade Mal zwei Sorten an warmen Würsten verkauft. Dafür ist der Betreiber ein recht gesprächiger Kerl. Er brachte mich auf die Idee, noch zum Hochberghaus zu fahren. Von daher wurde das Etappenziel Almsee um den Abschnitt hinauf zum Hochberghaus erweitert.
Sackgasse
Drei Seiten mit Felsen
Meine Fat Lady - die Rote! (und ein bisschen JoyClub in den Bergen)
Um dahin zu kommen, muss man zuerst mal die Strecke bis Grünau zurückfahren. Da es sich aber bis dabei um eine klasse Motorradstrecke handelt ist dies sicherlich kein Übel. Zudem kommt man mit dem Bock eh nicht anders aus dem Tal.

Im Grünau geht es am Kirchenplatz rechts weiter in die Schindlbachstraße (direkt nach der Kirche rechts rein). Dieser folgt man ca. 1500 Meter (überwiegend durch die Ortschaft Grünau). Die Straße geht außerhalb Grünau über in die Straße „In der Lahn“. Nach weiteren ca. 1500 Metern biegt man rechts ab in die Schindlbachstraße (der Name wechselt da wirklich wieder). Man erkennt sehr leicht, dass man richtig ist, da sich 100 Meter nach dem Abbiegen zwei Schranken auf der Straße befinden. Die Strecke zum Hochberghaus ist eine Mautstrecke. Als Motorradfahrer zahlt man 5 €. Ich kann für meinen Teil sagen: Die 5 € war die Strecke und der spätere Ausblick allemal wert.

Ist man durch die Schranken durch, geht es sofort wieder den Berg hoch. Die Strecke ist so schmal das zwei Autos nicht aneinander aneinander vorbei kommen. zudem führt sie zu einem großen Teil durch den Wald und ist dadurch sehr feucht. Hinzukommend noch, dass ca. 2 Kilometer nach dem Durchfahren der Schranken eine Serpentinenstrecke beginnt, welche sich zwar im Ausbau nicht mit großen Passtrecken messen kann, in ihrer Ausprägung aber allemal! Es geht die ganze Strecke steil nach oben. Geführt wird man über Minimum 8 Spitzkehren (ich denke, es waren 11 oder 12 – genau hab ich es nicht mitgezählt). Eines sollte man aber auf der ganzen Strecke nicht vergessen: da kommen nicht nur Autos runter; da stehen auch gerne mal Traktoren und Anhänger mitten auf der Straße;). In meinem Fall wollten sie wohl gerade in einem Bereich das Bankett neu schottern.

Nach schier endlos wirkendem Kurvenfahren und ersten deutlichen Anzeichen, dass meine Fat Lady doch schon etwas betagter und definitiv keine Bergziege ist, erreicht man irgendwann das Hochberghaus (natürlich handelt es sich dabei wieder Mal um eine gut ausgebaute „Jausenstation“ (mit angehängtem Skilift).

Die Lady musste hier erst mal etwas durch schnaufen und es war an der Zeit, die Kamera aus dem Koffer zu holen um ein paar Erinnerungen festzuhalten. Man befindet sich hier zwar nicht im Hochalpenland. Der Ausblick kann sich aber dennoch sehen lassen.

Etappenziel 2 war, wenn gleich auch etwas vom ursprünglichen Plan abweichend, erreicht und es war jetzt wirklich an er Zeit, eine kleine Pause einzulegen.

Vom Langbathsee bis hier her sind es knapp 80 Kilometer. Die Strecke wurde mit Pausen (und der Gondelfahrt) in einer Zeit von ca. 3 Stunden bewerkstelligt. Die reine Fahrzeit dürfte in etwa bei 1,5 Stunden liegen.


Etappe 3 folgt ...
"normale" Streckenführung zum Hochberghaus
Blick vom Hochberghaus ins Tal
Link zu Etappe 2
Nachfolgend noch der Link zur Streckenführung der Etappe 2:

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=zkdpwtmbyjtvgiqw
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.