„Ob man es Lebensmodell oder Spiel nennt, hängt davon ab, welchen Stellenwert man dem Sexualleben zumisst. Für mich bleibt Sex immer die schönste Nebensache der Welt. Ich würde aber nicht so weit gehen, meine ganzen sexuellen Vorlieben und Abenteuer als Lebensmodell zu bezeichnen. Wenn ich meine Sexualität allerdings als Mittelpunkt meines Lebens betrachten würde, wäre auch für mnch der Begriff Lebensmodell richtig. Für mich jedoch bleiben alle von uns praktizierten Sexualpraktiken ein L i e b e s - s p i e l, wobei allerdings der Wortbstandteil Liebe durchaus mein Lebensmodell erklärt.
Für mich persönlich umfasst mein Leben alles, was mich ausmacht. Sexualität ist integraler Bestandteil meiner Persönlichkeit. Diese will in meinem Leben gesehen werden und nicht lediglich ein Spiel darstellen. Auch die eigene Sexualität macht den Menschen aus.
Es ist für mich auch kein Spiel, die Macht über meine Sexualität meiner Frau übertragen zu haben. Spätestens mit dieser Entscheidung kann es überhaupt kein Spiel mehr sein. Ein derartiges Lebensmodell bedingt vielmehr eine hohe wechselseitige Verantwortungsbereitschaft und eine hohe Wertschätzung für Partner beziehungsweise Partnerin.
Dieses bedingt auch, die eigenen Wünsche und Fantasien dem Partner/ der Partnerin nicht aufzudrücken, sondern Wünsche zu äußern und auch bereit sein, deren Erfüllung zurückzustellen. Wie ich bereits ausgeführt habe, es müssten sich immer beide wohl, geborgen und gut aufgehoben fühlen. Wenn das nicht mehr der Fall ist, muss geredet werden. Das betrifft allerdings ausschließlich unser Lebensmodell. Andere Paare leben ihr Leben auch ganz anders miteinander aus.