Partnertausch mache ich nicht. Habe nämlich keinen Partner zum Tauschen. Außerdem finde ich, dass das ein wenig nach Kuhhandel klingt. In der Art: "Wenn ich deinen anfassen darf, dann darfst du meinen anfassen".
Aber ich genieße seit ca. zehn Jahren das Swingerleben. Zwei oder drei Mal im Monat gehe ich in einen Club oder auf eine private Party (oder ich organisiere selber welche) und dann freue ich mich immer außerordentlich auf das Zusammensein mit einem meiner langjährigen Lovern/Freundschaft-Plus-Kumpeln oder wie auch immer frau sie nennen mag. Und ab und zu lerne ich neue Menschen kennen, mit denen ich frivol ausgehe, auch das ist immer wieder aufregend.
Damit das so bleibt und ich keine Enttäuschungen erleben muss, bin ich äußerst wählerisch. Männer mit einem Profilgenerator- oder sonstigem nichtssagendem Joyclubprofil haben bei mir z.B. wenig Chance, auch wenn sie mir lauthals zurufen, ich solle doch fragen, wenn ich etwas von ihnen wissen wolle.
Es kann schon sein, dass ich dadurch einige schöne Begegnungen verpasst habe, aber es sind mir dadurch bestimmt auch einige enttäuschende Begegnungen oder langweilige Abende erspart geblieben.
Ich setze mir vor einer Begegnung keine Grenzen, jedenfalls nicht bewusst. Es passiert das, worauf beide in dem Moment Lust haben.
Ansonsten bleibe ich meinem hedonistischem Prinzip treu: Mache nur das, was Spaß macht. Mache es nicht aus Pflichtgefühl ("Ach komm, er will doch so gerne vögeln und er hat dir doch so schön die Füße massiert, also stell dich nicht an"), aus Mitleid ("Er hat doch schon so lange nicht, der Arme"), aus Solidarität ("Seine Frau hat es gerade so schön mit deinem Typen, also kannst du es auch ihrem Typen mal schön machen") oder aus irgendwelchen anderen Gründen.
Und ich weiß, dass ich - bei den wunderbaren Begegnungen, dich ich habe - nicht die Einzige bin, die es genießt. Die Tatsache, dass ich mit Einigen schon eine jahrelange tiefe Verbindung spüre, die von beiden Seiten kommt und die von beiden Seiten gewünscht ist, zeigt dass es so falsch nicht sein kann.
Im Laufe der Jahre hat sich da bei mir eigentlich nicht viel verändert.
Und aufregend ist es immer noch!