Hmm-----
Wenn ich solche "Definitionen" von Freundschaft lese, dann kriege ich ein schlechtes Gewissen. Weil ich das alles nicht immer leisten kann - wegen beruflicher Überlastung ,wegen familiärer Probleme --- und weil meine eigenen Kräfte einfach nicht mehr so sind, wie mit 30.Berufstätig, halbwüchsige Kinder, Ehe am Ende, alte und hilfsbedürftige Eltern ... da bleibt nicht mehr viel Kraft, um Zeit für die Freundin und ihren Umzug zu haben.
Mit Verlaub, genauso wie ich diese unmöglichen "Liebe ist ..." Beschreibungen mag, die auch niemand erfüllen kann, genauso habe ich ein Problem mit ähnlichen Ansprüchen an Freundschaft.
Freunde sind für mich Leute, die mir nahe stehen, die mich verstehen, die ich mitten in der Nacht anrufen kann -- aber nicht immer und jederzeit. Ich habe auch keine "beste" Freundin, genauso wenig, wie ich "den einen" Mann habe. Und genauso wenig, wie ich immer und jederzeit uneingeschränkt zur Verfügung stehen kann, genauso wenig verlange ich das von meinen Freunden.
Denn natürlich ist Freundschaft eine zweiseitige Sache, aber ich denke, da sind wir einer Meinung.
Und sich ab und zu ZEIT füreinander zu nehmen ... das sehe ich auch so. Ich sehe es nur pragmatisch.