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Wir brauchen keine Mathematik

*****NRW Mann
142 Beiträge
seltsame Theorie
Also ich kann die Aussage / Theorie des TE nicht teilen und auch nicht nachvollziehen.
Klar, es mag sich der ein oder andere mit der Mathematik schwer tun, aber nun daraus den Rückschluss zu ziehen, da es nicht alle im späteren Berufsleben brauchen könnte man es direkt weglassen ist definitiv falsch!!
Nach der Logik könnte man 70% aller Fächer streichen bzw. der eine Schüler bräuchte ab Klasse 5 nur noch Sprachen, der nächste nur noch Mathe & Physik, andere vllt. nur noch Religion oder Sport? Was aber wenn der "Spupersportler" dann 4 Jahre später 'n Unfall hat und nun doch kein Berufsfußballer wird sondern stattdessen Börsenmakler oder Vermessungsingnieur werden möchte?! Oder der Naturwissenschaftler möchte plötzlich im Ausland arbeiten aber hat keine Fremdsprache erlernt?!

Es gibt genug Jugendliche, die bis zu Ihrem Abitur noch keine genaue Vorstellung haben was sie beruflich machen wollen / werden. Und gerade Mathematik ist die Grundlage so vieler anderer Fächer, dass es mit Sicherheit eine Berechtigung hat bis zum Schulabschluss unterrichtet zu werden. Daher finde ich auch die Abitur-Neuregelung sinnvoll dieses Fach nicht mehr abwählen zu können, sehr wohl ist allerdings kein Schüler verpflichtet Mathe als Leistungskurs zu belegen - insofern besteht aus meiner Sicht im deutschen Schulsystem eigentlich schon "genug" Wahlmöglichkeit um eigene Interessen und Schwerpunkte betonen zu können.
*****NRW Mann
142 Beiträge
Kein Hexenwerk
Und Mathematik als solches ist (richtig gelernt) weder unverständliches Hexenwerk noch kompliziert. Aus meiner früheren Tätigkeit als Honorarlehrer kann ich nur berichten, dass Schüler oft nur dann Mathe-Probleme bekommen, wenn sie z.B. in der Mittelstufe "auf Lücke" gelernt haben und getreu dem Motto "das brauchen wir nach der Klausur nie wieder" bereits recht frühe größere Löcher aufgetreten sind. Denn vieles in der Mathematik baut aufeinander auf und die absoluten Grundlagen wie Bruchrechnen, Klammerregeln, Binomische- und quadratische Gleichungen sind nun mal die Grundlage für "höhrere" Mathematik. Genauso lassen sich Zusammenhänge zwischen Funktionen / 2- bzw. 3-dimensionalen-Gleichungen und Vektorrechnung herstellen und wenn man das verstanden hat, sind plötzlich manche Rechnungen ganz einfach zu verstehen.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Chiasma...
mal flapsig gesagt :
mit dem von Dir angesprochenen Schwiegersohn wäre die
Mischung doch wieder ausgewogen und Du hättest wohl allen
Grund, auf die Enkel gespannt zu sein... *g*

Vielleicht ist das Problem mancher Eltern ja auch, daß die Begründung
"der ist nur faul" bei Mathe nicht besonders überzeugend ist ?

Und hatten wir nicht alle unsere "Problemfächer" ?

Es sieht nicht so aus, als ob das geschadet hätte.

Und vielleicht ist die Erfahrung, daß es Dinge gibt , die einem nicht liegen oder die man nicht beherrscht, sogar wertvoll...
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Es verzichten doch ganz viele schon auf Mathe. Sie sind zwar anwesend, aber ob sie auch etwas lernen?

Es gibt genug Menschen, die die einfachsten Rechenaufgaben nicht mehr beherrschen. Es ist sicherlich nicht klug, den Weg des geringsten Widerstandes, das ist der, den Kinder gerne gehen würden, mit zu gehen.
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
Im Land der Dichter und Denker...
Es ist gesellschaftlich akzeptiert, Mathe nicht zu können. Aber wehe, ein Kind hat eine anerkannte Lese-Rechtschreib-Schwäche !!! Mein Sohn hat die, tat sich also in Deutsch und Sprachen schwer, war (und ist) aber ein Genie in Mathe. Trotzdem wurde ihm mangelnde Intelligenz vorgeworfen (von den Lehrern ) und Faulheit und überhaupt erschien er seiner Schule nicht geeignet für das Leben allgemein.

Auch hier auf der Plattform sind "Rechtschreibfehler im Anschreiben" ein "absolutes No-go." Aber nicht rechnen können, das ist attraktiv.

Meine Begabung liegt auf dem Bereich der Sprachen, aber es ist doch, wie schon verschiedentlich angemerkt, Unsinn, der Mathematik die Berechtigung abzusprechen, nur weil das eben ein Fach ist, in dem man in der Regel über richtig und falsch nicht diskutieren kann. Sich damit auseinander zu setzen, dass man etwas falsch gemacht hat und nun eine schlechtere Note kriegt - das ist wohl zu traumatisch für die heutige Jugend ?

*nene*

Es ist sicherlich nicht klug, den Weg des geringsten Widerstandes, das ist der, den Kinder gerne gehen würden, mit zu gehen.
*ja*
**********henke Mann
9.654 Beiträge
Gruppen-Mod 
Deutlich:
Ich bin nicht für eine Abschaffung des Mathematikunterrichts, sondern für eine Verschlankung - das Verfahren der schriftlichen Division trägt z. B. nicht zu Verständnisentwicklung von Schülern bei.

Der mathematische Sachverhalt muss aus der Lebenswelt der Kinder abgeleitet werden - und wenn es sein muss, dann müssen sie eben in ihrem Ballerspiel den Vorhalt berechnen. Dieses wäre eine Aufgabe für die Programmierer - sie könnten doch kleine Matheaufgaben in ihren Produkten unterbringen *zwinker*
Kindern zu vermitteln wofür sie in der Schule gelerntes brauchen ,ist generell schwierig.
Ich hatte mit meiner Tochter auch schon Gespräche zur Frage,was sie mit Geschichte soll,weil das ja alles vorbei ist und sie für ihre Gegenwart keinen Nutzen draus ziehen kann.

Mit zunehmendem Alter wird es immer einfacher ihr zu vermitteln,daß Dinge sich wiederholen und in ihren Anfängen zu erkennen sind,die Mentalität fremder Völker leichter zu verstehen ist,wo geographische Besonderheiten ihren Ursprung haben usw.

Ähnlich ist es in der Mathematik.Bevor man erklärbare Zusammenhänge herstellen kann müssen erstmal dröge Basics verstanden sein,die für sich betrachtet nutzlos erscheinen,bis man sie als Werkzeug braucht.
bunt gemischt...
Zunächst bedanke ich mich für die vielen gute Beiträge bisher. Auf einige will ich antworten.

@*******n86
Das Leben, insbesondere das Berufsleben, und um das geht es bei der Schulbildung, will man von einem Zweck dabei ausgehen, besteht nicht aus mathematischen Problemen. Es besteht aus Problemen z.B. bei der Sprachanwendung (vieles was man in den Diskussionen hier beobachten kann resultiert daraus). Es geht in der Praxis um verstehen und kooperieren (ohne sich selbst dabei mit seinen eigenen Zielen und Intensionen zu verlieren).

In gleicher Linie liegt der andere Problembereich, die Psychologie (z.B. Individul-, / Kommunikationspsychologie). Es geht in der Wirtschaft um effizientes Handeln. Das hat sicher mit Logik des Handelns zu tun (was sich von der mathematischen Logik deutlich unterscheidet). Aber ebenso wichtig ist das Einfühlen in die anderen und das teilen ihrer Interessen, um das gemeinsame (!) Ziel zu erreichen. Man muß dabei menschliche Bziehungen aufbauen und erhalten können. Das ist schwierig und erfordert sich selbst mmer wieder emotional zu stärken.

Das alles hat mit Mathematik nichts zu tun (eine qualifizierte Kurvendiskussion braucht man höchstens mal im Speißesaal, wenn eine neue Kollegin mit engem Kleid vorbeizieht...).

@****sma
Du hast eine kritische Einstellung zu bestimmten Themen der Mathematik. Die hab ich auch. Aber die Promotion ist bereits eine Qualifikation, die nur en winziger Teil der Schüler erreichen. Insofern. gibt es für diesen Teil genau diese Anforderungen an Mathematik nie. Andererseits bestreite ich nicht die Notwenigkeit von Mathematik für die Wissenschaft. Aber nur ein Bruchteil der Menschen arbeitet hier.
Gestatte mir dich (am Rande) - auf Basis deines Profils - als eine wunderschöne Frau vorzustellen... Du bist das Beispiel für (faszinierend) schön und (natürlich) klug; mir gefällt deine Sprache.

@****al2
Du hast Recht, Prozessmodellierung ist in der Wirtschaft nützlich und wird durchgängig von allen Unternehmensberatungen, angefangen von Cap Gemini über Ernst & Young oder McKinsey, als Hilfestellung angeboten und praktiziert. Dafür aber ist keine höher Mathematik notwendig. Dafür ist nur Abstraktions- und Strukturierungsvermögen erforderlich. Das kann duch Mathematik zweifelos geschult werden, muß aber nicht. In vielen Geisteswissenschaften wird es permanent gefordert und angewendet. Die Sprache der Mathematik verstellt den Zugang zu den tatsächlichen Problemen und erzeugt zudem eigene; mit denen sie sich dann selbst beschäftigt....
Das alles hat mit Mathematik nichts zu tun (eine qualifizierte Kurvendiskussion braucht man höchstens mal im Speißesaal, wenn eine neue Kollegin mit engem Kleid vorbeizieht...).

Das ist mit anderen Worten ausgedrückt,was der durchschnittliche Bauhelfer zu seinen Kollegen sagt,bevor er Beifall heischend der vorbeistolzierenden Studentin ein zünftiges "Arschficken" hinterherbrüllt.

Die Kurvendiskussion ist eine interdisziplinäre Übung,die helfen soll zu vertsehen,wie verschiedene Basiselemente der Mathematik zusammenspielen und wie man selbstständig mit ihnen umgeht.

Man lernt dabei wichtige Dinge,ohne daß es eine Anwendung für sie bräuchte.Sie ist ihre Anwendung.

Mit dem selben Argument könnte man den Deutschunterricht nach der 5. Klasse beenden ,nachdem die Grundregeln der Grammatik erfaßt sind.
Für Ethik reicht uns der simple Grundsatz,andere so zu behandeln wir wir uns das für uns wünschen,Geschichte hilft im Berufsleben nur Historikern....

Grotesk

Andererseits bestreite ich nicht die Notwenigkeit von Mathematik für die Wissenschaft. Aber nur ein Bruchteil der Menschen arbeitet hier.

Und Architekten brauchen wir auch keine,die Winkelfunktionen sind natürlich unwichtig,wenn ein Schlosser versucht einen Winkel für einen Blechzuschnitt auszuknobeln und es gab vermutlich niemanden,der die Maschine berechnet hat,auf der die Teile gefertigt wurden,für den Ofen,der deine Brötchen backt.

Wir können uns den Luxus der Existenz von Philosophen und Psychologen leisten,weil die Mathematik uns die komfortable Zivilisation geschenkt hat.

Vor der Mathematik haben wir uns im Winter an Feuer gekauert und jemand,der sich ganztägig zwischenmenschlichen Problemen widmen wollte,wär verhungert.
*****_54 Frau
11.031 Beiträge
Muss ich mal loswerden...
@*******are
Ich finde das Infragestellen von Mathematik als Schulfach in einem Akademikerforum höchst befremdlich.

Ich suche in deinen Beiträgen dazu die ganze Zeit schon nach dem Ironiersmiley - leider vergeblich!
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Einwurf von der Schreibtischkante:

Viele Betriebe beklagen jetzt schon die äußerst mangelhaften Mathefähigkeiten ihrer Azubis.

Natürlich braucht der Maler keine Integralrechnung, aber ein bisschen Prozentrechnen und die Grundrechenarten, die aber solide, wären auch da nicht schlecht.

Ich habe in Bewerbungsgesprächen meine Azubis gerne mal mit einfachen Kopfrechenaufgaben herausgefordert, und es waren nicht wenige, die 50% von 200,00€ nicht im Kopf hingekriegt haben.

Meine Talente liegen nicht unbedingt bei den Zahlen, aber eine überschlägige Rechnung kriege ich auch im Supermarkt am Regal hin.
@ofinterest11
Kurvendiskussion mag für dich (man) wichtig sein wie das Kreuzworträtsel für Paule. Sie hat aber keine Bedeutung für die typischen Situationen in der Wirtschaft.

Deine Beispiele sind sicher korrekt. Wenn allerdings nur 1 Schüler von 100 Mathematik braucht, muss man dafür nicht 99 mit schulen. Wenn dieser eine später nur Analysis für seinen Job braucht, müssen alle anderen 99 Studenten später das nicht mit lernen.

Die Lösung deutet sich also in einem auf die Praxis hin orientierten Schulsystem an.

Übrigens waren es immer nur einer von 100, der Anteil an dem von dir richtig dargestellten Fortschritt hatte. Dieser ist möglich durch genau diesen, weil er die Ideen und Konzepte entwickelte und weil die anderen, diese realisiert (produziert) haben.

Bei einem Fahrzeughersteller stehen 10 % (?) am 'Reißbrett' und der Rest steht an den Maschinen bzw. sitzt am PC. Am Reißbrett diskutiert man 10 % der Zeit über Kurven..., der Rest ist einfaches 'zeichnen' (konstruieren). Für die Bedienung von Maschinen und PC muß man nur die 'Bedienanleitung' lesen und behalten können... Sicher sind mal Teile oder Schriftstücke zu zählen... Das ist aber im wesentlichen hier die ganze Mathematik.
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Ich denke, die meisten Automobilhersteller haben einen großen Anteil kaufmännischer Mitarbeiter, deutlich mehr jedenfalls als unqualifizierte Produktionshelfer, es ist einfach falsch, von 90 Prozent nicht-mathematik-benötigenden Mitarbeitern auszugehen.

ich glaube, dass das Verhältnis genau umgekehrt ist.

Denn es wird nicht nur konstruiert in einer Fahrzeugproduktion, es wird eingekauft, verkauft, kalkuliert, controlled, liquidiert, entlohnt und so weiter....alles Tätigkeiten, die ohne Mathe nicht ordentlich ausgeübt werden können.
*****_54 Frau
11.031 Beiträge
In fast allen Industrie- und Wirtschaftsbereichen (vor allen in Entwicklungsabteilungen) sowie in der öffentlichen Verwaltung, Schulen, Hochschulen und Forschungsinstituten sind sie tätig. Mathematikerinnen und Mathematiker sind universell einsetzbar und füllen als »Allroundtalente« oft Stellen aus, die nach außen gar nicht als Mathematiker-Stellen erkennbar sind.

http://www.mathematik.fraunhofer.de/index_2.php#
*******use Mann
3.197 Beiträge
Mathematik...
ist DAS unverzichtbare Werkzeug in den Naturwissenschaften
Physik, Chemie , Biologie .
Wo wären wir ohne diese ?
Und haben zB binäre Zahlen und Statistik nichts mit Mathe zu tun?

Wenn in der Schule bei Prozentrechnungen oder quadratischen Gleichungen Schluß ist, wie soll ein Schüler sein Talent und seine Begeisterung für die höhere Mathematik erkennen ?

Und unser Gehirn verfügt über eine Funktion namens Vergessen.

Über den Umfang des Lehrstoffes in einzelnen Fächern läßt sich bestimmt streiten.

Vielleicht brauchen wir ein Schulsystem mit besseren Differenzierungsmöglichkeiten, um Talente noch besser zu entdecken und zu fördern ( was haben wir eigentlich sonst )?

Wer dann mit Mathe nichts am Hut hat, der hat dann eben von der 5. bis zur 10. nur Prozentrechnung. Das steigert seine Begeisterung für Mathe nicht, aber die beherrscht er dann wenigstens. Und wenn es nicht mal dafür reicht... *zwinker*
*****_54 Frau
11.031 Beiträge
Mathematische Optimierung ...
gilt für:

Handys
Dass man für ein Handytelefonat keine Unsummen bezahlen muss, beruht maßgeblich darauf, dass die Anbieter nur wenige der teuren Funkfrequenzen verwenden müssen, weil sie die Frequenzen dynamisch unter den Handynutzern aufteilen können – mithilfe von mathematischer Optimierung.


Stundenpläne, Dienstpläne
Und wie man Stundenpläne bastelt, die mit möglichst wenig Räumen und Raumwechseln auskommen, ist traditionell ein Thema für Optimierer. Kaum ein Dienstplan wird heute ohne Computer erstellt und das funktioniert nur deshalb, weil in der Software jede Menge mathematische Tricks stecken. Tricks, wie sie die Optimierer auf dem ISMP austauschen.

und natürlich auch für:

Navis
Städtereisen
Stromnetze
Flugpläne
Bahnstreckennetze
Design
Materialbeschaffenheit von Verpackungen
und..und..und

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/w … ierung-der-welt/7015322.html

Ich selbst habe übrigens Mathe als mündliches Abiturfach gewählt, weil ich es spannend fand, obwohl ich da bereits wusste, dass ich einen Kreativberuf ergreifen werde. Geschadet hat es mir bisher nicht - trotzdem: Kopfrechnen und Zahlen merken waren nie meine Stärke

*******are:
Kurvendiskussion mag für dich (man) wichtig sein wie das Kreuzworträtsel für Paule. Sie hat aber keine Bedeutung für die typischen Situationen in der Wirtschaft.

Ja,da scheint der Matheunterricht und mein Erklärungsversuch komplett in's Leere gelaufen zu sein.

Kurvendiskussion ist nicht mehr als eine Art Fingerübung,um die spätere Anwendung einzelner Elemente vorwegzunehmen.
Da steckt der Pytagoras drin,den ein jeder braucht,der irgendwas fertigt oder bearbeitet,die Winkelfunktionen,die auch ein breiter Bevölkerungsqueschnitt nutzt usw .

Wie willst Du einem Handwerker erklären,daß ein Träger nicht doppelt so dick sein muß um die doppelte Last zu tragen,sondern nur um ein Viertel dicker,wenn der nichtmal weiß,was die dritte Potenz bedeutet?
Es geht um ein grundsätzliches Verständnis der Welt.

Ich bin einigermaßen geplättet,daß sich jemand ausgerechnet in einem Akademikerforum gegen eine umfassende Bildung ausspricht.

Eine rein praxisorientierte Schulbildung,basierend auf statistische Wahrscheinlichkeiten bei der späteren Berufswahl halte ich für fatal.

Wozu sollen die Kids sich noch groß mit Literatur auseinandersetzen,wenn die meisten eh Mechatroniker oder Friseurin werden?

Evtl. damit sie komplette Menschen werden, mit einem umfassenden Verständnis.
aus volkswirtschaftlicher Sicht
dürfte doch unbestritten sein, dass die technologischen Fähigkeiten und somit mathematisch-naturwirtschaftlichen einer Volkswirtschaft fürs wirtschaftliche Überleben unabdingbar sind.

Milliarden Chinesen setzen mit großem Fleiss auf naturwissenschaftliche Ausbildung. Millionen Europäer können sich dann auf ihren eher praktischen Genußfähigkeiten ausruhen und brauchen sich nicht zu wundern, wenn die Wirtschaft nicht mehr lebt.

Also sind Eltern wie Nachwuchs gefordert, ihre selbstbehauptete mathematische Unfähigkeit zu überwinden.

Selbstverständlich würde ich ein eher musisch begabtes Kind nicht mit Mathematik plagen wollen; ihm helfen das einfach zu überstehen.
Die kalte Wüste der Mathematik...
@*****cgn
Du hast völlig Recht und alle diese Mitarbeiter brauchen für ihre Arbeit, gerade im Controlling, nicht mehr als die Grundrechenarten. Lediglich in den z.B. Entwicklungsabteilungen benötigt man für die Festigkeitsberechnungen höhere Mathematik. Ich habe dort eine Weile in einem sog. Strategiebereich an einem sog. Unternehmensmodell gearbeitet und daraus speißt sich mein Wissen. Sämtliche Informationen des z.B. Unternehmesinformationssystems zur Auswertung und Analyse (Statistik) beinhalteten nicht mehr als die vier Grundrechenarten: Summen, Differenzen, Produkte, Quotienten. Das ist typisch für die Wirtschaft. Ich kenne als Unternehmensberater viele Großunternehmen, wo das ähnlich ist.

@****e54
Es stimmt das gerade für die Optimierung die Mathematik unabdingbar ist. Wieviel betreiben das aber? Es sind immer nur eine Handvoll Mathematiker, die in Projketen an solchen Aufgaben arbeiten. In den Softwareunternehmen sitzen ein Paar wenige Craks, die die mathematischen Konzepte für solche anspruchsvollen Programme erstellen.
Mathematiker sind natürlich notwendig, aber man muß dafür nicht 'Millionen' junger Menschen durch die kalte Wüste der Mathematik schicken.
*****man Mann
133 Beiträge
....Mathematik...wie viel...?
Ich glaube,
dass die Diskussion momentan etwas in die falsche Richtung läuft... - es ist sicherlich unbestritten, dass ein gewisses Maß an Mathematik an allgemeinbildenden Schulen notwendig ist.

Als ich vor gut 30 Jahren die 10. Klasse in der Realschule besucht habe, hatten wir noch Vektorrechnung im 3-dimensionalen Raum im Angebot, dazu die üblichen 3 Gleichungen mit 3 Unbekannten. Ich hatte damals zwar auch etwas Zweifel, für was das gut sei... . Aber es hat mir zumindest am beruflichen Gymasium geholfen manche Rechnung halbwegs zu lösen.
An der Uni hatte ich auch 2 Semester HM, da musste man eine Klausur bestehen - das wars. Für den weiteren Verlauf meines naturwissenschaftlichen Studiums habe ich keine weitere HM mehr benötigt....dafür aber ein ziemlich breites physikalisches und chemisches Verständnis sowie räumliches Vorstellungsvermögen.
Bei vielen Rechnungen in angewandter Physik und physikalischen Chemie und anorganischen Chemie kommt man mit Mittelstufen- Mathematik sehr weit....wenn man nicht unbedingt in die Beweisführung einsteigt (was in der Regel nur in der Forschung notwendig ist). Es gibt auch genügend gute Lehrbücher, die bewusst auf komplexe Mathematik verzichten. *g* .

Um ein Beispiel von weiter oben mal aufzugreifen - wer macht sich schon bei der Benutzung eines Mobiltelefons Gedanken darüber, dass bei dessen Wellenausbreitung die "Maxwellschen Gleichungen" (das ist sozusagen die physikalische Champions League) eine recht beauchtliche Rolle spielen. Wir benutzen es, es funktioniert und gut ist es. Für einen Entwicklungsingenieur bei Motorola oder Siemens haben diese einen anderen Sachzusammenhang - er muss mit komplexer Mathematik neue Technologien entwicklen, damit das Produkt marktfähig bleibt.

Nun hat sich dieser Ingenieur für Nachrichtentechnik diesen Beruf bzw. das Studium ausgwählt, weil er vielleicht einen besonderen Zugang (Hoch-/Begabung) dazu hat..und eben schon früher in Mathe kein Tiefflieger war. Aber wie sieht es bei demjenigen hinsichtlich anderer Kompetenzen (ich benutze diesen Begriff hier ganz bewusst) aus? Ist er in der Lage für seine Familie ein schönes und schmackhaftes Mittagessen zu kochen?

Zurück zur Mathematik: Wenn ich mal ganz ehrlich zu mir selber bin...was benötige / benötigte ich, um mich im Leben halbwegs zurchtzufinden und in meinem Beruf zu bestehen? Grundrechenarten, Prozentrechnen, ein bisschen Potenzen, Bruchrechnen, Umrechnen von Größen...vielleicht mal eine quadratische Gleichung lösen - das wars - also alles nicht mehr als Mittelstufenmathematik.
Was ich aber wesentlich häufiger gebraucht habe, sind Fremdsprachenkenntnisse (auch welche, die ich außerschulisch erworben habe) ein gewisses Maß an Allgemeinbildung (auch an Geschichte vor 1789) und ganz wichtig: ordentliche Umgangsformen.

Jeder hat Stärken und Schwächen, nur müssen diese entdeckt und entwickelt werden...das ist die eigentliche Aufgabe meiner rund 600.000 BerufskollegInnen. Leider bleibts aber meist beim Aufdecken der Schwächen.... . Ich möchte keinen zu nahe treten, aber das ist die Realität. In der Mathematik offenbaren sich Schwächen meist recht schnell, aber es führt leider nicht dazu, dass die Unterrichtskonzepte entsprechend angepasst werden. In der schweizerischen Eidgenossenschaft hat man diese Diskrepanz schon eine geraume Zeit erkannt, was sich letztendlich auch in der Ausfertigung der Zeugnisse manifestiert.
Es gibt dort keine Ziffernzeugnisse mehr, wie wir das hier landläufig ja überall noch haben. Es werden dort sogenannte Kompetenzraster erstellt, die einen sehr individuellen Einblick in die Kompetenzen und Fähigkeiten des / der Einzelnen ermöglichen. Man versucht z.Z. dies auf das deutsche Schulsystem zu übertragen, aber nur halbherzig und ohne den notwendigen monetären Input (der ist nämlich vorallem in der sachlichen Ausstattung der Bildungseinrichtungen notwendig). Es wird wohl leider so laufen, die Kompetenzraster kommen, das Ziffernzeugnis bleibt, damit ist aber das eigentlich gute Prinzip ad absurdum geführt.

Ich bleibe dabei: In vielen Fächern, insbesondere Mathematik aber auch in den Naturwissenschaften, brauchen wir im Unterricht einen viel höheren Realitäts- und Anwendungsbezug (das gilt auch für das Gymnasium!!). Es geht nicht um Spaß...es geht ums Überleben *zwinker*

LG EN471man
Moderationsdank...
Zunächst vielen Dank für den moderierenden Hinweis...

Ich glaube,
dass die Diskussion momentan etwas in die falsche Richtung läuft... - es ist sicherlich unbestritten, dass ein gewisses Maß an Mathematik an allgemeinbildenden Schulen notwendig ist.

Dem stimme ich zu und das war auch in meiner Themenstellung so zu lesen.

Es geht um den Umfang der mathematischen Ausbildung im Hinblick auf die betroffenen Schüler und die mathematischen Themen (Bereiche). Es geht natürlich auch um die Stundenanteil im Fach Mathematik in Relation zu den bisherigen anderen Fächern oder zu Fächern, die hinzukommen müssten wie z.B. Psychologie, Philosophie und Recht.

Ich finde der Beitrag liefert viele anschauliche Beispiele dafür, wie verzichtbar HM ist.
****000 Mann
18.985 Beiträge
*****man:
"Maxwellschen Gleichungen" (das ist sozusagen die physikalische Champions League)

nein, eher Grundstudium *zwinker*

aber das nur am Rande.



*******are:
aber man muß dafür nicht 'Millionen' junger Menschen durch die kalte Wüste der Mathematik schicken.

Nun, nehmen wir mal an, wir möchten nur die Leute da durch jagen, die später Mathematik brauchen. Frage: wie erkennst Du die? Soll jeder Schüler schon beim Einstieg in die Sek-II (oder wie das heute heißt), vielleicht sogar schon Sek-I, entscheiden müssen, ob er in x Jahren ein Studium oder eine Ausbbildung beginnen möchte, bei der er dann doch Mathematik braucht?

Das ist nicht praktikabel - und unser Schulsystem ist eh schon auf zu frühe Festlegungen aufgebaut.

Umgekehrt möchte ich dann aber auch alle zukünftigen Physiker, Mathematiker, Ingenieure etc etc von der Qual der Kunst- und Musikunterrichte und besonders der Gedichtinterpretationen befreit sehen. Wer das sein könnte bei den Schülern, muss dann wohl ein geeigneter Hellseher heraus finden.

Gut, man kann natürlich auch früh genug selektieren, dann wird es eine self fullfilling prophecy - schließlich hat dann ja niemand mehr die Möglichkeit zu erkennen, dass er die jeweils andere Seite doch interessant fände, wenn er/sie von vorneherein nur entweder oder tiefer lernt.

Oder sollen dann alle Studiengänge, die Mathematik erfordern, mal eben 2 Semester reine Mathe dazu bauen? Wo doch durch die Bologna-Reform eh alles viel schneller sein muss und entschlackt werden soll?
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
Warum nur Mathematik?
Gucken wir doch mal weiter z.B. Englisch ... nach der 8. Klasse hat man die Grundgrammatik gelernt. Was jetzt noch kommt ist Vertiefung, Wortschatzerweiterung und Übung. Wozu soll der zukünftige Physiker also englische Bücher lesen, womöglich noch welche, die von Schriftstellern geschrieben wurden, die schon tot sind?

Im Deutschunterricht passiert so etwas Nutzloses übrigens auch. Lesen und Schreiben kann man auch nach der 7. oder 8. Klasse. Warum sollen sich deutsche Schülerinnen und Schüler dann mit Schiller und Goethe quälen, wenn sie diese im weiteren Leben nur noch für kluge Reden (dazu gibt es Internetseiten mit ausgewählten Zitaten) und für "Wer wird Millionär?" brauchen ?


Und so weiter und so weiter .... ist es nicht doch so, dass wir "ganze Menschen" wollen, die irgendwann auch mal mit Literatur, Musik und Kunst zu tun hatten, auch wenn sie das beruflich nicht mehr brauchen? Vielleicht gehört dann Mathematik auch dazu.

Insbesondere bei zukünftigen Studenten ... oder bin ich da zu altmodisch ?
****000 Mann
18.985 Beiträge
*******na57:
Wozu soll der zukünftige Physiker also englische Bücher lesen

In dem speziellen Fall: weil die moderne Fachliteratur zu praktisch 100% auf englisch geschrieben ist - engl. Klassiker helfen da allerdings weniger.

Goethe, Rilke und Schiller braucht man zB als Nachrichtentechniker auch eher weniger. Oder als Chemiker in der Pharmazie. Oder ...

Ich bin da wohl ganz genauso altmodisch.

Und ich möchte auch nicht, dass moderne Technik, die ohne Naturwissenschaften und Mathematik nicht funktioniert, irgendwann wieder zunehmend als "magisch" angesehen wird von denen, die dann irgendwann nur noch Grundrechenarten und etwas drum herum können.
Die kalte Wüste der Mathematik...

Das klingt eigentlich eher nach Traumabewältigung als ernsthafte Diskussion um sinnvolle Lerninhalte.

Ich frage mich grade,in welchen Ländern Mathematik im Schulunterricht durch Philosophie ersetzt wurde.
Mal abgesehen von der praxisfernen notwendigen frühen Spezialisierung in der Schule(die Entwicklung sollte doch genau in die gegenteilige Richtung) sollten Kinder meiner Meinung nach in allen Bereichen mehr lernen müssen,als sie je brauchen.(Gehirn-Muskel)

Schule hat doch nicht nur den Zweck, Menschen für die möglichst effektive Verwertung auf dem Arbeitsmarkt zu konditionieren.Sie formt wesentlich die Menschen mit, aus denen sich zukünftig die Gesellschaft zusammen setzt und eines ist auch klar: erlerntes unterliegt einem gewissen Schwund.

Wenn ich jemandem beibringe,wie ein schneller Brüter funktioniert wird es das in vielen Jahren evtl. nicht mehr zusammenbekommen.Der weiß dann aber immernoch,wie einzelne Elemente funktionieren,die vielfach eine Rolle spielten.Sagen wir z.B. Pumpenmotore für Kühlanlagen.

Was wüßte der noch,wenn man ihm nur beigebracht hätte,wie Pumpenmotore funktionieren?
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