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Konfliktives Thema

Konfliktives Thema
Hallo, alle zusammen.

Ich bin kein Anwalt, aber ich habe dieses Thema mit Anwaltskollegen an einer europäischen Universität (nicht in Deutschland) diskutiert, wo ich einige Kurse unterrichte und sie konnten mir keine Antwort geben.

Ist es diskriminierend, Männern für den Eintritt in einen Swingerclub 20-100 Mal mehr zu berechnen als Frauen?

Meinungen?
*******967 Frau
757 Beiträge
Das ist ganz einfach Normaler betriebswirtschaftlicher Wettbewerb und legitim, denn die Nachfrage bestimmt das Angebot.
Ich habe mich auch immer gefragt warum Frauen beim Friseur das doppelte bis dreifache bezahlen müssen, zumal Mann inzwischen im anspruchsdenken Frau mindestens gleichgestellt ist. Auch hier war es Wettbewerb. Die Betriebe dürfen ihre Preise immer noch selbst festlegen.
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von *******967:
Das ist ganz einfach Normaler betriebswirtschaftlicher Wettbewerb und legitim, denn die Nachfrage bestimmt das Angebot.
Ich habe mich auch immer gefragt warum Frauen beim Friseur das doppelte bis dreifache bezahlen müssen, zumal Mann inzwischen im anspruchsdenken Frau mindestens gleichgestellt ist. Auch hier war es Wettbewerb. Die Betriebe dürfen ihre Preise immer noch selbst festlegen.

Das mit dem Friseur ärgert mich auch jedes Mal wieder.
Egal, wie lang oder kurz die Haare sind, mit einer Vagina zahlt man drauf.
****de Frau
413 Beiträge
Eine tolle Neuerung ist aus meiner Sicht die Steuersenkung bei Menstruationsprodukten. Denn die sind keine Luxusartikel, sondern Grundbedarf für die Menschen, die anatomisch dafür gemacht sind, Kinder in ihren Bäuchen wachsen zu lassen.

Es ist etwas demütigend, wie lange es bis dahin gebraucht hat, aber bei einer von Männern dominierten Politik nicht unbedingt verwunderlich.

Ich bin keine starke Feministin, jedoch eine Frau, die sich ebenfalls Gleichberechtigung wünscht und zwar auf beiden (bzw. allen) Seiten und in allen Lebensbereichen.
Zitat von *******967:
Ich habe mich auch immer gefragt warum Frauen beim Friseur das doppelte bis dreifache bezahlen müssen, zumal Mann inzwischen im anspruchsdenken Frau mindestens gleichgestellt ist. Auch hier war es Wettbewerb. Die Betriebe dürfen ihre Preise immer noch selbst festlegen.

Aber im Falle des Friseurs zahlst du nicht für den Eintritt in den Salon, sondern du bezahlst die Arbeit des Friseurs.

Im Falle des Clubs zahlst du für den Eintritt, da sie keinen "Service" garantieren.. *gg*
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von ******o65:
Zitat von *******967:
Ich habe mich auch immer gefragt warum Frauen beim Friseur das doppelte bis dreifache bezahlen müssen, zumal Mann inzwischen im anspruchsdenken Frau mindestens gleichgestellt ist. Auch hier war es Wettbewerb. Die Betriebe dürfen ihre Preise immer noch selbst festlegen.

Aber im Falle des Friseurs zahlst du nicht für den Eintritt in den Salon, sondern du bezahlst die Arbeit des Friseurs.

Im Falle des Clubs zahlst du für den Eintritt, da sie keinen "Service" garantieren.. *gg*

Bitte verrate mir, welchen Mehraufwand ein Friseur bei einer Frau hat, die mit genauso kurzen Haaren in den Salon kommt wie ein Mann.
*********ve69 Mann
7.761 Beiträge
Gute Frage, über die ich auch im Zusammenhang mit dem AGG schon mal nachgedacht habe...

Vorab: ich bin kein Jurist und mag mich in der Interpretation täuschen. Aber wenn ich folgendes auf Wikipedia richtig lese:

"Auch im allgemeinen Zivilrechtsverkehr, d. h. bei der Begründung, Durchführung und Aufhebung von Verträgen, sind Diskriminierungen aus einem der im Gesetz genannten Merkmale grundsätzlich unzulässig (§§ 19 bis 21 AGG). Das betrifft jedoch im Wesentlichen nur

• den Abschluss sogenannter Massengeschäfte (die typischerweise ohne Ansehen der Person abgeschlossen werden)

[...]

Gerechtfertigt sind Ungleichbehandlungen aus sachlichen Gründen, z. B. zur Abwehr von Gefahren (§ 20 AGG)."


Das Geschlecht ist im AGG ganz klar als Merkmal definiert. Beim Besuch eines Swingerclubs handelt es sich um ein Massengeschäft ohne Ansehen der Person (es sei denn, es findet gerade eine Party statt, für die die Besucher vorher selektiert wurden) und die Abwehr von Gefahren kann als sachlicher Grund ausgeschlossen werden.

Wenn ich als Mann einen höheren Eintritt zahle, ist das eine Benachteiligung. Von daher sehe ich das schon so, dass es nach dem AGG eine sanktionierbare Benachteiligung wäre. Aber wie so oft: wo kein Kläger, da kein Richter... Und der klagende Mann wäre sicher anschließend in jedem Club ein besonders gerne gesehener Gast... Ganz abgesehen davon, dass er sich ja zivilrechtlich als Swingerclubbesucher outen müsste.
****de Frau
413 Beiträge
Willkommen im Gefühl der Ungerechtigkeiten, liebe männliche Artgenossen.
*********ve69 Mann
7.761 Beiträge
Nicht das wir uns falsch verstehen: ich habe damit kein Problem, wir gehen eh' als Paar dorthin. Deswegen ändert es m.E. aber nichts an der rechtlichen Betrachtung der Situation.
****de Frau
413 Beiträge
Wenn man fies ist, könnte man auch sagen: Statistisch gesehen verdient ein Mann auch hierzulande immer noch mehr für die gleiche Arbeit als eine Frau.

Da sollte man doch davon ausgehen können, dass er diesen höheren Preis bezahlen kann.

Oder wäre das jetzt nicht dem Thread entsprechend, in dem es um.... eine Beschwerde(?), Mitgefühl (?) geht.
****de Frau
413 Beiträge
Was das Thema Gender angeht, leben wir einfach noch immer ziemlich hinterm Mond. Andererseits hätte ich als Frau nicht unbedingt vor 100 Jahren leben wollen. Es hat sich bereits enorm viel verbessert.
Zitat von ****de:
Bitte verrate mir, welchen Mehraufwand ein Friseur bei einer Frau hat, die mit genauso kurzen Haaren in den Salon kommt wie ein Mann.

Ich kann dir nichts verraten, weil ich nicht verstehe, warum eine Frau zum Friseur geht, wenn ihr Haar so kurz wie das eines Mannes ist!.. Leider ist die Entropie sehr grausam! *sorry*
**********tirol Mann
1.190 Beiträge
Zitat von *******967:
Das ist ganz einfach Normaler betriebswirtschaftlicher Wettbewerb und legitim, denn die Nachfrage bestimmt das Angebot.
Ich habe mich auch immer gefragt warum Frauen beim Friseur das doppelte bis dreifache bezahlen müssen, zumal Mann inzwischen im anspruchsdenken Frau mindestens gleichgestellt ist. Auch hier war es Wettbewerb. Die Betriebe dürfen ihre Preise immer noch selbst festlegen.

Dafür gibt es ja das Instrument der Konsumentensouveränität.
Zitat von ****de:
Willkommen im Gefühl der Ungerechtigkeiten, liebe männliche Artgenossen.

Danke für den freundlichen Willkommensgruß.!! *hutab*

Aber wir kennen die Welt der Ungerechtigkeit sehr gut. Und diejenigen von uns, die nicht sexistisch sind, sind wir auch besorgt über eine lange Geschichte von Ungerechtigkeiten gegen Frauen.
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von ******o65:
Zitat von ****de:
Bitte verrate mir, welchen Mehraufwand ein Friseur bei einer Frau hat, die mit genauso kurzen Haaren in den Salon kommt wie ein Mann.

Ich kann dir nichts verraten, weil ich nicht verstehe, warum eine Frau zum Friseur geht, wenn ihr Haar so kurz wie das eines Mannes ist!.. Leider ist die Entropie sehr grausam! *sorry*

Warum geht ein Mann mit kurzen Haaren zum Friseur?

Vermutlich weil es nach 6 Wochen spätestens wieder in Form gebracht werden muss?

Du bist mir ja ein Scherzkeks. Als würden kurze Frisuren sich bei Frauen nicht ebenfalls rauswachsen. *gg*
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von ******o65:
Zitat von ****de:
Willkommen im Gefühl der Ungerechtigkeiten, liebe männliche Artgenossen.

Danke für den freundlichen Willkommensgruß.!! *hutab*

Aber wir kennen die Welt der Ungerechtigkeit sehr gut. Und diejenigen von uns, die nicht sexistisch sind, sind wir auch besorgt über eine lange Geschichte von Ungerechtigkeiten gegen Frauen.

Hervorragend. Dann sitzen wir in demselben Boot. *ja*
****de Frau
413 Beiträge
@ Friseur: Ein Preis nach Haarlänge und Frisurwunsch wäre gerechter als ein Preis nach Geschlecht.

@ Swingerclub: Ein Preis nach Mensch wäre gerechter als ein Preis nach Geschlecht.

@ Ehe: Ein Bund nach Liebe ist gerechter als ein Bund nach Geschlecht.

@ Bildung: Ein Bildungszugang nach Kind ist gerechter als ein solcher nach Geschlecht.

@ Arbeitsmarkt: Eine Bezahlung nach Leistung und Ausbildungsgrad ist gerechter als eine Bezahlung nach Geschlecht.

@ ... (gerne beliebig weiterführen)


Ja, es gibt noch einiges zu lernen für uns Menschleins. Hoffen wir, dass wir dazu auch die Gelegenheit haben und nicht vorher unsere Erde abfackeln oder wieder in einen unnötigen Weltkrieg führen.
*******ino Mann
62 Beiträge
Moin in die Runde,

der Gesprächsfaden entwickelt sich ja prächtig: Vom Swingerclub zum Weltkrieg.
Ich bin beeindruckt.
Was haltet Ihr denn von einer einfachen , logischen Erklärung:
Falls der Eintritt in den Swingerclub 5,-€ kostete, weiblich wie männlich wie ne utrum (heute auch häufig "Neutrum" geschrieben, kommt vom lateinischen ne utrum = keines von beiden),
dann, so vermute ich, gehen die Männer höchstens einmal in einen Swingerclub, weil sie da nur mit Männern swingen könnten, und wer will das schon...... und danach nie wieder.
Ich denke, der hohe Eintrittspreis für Männer sorgt dafür, dass im Club die Zahlen Männlein/Weiblein einigermassen egalisiert ausgehen, weil ja eben sonst bald keiner mehr käme......

Beim Friseur braucht man die Befürchtung nicht zu haben: Haare wachsen,, jedenfalls eine Zeit lang,
dannn....:(( oh graus,
gehen sie aus......
Zitat von ****de:
Warum geht ein Mann mit kurzen Haaren zum Friseur?

Vermutlich weil es nach 6 Wochen spätestens wieder in Form gebracht werden muss?

Du bist mir ja ein Scherzkeks. Als würden kurze Frisuren sich bei Frauen nicht ebenfalls rauswachsen.

bei Männern.......Die Antwort reicht von der Zwangsstörung bis zur einfachen Mode. Ich kann mir vorstellen, dass die Friseurzeit standardisiert ist...... kurze Haare bis kurzer Haare, weniger Zeit

bei Frauen....... Die Antwort reicht von der Zwangsstörung bis zur einfachen Mode. Ich kann mir vorstellen, dass die Friseurzeit standardisiert ist..... Ich werde spekulieren, aber Frauenhaarschnitte brauchen mehr Arbeit und normalerweise haben Frauen lange Haare (nicht meine Vorliebe), also braucht es mehr Zeit.
Zitat von *********ve69:
Wenn ich als Mann einen höheren Eintritt zahle, ist das eine Benachteiligung. Von daher sehe ich das schon so, dass es nach dem AGG eine sanktionierbare Benachteiligung wäre. Aber wie so oft: wo kein Kläger, da kein Richter... Und der klagende Mann wäre sicher anschließend in jedem Club ein besonders gerne gesehener Gast... Ganz abgesehen davon, dass er sich ja zivilrechtlich als Swingerclubbesucher outen müsste.

Sehr gutes Argument. *hutab*
Zitat von ****de:
@ Friseur: Ein Preis nach Haarlänge und Frisurwunsch wäre gerechter als ein Preis nach Geschlecht.

@ Swingerclub: Ein Preis nach Mensch wäre gerechter als ein Preis nach Geschlecht.

@ Ehe: Ein Bund nach Liebe ist gerechter als ein Bund nach Geschlecht.

@ Bildung: Ein Bildungszugang nach Kind ist gerechter als ein solcher nach Geschlecht.

@ Arbeitsmarkt: Eine Bezahlung nach Leistung und Ausbildungsgrad ist gerechter als eine Bezahlung nach Geschlecht.

@ ... (gerne beliebig weiterführen)


Ja, es gibt noch einiges zu lernen für uns Menschleins. Hoffen wir, dass wir dazu auch die Gelegenheit haben und nicht vorher unsere Erde abfackeln oder wieder in einen unnötigen Weltkrieg führen.


*hutab*
*******ge17 Mann
53 Beiträge
Etwas Senf von mir...

Ein in jeder Hinsicht schlechtes Gesetz - hier das AGG - bewirkt Erwartungen, die schlechterdings nicht erfüllbar sind. *heul2*

Der Vertrag über den Besuch eines Swingerclubs ist kein Massengeschäft im Sinne des § 19 Abs. 1 Nr. 1 AGG. Gemeint sind mit dieser Norm hier Konsumgütergeschäfte oder standardisierte Dienstleistungen.
Entsprechend findet an der Tür eines Swingerclubs die genuine Vertragsfreiheit (Art. 2 Abs. I GG) Anwendung. Man(n) muss den Vertrag zu den angebotenen Bedingungen nicht abschliessen...
*rotfl*
*********ve69 Mann
7.761 Beiträge
Dann stellt sich mir die Frage, was ein "Massengeschäft" im Sinne des § 19 Abs. 1 Nr. 1 AGG definiert, und inwieweit sich das vom Kauf eines Brötchens unterscheidet? Das muss ich ja auch nicht zu dem Preis kaufen... Wenn ich diesbezüglich Vertragsfreiheit habe, wäre ja auch der Brötchenkauf kein Massengeschäft, korrekt?
******iel Mann
1.596 Beiträge
Zitat von ******o65:
Ist es diskriminierend, Männern für den Eintritt in einen Swingerclub 20-100 Mal mehr zu berechnen als Frauen?

ja ... natürlich ... hier werden Frauen diskriminiert, da sie vom Betreiber über die günstigen Eintrittspreise als Lockmittel verwendet werden, um die zahlenden Männer anzulocken ...
*******967 Frau
757 Beiträge
Liebe Männer, boykottiert doch einfach den swingerbesuch. Möglicherweise ändern sich dann die Preise zu eurem Vorteil.
Das nennt sich dann Swingerstreik❤️
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