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Der neue Feminismus

***ia Frau
736 Beiträge
Themenersteller 
Der neue Feminismus
Inder Arte-Mediathek

https://www.arte.tv/de/videos/086901-000-A/der-neue-feminismus/

Frech, fröhlich und sexy: Spätestens seit #MeToo inspiriert ein neuer Feminismus die Popkultur und spiegelt sich in ihr wider. Die neue Frauenbewegung des 21. Jahrhunderts wurde von der Modewelt der Pariser Haute Couture ebenso geprägt wie von Madonna oder Beyoncé. Heute ist es cool, sich für Frauenrechte einzusetzen. Aber ist die Bewegung vielleicht eine bloße Modeerscheinung?
Ich arbeite in einer fast schon dörflichen Kleinstadt in einer gynäkologischen Praxis. Dementsprechend sehe ich täglich um die 70 Frauen und hier hat sich noch nicht viel bewegt. Etwa 70% der Frauen sind hier nachwievor gefangen in Mutterrolle, Haushaltsgehilfin und Gespielin.
Ich denke aber nicht, dass es eine Modeerscheinung ist. Es ist Mittel zum Zweck um Frauenrechte zu etablieren, aber es bleiben Spuren.
**********erade Frau
51 Beiträge
Also insbesondere in meinem Umfeld ist mir aufgefallen, dass viele sich nach außen hin sehr pro-feministisch geben, aber wenn man hinter die Fassade schaut, hat Frau trotzdem in der Küche zu stehen und Kinder zu erziehen. Frei nach dem Motto "Rechte für Frauen sind cool, aber bitte nicht für die Eigene."
********ckin Frau
24 Beiträge
Ich habe das Video nicht gesehen, aber mich stören die Kommentare ein wenig.
"Gefangen in Mutterrolle etc. usw.". Vielleicht gibt es tatsächlich Frauen die gerne die Mutterrolle übernehmen, die gerne sich um die Familie sorgen und gerne in der Küche stehen. Das hat rein garnichts mit Unterdrückung zu tun.
Jeder Frau sollte das für sich entscheiden können, und was sie entscheidet ist gut und sollte auch von feministische Seite her akzeptiert werden.
*******_hh Frau
958 Beiträge
Popfeminismus hat sicherlich seinen berechtigten Platz innerhalb feministischer Strömungen, aber von vielen Aktionen war und bin ich noch immer kein Fan.

Und sobald größere Unternehmen (ja, Stars zähle ich auch dazu), wirkt das Ganze halt eher Opportunistisch denn ehrlich. Genau wie andere „woke brands“ die vor ihren Kunden damit prahlen, wie hip und in und integrativ sie sind, letztendlich ihre Produkte aber trotzdem von Kinderhänden hergestellt werden.

Und im Falle von Nikki Minaj und Cardi B die dafür gefeiert werden, ihre Sexualität offen zur Schau zur stellen... fragt man sie denn privat, wie ihr Sexleben aussieht, sind sie dann doch die braven Frauchen. Und ja, natürlich ist mir bewusst dass viele Rapper in ihrem eigentlichen Leben auf keiner Weise wie ihre Egos auf der Bühne sind, aber die beiden werden doch genau dafür gefeiert und am Ende ist doch alles nur Fassade.

Aber vielleicht ist es ja passend, denn Popkultur ist oftmals ja auch nur eine Fassade.
*******ara Frau
1.349 Beiträge
Ehrlich gesagt: der durch #MeToo propagierte Feminismus ist mir eher suspekt.

Meine Mutter musste sich von meinem Vater noch schriftlich bestätigen lassen, dass sie ein Arbeitsverhältnis eingehen darf (als damals schon hoch qualifizierte Intensiv-Krankenschwester).

Und manchmal habe ich das Gefühl, dass es jetzt nicht mehr die Männer sind, die die Vorschriften machen, sondern die "Schwestern", die sich gegenseitig erzählen wie eine Frau zu ticken, zu denken und zu leben hat.

In der ursprünglichen Frauenbewegung ging es um DIE FREIHEIT DER WAHL - unabhängig davon, wie das Ergebnis dieser Wahl aussieht. Kinder, Karriere, oder beides - sind individuelle Entscheidungen, und wenn diese bewusst und frei getroffen werden, sollte da niemand ´rein reden nach dem Motto "wenn Du aber nur zuhause am Herd bleibst, dann ist das ein Verrat an der Emanzipation!"

Und was Nikki und Cardi angeht - sorry, aber Christina Aguilera und `Lil Kim können (vor über 10 Jahren!) das deutlich besser!!!


*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Die Freiheit der Wahl - welche Wahl? Zwischen Unabhängigkeit und Falle der Hausfrauenehe, in der der bestimmt, der das Geld nach Hause bringt? Und die in die Altersarmut führt?

Denn "Kinder, Karriere oder beides" sind in den meisten Fällen keine Entscheidungen, die individuell getroffen werden können - angesichts von fehlenden Betreuungsmöglichkeiten und Männern, die immer noch die "Sorgearbeit" ihren Frauen überlassen.

Gesetzliche Regelungen, die auch den Hausfrauen und Müttern materielle Sicherheit geben? Fehlanzeige. Denn in der Politik bestimmen die Männer. Frauen haben die Kinder oder sie werden am Aufstieg in der "Männerwelt" gehindert.

Außer da, wo man sich zu Frauenquoten durchgerungen hat. Da haben sie aber das Problem, dass sie als "unqualifizierte Quotenfrau, die nur wegen ihrer Figur den Posten gekriegt hat" diffamiert werden. Aber dennoch...

Und wenn wir sexuell belästigt werden, dann glaubt uns keiner, dann wird uns der Mini-Rock zum Vorwurf gemacht, dann wird behauptet, man(n) wolle nur flirten. Und sie soll sich nicht so anstellen. Ein cooler Spruch und gut is ... aber der fällt mir dann leider erst am nächsten Tag ein. Na ja, selber Schuld.

Gewalt gegen Frauen ... nee, das sind "Beziehungsdramen" und Männer werden auch geschlagen.

Gerechte Sprache - die Hausärztin möchte als Hausärztin bezeichnet werden. OH GOTT, UNSERE GUTE DEUTSCHE SPRACHE WIRD VERHUNZT !!

*panik*

"Gute Traditionen" sollen beibehalten werden. Die Traditionen von Sexismus, von Unterdrückung und Ausbeutung ?

Nee, Mädels ... ich bin und bleibe bis zum letzten Atemzug "Emanze". Und "modisch" ist das nun echt nicht. Es geht mitunter sogar ums Überleben - habt Ihr schon mal mitgekriegt, wie Politikerinnen in sozialen Medien beschimpft und bedroht werden ?

(Und nein, ich hab nix gegen Männer allgemein.)

*basta*
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
PS:

Es ist so frustrierend, wenn die junge Kollegin zu mir sagt "Mir macht es nichts aus, mit der männlichen Form des Berufs bezeichnet zu werden." ("Ich bin Arzt" - sagt die attraktive Blondine... HÄH?) und mich dann so mitleidig anguckt, als ob ich zu wenig Selbstwertgefühl habe und wohl durch meine Scheidung einen Knacks weggekriegt habe.

Dabei bin ich in den 1970er Jahren groß geworden, habe die Reform des Familiengesetzes und die Diskussionen darum hautnah miterlebt (bis 1977 konnte ein Ehemann seiner Frau die Berufstätigkeit verbieten, wie schon hier beschrieben) und sehe heute, wie wenig sich dann doch geändert hat.

Und wenn dann so Bewegungen wie #metoo nötig werden, weil es eben immer noch selbstverständlich ist, dass Frauen "benutzt" werden, was man dann "Flirten" und "Sie hat mich verführt" nennt.... und wenn sich dann Frauen darüber lustig machen, dann weiß ich auch nicht.

Aus meinem Selbstmitleid auftauchend sehe ich dann, dass es viel mehr Männer als damals gibt, die sich an die Seite ihrer/der Frauen stellen - denn starke Frauen bedeuten auch Entlastung für Männer, die ja auch unter stereotypen Rollenbildern und Erwartungen leiden können.
*****ida Frau
17.303 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******na57:
Aus meinem Selbstmitleid auftauchend sehe ich dann, dass es viel mehr Männer als damals gibt, die sich an die Seite ihrer/der Frauen stellen - denn starke Frauen bedeuten auch Entlastung für Männer, die ja auch unter stereotypen Rollenbildern und Erwartungen leiden können.

GENAU SO! *bravo*
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