21 Uhr Einlaß
22 Uhr Lesung von und mit Mimi Erhardt (Mimi & Käthe)
23 Uhr Open Club for Hedonistic People!
Deep House, Techhouse & Electro by Gebrüder Werner
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Mimi&Käthe ist ein Pornoblog. Das klingt auf den ersten Blick schmutzig und uncool, nach pixeligen Fotos, fragwürdigen Texten, nach pinker Comic-Sans-Typo und einer Armee von Pop-Ups. Auf den zweiten Blick zeigt sich: Alles Vorurteile. Warum? Weil Mimi&Käthe anders ist als alles, was Sie bisher gesehen haben.

Es gibt Blogs aus der Welt der Pornographie. Es gibt Blogs über die Welt der Pornographie.
Aber keinen, der authentisch zwischen den Welten balanciert, weil er zu beiden gehört.
Keinen – bis auf Mimi&Käthe.

Und eben jene Mimi liest heute ab 22 Uhr aus ihrem Buch "Erlebnispornografie" und wärmt die Stimmung für die darauf folgende Party ab 23 Uhr.

Willkommen im Circus Bizarre - zwischen den Zeiten.
Aus dem Ausatmen wird ein Durchatmen wird ein gieriges Einsaugen des Lebens.

Es steht alles auf dem Spiel, man tanzt die Nächte durch auf dem Vulkan, notfalls auch mit nackten Füßen, schrill, schnell, radikal, exzessiv, exaltiert und verrucht.

Das trotzige Credo der Bohème Sauvage: "Jetzt erst recht."
Die neue Freiheit sie ist so bunt und laut, als wüsste sie, dass ihr Kerkermeister im Morgengrauen schon wartet; gespiegelt im Expressionismus, Surrealismus und Emotion, Frivolität & Provokation.

Kurze Röcke, kurze Haare, starke Frauen, weiche Männer mit schweren, nachtschwarzen Augen: in der Manege des Mitternachtszirkus ist für alle Platz, die sich bislang nicht trauten, gesehen zu werden. Exzentrische Nachtschattengewächse bevölkern als Phantasmagorien das bizarre Amüsement, die Lost Generation pendelt zwischen Lebenshunger und Optimismus.

Alles muss raus, auch die Ängste, die alten und die neuen. Burlesque, Fetisch und Baroque treffen auf Dragqueens, Clowns und Freaks.

Das Leben ist wie ein Marathon, man muss nur die Nerven haben, zu bleiben im Circus Bizarre, um dem "lila Lied" (lavendersong) zu lauschen: "Wir sind nun einmal anders als die andern, die nur im Gleichschritt der Moral geliebt".

Es schreit um Menschenrechte, um die Erlösung von den Fesseln. „Es gibt keine Wunder, außer denen, die man sich selbst bereitet“, antwortet Malerin Tamara de Lempicka sanft.

Josephine Baker tanzt mit dem Grossen Gatsby, Marlene Dietrich schweift mit Dr. Mabuse durch Metropolis. Let’s swing it, baby!

Sex, Rausch, Dekadenz. Das Leben, das gefeiert wird, kann sinnlos verschwendet werden im blinden Taumel der Vergnügungen. Nicht jedem gefällt, was getrieben wird, aber die Insomnia-Freiheitlichkeit gilt für alle, sollte gelten, MUSS gelten. Niemand sollte existieren im Gleichschritt, im Gleichmarsch, im Gleichmachen, Gleichschalten oder gar in Reih und Glied.