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Sterilisiert fürs Beziehungsmodell

Wenn Cuckolding mehr als eine Spielart ist

Ich habe mich einer Tubenligatur aka Sterilisation unterzogen, um meinen Beziehungstraum zu leben: Cuckolding. Was für manche eine bloße Spielart ist, ist für mich das Beziehungsmodell schlechthin. Wie meine Sterilisation lief und was es für ein solches Cuckolding-Modell braucht – ein Erfahrungsbericht.

Von Angela Schleger von Sinnlichlieben

Vier Jahre harte Beziehungsarbeit

Es ist eine gemeinsame Entscheidung. Von uns Dreien, meinem Mann, meinem Freund und mir: Ich habe keinen Geschlechtsverkehr mehr mit meinem Mann. Meine sexuellen Bedürfnisse lebe ich ausschließlich mit meinem Freund aus. Hinter uns liegen vier intensive Jahre Beziehungsarbeit. Der letzte Schritt: meine Tubenligatur, auch Sterilisation genannt.

Warum? Weil meine Kinderplanungen abgeschlossen sind. Weil dieser Schritt uns drei noch näher zusammenbringt. Weil ich endlich ungeschützten Geschlechtsverkehr mit meinem Freund haben will. Mein Verlangen, ihn endlich pur in mir zu spüren, ist riesig. Ich will ihm tief in die Augen schauen, während er in mich eindringt. Will diesen Moment auskosten. Den Moment, der für jedes Cuckold-Trio einen Meilenstein in der Beziehung bildet.

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Meine Cuckold-Beziehung

Cuckolding wird als eine Konstellation beschrieben, in der ein Mann in einer festen Partnerschaft Lustgewinn daraus schöpft, dass seine Frau mit einem Dritten schläft.

Grob lassen sich drei Intensitätsstufen ausmachen. C1 beschreibt eine Spielart, die nah am Wifesharing dran ist. Der Mann genießt die voyeuristische Perspektive, wenn seine Frau Sex mit einem Dritten hat. Er ist dabei nicht zwangsläufig devot und beteiligt sich manchmal auch passiv beim Sex. Die Bindung zwischen der Frau und dem Freund ist zumeist rein sexuell.

C2 schaltet einen Gang höher: Die Frau bestimmt über ihren Mann und zu einem großen Teil über dessen Sexualleben. Der Mann ist devot und nicht immer beim Geschlechtsverkehr der Frau anwesend.

Unser Cuckolding ist mittlerweile bei C3 angekommen. Es ist ein tragendes Lebens- und Beziehungsmodell unter drei Erwachsenen, keine Spielart. Ich liebe meinen Mann und die Bindung zu meinem Freund ist innig und hoch emotional.

Im Cuckolding gibt es gängige Bezeichnungen für die Beteiligten: Ich bin die Hotwife, mein Mann der Cuckold, mein Freund der Bull. Ich halte diese Label für reduzierend und reißerisch. Vor allem der Begriff Bull wird der engen Bindung zwischen mir und meinem Freund null gerecht; gerade wenn man bedenkt, dass diese intensiven Gefühle zwischen uns der Anlass für unser Beziehungsmodell und letztlich für meine Sterilisation waren.

Perspektivwechsel

Was braucht es für Cuckolding als Lebensmodell?

Um ein solches Beziehungs- und Lebensmodell ernsthaft anzugehen, sollten meinen Erfahrungen nach folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Deine Kernbeziehung sollte auf einem sehr stabilen Fundament stehen.
     
  • Bringe allen beteiligten Beziehungsparteien absolute Ehrlichkeit entgegen.
     
  • Lies dich in das Beziehungsmodell ein.
     
  • Schubladendenken hilft nicht. Löse dich von alten Denkmustern.
     
  • Die Frau ist der Mittelpunkt dieser Beziehungsform.
     
  • Jeder Cuckold trägt seine eigene Frau auf Händen und dient ihr. Darin findet er (zusätzlich zum Lustgewinn) seine Befriedigung.
     
  • Die eigene Partnerin wird zur Göttin und die Cuckolds, die das wirklich verstanden haben, leben dies.
     
  • Die Bindung zum Liebhaber sollte seitens der Frau weit über das Sexuelle hinausgehen. Nur so kann der Liebhaber zum zweiten festen Partner werden und damit eine dauerhafte Beziehung entstehen.

All diese Punkte sind bei uns gegeben. Deswegen fällt mir die Entscheidung pro Tubenligatur leicht.

Meine Sterilisation

Ambulant, minimal-invasiv und frei von Hormonen: All meine Befürchtungen erweisen sich als gegenstandslos. Meine Tubenligatur verläuft problemfrei. Zwei kleine Schnitte, einen in die untere Falte meines Bauchnabels und einen links in der Leistengegend, haben gereicht.

Zwei Stunden nachdem mir die Flexüle angelegt wurde, erwache ich leicht benebelt. Mein Bauch ist noch aufgebläht vom Gas, das mir für die OP in den Bauchraum geleitet wurde. Mit drei Tagen Krankschreibung werde ich entlassen. Zu Hause angekommen, will ich nur noch auf die Couch. Leichtes Fieber erwischt mich am Abend. Mir sind immerhin zwei Eileiter durchtrennt worden.

Die Heilung braucht knapp eine Woche, in der ich nur auf dem Rücken schlafen kann. Geschlechtsverkehr hat der Arzt für die erste Woche untersagt. Was kein Problem darstellt, denn ich will auch wegen meines Kugelbauchs gar nicht berührt werden. Das Gas tritt allmählich über die Haut wieder aus. Nach einer Woche ist mein Bauch wiederhergestellt und ich entferne die Pflaster – ich bin überrascht, wie unauffällig die Schnitte sind.

 

Es ist Podcast-Zeit!

Host Andre Kramer spricht mit Angela Schleger und ihrem Partner über deren intensive Cuckoldbeziehung.

Sterilisiert fürs Beziehungsmodell
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Sterilisation – und jetzt?

Der eingangs erwähnte Meilenstein-Moment war übrigens genau wie ich ihn mir gewünscht habe: intensiv, erfüllend und berührend. Dabei bildet meine Tubenligatur keinen Endpunkt, sondern einen neuen Startpunkt in unserer Beziehung. Denn unser Lebensmodell setzt eine enorme Beziehungsarbeit voraus. Tag für Tag.

Willkommen im Lebensmodell Cuckolding.

 

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