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"Drei Zimmer, Küche, Porno"

Warum immer mehr Menschen in die Sex-Branche einsteigen

In keinem anderen Land der Welt schauen die Menschen so häufig Pornos wie in Deutschland. Aber nicht nur das: In keinem anderen Land spielen so viele Menschen sogar in Pornos mit. Hier hat sich ein großer Wandel vollzogen: In Pornos mitzuspielen, wird für immer mehr Menschen in Deutschland zu einer Art Freizeitabenteuer. Darum geht es in dem Buch "Drei Zimmer, Küche, Porno", in das uns Autor Philip Siegel einen faszinierenden Einblick gibt.

Von Philip Siegel

Der Amateurporno-Dreh als Freizeitabenteuer

Ich arbeite seit über 25 Jahren als Journalist und noch nie habe ich zu einem Thema recherchiert, bei dem mich Menschen so zahlreich immer wieder überrascht haben wie bei der Amateurpornografie. Als Journalist habe ich viele soziale Milieus kennengelernt, und häufig sind die Antworten von Interviewpartnern – zumindest in Ansätzen – vorhersehbar.

Je länger ich mich aber mit den Porno-Amateuren beschäftigen konnte, umso mehr kam ich mir vor wie ein Forscher, der auf einem fremden Kontinent eine noch völlig unbekannte Ethnie entdeckt hat: Neue Verhaltensweisen, merkwürdige Riten, geheimnisvolle Codes. Das Irritierende daran: Diese Frauen und Männer unterscheiden sich eigentlich gar nicht von mir – sie sprechen dieselbe Sprache und könnten meine Nachbarn sein. Sie wohnen in ähnlichen Zimmern, haben eine Küche – aber sie drehen in ihrer Freizeit Pornos.

Wie konnte es dazu kommen? Wieso empfinden offenbar immer weniger Menschen Scham oder haben Hemmungen, Sex vor der Kamera zu haben? Was sind die Gründe dafür, dass Frauen und Männer aus ganz normalen Berufen – oft sogar mit akademischem Hintergrund – Pornografie als eine Möglichkeit sehen, nicht nur ihre exhibitionistischen Neigungen auszuleben, sondern auch Geld zu verdienen?

Eine Sex-Orgie in Essen - Und doch so viel mehr als das

Ich denke an einen Dreh, den ich in Essen miterleben durfte. Sonia, eine angehende Fitness-Trainern, veranstaltet regelmäßig Orgien in ihrer 3-Zimmer-Wohnung. Nicht nur, dass sie den Sex filmt und als Clip verkauft, sie überträgt die Orgie auch live ins Internet. Als Gäste waren dabei: Ein Elektriker, ein Zöllner, ein Briefträger, ein LKW-Fahrer, ein Bankangestellter, ein Fleischfachverkäufer und ein Maschinenbauingenieur. In dem Buch beschreibe ich genau, wie alles abläuft. Eine Orgie, ja, und doch so viel mehr.

Denn was sich in dieser bescheidenen 3-Zimmer-Wohnung in einem eher biederen Stadtteil von Essen abspielt, ist wohl Teil einer Entwicklung, die mehr aussagt über die Gesellschaft in Deutschland, als das in Feuilletons und Sozialreportagen immer wieder gerne versucht wird. Es geht hier ja nicht nur um Sex, um Porno, um knapp ein Dutzend Menschen, das sich in nicht ganz alltäglicher Art und Weise ein paar muntere Stunden bereitet. Hier können alle auf spielerische Art Erwachsene sein.

Im Amateurporno können alle auf spielerische Art Erwachsene sein

Es ist so, als nähme man sich eine Art Auszeit von einem Alltag, der zunehmend als reguliert erfahren wird, von einer Moral, die mehr und mehr unsichtbar in den Gefühlshaushalt der Menschen hinein regiert, von einem unausgesprochen wirksamen Reglement, das Beziehungen organisiert und Sexualität definiert. Erwachsenenspiele also in einer Kulturwelt, in der der Akzent immer mehr auf das Kindliche gelegt wird: Ausgewachsene Menschen stieren in Smartphone-Bildschirme und jagen virtuelle Pokemon-Figuren, die Kino-Charts werden fast ausschließlich von kindlichen, nicht selten infantilen Blockbustern angeführt, die Videospiele-Industrie setzt entweder auf den Unter-18-Markt oder versucht mit Gewalt-Exzessen zu beeindrucken.

Die Welt der Porno-Amateure erscheint in diesem Zusammenhang zunehmend als die wirklich einzige Spielwiese, die ausschließlich der Welt der Erwachsenen vorbehalten ist. Komplett abgeschottet von der medialen Aufmerksamkeit. Das Sympathische – wenn man es denn sehen will – an der pornografischen Spielerei hier und heute ist ja nicht das Pornografische, sondern die fast unschuldige Freude an der Grenzüberschreitung. Wenn spielerischer Umgang mit Sexualität zum Menschen gehört, dann dürfen die Männer und Frauen hier erwachsene Menschen sein, spiegelt sich in der Enthemmung ein Stück Ich-Vergewisserung in der Gemeinschaft.

Lesetipp!

Pornografie bietet eine Plattform für sexuelles Ausleben

Erstaunlich ist, wie sich hier in Deutschland eine Art subkultureller Raum entwickeln konnte, in dem eigene Spielregeln gelten und sich sexuelle Begegnungsformen herausbilden konnten, die es vor wenigen Jahren noch gar nicht gab. Immer mehr Menschen nutzen Pornografie als Möglichkeit, sich sexuell auszuleben. So verändert Pornografie auch Sexualität.

Ohne das Internet wäre die Entwicklung, die Ver-Amateurisierung der Pornografie, nicht denkbar. Amateur-Plattformen dienen als Kontaktbörse, Verkaufsfläche und Werbeplattform. Pornografie nicht nur als Konsument, sondern auch als Akteur zu erleben, wird durch das Netz für viele Menschen alltäglich: Es ist jetzt möglich, Darsteller zu kontaktieren, ihnen zu begegnen, sogar der Sex zwischen Amateur und Kunde ist Teil des neuen Geschäfts. Gerade das fasziniert immer mehr Menschen in Deutschland – und führt dazu, dass Männer und Frauen aus allen Berufen und sozialen Schichten Pornografie als eine neue Variante sehen, sich sexuell zu erleben.

Ein Gang-Bang mit drei berufstätigen Frauen Ü50 - Auszeit vom Alltag

So auch bei den drei berufstätigen Frauen im Alter von 50 Jahren. Ich treffe Diana, Manuela und Petra in einem professionellen Studio in Düren. Ein Raum mit vier kreisförmigen roten Polstern, gedacht als sexuelle Spielwiesen, an den Wänden schwarze und weiße Vorhänge, dazu der schwarze Teppich. Die glitzernden Leuchtketten, die von der Decke herabschwingen, verstärken noch den Eindruck von einem Swingerclub.

Sascha, ein hochgewachsener, schlanker Typ mit einer Kamera in der Hand, hält eine kurze Ansprache: "Lasst mir bitte immer ein wenig Platz, wenn ihr an die Frauen ran geht. Denkt daran: Die harten Schwänze immer nach vorne, die schlaffen bitte im Hintergrund bleiben. Wenn ihr abspritzt, gebt mir ein kurzes Signal, damit ich weiß, wo ich die Kamera hinhalten soll."

Die harten Schwänze immer nach vorne, die schlaffen bitte im Hintergrund bleiben.

Kaum hat Sascha die Kamera auf die Szenerie gerichtet, geht es mit unvermittelter Heftigkeit los. Diana, Manuela und Petra liegen auf Bauch oder Rücken, sitzen am Rand der Liegewiese, sie halten Schwänze, Männer dringen in sie ein. Hier geht es richtig lebhaft zu. Ganz schnell kommt Diana hörbar zum Orgasmus. Sie zittert mit den Beinen und stöhnt laut. Petra ruft laut: "Ich will auch mal geleckt werden."

Schon bald hat sich ein Ablauf herausgebildet: Die Männer stehen um das runde Sofa, wer gerade Bock hat, wird tätig und tritt heran. Die Frauen greifen zu, bieten sich an. Längst hat Diana ihre knappen Leder-Dessous abgeworfen. Sie genießt es, im Mittelpunkt zu stehen, umgeben von all den Männern. Dass die nicht unbedingt attraktiv sind, stört ganz offenbar keine der Frauen. Für Diana ist es die Atmosphäre, die zählt. Sie sagt mir später: "Das macht mich an. Die Lockerheit, all die Leute, die einfach nur Bock haben. Die dazu stehen, dass sie geil sind. Großartig."

Mal kurz alles vergessen: Der Porno-Dreh als Auszeit vom Alltag

Wohl kaum eine sexuelle Spielart zieht so viele männliche Akteure zu den unterschiedlichsten Veranstaltungen wie der Gang-Bang. Hier sind sie alle nackt, hier sind sie alle gleich. Egal, ob Manager oder Hartz-IV-Empfänger, was zählt, ist das Ausleben der Lust. Tatsächlich habe ich bei keinem der zahlreichen Gang-Bang-Drehs, die ich im Rahmen der Recherche aufsuchen durfte, auch nur einmal eine Auseinandersetzung zwischen den Teilnehmern erlebt: keine auch nur geringfügige Aggression, kein Kampf um die Vorherrschaft am Set, keinerlei Platzhirschverhalten.

Die ganze Orgie dauert fast eine Stunde. In "Drei Zimmer, Küche, Porno" wird sie komplett beschrieben. Am Ende kommt Petra auf mich zu und meint: "Das war toll, aber jetzt fahre ich zu meiner Mutter. Die ist krank und braucht Pflege." Amateure, die die sexuelle Abwechslung, eine Auszeit vom Alltag suchen – das sind also echte Amateure.

Dein Nachbar, dein Kollege, dein Chef: Jeder könnte ein Amateurporno-Darsteller sein

Die meisten Frauen und Männer, die in dieser neuen Erlebniswelt mitspielen, sind nicht etwa sozial benachteiligte Existenzen, sondern kommen aus der Nachbarschaft oder dem Kollegenkreis.

Amateur-Pornografie ist tatsächlich so alltäglich wie ihre Protagonisten.

In "Drei Zimmer, Küche, Porno" werden die Leser in eine ungewöhnliche und doch auf merkwürdige Art vertraute Welt eintauchen, konkrete Situationen miterleben, Menschen kennenlernen, die Pornografie machen, aber zugleich liebende Väter und Mütter sind, respektierte Arbeitskollegen und Vorgesetzte oder hilfsbereite Nachbarn. Sie werden Frauen und Männern begegnen, die mit ihren Gedanken zu Sexualität, Partnerschaft und ihrem Pragmatismus an Porno-Drehorten nachdenklich machen oder verblüffen. Lebensläufe, die bisweilen so banal und normal erscheinen, dass man sich nur wundern kann über die mentale Nähe zu Menschen, die man doch viel weiter von dem eigenen Lebenslauf verortet hatte.

So auch bei Sven, der mit Andreas in Gelsenkirchen eine kleine 2-Zimmer-Wohnung angemietet hat und nun regelmäßig Pornos dreht. Mit dabei ein Deeskalationstrainer, der in der Psychiatrie tätig ist, ein Beamter von einer Arbeitsagentur, ein Telekom-Techniker, ein Unternehmensberater, ein Maschinenkonstrukteur für Suppenautomaten und ein Ingenieur bei einem Autozulieferer für das hochpreisige Segment. Irre, denke ich, als ich dort in der Wohnung bei einem 8-stündigen Dreh verweilen durfte. Mit dabei: Gosia, eine Frau aus Polen, die ihren Mann mitgebracht hat, der die ganze Zeit stumm dasitzt, weil er nichts von dem versteht, was gesprochen wird.

Ein Amateur-User-Treffen in Hamburg - Porno-Drehs wie am Fließband

Zu den merkwürdigsten Erlebnissen meiner Recherchetour durch die Amateur-Pornografie Deutschlands gehört aber sicherlich das Amateur-User-Treffen in Hamburg. Dazu muss man wissen: Diese Treffen sind elementar wichtig für das Geschäft der Amateur-Plattformen, die damit werben, dass es dort Porno-Darsteller zum Anfassen gibt.

SweetSusiNRW ist Amateurin und trifft bei sogenannten Amateur-User-Treffen auf ihre User. Hier sind es ein Telekom-Beamter und ein Bundeswehrsoldat (mit Maske).
SweetSusiNRW ist Amateurin und trifft bei sogenannten Amateur-User-Treffen auf ihre User. Hier sind es ein Telekom-Beamter und ein Bundeswehrsoldat (mit Maske).
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Es besteht also die Möglichkeit eines persönlichen Kontakts – und bei den Amateur-User-Treffen wird dieser Kontakt gelebt. Das Wort "Amateur" lässt an Unvollkommenheit, Liebhaberei denken, tatsächlich aber sind die Profi-Amateure, die ich an diesem Abend treffen werde, so professionell, dass die Effizienz, mit der hier im Keller eines Nachtclubs Porno-Clips gedreht werden, bizarre Züge annimmt.

Der Mann mit dem akkuraten Hemd und der Kamera in der rechten Hand wirkt auf den ersten Blick wie der Filialleiter einer Sparkasse. Aber die Art, wie Ralf spricht und die Worte, die er benutzt, widersprechen dem Eindruck. Die zwei jungen Männer, mit denen er offenbar gerade verhandelt, sind Ende zwanzig.

Ralf: "Mit Gesicht oder ohne?"
Stefan: "Unbedingt ohne. Wir dürfen nicht erkannt werden."
Ralf: "Zeit ist Geld, das ist euch doch klar. Maximal 10 Minuten, dann wird gespritzt."
Stefan und Hans nicken.
Ralf: "Ihr seid aber auch voll. Das muss schon sein, sonst spritzt es nicht richtig."
Stefan: "Ja, klar."
Ralf: "Wenn es länger dauert, werde ich sauer."

Die drei Männer gehen den Gang entlang, in das letzte Zimmer auf der rechten Seite. Wir sind im Keller des Nachtclubs. Auch in den anderen Räumen wird gedreht. Etwa fünf Amateure sind gerade in den angrenzenden Räumen damit beschäftigt, mit ihren Usern Clips zu produzieren.

Ständig laufen nackte Frauen den Gang entlang oder kommen aus der Dusche. Männer stehen herum, folgen den Anweisungen von Dieter, einem nett lächelnden Mann mit randloser Brille, der die Belegung der Räume kontrolliert. Mit dem Klemmbrett unter dem Arm sieht er aus wie ein Buchhalter. Über den Ohrstöpsel im linken Ohr ist er mit den anderen Ordnungskräften im Club verbunden. Es gibt noch die Bar im Erdgeschoss und einen Bühnenbereich darüber. Der Keller aber ist das heimliche Zentrum der Nacht, sozusagen das Porno-Kraftwerk dieser improvisierten Clip-Produktionsstätte.

Du Schlampe, saug jetzt an meinem Schwanz.

Stefan arbeitet als Steuerberater, hat eine Freundin und soll gerade folgenden Satz sagen: "Du Schlampe, saug jetzt an meinem Schwanz." Ich sitze auf dem Teppich eines als Schlafzimmer eingerichteten Kellerraums, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, das Notizbuch auf den angewinkelten Beinen. Khadija heißt die junge Amateurin, die vor den beiden Männern kniet und in jeder Hand einen Schwanz hält. Ralf wird ungeduldig.

"Macht jetzt mal richtigen Porn-Talk." Stefan und Hans wollten heute unbedingt in einem echten Porno mitspielen. Jetzt dämmert ihnen vermutlich, was das bedeutet. Khadija hat ein kurzes Schottenröckchen an. Die schmalen Hosenträger entblößen mehr als sie verdecken. Mit den kurzen, lockigen schwarzen Haaren hat sie ein freundliches Gesicht, und ihr Lachen wirkt unverbraucht und spontan.

Hans, der Zahnarzt, will es jetzt auch mal krachen lassen wie in einem echten Porno. "Schön tief die zwei Schwänze." Und Stefan ergänzt: "Nimm ihn, Baby. Das macht Spaß."
Ralf giftet dazwischen. "Spritzt ihr ins Maul."
Stefan und Hans nehmen die Sache jetzt selbst in die Hand. Khadija schaut die beiden aus der Untersicht an und ermuntert sie mit einem Lachen.
Ralf: "Was will sie am liebsten?"
Khadija starrt in die Kamera.
"Sperma."
Ralf: "Also los, macht sie voll."
Es dauert. Für Stefan und Hans wird es anstrengend. Der Druck kommt voll an. Offenbar kann Stefan damit besser umgehen. Sein Atem wird tiefer, dann ist es soweit. Khadija sperrt den Mund auf und Stefan lässt der Sache ihren Lauf.
Ralf: "Was hast Du bekommen?"
Khadija wendet den geöffneten Mund der Kamera zu.
Ralf: "Willst Du mehr?"
Eifriges Nicken.
Hans scheint erst jetzt zu kapieren, dass er es ist, dem die Aufforderung gilt. Er wichst sich hektisch, aber der Schwanz verliert an Spannung. Khadija saugt an den Eiern, Ralf reißt der Geduldsfaden.
Ralf: "Spritz jetzt."
Das wird nichts mehr.
Ralf: "Ich breche hier jetzt ab."
Hans: "Es tut mir leid."
Khadija versucht die Szene zu retten.
"Hast Du noch Spucke?"
Hans stutzt. Was meint die Frau?
"Spuck mir mal ins Maul."
Hans ist fast geschockt über soviel Unverfrorenheit.
Ralf aber weiß, was sie meint.
"Ok, wir faken das jetzt. Du stöhnst."
Hans hat verstanden. Er spielt den Orgasmus. Und Khadija macht ein langgezogenes "Ohhhhh..." und leckt sich die Spucke über die Lippen.
Szene im Kasten.

Ralf lässt die Kamera sinken, Stefan und Hans ziehen sich an und drücken ihr Bedauern aus, dass sie die Szene nicht so richtig hinbekommen haben. Ralf winkt ab. "Ist ja noch mal gerade gut gegangen."
Vor dem Zimmer wartet schon die nächste Crew.

"Drei Zimmer, Küche, Porno"

Wenn man sich auf diese einzigartige Entdeckungsreise begeben, in diesen mitunter skurrilen, zugleich aber auch erstaunlich gewöhnlichen Kosmos eintauchen wird, so sollte man sich darüber im klaren sein, dass Pornografie in erster Linie immer etwas anbietet, was von vielen Menschen nachgefragt wird.

Es wird in meinem Buch zu zahlreichen Situationen von inszenierten sexuellen Handlungen kommen, die mitunter bizarr anmuten, die man als erregend empfinden kann, die manchem aber auch befremdlich erscheinen mögen oder die sogar als abstoßend wahrgenommen werden. Wichtig ist nur, dass bei alldem nicht vergessen wird, dass es – sofern die Handlungen ohne Zwang erfolgen (und das ist die große Regel) – keine "richtige" oder "falsche" Sexualität geben kann, dass Sexualität immer subjektiv ist.

 
Buchcover "Drei Zimmer, Küche, Porno"
Buchcover "Drei Zimmer, Küche, Porno"

Lesetipp: "Drei Zimmer, Küche, Porno"


In "Drei Zimmer, Küche, Porno – Warum immer mehr Menschen in die Sex-Branche einsteigen" hat Autor Philip Siegel mit über hundert Darstellern und Machern, Frauen und Männern, an zahlreichen Drehorten gesprochen – mit den vielen Amateuren, aber auch den wenigen noch verbliebenen Profis.


"Drei Zimmer, Küche, Porno – Warum immer mehr Menschen in die Sex-Branche einsteigen"
Philip Siegel,
Campus-Verlag, 19,95 EUR


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