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Großer Penis = besserer Sex?

Eine Frau erzählt

Groß, klein, breit oder krumm: Wie wichtig ist eigentlich die Penisgröße und -form beim Sex? Eine Abrechnung mit dem Mythos "großer Schwanz = besserer Sex" aus Frauenperspektive.

Von Madammefatale

Ist nur ein großer Penis ein guter Penis?

In meinem kurzen Leben habe ich schon so einige Schwänze gesehen. Von 11 bis 22 Zentimetern Länge im erigierten Zustand war alles dabei. Ich maße mir kein Urteil über die volle phänotypische Bandbreite des männlichen Gliedes an, da Penisse so verschieden sind, wie die Bäume in der Natur.

Was ich aber mit Überzeugung sagen kann, ist, dass ein größerer Penis nicht automatisch auch für besseren Sex sorgt. Ein Mann kann einen Schwanz wie ein Hengst haben − über seine Qualitäten im Bett sagt das fast nichts aus.

Was viele Männer (und andere Menschen, die sich einen größeren Schwanz wünschen) nicht bedenken, ist die Tiefe einer Vagina. Anatomisch betrachtet ist die Vagina eine Art Schlauch, dessen Volumen sich bei Erregung vergrößert; der Muttermund schiebt sich höher und die Vagina wird "tiefer". Doch dieser Vorgang hat anatomische Grenzen. Ab einer gewissen Größe stößt der Penis beim Sex unweigerlich gegen den äußeren Muttermund und das kann fiese Schmerzen verursachen. Ja, es gibt genug Menschen, die darauf stehen, aber es gibt eben auch solche, denen dieser Schmerz gar keine Freude bereitet.

Vor- und Nachteile nach Position und Praktik

In einigen Stellungen ist ein großer Penis von Nachteil, da der Muttermund leichter zu erreichen ist, etwa beim Doggy-Style. Als gut bestückter Mensch wäre in dieser Position Vorsicht angebracht. Jene, die gern tief und fest zustoßen, ihrem Gegenüber aber keine Schmerzen bereiten wollen, haben hier mit einem gewöhnlich großen Penis mehr Spaß.

Durchschnittlicher Penis?
Laut einer Studie von Professor David Veale vom King's College London beträgt die durchschnittliche Länge eines erigierten Penisses 13,12 Zentimeter und der Umfang 11,66 Zentimeter. Fun Fact: Die Hälfte der Bevölkerung hat einen kleineren Penis als der Durchschnitt.

Wer Freude am Spiel mit dem Lustschmerz hat, kann je nach Position auch mit einem durchschnittlichen Schwanz hinten anstoßen. Eine gute Stellung dafür ist unter anderem die "Wiener Auster" (die auf dem Rücken liegende Frau verschränkt ihre Beine hinter dem Kopf des Mannes), in der besonders kürzere Schwänze brillieren. Auch das allseits bekannte Porno-Ideal des komplett verschwindenden Gliedes ist ein Argument gegen die sogenannten "Big Dicks", denn einen kleineren Penis bis zum Anschlag zu versenken, ist deutlich einfacher. Logisch.

Beim Oralsex, insbesondere beim Deepthroat, kann es ebenfalls von Vorteil sein, nicht mit 20 Zentimetern oder mehr gesegnet worden zu sein. Doch auch herkömmlicher Oralsex kann bei großen Schwänzen kompliziert werden, etwa, wenn die Hälfte des Schaftes nicht ausreichend stimuliert wird. Und falls doch, ist dies mit einer aufwändigen Halsbewegung verbunden. Der Bewegungsradius ist bei einem kürzeren Schwanz geringer. Wenn zum großen Penis noch eine große Eichel dazukommt, sind Muskelkater oder Schmerzen im Kiefer nicht selten die Folge − aber man macht es ja gern ...

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Die Penisbreite ist entscheidend

Die beiden empfindsamsten Teile einer Vagina, nämlich der Scheideneingang und die G-Zone, liegen sehr weit vorne und nicht in der Tiefe. Trotzdem messen Männer häufig, wie lang ihr Schwanz ist. Dabei ist die Penisbreite wichtiger als die -länge.

Mehr darüber, wie sich eine Frau am besten verwöhnen lässt, findet ihr im Massage-Tutorial.
Mehr darüber, wie sich eine Frau am besten verwöhnen lässt, findet ihr im Massage-Tutorial.
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Die Relevanz der Penisbreite beim Sex wird besonders deutlich, wenn man sich die weibliche Anatomie einmal genauer anschaut: Die Klitoris ist viel mehr als die bekannte, kleine Perle unter ihrer Vorhaut. Sie hat große Ärmchen, auch Flügel genannt, die sich im Inneren der Vulva verstecken. Diese Ärmchen sitzen auf den vaginalen Schwellkörpern, die sich bei Erregung mit Blut füllen. Bei der vaginalen Penetration wird Druck auf die Schwellkörper und somit auch auf die Ärmchen der Klitoris ausgeübt. Je breiter ein Penis, desto größer der Druck, von dem übrigens beide Seiten profitieren.

Für Penisträger, die untenrum nicht überdurchschnittlich breit gebaut sind: Nicht verzagen! Ihr seid bei bestimmten Praktiken im Vorteil. Beim Analsex z.B. sind mit durchschnittlicher Breite viel weniger Vordehnung und Training nötig als bei den breiteren Vertretern. Das Kiefergelenk des Gebenden ist zudem beim Blowjob wesentlich entspannter als bei einem breiten Exemplar. Für mehr Reibung und Enge beim Vaginalsex mit einem dünneren Penis kann das Trainieren der Vaginalmuskulatur helfen. Egal ob Kegelübungen, Liebeskugeln oder Vagina-Gewichte: Ein starker Beckenboden ist gesund und erhöht die Intensität beim Sex.

Lesetipp

Krumme Penisse für den besonderen Spaß

Einige Penisse weisen eine Krümmung auf. Diese kann vollkommen unterschiedlich aussehen: nach links, nach rechts, nach oben, nach unten, nur an der Spitze oder richtig krumm wie ein Halbmond. In Pornos werden derartige Phänotypen oftmals nicht gezeigt. Tatsächlich haben recht viele Männer einen leicht gekrümmten Penis. Medizinisch ist das völlig unbedenklich und normal. Trotzdem sind krumme Schwänze oft mit Scham verbunden.

Dabei kann eine abweichende Form beim Sex sogar mehr Spaß bereiten. In einigen Positionen erreicht ein gekrümmter Penis viel leichter die G-Zone als ein kerzengerades Exemplar. Wenn sich Frau und Mann (oder jegliche andere Kombination) ein bisschen mit der jeweiligen Beschaffenheit und verschiedenen Stellungen auseinandersetzen, kann das definitiv den gemeinsamen Spaßfaktor erhöhen. Je nach Form kann es sehr reizvoll sein, das Becken ein wenig kreisen zu lassen, um so die Wände der Vagina besser zu erreichen, die bei der reinen Penetration sonst weniger Druck erfahren würden. Diese Technik ist eine Art innere Massage mit dem besten Stück.

Was guten Sex ausmacht

All das bedeutet nicht, dass jeder große, kleine, breite oder krumme Schwanz dieser Erde eine Orgasmusgarantie für die Frau ist. Viele Frauen benötigen zusätzlich klitorale Stimulation, um zum Orgasmus zu kommen (oder kommen nie zu einem Orgasmus). Das ist vollkommen in Ordnung so und sagt wenig über die Qualität des Mannes als Liebhaber aus. Nichtsdestotrotz sollte es beim Sex vordergründig um den Spaß auf beiden Seiten gehen, nicht um den Orgasmus als Ziel oder um die Größe gewisser Körperregionen.

Es geht nicht darum, wer im übertragenen Sinne wie viele PS in der Garage stehen hat. Sex kann auch mit einem durchschnittlichen Penis erfüllend und schön sein. Für guten Sex gibt es unheimlich viele Zutaten. Das Mischungsverhältnis dieser Zutaten wiederum ist abhängig von den Vorlieben der Beteiligten. Klar, für manche Männer oder Frauen ist ein großer Schwanz eine wichtige Zutat. Aber selbst dann gilt: Einfühlungsvermögen, Emotionen, Technik − alles so viel wichtiger und effektiver als ein riesiger Schwanz. Entscheidend ist nicht der Penis, sondern der Mensch, der an diesem dranhängt. Sein Selbstbewusstsein. Seine Ausstrahlung. Sein Körpergefühl. Sein Charakter.

DAS ist wirklich sexy.

 

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