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Alles über Queening – so geht's richtig

Facesitting in allen Facetten

Du willst die Königin beim Sex sein und Überlegenheit und Kontrolle demonstrieren, während dein Partner ganz in dir versinken darf? Dann solltest du Queening bzw. Facesitting ausprobieren. Bei dieser Oralsex-Praktik sitzt die Frau auf oder über dem Gesicht des Gegenübers: ein besonders intensives Spiel.

Queening vs. Facesitting – und was ist der Unterschied?

Beim Facesitting sitzt eine Person auf dem Gesicht der anderen. Der Reiz ist dabei, in der Dunkelheit voll und ganz von dem Duft, dem Geschmack und dem Gefühl des Sexpartners oder der Sexpartnerin umschlossen zu sein. Und natürlich spielt auch Macht eine Rolle: Während der liegende Part ausgeliefert ist, kann der sitzende Part den Oralsex auf besondere Art und Weise steuern. Queening wird synonym zu Facesitting gebraucht, stellt jedoch die weibliche dominante Rolle in den Mittelpunkt.

Gehören Queening und Facesitting zum BDSM?

Im BDSM kann jede Handlung Teil der Dynamik von Kontrolle und Unterwerfung sein. Facesitting kann hier besonders gut zur Atemkontrolle oder zum Spiel mit dem Druck des Körpergewichts eingesetzt werden. Vielleicht musst du dich erstmal an den Gedanken gewöhnen, vollständig die Kontrolle zu übernehmen, aber diese Dominanz ist erlernbar. Vielleicht bist du auch schon geübt darin, als weiblicher Part die Kontrolle zu übernehmen.

Probiere es aus, beim Oralverkehr selbst die Intensität und den Rhythmus vorzugeben. Und auch Er kann zum König werden: Die Variante für Männer nennt sich Kinging.

Die Queen muss aber nicht zwangsläufig eine Herrin sein. Auch ohne den BDSM-Aspekt ist der Rollentausch eine reizvolle neue Erfahrung: Die eigene Vulva selbstbewusst zu präsentieren, kann sich neu und verletzlich anfühlen. Oder es tun sich neue Welten auf – in dieser Position bietet sich auch die anale Stimulation an.

 
Sie genießt königlich: Beim Queening geht es um das weibliche Vergnügen.
Sie genießt königlich: Beim Queening geht es um das weibliche Vergnügen.
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Formen des Facesittings

Um die Intensität sowie das Machtgefälle und damit zugleich die Hilflosigkeit zu steigern, gibt es beim Facesitting oder Queening verschiedene Formen. Ob besonders zärtlich oder sehr intensiv – das bestimmt ihr gemeinsam.

  • Zärtliches Queening: Bei dieser Variante entziehst du deinem Partner oder deiner Partnerin nicht die Luft und die Hände bleiben frei. Dadurch kann er oder sie weitere erogene Zonen deines Körpers stimulieren.
     
  • Hartes Queening: Die härteren Varianten des Facesittings schränken die Bewegungsfreiheit aber auch die Luftzufuhr ein. Dabei suggerieren Dunkelheit und Körperdruck ein Gefühl von Hilflosigkeit.
     
  • Reverse Facesitting: Bei dieser Form sitzt du als aktiver Part nicht in Richtung Gesicht, sondern in Richtung Füße deines Gegenübers. Die liegende Person kann auf diese Weise den Analbereich sehr gut erreichen und wenn du es möchtest, kannst du deinen Partner ebenfalls verwöhnen.
     
  • Bekleidetes Facesitting: Von dieser Form gibt es verschiedene Varianten, beispielsweise das Jeanssitting. Hierbei trägt die sitzende Person eine Jeans und die Textur des Materials trägt zum Spiel bei. Aufregend können auch Nylon, Strumpfhosen oder Latex sein.
     
  • Bound Facesitting: Wenn du Bondage und Facesitting miteinander kombinierst, kommt diese Spielart heraus. Der passive Part ist gefesselt und damit bewegungsunfähig, während du die Kontrolle über die Stimulation und Luftzufuhr übernimmt.

Es gibt natürlich noch weitere Praktiken im Bereich des Queening. Eine davon nennt sich Drowning und findet unter Wasser statt. Da diese Technik allerdings mit ernsthaftem Risiko verbunden ist, raten wir Neulingen ab und fordern euch auf, entsprechende Vorsicht walten zu lassen.

Vor dem Queening – was muss ich beachten?

Wie bei vielen BDSM-Techniken solltet ihr auch beim Queening ein Safeword vereinbaren. Sprechen ist natürlich etwas schwierig für den liegenden Part, während er deinem Intimbereich so nah ist oder du die Luftzufuhr regulierst. Aus diesem Grund bieten sich beim Facesitting das sogenannte Safezeichen an.

Dies kann ein bestimmtes Handzeichen sein (sofern die Hände freiliegen), aber auch ein Klopfzeichen oder ein Antippen sind gute Methoden, um ein "Stop" zu signalisieren. Wichtig ist, dass du als dominierender Part beim Queening immer auf das Safezeichen achtest und die Session sofort unterbrichst, wenn dein:e Partner:in eine Pause braucht.

 
You're the boss: Übernimm die Kontrolle und bestimme selbst, wie hart oder zart es wird.
You're the boss: Übernimm die Kontrolle und bestimme selbst, wie hart oder zart es wird.
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Die besten Positionen für Queening & Facesitting

Sitzen auf dem Gesicht – sicher, sexy, komfortabel. Wir beginnen ganz simpel. Lass deinen Partner zunächst aufrecht sitzen und stell dich vor ihn, am besten auf dem Boden und nicht auf der instabilen Matratze. Erforscht zusammen diese neue Stellung. Packe beispielsweise seinen Kopf und führe ihn. Genieße das Gefühl, über ihm zu stehen. Schau ihm in die Augen und fessele ihn mit einem scharfen, kontrollierenden Blick.

Lasse im zweiten Schritt deinen Partner auf dem Bett oder auf einer Decke liegen und hocke dich über sein Gesicht. Wer flexibel und standsicher ist, stellt die Füße seitlich der Ohren und lässt sich sinken, bis die Vulva das Gesicht berührt. Wieviel Druck auf dem Gesicht lastet, kannst du dabei selbst bestimmen: zunächst wenig, dann immer mehr.

Stütze dich dabei am Kopfteil des Betts oder an der Wand ab. Wer mehr Halt braucht, kniet sich stattdessen hin. Das bietet den Vorteil, dass du dich mit dem Po auf der Brust deines Partners absetzen kannst, wenn die Oberschenkel müde werden. Oder du lehnst dich nach hinten und legst deinen Oberkörper auf dem Körper deines Partners ab und lässt ihn aktiver werden.

Probiere kreisende, reitende oder drehende Bewegungen aus, bis du den Sweetspot findest. Entscheide selbst, ob dein Partner seine Zunge einsetzen darf oder ob du die Situation komplett selbst steuerst. Die Nase deines Partners kann dir zusätzliche Stimulation bieten. Pass aber auf und sei im Zweifelsfall lieber sanft! Ein Nasenbruch ist schmerzhaft und beendet das Spiel sofort.

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Möbel und Zubehör für Queening und Facesitting

Thema müde Beine und Komfort: Nicht jede ist so athletisch, dass sie sich beliebig lange auf die Kraft ihrer Beine verlassen kann. Um das Facesitting bequemer zu gestalten, gibt es passende Möbel im Handel, zum Beispiel den Queening-Hocker oder den Sex-Stuhl. Diese Sitzmöbel bieten Unterstützung und haben ein Loch oder eine Aussparung, durch die dein Partner deine Intimzone erreichen kann.

Die Smotherbox ist eine Mischung aus Stuhl und Hocker. Hier kann der passive Partner im Liegen fixiert werden. Die Smotherbox verfügt über eine Öffnung über dem Gesicht sowie eine Öffnung für den Hals. Im Inneren der Box sind in der Regel Polsterungen sowie Nacken-Unterstützungen vorhanden, damit dein Partner sich dir ganz komfortabel hingeben kann.

Wer nicht sofort in ein teures Möbelstück investieren will, benutzt Kissen zur Stütze oder probiert es aus, sich an die Sofakante zu setzen und langsam abzusenken.

Der Orgasmus beim Queening

Gleichzeitig Balance halten und sich auf den erlösenden Orgasmus konzentrieren: für manche ein Kinderspiel, für andere fast unmöglich. Setze dich in dieser neuen Position nicht unter Orgasmusdruck: Komme so, wie du es willst. Benutze ein Möbelstück, mache Pausen oder bleibe nur eine Weile in der Queening-Position und wechsle in eine entspannte Haltung, sobald du dich dem Höhepunkt näherst.

Take a Seat und werde zur Queen!

Möchtest du das Königinnen-Gefühl beim Sex selbst einmal erleben und das Austesten von Macht und Kontrolle wagen? Dann vertraue auf dein Bauchgefühl und probiere es im einvernehmlichen Spiel aus. Achte darauf, dass ihr euch als Sexpartner:innen wohlfühlt und ihr gegebenenfalls Sicherheitsvorkehrung wie ausreichende Stütze und ein Safezeichen trefft. Wie bei vielen Sexpraktiken ist auch beim Facesitting viel Vertrauen erforderlich. Sprecht euch ab – und los geht's!

 

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