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Intimfitness – Gewichtheben mit der Vagina

Mein Besuch bei einer Intimfitness-Trainerin

Ich stehe wie eine Gewichtheberin vor vier Mädels, die ich erst seit Kurzem kenne. Ich beiße die Zähne zusammen und versuche, mit ganzer Körperspannung das Gewicht zu halten, das langsam nach unten rutscht. Das gelingt mir etwa sechs Sekunden – dann rufe ich: "Es kommt!" Denn ich habe Angst, dass die 800 Gramm, die ich mit meiner Vagina festhalte, beim Loslassen eine Delle ins Echtholzparkett unserer Gastgeberin schlagen.

Von JOYclub-Mitglied Condwiramurs

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Intimfitness – Gewichtheben mit der Vagina

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Meine Vagina hebt Gewichte – Wie es dazu kam

Anastasia Romanova ist ausgebildete Intimfitness-Trainerin und bietet über JOYclub on- und offline Kurse für Frauen (Yonifit) und Männer (Lingamfit) an. Die Theorie von Intimfitness klingt nicht schlecht: Regelmäßiges Training der Intimmuskulatur macht diese stärker und elastischer. Frau lernt, sie bewusst zu steuern.

 

Positive Effekte von Intimfitness neben vielen anderen:

  • eine stärkere Durchblutung der Genitalregion,
  • verbesserte Orgasmusfähigkeit,
  • Inkontinenz-Prävention
  • weniger Regelschmerzen
 
 

Im E-Mail-Kontakt mit Anastasia wird mir schnell klar, dass bei ihren Intimfitnesskursen kein Kaffeekränzchen abgehalten wird. Auf Herausforderungen steh ich, also melde ich mich prompt zu zwei Intimfitness-Workshops bei ihr an.

Auf zum ersten Intimfitnesskurs meines Lebens

Vier Frauen aus dem JOYclub haben sich ebenfalls für die beiden Kurse angemeldet. Bei dem Gedanken, dass wir uns gleich an unserer Vagina rumfingern werden, geht mir langsam die Muffe. Vor Kursbeginn erreicht mich Anastasias letzte E-Mail: "Bring bequeme Sportkleidung und einen weiten Rock mit. Maschinell waschbar wegen möglicher Gleitgelverschmutzung."

Großer. Gott.

Schnell merke ich, dass ich mir das Ganze schlimmer vorgestellt habe, als es ist. Zumal es Muschis anderer Art sind, die mich beim Kurs fertig machen: Die beiden Katzen der mittrainierenden Gastgeberin aalen sich genüsslich im Trainingszimmer und versetzten mich ins allergische Delirium.

Intimfitness im Wohnzimmer

Anastasia erklärt mir die Übungen.
Anastasia erklärt mir die Übungen.
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Anastasia gibt ihre Trainingseinheiten in Gesundheitszentren, stattet auf Wunsch aber auch Hausbesuche ab. Mir ist das Wohnzimmer unserer Gastgeberin lieber. Vielleicht brauchen wir Mädels auch deshalb nicht allzu lang, unsere Hemmungen voreinander abzulegen.

Hand ins Höschen und einmal nicken, bitte!

Schniefend und röchelnd versuche ich, die Übungen der etwa zehnminütigen Erwärmung mitzumachen: gymnastische bzw. yogalastige Lockerungs- und Erwärmungsübungen für den Beckenboden, die wichtig sind, um Verletzungen oder Schmerzen beim Intimfitness-Training vorzubeugen. Außerdem wird man auf Dauer beweglich wie eine Brezel, was auch nicht verkehrt ist.

Dann ist mein Angst-Moment ist gekommen: Händewaschen, Gleitmittel auf den Finger, im Kreis aufstellen und ab ins Höschen damit! Mit Zeige- und Ringfinger einer Hand sollen wir die Schamlippen auseinanderziehen, den Gleitmittel-Finger der anderen leicht aufs Klitorisköpfchen legen. Anastasia befiehlt uns:

Jetzt nickt mit eurer Klitoris!

Stille.
Niemand guckt sich an.
Anastasia: "Merkt ihr, wie sich die Klitoris bewegt?"
Außer meine Katzenallergie merke ich gar nichts. Den anderen Teilnehmerinnen kommt ein eher unglaubwürdiges "… ja … so leicht …" über die Lippen.

Übung macht den Meister

Auch beim Üben zu Hause vor dem Spiegel passierte da erstmal nichts bei mir. Ich flüsterte täglich meiner Klitoris zu: "Beweg dich! Beweg dich!" – und fühlte mich wie Luke Skywalker, der seine Jedi-Kraft noch nicht beherrscht. Und dann geschah es doch, etwa nach fünf Tagen, in denen ich brav alle Übungen mit und ohne Gerät gemacht hatte: Sie "nickte"!

Nach der Klitorisübung wandern die Finger in die Vagina, denn jetzt sollen wir unseren PC-Muskel erspüren. PC-Muskel anspannen und dabei ausatmen. Beim Entspannen einatmen. Wiederholen: Anspannen und ausatmen, entspannen und einatmen. Ich krieg das mit der Atmung nur schlecht koordiniert.

 

Der Silikon-Dödel kommt zum Einsatz

Die Atmung ist aber bei jeder Beckenboden-Übung wichtig. Gerade auch beim Training mit dem "autonomen Gerät", mit dem es nun weitergeht. Eine Art Silikon-Dödel wird mit der beiliegenden Pumpe leicht aufgeblasen und dann eingeführt. Je mehr er aufgepumpt ist, desto mehr Kraft muss frau aufbringen, um mit ihrer Intimmuskulatur zu kontrahieren.

Workshop-Utensilien: das autonome Gerät, eine Pumpe und Kondome, alles in einem roten Säckchen verpackt.
Workshop-Utensilien: das autonome Gerät, eine Pumpe und Kondome, alles in einem roten Säckchen verpackt.
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Wir stellen alle möglichen Sex-Stellungen nach und achten darauf, beim Kontrahieren auszuatmen und beim Entspannen einzuatmen. Anspannen, ausamten, loslassen, einatmen – und das x-Mal im Doggy-Style. Das Gleiche in der Missionarsstellung; so lange, bis wir letztendlich jede erdenkbare Stellung durchhaben und bei mehr als 300 Kontraktionen angelangt sind. Ich bin fix und alle.

Nach knapp vier Stunden Intimfitness freue ich mich, mit den Mädels noch ein paar Gläschen Sekt zu vernichten und wenig später erschöpft, aber glücklich, ins Bett zu fallen.

97 Tage Non-Stop-Training

Alle Übungen des ersten Intimfitnesskurses mit und ohne autonomem Gerät sollen 97 Tage am Stück durchgeführt werden. Das stärkt nicht nur die Beckenbodenmuskeln, sondern verbessert auch die Verbindung von Nerven und Gehirn. Anastasia steht jederzeit für Fragen zur Verfügung und lässt uns regelmäßig Übungsanleitungen und -audios zukommen. Wir haben zudem eine Messenger-Gruppe, in der wir uns über Trainingsfragen austauschen und gegenseitig motivieren.

Armer Ball. Er dient uns im zweiten Teils des Kurses als Hilfe für Gymnastikübungen mit autonomem Gerät.
Armer Ball. Er dient uns im zweiten Teils des Kurses als Hilfe für Gymnastikübungen mit autonomem Gerät.
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Drei Wochen später: Auf zum zweiten Intimfitnesskurs!

Es ist soweit: Nach drei Wochen sehe ich die Mädels wieder. Heute heben wir Gewichte! Ich bin erstaunt, wie normal sich alles inzwischen anfühlt. Die Stimmung ist ausgelassen und es ist, als würde ich die anderen schon ewig kennen. Intimfitness verbindet.

Stufe I in zwei Teilen

Der zweite Teil kann auch am nächsten Tag stattfinden. Wir haben drei Wochen gewartet. Das hatte den Vorteil, dass wir jetzt zeigen und testen konnten, was das bisherige Training gebracht hatte.

Zunächst einmal wiederholen wir gemeinsam die bereits bekannten Übungen. Diese ergänzen wir durch gymnastische Übungen mit einem weichen Ball – und dürfen endlich auch Bauch, Beine und Po bei den Übungen mit anspannen. Dann geht's los und erstmalig erfüllt nun der weite Rock seinen Dienst: Anastasia packt das "pneumatische Gerät" aus. Klingt nicht nur genauso abtörnend wie das andere, sieht auch genauso unheimlich aus. Dieses Gerät misst den Druck, den wir mit unserer Intimmuskulatur beim Anspannen aufbringen können.

Anastasia mit dem pneumatischen Gerät. Das Rote ist glücklicherweise die Pumpe. Eingeführt wird nur die durchsichtige Blase rechts neben dem Druckmesser.
Anastasia mit dem pneumatischen Gerät. Das Rote ist glücklicherweise die Pumpe. Eingeführt wird nur die durchsichtige Blase rechts neben dem Druckmesser.
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Das Highlight des Kurses ist das Gewichtheben: Hierbei versuchen wir, einen langen Metallstab mit einer Kugel oben und variierbaren Gewichten unten mit der Kraft unserer Beckenbodenmuskulatur zu halten. 800 Gramm für sechs Sekunden im aufrechten Stand zu halten, sei für den Anfang schon sehr gut, meint Anastasia zu mir, nachdem ich meine Gewichtheber-Leistung unter Beweis gestellt habe. Es motiviert mich, weiterzutrainieren. Wer weiß, was alles noch so möglich ist mit Muskeln, die sonst nur ein schläfriges Couchpotatoe-Dasein führen.

Fazit: Bauch, Beine, Beckenboden!

Intimfitness – das ist wirklich eine ganz besondere Sportart. Das Training ist teils anstrengend und bietet auf jeden Fall eine herausfordernde Abwechslung zu den bekannten Kegel-Übungen. Und: Man braucht eine Menge Durchhaltevermögen. Dafür wurde ich aber mit einer ganzen Portion Endorphine und neuer Empfindungen belohnt.

Ich beschäftige mich dadurch jeden Tag mit meinem Körper und mir selbst. Füttere mein Gedankenstübchen mit positiven Affirmationen und trainiere durch die Yoga- und Gymnastikelemente gleich den restlichen Körper mit. Den Endorphinregen strahle ich auch nach außen aus.

Ich merke deutlich, wie mein Beckenboden aus seinem nie groß beachteten Dasein erwacht und kräftiger wird, dass die Empfindungen in dieser Region stärker werden. Regelschmerzen habe ich zwar immer noch, kann sie inzwischen aber durch bewusste Atmung, An- und Entspannung so kleinhalten, dass ich nicht mehr zu Schmerztabletten greifen muss.

Ich hätte zuvor nicht gedacht, dass man im Beckenboden unterschiedliche Muskelgruppen erspüren und bewusst und unabhängig voneinander anspannen kann. Das ist eine großartige Sache. Auch ohne den Besuch eines Kurses kann ich jeder Dame – und jedem Herren – nur ans Herz legen, in die Pflege der Intimmuskeln genauso viel Zeit zu investieren, wie es viele für Bauch, Beine und Po in Fitnesskursen machen.

Neugierig geworden?

Dann mach jetzt bei unserem kostenlosen, mehrwöchigen Intimfitness-Online-Training mit! Du brauchst dafür keine Geräte oder Gewichte.

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Anastasia mit dem Gewicht für die Vagina. Sie gibt auch Intimfitnesskurse für Männer.
Anastasia mit dem Gewicht für die Vagina. Sie gibt auch Intimfitnesskurse für Männer.
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Auf Anastasias JOYclub-Profil "YONIfit" findet ihr alle Informationen zu ihren Intimfitnesskursen und den einzelnen Stufen der russischen Trainingsmethode.