Orgasmus-Training für Frauen

Masturbiere heute oder hab Sex mit deinem Partner und vergiss dabei den Orgasmus als Ziel. Das bedeutet nicht, dass du nicht kommen darfst, wenn es eben passiert. Es gibt schließlich keine Fehler, sondern nur Gelegenheiten zum Lernen.

Wenn du merkst, du fokussierst dich aufs Kommen, dann lege deinen Fokus aktiv wieder auf das Empfinden dessen, was jetzt gerade in diesem Moment passiert, und nicht auf den Orgasmus. Fühl in die Körperstellen, die gerade stimuliert werden, hinein. Wenn dich dein Mann zum Beispiel penetriert (oder du dich selbst mit einem Toy), dann sei mit deinem Gefühl zu 100% in deiner Vagina.

Es kann passieren, dass diese Übung dich total langweilt, du gar nichts fühlst, oder sogar wütend wirst, weil dich das so nervt. Nimm das einfach wahr. Nimm wahr, was passiert, wenn du die Fixierung auf den Orgasmus loslässt und stattdessen einfach im Moment bist.

Diese Übung ist eine wichtige Vorbereitung auf das, was noch kommen wird.

Die richtige innere Haltung hier ist: "Ah, interessant!". Du lernst etwas über dich. Je weniger du dich selbst bewertest und umso neugieriger du dir einfach erlaubst, über dich zu lernen, desto erfolgreicher wirst du mit diesem Orgasmus-Training sein.

Tauscht euch im Trainingstagebuch gemeinsam über diese Übung aus. Und mach sie ruhig mehrmals.

Zum Trainingstagebuch

Nimm dir einen Zettel und einen Stift, stell dir einen Timer auf 10 Minuten, und schreibe auf, wie du gewohnheitsmäßig Sex hast oder masturbierst. Befriedigst du dich etwa mit der Hand klitoral oder nutzt du Toys, in welcher Stellung fühlst du die meiste Lust etc.?

Schau dir deine Gewohnheiten an und schreibe sie auf, damit du weißt, was du in den nächsten drei Wochen nicht mehr tun wirst.

Tauscht euch darüber gern wieder im Trainingstagebuch aus.

Nimm dir 30 Minuten Zeit für dich und deine Lust. Du solltest sicherstellen, ungestört zu sein, damit du dich voll auf dich einlassen kannst.

Der Sinn dieser Übung ist, deine eigene Lust eine halbe Stunde lang ziellos zu entdecken. Bring dich nicht zielgerichtet zum Orgasmus, denn den wollten wir ja für eine Weile einfach mal vergessen. Wenn es einfach passiert, alles prima.

Stimuliere deinen Körper mit mit deinen Händen. Dazu verwendest du lange, langsame Striche im Rhythmus deiner tiefen Atmung. Spitz die Lippen, um wie durch einen Strohhalm ein- und auszuatmen.

Folgende Varianten stehen dir zur Verfügung: Handfläche, Handrücken, Fingernägel.

Lass keine Stelle an deinem Körper aus und bleib an keiner Stelle hängen. Entdecke jeden Millimeter.

Beobachte dich dabei: Welche Gedanken kommen? Findest du bestimmte Stellen an deinem Körper nicht schön, bewertest du sie? Kommen Glaubenssätze oder schweifst du ab?

Wenn das passiert, nimm es einfach wahr und lenke dann deinen Fokus auf die tiefe Atmung und deine Körperempfindungen zurück.

Diese Audioanleitung hilft dir beim Üben:

Audioanleitung jetzt anhören

Dauer: 35:01

Du kannst dir die Audiodatei auch herunterladen.

• Funktioniert nicht in allen Browsern: Klicke auf den Button oben und im Audioplayer dann auf die drei Punkte rechts und wähle "Download".
• Falls das nicht funktioniert, kannst du dir die Datei auch hier als Zip herunterladen.

Der Übungsteil im obigen Video startet ab Minute 10:30.

Ziel dieser Übung ist es, deinen ganzen Körper zu sensibilisieren, ihn fühlen zu lassen und alte Glaubenssätze und Bewertungen dabei loszulassen.

Nimm dir die nächsten zwei Tage Zeit, besonders die Körperstellen, die du nicht so gerne berührst, die du hässlich findest, an denen du das Gefühl hast, du empfindest da nichts, in den Fokus zu stellen.

Es geht darum, diese Stellen bewusst anzufassen und wahrzunehmen, welches Gefühl du zu ihr in Kombination mit einer Bewertung hast (Beispiel: "Mein Bauch ist dick – also ist der hässlich.") Bleibe mit langen Strichen an dieser Stelle. Vergiss die tiefe Atmung nicht (du atmest die ganze Zeit voll und tief durch die Strohhalmatmung, die ich dir im letzten Video gezeigt habe).

Mache das so lange, bist du merkst: Ich kann auch hier etwas empfinden und das ist ein schönes Gefühl. Dann streichst du dieses positive Empfinden, diese Lust in deinen ganzen Körper mit langen Strichen aus.

Es ist wichtig, dass du immer wieder auch den ganzen Körper mit einbeziehst, denn wir wollen uns ja auf keine Stelle komplett fokussieren, sondern lernen, überall Lust zu empfinden. Du legst also nur einen kleinen Fokus darauf, die Stellen besonders zu berühren und mit einer liebenden Haltung anzufassen, die du eben nicht so gerne magst.

Ich wünsch dir ganz tolle Erkenntnisse und schöne Erfahrungen dabei! Teile deine Erfahrungen gern wieder mit der Community im Trainingstagebuch. Persönlich erreichst du mich via ClubMail über mein JOYclub-Profil.

Heute gibt es gleich zwei Aufgaben für dich, die beide ein Ziel haben:

Aufgabe #1: Erkunde dich und lass dich vom Cheat Sheet inspirieren

• Such dir heute und morgen jeweils ein bis zwei Körperbereiche vom Cheat Sheet aus ("WO du dich stimulieren kannst”), mit denen du dich intensiver befassen willst.
• Dazu ein bis zwei Stimulationswerkzeuge ("WAS du zum stimulieren nutzen kannst")
• und bis zu drei Stimulationsarten ("WIE du dich stimulieren kannst").

Mach es dir nicht zu kompliziert. Nimm dir lieber ausgiebig Zeit mit weniger Auswahl, anstatt einen Marathon draus zu machen. Du hast Zeit, alle Kombinationen auszuprobieren und deine eigenen Ideen hinzuzufügen. Daraus wird schnell ein unerschöpflicher Fundus an Möglichkeiten, der selten langweilig wird.

Lade dir jetzt das Cheat Sheet herunter

Aufgabe #2: Entdecke Sinnlichkeit im Alltag

Halte so oft am Tag wie möglich inne und spüre, was sich in deiner Umgebung sinnlich anfühlt. Sonne auf der Haut, Wind im Haar, die Oberfläche vom Sofa, Steine, Sand, Pflanzen in deiner Hand oder auch Essen in deinem Mund. Sei einfach aufmerksam und lass dich überraschen.

Teile deine Erfahrungen mit den Übungen gern wieder mit der Community im Trainingstagebuch.

Persönlich erreichst du Claudia via ClubMail über ihr JOYclub-Profil.

• Beziehe in das heutige und morgige Lust-Date mit dir selbst deine Brüste mit ein. Und zwar mit der Kreis-Technik, die ich dir im Video zeige.
• Das bedeutet: Du verbringst immer ein paar Minuten an deinen Brüsten und dann streichst du mit den langen Strichen wieder in den ganzen Körper aus.
• Das alles, wie gehabt, mit der langen und tiefen Strohhalm-Atmung, bei der du tief in deinen Bauch einatmest und dich beim Ausatmen tief entspannst.
• Denk dran, dass du die Klitoris ruhig zwischendurch in die Stimulation einbeziehen darfst, um dich zu erregen.

In diesem Video gibt es 2 Übungen:

• Erforsche deine Vulva, mit all ihren Hotspots, vor dem Spiegel.
• Der Lust-Date-Fokus für heute und morgen ist deine Vulva. Wie auch bei den Brüsten verbringst du immer ein paar Minuten mit der Stimulation deiner Vulva und streichst dann wieder in den ganzen Körper aus. Denk wieder an die lange und tiefe Strohhalm-Atmung, die dir mittlerweile schon etwas leichter fallen sollte.

Fokussiere dich immer wieder auf das Fühlen, egal was du fühlst. Auch nichts zu fühlen und sich zu fragen: "Wie fühlt es sich an, nichts zu fühlen" ist ein super Weg zu anderen Gefühlen. Mach keine mechanische Angelegenheit aus deinem Lust-Date, sondern öffne dich dir selbst auf einer emotionalen Ebene.

In diesem Video gibt es wieder zwei Übungen:

• Erforsche deine Vagina und finden deine Hotspots.
• Der Lust-Date-Fokus für heute und morgen ist deine Vagina. Wie gehabt verbringst du immer ein paar Minuten mit der Stimulation deiner Vagina und streichst dann wieder in den ganzen Körper aus. Denk wieder an die lange und tiefe Strohhalm-Atmung, die dir mittlerweile schon etwas leichter fallen sollte.

Fokussiere dich auch bei dieser Übung immer wieder auf das Fühlen, ganz egal, was du fühlst.

Teile deine Erfahrungen mit den Übungen gern wieder mit der Community im Trainingstagebuch.

Persönlich erreichst du Claudia via ClubMail über ihr JOYclub-Profil.

• Verabrede eine begrenzte Zeit mit deinem Partner (z.B. 15 Minuten); legt fest, wer wen berührt. Du als Empfangende darfst keine anderen Worte verwenden als "ja", "nein", "bitte" und "danke".
• Dein Partner berührt dich, du spürst in dich hinein.
• Wenns es dir gefällt, sagt du: "ja".
• Wenn es dir nicht so gefällt, sagst du: "nein", was so viel heißt wie: "Bleib an der Stelle, aber probier bitte etwas anderes."
• Wenn du mehr davon möchtest, was er gerade macht, sagst du: "bitte".
• Wenn du willst, dass er sich einer anderen Stelle an deinem Körper widmet, sagst du: "danke".
• Dein Partner darf Fragen stellen: Ist das schön, fühlst du dich wohl? Und du antwortest auch hier mit "ja", "nein", "bitte" und "danke".

Du erwartest von deinem Partner nichts. Dein Partner entdeckt jedes Mal deinen Körper neu. Danach könnt ihr euch austauschen, wie es war. Und tauscht anschließend die Rollen.

Zweite Übung:

• Macht ein Lust-Date gemeinsam. Auch hierfür wird wieder eine begrenzte Zeit festgelegt (z.B. 30 Minuten).
• Es gibt keinen Körperkontakt zwischen euch; ihr berührt euch selbst und schaut euch dabei gegenseitig in die Augen.
• Du zeigst deine Lust dem anderen, also wie du dich gern anfasst und was du schön findest.
• In jedem Fall: Augenkontakt halten. Das kann sehr intensiv sein.