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5 Fragen an die Fetisch-Illustratorin Kinky Karrot

Kinky Comicstrips über starke Frauen

Dominanz und Unterwerfung, Bondage und Strap-ons, Pussy- und Body-Positivity: Die Illustratorin Kinky Karrot zeichnet starke Frauen in schamfreien Szenen und hat uns ein paar Fragen beantwortet: Ist sie selbst Fetischistin? Was ist ihre Mission? Und wie läuft eine Zeichen-Session ab?

Video: So ist die Gewinnerillustration entstanden

Ein Foto des JOYclub-Paares Pink_Pain ist als Sieger aus dem Kinky-Karrot-Fotocontest hervorgegangen. Im Timelapse-Video siehst du, wie Kinky Karrot das Original mit Comicleben gefüllt hat.

Kinky Comicstrips über starke Frauen

Ein Höllenlärm aus der Nebenwohnung! Zu viel für den Nachbarn, der umstandslos bei der Urheberin klingelt. Die öffnet im Cowgirl-Dress die Tür. Artig verspricht sie, die Waschmaschine in einem ruhigeren Programm laufen zu lassen. Und begibt sich für ihren nächsten Ritt schnurstracks wieder zurück auf ihren lärmenden Rodeo-Sybian.

Das ist eines der Szenarios aus den Webcomics der Zeichnerin Kinky Karrot alias Marie Sann.

In ihrem Webcomic, den sie wöchentlich um neue Geschichten ergänzt, erzählt die 33-Jährige auf jeweils einer Comicseite von Frauen und wie diese mit Kink, Sexualität und Partnerschaft umgehen. Es geht es um Dick Pics und Shibari-Missgeschicke, streikende Sextoys und Frauen-WGs. "Die Comicstrips ermöglichen es mir, Frausein in der Gegenwart auf spielerische Weise zu beleuchten."

Mit ihren Illustrationen möchte die Berlinerin Menschen – allen voran Frauen – ermutigen, sich neugierig, schamfrei und lustvoll ihrer Sexualität und ihren Sehnsüchten zu widmen. Die Botschaft ihrer Illustrationen und Kurz-Strips:

Du bist gut so, wie du bist; und schön, auf deine ganz individuelle Art.
Kinky Karrot

Über die Comic-Strips hinaus zeichnet sie Menschen auf Wunsch im Kinky-Karrot-Stil und macht sie zu Comic-Charakteren. Du willst von Kinky Karrot gezeichnet werden? Dann nimm unten an der Fotoaktion teil. Und jetzt: Fünf Fragen an Kinky Karrot!

1. Wie bist du dazu gekommen, erotische Comics und Illustrationen zu zeichnen?

Erotik und Sexualität hat mich schon früh interessiert. Mir ist aber schnell bewusst geworden, dass es trotz der Menge an erotischen Inhalten nur wenig gibt, was mich wirklich überzeugt hat. Die Darstellung der Frauen war meist respektlos und objektisierend. Es ging nicht um ihr eigenes weibliches Verlangen, sondern das des Mannes. So habe ich mich eines Tages dafür entschieden, selbst ein Projekt auf die Beine zu stellen, in dem es offen und fröhlich um Sexualität und die weibliche Lust geht. Ich liebe daran, dass ich mit jedem neuen Thema dazulerne und mich für etwas Wichtiges einsetze.

2. Bist du persönlich im Privaten kinky unterwegs?

Ich bin ein sehr sexueller Mensch, das habe ich schon gespürt, bevor ich von der bloßen Existenz von Sexualität wusste. Doch ich lebe das im Verborgenen und mit wenigen ausgewählten Menschen im Laufe meines Lebens aus. Ein Teil meiner sexuellen Energie fließt sicherlich auch in das Erstellen meiner erotischen Zeichnungen. Das heißt aber nicht, dass ich erregt bin, wenn ich zeichne. Es findet eher auf einer psychologischen Ebene statt.

3. Was steht in deinen Augen der sexpositiven Weltherrschaft im Weg?

Es ist das furchtbar tradierte Dilemma, dass Frauen, die Spaß an Sex und Neugier auf ihren Körper empfinden, noch immer als unrein und verdorben gelten.

Zum einen sind Frauen in unserer Gesellschaft übersexualisiert, zum anderen sollen sie nicht als selbstständige sexuelle Wesen mit eigenen Bedürfnisse und Gelüsten wahrgenommen werden.

Wenn Sexualität schambehaftet ist, ist es unmöglich, glücklich zu werden. Es hat für mich etwas mit Selbstentfaltung und Selbstliebe zu tun. Und Frauen werden ständig mit quälenden Schönheitsidealen bombardiert. Daher lege ich bei meinen Charakter-Illustrationen sehr viel Wert darauf, möglichst vielfältige Körper darzustellen und die Schönheit dieser Vielfalt zu verdeutlichen.

4. Was magst du besonders an deiner Arbeit?

Eine Leidenschaft von mir ist es, Comichelden aus meiner Kindheit als sexpositive, erwachsen gewordene Charaktere zu zeichnen. Abgesehen vom Spaß am Zeichnen: Ich mag es, dadurch darauf hinzuweisen, dass (nahezu) jeder eine sexuelle Seite hat – sogar die, von denen wir es zuerst nicht erwarten würden.

So kann es schon mal vorkommen, dass du einen Quickie zwischen Arielle und Prinz Eric am Strand oder Wonder Woman mit einem Lasso-Bondage-Fetisch unter meinen Artworks findest. Ansonsten mag ich es unheimlich gern, Auftragsarbeiten für echte Menschen zu zeichnen.

Echte kinky Menschen:

5. Wie läuft eine Zeichen-Session bei dir ab?

Super unkompliziert! Du musst weder vor Ort sein, noch Nacktfotos von dir schicken. Wenn du bei mir eine Zeichnung in Auftrag gibst, trete ich umgehend mit dir per E-Mail in Kontakt. Wir bereden, was du dir wünschst und ich gebe meine Ideen dazu. Dann erstelle ich anhand von Referenzfotos und begleitenden Items einen Sketch. Diesen schärfen wir im gemeinsamen Gespräch nach, bevor ich in die Reinzeichnung gehe. Nach der letzten Abnahme bekommst du die Zeichnung als hochauflösende Datei und kannst sie bei Bedarf auch noch als gedruckte und gerahmte Version bestellen.

 

Video: Kinky Karrot stellt sich vor

Fotoaktion: Die GewinnerInnen sind gezogen

Für unsere Kinky-Karrot-Fotoaktion haben wir Mitglieder dazu aufgerufen, Foto von sich in einer kinky Situation oder im kinky Outfit hochzuladen.


Kinky Karrot hat die GewinnerInnen gekürt:

3. Platz: Dieses Motiv von TomK2 gewinnt eine Tasse mit Kinky-Karrot-Motiv.
2. Platz: Dieses Motiv von voodoopar gewinnt ein Set von 5 Prints von Kinky Karrot.
1. Platz: Dieses Motiv von Pink_Pain gewinnt ein Abzug einer Kinky-Karrot-Illustrierung des Fotos.

Schau in die Fotoaktion.

 

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