Hast du an deinem Arbeitsplatz schon einmal dabei zugesehen, wie jemandem der Arsch versohlt wird? Oder einem Gast einen Drink serviert, während er einen Blowjob genießt? Das und noch viel mehr gehört zu meinem Berufsalltag.
Von LaLaLaura
Was andere von meinem Job denken
Seit einigen Jahren bin ich Teil des Grande-Opera-Teams und habe seitdem noch nie einen langweiligen Arbeitstag gehabt. Wenn ich Fremden erzähle, was ich beruflich mache, gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Reaktionen. Die meisten Menschen sind sofort neugierig und haben jede Menge Fragen zur Szene, den verschiedenen Partys und "was da so alles passiert".
Dann gibt es noch die Menschen, die mich mit hochgezogener Augenbraue fragen, was ich genau dort arbeite. Der Unterton dabei klingt ein wenig verurteilend und als habe man mich schon längst in eine Schublade gesteckt. Im weiteren Gespräch merke ich meist, dass diese Personen zu viel Trash-TV gesehen haben und absolut keine Vorstellung von der Realität haben. Ihre Vermutung ist, dass ich Stripperin oder Sexarbeiterin bin. Was legitime Jobs sind, aber halt vollkommen anders als mein Beruf.
Wie mein Job wirklich ist
Im Grunde kannst du dir die Leitung eines sexpositiven Clubs vorstellen wie die jedes anderen Clubs auch. Ich habe viele organisatorische Aufgaben zu erledigen, von Personalplanung über Eventkonzeption bis hin zu Bestellungen und Abrechnungen – erst mal gar nicht so ausgefallen. Aber die Art der Veranstaltungen ist besonders und die Gäste ebenfalls.
Wo wir auch schon bei dem schönsten Teil meines Jobs angekommen wären. Der Umgang mit den Gästen.
Die Grande Opera wurde im Mai 20 Jahre alt. Etwas mehr als die Hälfte der Zeit bin ich schon dabei. In dieser Zeit habe ich wahnsinnig viel miterlebt und möchte dich an einigen Geschichten hier teilhaben lassen.
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Leinenpflicht – die drahtlose Leine
Zum Verständnis für die folgende Situation muss ich dir die Spielregeln einer Veranstaltung erklären. Bei der Leinenpflicht-Party in der Grande Opera ist der Name Programm. Es handelt sich um eine BDSM-Party, bei der für submissive Menschen Halsband und Leine verpflichtend sind. Sie dürfen sich nicht frei durch den Raum bewegen.
Ich liebe diese Party, denn die Atmosphäre ist einzigartig, wenn das Machtgefälle aller Teilnehmenden so offensichtlich zur Schau gestellt wird. Außerdem ist mein Job an diesem Abend einfach grandios.
An diesem Abend kam mir eine wunderschöne Sub mit strahlendem Grinsen im Gesicht entgegen. Doch an ihrem Halsband war keine Leine befestigt, was mir natürlich sofort auffiel. Ich sprach sie darauf an, woraufhin der Herr hinter ihr, den ich zuvor noch gar nicht wahrgenommen hatte, mir eine Fernbedienung entgegenstreckte und sagte: "Die Leine ist heute wireless."
Ich musste herzlich lachen, als ich einen genaueren Blick auf ihr Halsband warf und realisierte, dass das Halsband ein Elektroschockhalsband war und die Fernbedienung in seiner Hand ganz offensichtlich dafür sorgte, dass Sub sich nicht zu weit von ihm entfernte. Ich ordnete das mal als regelkonform ein und fand diese Variante der Leine echt kreativ.
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From Dusk Till Dawn – besser als das Original?
Kennst du diese legendäre Szene aus From Dusk Till Dawn mit Selma Hayek, in der sie mit einer Schlange um den Hals auf Tischen tanzt und Quentin Tarantino Whiskey über das Bein in den Mund laufen lässt?
Diesen Filmmoment gab es auch bei einer der wohl legendärsten Grande-Opera-Partys zu erleben. Leider vor meiner Zeit, aber ich habe die Geschichte von vielen Menschen immer wieder erzählt bekommen.
2008 waren Tito & Tarantula in der Grande Opera zu Besuch – die Band aus der besagten Filmszene. Sie kamen mit zwei Tourbussen und die halbe Grande Opera wurde zur Bühne umgebaut. Der Hospitality Rider, den die Band vorweg schickte, umfasste eine endlos lange Spirituosenliste, wie es sich für eine Rockband gehört.
Halb nackte Frauen tanzten mit Schlangen um den Hals auf der Theke. Alle Gäste waren als Vampire geschminkt und Club-Chef Jean Christophe trug eine Schlachterschürze und eine Motorsäge als Outfit (ohne Kette natürlich).
Er erzählt gern mit einem Grinsen im Gesicht davon, dass es für die Band selbst die erste sexpositive Party war und sie von dem erotischen Geschehen im Raum so geflasht waren, dass der Song "After Dark" gefühlt 15 Minuten dauerte. Falls bei dir mal wieder ein Filmabend ansteht – denk an uns, während du Selma Hayek beim Tanzen zusiehst.


Die Hochzeitsparty unter Gothics
Im Laufe der letzten Jahre habe ich viele Begegnungen erlebt, die weit über einen Abend im Club hinausgingen. So auch bei diesen beiden lieben Gästen. Sie hatten sich auf einer Devil’s Opera kennengelernt und wurden schnell zu einem Paar. Wir erlebten sie fast jedes Wochenende gemeinsam auf einer Party und freuten uns, hier Amor gespielt zu haben.
Etwa ein Jahr später erschienen sie wieder zu einer Devil’s Opera, die wohlgemerkt eine Gothic Party ist. Sie trug jedoch ein weißes Kleid, mit dem sie ziemlich herausstach unter all den schwarz gekleideten Gothics. Ihr Hochzeitskleid.
Jean Christophe machte die Hochzeitsbilder im noch leeren Playroom, wo sie wohl später auch ihre Hochzeitsnacht verbrachten.
Kunst und Sünde auf der Matte – das Blowjob-Dreieck
Wie wild und bunt zugleich kann eine Konstellation sein? Auf einer meiner ersten Kunst-und-Sünde-Partys – damals war ich noch ganz frisch in der Szene und sog alle Eindrücke in mich auf wie ein Schwamm – durfte ich eine Situation mit ansehen, die mir sehr im Kopf geblieben ist.
Was diesen Moment für mich so besonders gemacht hat war, dass sie ungewöhnlich und wild war und die Menschen, die sie erlebt haben, wahnsinnig frei waren. Sie konnten sie selbst sein, niemand verurteilte sie.
Im Playroom auf einer der Kunstledermatten waren drei Crossdresser miteinander zugange. Auffällig geschminkt, mit perfekt sitzenden Perücken und High Heels, in denen ich nicht die ganze Nacht ausgehalten hätte. Die drei lagen quasi im Dreieck miteinander und waren dabei, sich gegenseitig einen zu blasen.
Die Tangotänzerin und der Fremde
Auch Barabende, die keinen erotischen Fokus haben, überraschen mich immer wieder mit interessanten Begegnungen zwischen Fremden.
Mittwochabends ist in der Grande Opera regelmäßig Tango Argentino angesagt. Parallel zum Barabend finden Tangokurse statt und man kann wunderbar von der Theke aus dabei zusehen.
Eine regelmäßige Tänzerin war an diesem Abend leider ohne Tanzpartner da und nachdem die Kurse vorüber waren, machte sie die Tanzfläche allein unsicher. Ihr Tanzstil war einzigartig. Eine Mischung aus Standardtänzen, aber eben allein. Wunderschön anzusehen.
Während ich ihr aus dem Augenwinkel beim Tanzen zusah, erklärte ich einem neuen Gast den Aufbau der Grande Opera und die Regeln. Er kam aus Dresden und war nur für ein paar Tage in Frankfurt.
Im Laufe des Abends zeigte sich, dass auch er ein erfahrener Tänzer war und sie wunderbar miteinander harmonierten. Sie waren allein auf der Tanzfläche, da alle anderen Gäste in den Playrooms verschwunden waren und ich wählte ein paar tolle Songs für sie aus und freute mich darüber, wie viel Spaß sie miteinander hatten.
Kurzerhand lud ich sie zur Burlesque Fever ein, eine Veranstaltung zwei Tage später. Ich war mir sicher, dass sie zur Musik an diesem Abend ebenfalls gut tanzen könnten und den Abend enorm bereichern würden. Sie nahmen meine Einladung an und ich lag richtig. Der Vibe zwischen den beiden schien super zu passen.


Burlesque Bingo
Bingo im erotischen Club? Klingt vollkommen absurd, oder? Mia la Muse, eine fabelhafte Burlesque-Künstlerin aus Offenbach, organisiert in regelmäßigen Abständen einen Stammtisch in der Grande Opera, um neuen Performer:innen die Möglichkeit zu bieten, zum ersten Mal auf der Bühne zu tanzen. Der Burlesque-Stammtisch ist einer meiner Lieblingsabende.
Vor einiger Zeit übertraf Mia sich selbst und kam mit einer kreativen Idee um die Ecke: Burlesque Bingo. Bis ich bei den Proben dabei war, konnte ich mir nicht so viel darunter vorstellen. Doch mit meinem Bingokärtchen in der Hand wartete ich bei den Proben auf den Einsatz der Musik und schaute der Burlesque Künstlerin beim Ausziehen zu.
Jedes ihrer Kleidungsstücke landete auf einem überdimensional großen Bingo-Feld, welches extra für den Abend angefertigt wurde. Wie beim echten Bingo wurden die Zahlen aufgerufen, nur eben in diesem Fall die Zahlen, auf denen die Kleidungsstücke beim Entblättern landeten. Der Abend war ein voller Erfolg und wir haben selten so gelacht. Der nächste Termin steht schon fett in meinem Kalender.


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